Carlos Alcaraz ringt Frances Tiafoe in fünf intensiven Sätzen nieder und übersteht durch einen Arbeitssieg die dritte Runde. Der US-Amerikaner zeigte in diesem Match eine Leistung, die er in diesem Jahr noch kein einziges Mal abrufen konnte. Der Knackpunkt in diesem Match war der Tie-Break im vierten Satz, den der Titelverteidiger für sich entscheiden konnte und daraufhin den fünften Satz im Schnelldurchlauf einkassiert hat.  Über die gesamte Distanz der Partie gewann Tiafoe 77 Prozent seiner ersten Aufschläge und 65 Prozent der Punkte am Netz. Alcaraz hingegen hatte mit 55 Winnern und 16 Assen einen klaren Vorteil gegenüber seinem Kontrahenten (39 Winner, 9 Asse).

Tiafoe geht mit seinem ersten Rückhand-Return volles Risiko, verfehlt aber hauchzart die Linie. Alcaraz lässt seinen Arm daraufhin laufen und leitet mit einem Vorhand-Cross-Winner den perfekten Abschluss ein und gewinnt das letzte Spiel ohne Punktverlust.

Staubtrocken serviert Tiafoe mit dem ersten Aufschlag ein Ass durch die Mitte und gewinnt danach einen Punkt am Netz, indem er Alcaraz einen schlechten Winkel anbietet. Sein spanischer Kontrahent lässt aber nicht locker und schlägt auf dem Weg ans Netz nochmal einen Vorhand-Longline mit extrem viel Spin auf die Linie, der das Spiel nochmal spannend werden lässt. Knapp verteidigt Tiafoe nochmal dieses Aufschlagspiel.

Nach diesem Doppel-Break hat Tiafoe den Flow verloren, während Alcaraz seiner Kreativität freien Lauf lässt. Der Spanier variiert intuitiv seine Schläge und zwingt den US-Amerikanern zu Fehlern.

Dem Spanier gehört das emotionale Momentum und er setzt Tiafoe weiter zu. Für den US-Amerikaner wird der Druck zu groß. Erst unterläuft ihm ein Doppelfehler, dann schlägt Alcaraz gefühlvoll mit einer Vorhand inside-out zu und hat das nächste Break in der Tasche.

Champions spielen ihr bestes Tennis in den entscheidenden Phasen der Partie. Alcaraz hat diesen Satz mit fünf von sechs unbeantworteten Aufschlägen begonnen. Sein zweites Service-Game spult er ebenso souverän ab und verkneift sich größere Fehler.

Die erste Drucksituation im fünften Satz kann Alcaraz bei seinem Gegenüber erzeugen. Der dreifache Grand-Slam-Sieger schnappt sich die ersten beiden Punkte, setzt dann seine komplett Energie frei und holt sich durch großen Einsatz zwei Break-Bälle. Gleich den ersten verwandelt er mit einem Passierball.

Der Titelverteidiger serviert in kniffligen Situationen erneut gerne auf den Körper des US-Amerikaners. Diese Herangehensweise gibt dem Spanier die notwendige Sicherheit für ein ruhiges Service-Game.

Es geht in den entscheidenden Satz und der beginnt mit einem Aufschlagspiel für Tiafoe. Der US-Amerikaner spielt die Ballwechsel durchgehend konsequent und hält sich unbeschadet.

Quasi auf den letzten Drücker hat Carlos Alcaraz die Kurve bekommen. Ausgerechnet im Tie-Break fand der Spanier seine Emotion wieder, wusste sich gewaltig zu steigern. Das zeichnet große Spieler aus, in diesen Phasen das beste Tennis auszupacken. Das soll die Leistung von Frances Tiafoe nicht schmälern, der hier für eine Duell auf Augenhöhe sorgt und ein richtig starkes Match abliefert.

Dann kommt der Erste. Beim Rückhandreturn von Tiafoe entfaltet die Schwerkraft zu spät ihre Wirkung. Das ist der Satzausgleich.

Nun aber kann Alcaraz den Tie-Break ausservieren, riskiert beim zweiten Aufschlag. Der Return von Tiafoe geht weg. Vier Satzbälle!

Tiafoe darf noch einmal aufschlagen, muss über den Zweiten gehen. Der US-Amerikaner bäumt sich noch einmal auf. In dieser Phase spielt er das überragend - am Ende mit der Stopp-Lob-Kombination.

