Somit ist für Fábián Marozsán auch in diesem Jahr gleich in der ersten Runde Schluss. Fortan kann sich der Magyare auf die Doppelkonkurrenz an der Seite des Rumänen Victor Cornea konzentrieren. Jan-Lennard Struff wartet auf seinen Zweitrundengegner. Der wird Zhizhen Zhang (China) oder Maxime Janvier (französischer Qualifikant) heißen. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für das Interesse und viel Spaß bei unseren weiteren Livetickern aus Wimbledon!

Nach gut zwei Stunden nutzt Jan-Lennard Struff also seinen ersten Matchball und schlägt Fábián Marozsán mit 6:4, 6:7, 6:2 und 6:3. Dabei hatte der Warsteiner zum Auftakt Anlaufschwierigkeiten, servierte anfangs nicht gut. Doch noch im ersten Satz bekam das der 34-Jährige in den Griff, schaffte das Re-Break und knöpfte seinem Widersacher anschließend gleich noch einmal den Aufschlag ab. Im zweiten Durchgang entwickelte sich zunächst Augenhöhe, bis erneut der ungesetzte Deutsche in der entscheidenden Phase Break vor lag, diesen Vorteil aber nicht abschließend für sich nutzen konnte und den folgenden Tie-Break verlor. Im Anschluss legte Struff dann wieder zu. Über die Distanz kam sein größeres Potenzial zum Tragen. Der Ungar konnte das Niveau nun nicht mehr halten, war dem rasanten Tempo des Kontrahenten nicht gewachsen.

Struff fackelt nicht lange, nutzt gleich die erste Chance, weil Marozsán einen Vorhandreturn ins Spielhindernis setzt.

Kurz darauf ergattert Struff mit einem Service-Winner zwei Matchbälle.

Nun hat es Struff auf dem Schläger, darf zum Matchgewinn servieren. Das lässt sich mit Serve and Volley sehr gut an. Dann aber folgt ein weiterer Doppelfehler.

Umso besser funktioniert die Rückhand im Anschluss. Cross gespielt, ist die für Struff unerreichbar. Flüssig läuft es weiter. Und am Ende ist es ein Ass, welches dem Ungarn das Spiel zum 3:5 bringt.

Entsprechend muss Marozsán nun gegen den Matchverlust aufschlagen - und gibt mit einem Rückhandfehler den Punkt ab.

Jetzt geht das dann doch wieder sehr rasch über die Bühne. Der Deutsche serviert gut. Und als ein Vorhandreturn des Kontrahenten weggeht, führt Struff 5:2.

Struff schießt weiter scharf, das ist bereits das 23. Ass. Kurz darauf beschert ihm ein Service-Winner zwei Spielbälle.

In der Tat gelangt die Nummer 43 der Welt zügig zu zwei Spielbällen, glänzt da mit einem Lob und spielt den Vorhandvolley danach sicher zur Seite weg. Anschließend ist das Spiel schnell im Sack.

Für Marozsán steht eine Pflichtaufgabe an. Dieses Aufschlagspiel sollte sitzen - und beginnt mit dem neunten Ass vielversprechend.

Danach folgt das nächste Ass, so wehrt Struff den zweiten Breakball ab. Und genau mit einem Ass holt sich der Deutsche letztlich auch das Spiel zum 4:1 und meistert damit die vielleicht letzte Klippe in diesem Match.

Struff reagiert in der bestmöglichen Art und Weise - mit seinem 20. Ass. Danach serviert der Deutsche nochmals gut, rückt auf und bekommt das Spiel über Kopf nicht zu. Der letzte Smash landet im Aus.

Oh je, noch ein Doppelfehler! Und der beschert Marozsán die etwas überraschende Chance aufs Re-Break.

Struff hält die Schlagzahl hoch, drückt auf die Tube und erlangt zugig zwei Spielbälle. Dann streut der 34-Jährige einen Doppelfehler ein - das ist bereits der insgesamt siebte.

Lange lässt sich Struff nicht bitten, greift effizient zu, bekommt aber auch Hilfe vom Gegenüber. Marozsán verzieht eine Vorhand unbedrängt und schenkt sein Spiel her. Das Break bringt den Deutschen 3:1 in Führung.

Marozsán muss über den Zweiten gehen. Struff bekommt den Return gut hin und sein Widersacher scheitert abermals am Netz. Zwei Breakbälle!

Struff will es wissen, punktet mit der Rückhand. Danach liefern sich beide eine Slice-Duell - bis es die Rückhand von Marozsán nicht übers Netz schafft. 0:30!

Dann macht Struff das Spiel zum 2:1 zu, setzt einem guten Aufschlag nach und spielt die Rückhand mit Übersicht die Linie runter.

Struff muss über den Zweiten gehen, verzieht dann eine cross gespielte Rückhand ohne Not. Doch dem Warsteiner gelingt in diesem Spiel ein drittes Ass.

Nun ist Struff wieder Am Zug. Ass, Doppelfehler, gefühlvoller Vorhandvolley, Ass, Doppelfehler - das ist gerade ein wildes Auf und Ab. Ein Spielball bleibt.

Gleichermaßen eilig hat es dann Marozsán. Der Ungar kommt tatsächlich zum ersten Mal in dieser Partie ohne Punktverlust durch und gleicht zum 1:1 aus.

Struff eröffnet den vierten Durchgang und macht da gar keine Gefangenen. Das 16. Ass bringt drei Spielbälle. Und viel länger hält sich der 34-Jährige damit nicht auf, erledigt das zu Null und geht 1:0 in Führung.

Inzwischen hat Jan-Lennard Struff seinen Rhythmus wiedergefunden, wusste sich im Verlauf des Satzes zu steigern und geriet mit dem Break zum 4:2 richtig in die Spur. Es wurde abermals deutlich, dass der Deutsche hier über Wohl und Wehe entscheidet.

Seine dritte Chance nutzt Struff, bekommt aber Hilfe vom Gegenüber, der den Satz mit einem Doppelfehler herschenkt.

Folglich serviert Marozsán nun gegen den Satzverlust. Struff spielt die Vorhand gegen den Lauf des Kontrahenten. Danach liefert der Ungar die Fehler. Drei Break- und zugleich Satzbälle!

Den Rest erledigt Struff mit Serve and Volley, legt den Vorhandflugball elegant ab und erhöht auf 5:2.

Mit ganz viel Übersicht legt Marozsán einen hohen Volley gefühlvoll ab - nur um im nächsten Ballwechsel einen Rückhand-Slice uninspiriert in die Maschen zu schlagen.

Zwar kommt danach der Erste nicht, doch der ungesetzte Deutsche bekommt im Anschluss auch die Vorhand longline hin, die den Spielball beschert.

Doch eigene leichte Fehler produziert die deutsche Nummer zwei weiterhin. 0:30! Besser funktioniert wenig später die Rückhand, die sitzt longline.

Marozsán unterläuft ein Doppelfehler, der Ungar patzt dann noch unbedrängt mit der Rückhand. Zwei Breakbälle! Und Struff greift gleich zu, geht voll in den Vorhandreturn und damit 4:2 in Führung.

Dann sind wieder Fehler ohne Not an der Tagesordnung - Struff mit der