Mit seinem insgesamt 14. Ass enteilt Alcaraz auf 5:0. Erst danach unterläuft dem Spanier mit der Vorhand ein erste Fehler in diesem Tie-Break. In dem Moment geht Tiafoe mit einem Schrei des Schmerzes zu Boden, erhebt sich dann aber wieder zum Seitenwechsel.

Alcaraz ist plötzlich voll da, strahlt Zuversicht aus, marschiert nach vorn. Der Lob von Tiafoe erlangt zu spät Bodenkontakt.

In dieser entscheidenden Phase wacht Alcaraz auf, punktet mit der Vorhand und zieht auf 3:0 davon.

Tiafoe trifft die Linie, dennoch kommt der Aufschlag zurück. Danach nutzt der US-Boy seine Chancen nicht und verliert einen fast sicher geglaubten Punkt. Alcaraz reißt die Faust nach oben.

Alcaraz eröffnet, holt sich den ersten Punkt, weil es der Vorhandreturn des Widersachers nicht übers Netz schafft.

Besser gelingt Tiafoe der Volleystopp mit der Vorhand. Aber der flinke Alcaraz kommt da hin. Doch der US-Amerikaner steht richtig und vollendet. Anschließend macht dieser den Tie-Break mit einem Ass perfekt.

Während Alcaraz zumindest den Tie-Break sicher hat, möchte Tiafoe da erst noch hin. Der erste Punkt hilft ihm auf diesem Weg. Danach ist der Rückhandstopp nicht gut genug.

Nun scheint auch Alcaraz die Nerven zu behalten, produziert einen Service-Winner durch die Platzmitte. Das bringt ihm zwei Spielbälle. Und gleich den ersten nutzt er unüberhörbar mit einem gewaltigen Vorhandgeschoss.

Alcaraz wirkt angespannt, leistet sich seinen fünften Doppelfehler, hat danach aber ein gutes Händchen mit der Challenge. So wird das ein Ass.

Nach einem zweiten Aufschlag von Tiafoe verschlägt Alcaraz den Rückhandreturn leichtfertig. Danach glänzt der US-Amerikaner mit einem gefühlvollen Halbflugball. Der Spanier nimmt die Beine in die Hand, kommt aber zu spät.

Nun hat Tiafoe Druck, muss gegen den Satzausgleich servieren. Für den Moment behält der US-Boy die Nerven, holt sich mit der Vorhand zügig den ersten Punkt, führt dann 30:0.

Alcaraz macht vier Punkte in Folge, beschließt mit seinem insgesamt zwölften Ass und geht 5:4 in Führung.

Auch den nächsten Ballwechsel entscheidet Alcaraz für sich. Und jetzt bricht mal Emotion aus ihm heraus. Noch ist es nicht zu spät.

Nach einer guten Challenge von Tiafoe muss Alcaraz über den Zweiten gehen und zaubert dann eine Vorhand inside-out aus dem Arm.

Alcaraz wirkt weiter in sich gekehrt. In diesem Satz lässt sich das auch als konzentriert bezeichnen. Doch der Spanier liegt zurück, der muss etwas zeigen, mehr aus sich herausgehen. Stattdessen liefert er Fehler, bleibt zweimal im Netz hängen. 0:30!

Tiafoe behält die Nerven, geht nach gutem ersten Aufschlag erneut nach vorn und setzt seine Vorhand gut genug. Das bringt ihm das 4:4.

Angriffslustig hält Tiafoe stand, setzt den Rückhandflugball sicher. Doch den damit errungenen Spielball nutzt er nicht, weil es seine Rückhand nicht übers Spielhindernis schafft.

Danach spielt sich Tiafoe in eine gute Position. Die Vorhand longline soll den Punkt bringen, doch die bleibt im Netz hängen. 30 beide!

Tiafoe spielt mit viel Schnitt auf die offene Vorhandseite des Kontrahenten. Alcaraz kommt nicht mehr rechtzeitig, um noch kontrolliert schlagen zu können.

Tiafoe muss nun wieder nachziehen, profitiert fürs Erste von einem Vorhandreturn des Widersachers, der im Spielhindernis landet. Danach erlaubt sich der US-Amerikaner seinen vierten Doppelfehler.

Zumindest seine Pflichtaufgaben erledigt Alcaraz derzeit. Die eigenen Aufschlagspiele haben Gewicht, da brennt nichts an. Lediglich ein Punkt geht weg. Der Iberer erhält sich die Chance auf einen fünften Satz.

Das stoppt Tiafoe nicht, der US-Boy macht gleich wieder Druck, muss dann nur noch warten, bis ein hoher Not-Ball von Alcaraz wieder runterkommt. Den spielt Tiafoe sicher weg und gleicht abermals aus.

Jetzt bekommt Tiafoe den Überkopfball im Rückwärtslaufen hin. Kurz darauf liegen zwei Spielbälle bereit. Dann streut der 26-Jährige einen Doppelfehler ein.

In diesem Satz wirken beide als Aufschläger wieder sehr souverän. Tiafoe bestätigt das mit dem nächsten Ass. Dann aber muss der US-Amerikaner über den Zweiten gehen und fängt sich prompt den Return-Winner von Alcaraz ein - eine Rückhand longline.

Ohne Mühe braust Alcaraz zu Null durch sein Service, hält hier also weiter stand und stellt auf 3:2.

Noch kann Alcaraz hier die Kurve bekommen, muss aber in den eigenen Aufschlagspielen liefern. Mit einem Ass lässt sich das gut an. Dann bleibt Tiafoe bei einem Gegenstopp mit der Rückhand an der Netzkante hängen.

Dann packt Alcaraz einen Vorhand-Winner aus. Das aber stellt nur ein Strohfeuer dar. Tiafoe bleibt bei sich, schlägt gut auf, geht nach vorn und sieht, wie eine Rückhand des Gegners im Netz landet.

Tiafoe serviert weiter unbeeindruckt, fabriziert gerade sein sechstes Ass. Auf der anderen Seite gelingt Alcaraz nicht viel. Der French-Open-Sieger wird sich bald etwas einfallen lassen müssen.

Alcaraz bringt wiederholt den Ersten, die haben alle ordentlich Tempo. Für Tiafoe gibt es da wenig zu returnieren. Und so macht der Spanier den Spielgewinn letztlich auch perfekt.

Alcaraz unterläuft sein insgesamt vierter Doppelfehler. Das könnte kritisch werden - 0:30! Doch unmittelbar darauf gelingt ihm das neunte Ass.

Tiafoe bleibt konzentriert, gibt sich bei eigenem Aufschlag seit geraumer Zeit gar keine Blöße mehr. Zu 15 zieht der 26-Jährige das durch und gleicht aus.

Rasch liegen drei Spielbälle bereit. Dann verzieht Tiafoe einen Rückhandreturn. Das beschert Alcaraz ein Zu-Null-Spiel und erneut das 1:0.

Und wieder eröffnet Alcaraz den Durchgang, bekommt also abermals die Möglichkeit, vorzulegen. Das versucht der Iberer, in die Tat umzusetzen.

Durch den Gewinn des zweiten Satzes konnte Carlos Alcaraz keine nachhaltige Wirkung erzielen. Und für sein Spiel hatte das auch keine lang anhaltenden Effekte. Der Titelverteidiger tat sich weiter schwer, kam diesmal selbst überhaupt nicht zu einer Breakchance. Dagegen nutzte Frances Tiafoe seine vierte entscheidend. Das genügte dem US-Amerikaner, um mit 2:1 Sätzen in Führung zu gehen.

Über eine cross gespielte Rückhand greift Tiafoe an. Das ist schon genug Druck für Alcaraz, der seine Rückhand longline verzieht und den Satz verliert.

Mit einem guten Ersten durch die Mitte verschafft sich Tiafoe einen zweiten Satzball.

Tiafoe muss über den Zweiten gehen, verschlägt wenig später eine Rückhand deutlich. Die Satzentscheidung wird vertagt.

Alcaraz gibt den Satz noch nicht auf, behält im Vorwärtsgang die Oberhand und legt die Filzkugel am Ende locker ab. 30 beide! Doch danach gerät ihm eine Rückhand zu lang. Das beschert Tiafoe den Satzball.

Nun darf Tiafoe den Satz ausservieren und legt vielversprechend los. Dann punktet der 26-Jährige fein mit der Rückhand longline. 30:0!

Am Ende zieht Alcaraz das Spiel doch auf seine Seite, weil Tiafoe eine Vorhand longline weggeht. So bleibt der Titelverteidiger in diesem Satz.

Im Anschluss bereitet Alcaraz ein guter erster Aufschlag eigentlich die Weg, doch die folgende Vorhand schafft es nicht übers Netz. Einstand!

Danach zittert Alcaraz eine Vorhand rein, die setzt gerade noch rechtzeitig auf. Daran schließt sich ein Ass mit dem zweiten Aufschlag an.

Dann trifft der Spanier den Ball bei einer Vorhand mit dem Rahmen. Das Ding steigt steil auf - 15:30!

Somit muss Alcaraz nun gegen den Satzverlust servieren - und ärgert sich über den nächsten unnötigen Vorhandfehler.

Jetzt erweist sich Tiafoe am Netz als unüberwindbar, zeigt gute Reaktionen und blockt die Filzkugel am Ende mit der Vorhand rein. Es folgt noch ein starker erster Aufschlag und der US-Boy liegt 5:3 vorn.

Gerade geben beide gut Gas, da ist eine Menge Tempo im Ballwechsel, den Alcaraz mit einer Vorhand ins Netz beendet.

Nun zeigen beide mal wieder ihre Spielfreude - mit dem besseren Ende für Tiafoe. Der Lob von Alcaraz gerät zu lang. Das ist das Break zum 4:3 für den US-Amerikaner.

Alcaraz braucht seine letzte Challenge auf - und das ohne Erfolg, sein Ball ist Aus. Zwei Breakbälle für Tiafoe!

Alacaraz schlägt gut auf, beginnt mit einem Ass. Danach reicht all der Laufaufwand nicht. Und nach dem nächsten guten Ersten, hat der Spanier alle Möglichkeiten - und schiebt die Vorhand ins Aus.

Danach ärgert sich Alcaraz über zwei leichte Fehler. Diese nehmen ihm die Chance, hier als Rückschläger etwas zu bewegen und wie in den Sätzen zuvor 4:2 in Führung zu gehen. Diesmal also hält Tiafoe stand und stellt auf 3:3.

Tiafoe behält zunächst die Nerven, holt sich den Spielball, wirft den aber im Anschluss mittels Doppelfehler weg.

Fast aus dem Nichts forciert Alcaraz, packt ein Vorhandgeschoss aus. Von diesem Inside-out-Ball wird Tiafoe überrascht.

Tiafoe produziert mit neuen Bällen sein fünftes Ass. Das landet auf der Seitenline, es staubt auf.

Für Alcaraz bedeutet das weiterhin Schwerstarbeit. Richtig viel Spaß hat der einstige Weltranglistenerste heute nicht. Jetzt aber kann der Spanier zumindest mit einem Rückhand-Winner gefallen, bleibt danach druckvoll und macht den Spielgewinn zum 3:2 perfekt.

Dann glänzt Tiafoe wieder mit einem Return-Winner - erneut ist das die Vorhand longline. Die Partie ist nach wie vor völlig offen.

Insgesamt haben sich beide Spieler beim Aufschlag angenähert. Die Punktequote beim Ersten gestaltet sich für Tiafoe noch etwas besser. Und das bestätigt der 26-Jährige gerade, braust ganz flink zu Null durch das Spiel und stellt auf 2:2.

Wie so häufig rettet sich Alcaraz über einen Ersten. Wenig später setzt der Iberer eine Vorhand genau auf die Grundlinie und holt sich das Spiel zum 2:1.

Tiafoe zeigt sich angriffslustig, spielt das sicher aus. Der konzentrierte Rückhandvolley zum Abschluss ist Formsache. Das bringt ihm den Breakball.

Tiafoe scheint uns gehört zu haben, packt einen famosen Return-Winner aus. Die Vorhand longline passt und weckt das Publikum richtig auf. Alcaraz weiß dann auch den zweiten Spielball nicht zu nutzen.

Ballwechsel findet derzeit gar nicht statt. Alle Punkte werden zügig über Fehler vergeben. So gelangt Alcaraz zu zwei Spielbällen.

Viermal in Folge verschlägt Alcaraz die Rückhand - allerdings jeweils erzwungen. Damit braust Tiafoe zu Null durch das Spiel, ist hier also nach wie vor voll im Match und gleicht zum 1:1 aus.

Dann bekommt Tiafoe auf einen Zweiten des Gegners den Return nicht hin. So hält Alcaraz sein Service und legt auch in diesem Satz vor.

Doch den Spielball verschenkt Alcaraz mit seinem insgesamt dritten Doppelfehler. Doch wann immer jetzt der erste Aufschlag kommt, streicht der Iberer die Punkte ein.

Diesmal rettet Alcaraz der Erste. Damit weiß sein Gegenüber nichts anzufangen. Ein erster Aufschlag verhilft ihm auch danach zu einem schnellen Punkt mit der Vorhand.

Alcaraz muss über den Zweiten gehen und hält stand - auch weil Tiafoe eine cross gespielte Vorhand seitlich ins Aus platziert. Doch der Außenseiter bekommt gleich noch eine weitere Chance.

Ein Doppelfehler von Alcaraz lässt Tiafoe Morgenluft wittern. Und der US-Amerikaner packt dann noch einen Rückhandpassierball aus. Der zischt die Linie runter und bringt den Breakball.

Abermals eröffnet Alcaraz den Satz, gibt den ersten Punkt ab. Nun gilt es für ihn, die Spannung hochzuhalten.

Carlos Alcaraz ist also im Match angekommen. Dem zwischenzeitlich erstaunlich ruhig wirkenden French-Open-Sieger ist erneut das Break zum 4:2 gelungen. Diesmal aber hielt der 21-Jährige in der Folge sein Service und drehte immer mehr auf. Für den Moment konnte Frances Tiafoe damit nicht Schritt halten.

Alcaraz lässt sich nicht lange bitte, greift sofort zu. Gegen den angreifenden Widersacher, spielt der Spanier den Rückhandpassierball kurz cross und bejubelt den Satzgewinn euphorisch.

Alcaraz spielt den Stopp. Den erläuft Tiafoe zwar, rutscht dann aber aus. Der Spanier behält die Nerven, spielt den Ball rein zum Breakball, der zugleich Satzball ist. Dann geht der 21-Jährige rüber zum am Boden liegenden Kontrahenten und hilft ihm fair hoch.

Folglich serviert Tiafoe nun gegen den Satzausgleich, verbucht den ersten Punkt.

Nein, diesmal behält Alcaraz die Nerven, spielt Serve and Volley - mit Erfolg. Damit enteilt der Iberer auf 5:2.

Wie im ersten Satz bekommt Alcaraz das siebte Spiel nicht zu, muss über Einstand gehen. Sollte es wieder das sofortige Re-Break geben?

Von den zwei Spielbälle wehrt Tiafoe den ersten ab, muss aber mittles einer erfolgreichen Challenge zwei Anläufe nehmen, lässt die Filzkugel dann vorn am Netz abtropfen.

Dann lockt der Spanier seinen Konkurrenten, packt kurz darauf die Vorhand longline aus. Der Passierball sitzt.

Und als Tiafoe wenig später mit der Rückhand patzt, nicht über das Spielhindernis hinwegkommt, hat Alcaraz das Break zum 4:2. Aber so stand es auch schon im ersten Satz.

Plötzlich zeigt Alcaraz Emotionen, wirkt bissig und angriffslustig. So verschafft sich der 21-Jährige eine weitere Breakmöglichkeit.

Den wehrt Tiafoe über einen starken ersten Aufschlag ab. Die folgende Vorhand vorn am Netz ist dann nur Formsache.

Alcaraz zwingt den Widersacher über Einstand, macht dann Druck und treibt den Gegner in den Vorhandfehler. Breakball!

Tiafoe spielt die Vorhand inside-out als Stopp. Da ist Alcaraz ohne Chance. Im Anschluss marschiert der Iberer nach vorn, spielt den Rückhandvolley ganz kurz cross zur Seite. Beide zeigen in diesen Szenen ein ganz feines Händchen.

Tiafoe wehrt sich gegen einen Doppelfehler, nimmt die Challenge. Und das zahlt sich aus. Der Ball war dran an der Linie, das ist ein Ass.

Nun scheint sich Alcaraz etwas zu stabilisieren. Dem 21-Jährigen gelingt das insgesamt sechste Ass. Damit kommt der Weltranglistendritte zu Null durch und geht 3:2 in Führung.

Als Alcaraz einen Vorhandreturn in die Maschen setzt, geht das Spiel zum 2:2 an Tiafoe.

Die Reaktion darauf gelingt eindrucksvoll. Tiafoe fabriziert das nächste Ass. Danach muss der Amerikaner im Rückwärtslaufen über Kopf ran und verschlägt diesen Smash. Einstand!

Dann weiß Alcaraz nach längerer Zeit mal wieder zu glänzen. Dieser Lob ist brillant gespielt. Davon zeigt sich Tiafoe beeindruckt, lässt einen Doppelfehler folgen.

Tiafoe zündet sein drittes Ass. Über den Ersten macht der US-Boy zu 85 Prozent den Punkt. Danach ist er auch im Vorwärtsgang erfolgreich. Am Netz weist er eine Erfolgsquote von 73 Prozent auf.

So betreibt Alcaraz fürs Erste Schadensbegrenzung, hat dann am Netz Glück, dass sein Gegenüber die Vorhand seitlich ins Aus setzt. Und so kommt der Iberer zu 15 durch. Einfacher ging es für ihn lediglich im allerersten Spiel dieses Matches.

So gelingt Tiafoe bereits das fünfte Zu-Null-Spiel in diesem Match. Diese unproblematischen Aufschlagspiele geben dem 26-Jährigen zusätzliche Sicherheit.

Aus dem Spiel heraus kann Alcaraz allerdings derzeit überhaupt nichts bewirken. Da gibt Tiafoe den Ton an. Winner schlägt allenfalls der US-Amerikaner.

Über einige gute Aufschläge zieht Alcaraz das Spiel auf seine Seite, bringt das zu 30 durch und legt auch in diesem Durchgang zunächst vor.

Erneut ist es an Alcaraz, den Satz servierenderweise zu eröffnen. Der erste Punkt ist alsbald gemacht. Danach aber glänzt Tiafoe mit einem cross gespielten Vorhandpassierball.

Dabei schien sich die Sache vor etwa 20 Minuten noch in die andere Richtung zu bewegen. Carlos Alcaraz lag Break vor - 4:2, 30:0. Alles lief zugunsten des Favoriten, doch dann verlor der Spanier prompt sein Service und geriet zunehmend ins Schlingern. In einer ganz schwachen Phase des Matches war es dann Frances Tiafoe, der die Kurve bekam und sich den Satz sicherte.

Tiafoe serviert sich zu drei Satzbällen. Und der 26-Jährige greift gleich zu. Als es eine Vorhand von Alcaraz nicht übers Spielhindernis schafft, ist der Satz entschieden.

Folglich darf Tiafoe den Satz jetzt ausservieren und beginnt mit seinem insgesamt zweiten Ass. Der US-Boy schickt einen weiteren Ersten durch die Platzmitte hinterher.

Diesmal kann sich Alcaraz nicht über gute Aufschläge retten. Der ehemalige Weltranglistenerste verzieht eine Vorhand und gibt sein Service ab.

Jetzt ist Tiafoe da, arbeitet reaktionsschnell am Netz. Und kurz darauf organisiert sich der 26-Jährige einen Breakball.

Tiafoe attackiert einen Zweiten des Konkurrenten, geht dann gleich nach vorn und spielt den Rückhandflugball unerreichbar zur Seite weg.

Allerdings profitiert Tiafoe davon, dass beim Gegenüber gerade gar nichts klappen will. Alcaraz bringt nichts zurück. Und der US-Boy kommt tatsächlich zu Null durch, gleicht zum 5:5 aus.

Nun muss Tiafoe gegen den Satzverlust servieren. Der erste Punkt ist rasch zur Hand. Allerdings bleibt es eine zähe Angelegenheit. Beiden geht es momentan schwer von der Hand.

Derzeit ist das Niveau vollends im Keller. Alcaraz quält sich. Dafür macht Tiafoe eigentlich zu wenig draus. Dann bekommt der Iberer mal drei starke erste Aufschläge in Serie hin. Das rettet ihn und bringt die 5:4-Führung.

Tiafoe eröffnet sich eine weitere Breakmöglichkeit. Doch auch die verstreicht ungenutzt. Wenig später schenkt Alcaraz mit einem Doppelfehler noch einen Breakball her.

Dann spielt Alcaraz einen Zweiten mit Risiko auf den Körper. Tiafoe kann nur wie ein Federballer reagieren. Der Rest ist Formsache für den Spanier, der die Breakchance zunichte macht.

In dieser Phase gibt es auf beiden Seiten wieder viele leichte Fehler. Ein solcher unterläuft Alcaraz vorn am Netz bei einem Rückhandvolley. Der Stopp-Versuch misslingt. Breakball!

Doch dann patzt auch Tiafoe mit der cross gespielten Rückhand ohne Not. Anschließend regelt das Alcaraz über einen guten ersten Aufschlag. So holt sich der 21-Jährige den Spielball.

Zweimal nacheinander haut Alcaraz von der Grundlinie etwas wild mit der Vorhand drauf. Beide Bälle setzen zu spät auf. 15:30!

Und gleich noch einmal. Diesmal muss Alcaraz viel laufen, wird von Tiafoe hergespielt, der den hohen Rückhandvolley nur noch platzieren muss. Das bedeutet den Ausgleich zum 4:4.

Dann zeigen beide wieder ihre Spielfreude. Tiafoe spielt den Lob. Alcaraz eilt zurück, setzt den Tweener. Inzwischen ist der US-Amerikaner am Netz und lässt die Filzkugel mit der Vorhand kurz abtropfen.

Der Satz schien fast schon weg zu sein, doch plötzlich ist Tiafoe wieder obenauf, sollte nun aber sein Service halten.

Kurz darauf profitiert Tiafoe von einem ganz leichten Patzer des Widersachers. Alcaraz steht weit im Feld und semmelt die Vorhand in die Maschen. Damit ist alles wieder in der Reihe.

Auch bei Alcaraz hat es mittlerweile System, dass er als Aufschläger mindestens zwei Punkte abgibt. Dann antizipiert Tiafoe gut, macht Druck und erzwingt tatsächlich die Chance aufs Re-Break.

Tiafoe reiht Fehler an Fehler. Alcaraz muss selbst gar nicht so viel tun. Dann probiert der US-Amerikaner den Stopp. Den erläuft der Spanier, streckt sich dann aber vergeblich nach dem Lob.

Diesmal lässt sich Alcaraz nicht länger bitten. Weil Tiafoe über den Zweiten gehen muss, ergreift der Iberer die Initiative, tritt ins Feld und vollstreckt mit der Vorhand. Das ist das Break zum 4:2.

Das sind jetzt zu viele leichte Fehler, nochmals versemmelt Tiafoe unnötigerweise die Vorhand und schenkt einen zweiten Breakball her.

Wenig später sitzt auch die Vorhand inside-out von Tiafoe nicht. So entwickelt sich hier das bislang längste Aufschlagspiel. Der US-Boy verzieht das Gesicht.

Doch auch der Titelverteidiger vermag die Chance nicht zu nutzen, verzieht einen Rückhandreturn ohne Not. Danach müht sich Tiafoe, hat den Spielball, doch die Vorhand inside-in setzt zu spät auf. Wieder Einstand!

Plötzlich gerät Tiafoe in Schwierigkeiten, riskiert bei einer Vorhand zu viel und macht den unnötigen Fehler. Das beschert nun Alcaraz den Breakball.

Soeben misslingt Tiafoe ein Rückhandvolley, das kostet ihn erstmals einen Punkt als Aufschläger. Beirren lässt sich der US-Amerikaner nicht, geht das Tempo des Spaniers in einem Ballwechsel voll mit. Das sind 22 Schläge - die längste Rally. Und die Jungs hauen richtig drauf - bis Tiafoe mit einer Rückhand zu lang wird.

Alcaraz behält die Nerven, erzwingt die Punkte, die ihm den Spielball bringen. Und dann hat der Spanier im Vorwärtsgang Erfolg, vollstreckt mit dem Vorhandflugball und stellt auf 3:2.

Und die Quoten beim ersten Aufschlag gestalten sich nicht so günstig. Da kommt nur in etwa jeder zweite und bringt dann auch nur in 60 Prozent der Fälle den Punkt. Dann verschlägt Alcaraz ohne Not eine Vorhand und sieht sich dem ersten Breakball gegenüber.

Dagegen behält Alcaraz seinen Rhythmus bei, ein Ass pro Spiel soll es schon sein. Allerdings gibt der Weltranglistendritte auch jetzt wieder zwei Punkte ab.

In der Folge gibt sich Tiafoe abermals keine Blöße, zieht auch sein zweites Aufschlagspiel eindrucksvoll durch, ein Ass ist diesmal aber nicht dabei.

Dann wird erstmals gezaubert. Alcaraz spielt den lässigen Stopp, lässt den Lob folgen und zeigt sich dann am Netz gut positioniert. Der Vorhandvolley sitzt. Anschließend macht der Iberer das Spiel erneut mit einem Ass zu.

Alcaraz gerät eine Rückhand zu lang. Damit gibt hier erstmals ein Aufschläger einen Punkt ab. Danach zeigt sich Tiafoe an der Grundlinie laufstark, spielt die Rückhand longline und forciert den nächsten Fehler des Spaniers.

Jetzt ist es Alcaraz, der die Punkte mit seinen Patzern entscheidet. Und wie sich die Dinge gleichen. Tiafoe beschließt das Spiel mit einem Ass und erledigt das ebenfalls zu Null.

Nun hat Tiafoe erstmals das bessere Ende, macht über eine Vorhand inside-out Druck und treibt den Widersacher in den Rückhandfehler.

Bislang sind es die Fehler von Tiafoe, die über die Vergabe der Punkte entscheiden - zum Teil sicherlich erzwungen. Dann fabriziert Alcaraz mit einem Ass den ersten Winner und zieht das Spiel zu Null durch.

Jetzt eröffnet Alcaraz das Match unter dem geschlossenen Dach. Es muss gleich der zweite Aufschlag herhalten. Über den entwickelt sich ein erster Ballwechsel, den Tiafoe mit einer zu lang geratenen Vorhand beendet.

Zum dritten Mal stehen sich beide Profis anlässlich eines offiziellen Matches gegenüber. Die bisherige Bilanz gestaltet sich ausgeglichen. Tiafoe gewann das erste Aufeinandertreffen 2021 auf Sand in Barcelona in zwei Sätzen. Im Jahr darauf begegnete man sich im Halbfinale der US Open. Auf seinem Weg zum Titel siegte Alcaraz in fünf Sätzen.

In diesem Augenblick betreten unsere Protagonisten den Centre Court. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit der griechischen Stuhlschiedsrichterin Eva Asderaki Moore zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten des US-Amerikaners, der sich für Rückschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein.

In Wimbledon steht Tiafoe zum siebten Mal seit 2017 im Hauptfeld, im Jahr davor war er in der Qualifikation gescheitert. Das Achtelfinale 2022 stellte das bislang beste Abschneiden dar. Während der vergangenen Tage schrammte der an 29 gesetzte US-Boy knapp an einer Erstrundenpleite vorbei, lag gegen den Italiener Matteo Arnaldi zwei Sätze hinten und drehte das Match noch. Flüssig in zwei Stunden und drei Sätzen ging danach die Partie gegen Borna Ćorić über die Bühne.

Tiafoe weist längst nicht solch eine gute Quote auf. Von acht Endspielen konnte der US-Amerikaner während seiner Karriere lediglich drei gewinnen. Dabei handelte es sich um 250er Turniere – das letzte in Stuttgart 2023 auf Rasen. Auf Major- und Masters-Ebene schaffte es der Rechtshänder maximal ins Halbfinale (US Open 2022 und Indian Wells 2023). Vor etwa einem Jahr schaute er mal in den Top 10 vorbei (10.). Das einzige Finale in diesem Jahr verlor Tiafoe beim 250er in Houston. Darüber hinaus stand er in Delray Beach in der Vorschlussrunde und wird derzeit im Ranking an 29 geführt.

Insgesamt kommt Alcaraz auf drei Grand-Slam-Titel, denn auch bei den US Open (2022) und jüngst bei den French Open hat der 21-Jährige bereits triumphiert. Fünf weitere seiner 14 Turniersiege errang der ehemalige Weltranglistenerste bei Masters-Veranstaltungen. Lediglich vier Endspiele auf der ATP-Tour konnte der Iberer nicht gewinnen. In dieser Saison entschied er beide Finals für sich. Neben Roland Garros war die aktuelle Nummer drei der Welt auch beim 1.000er von Indian Wells siegreich.

Während auf den Außenplätzen wegen Regens heute noch gar nicht gespielt wird, können uns Niederschläge unter dem Dach des Centre Courts nichts anhaben. Entsprechend darf der Titelverteidiger hier pünktlich aufschlagen. Carlos Alcaraz ist auf dem heiligen Rasen zum vierten Mal seit dem Debüt 2021 dabei. Seither steigerte sich der Rechtshänder stetig – über die zweite Runde, das Achtelfinale bis hin zum Turniersieg vor zwölf Monaten. In dieser Woche kam der an drei gesetzte Spanier ohne Satzverlust durch, hielt den estnischen Qualifikanten Mark Lajal und den Australier Aleksandar Vukic in Schach.

Herzlich willkommen zu den Championships in Wimbledon! Beim Rasenklassiker in London befinden wir uns mit den Einzelkonkurrenzen in der dritten Runde. Auf dem Centre Court wird das Programm des Tages gegen 14:30 Uhr MESZ mit dem Match zwischen Carlos Alcaraz und Frances Tiafoe eröffnet.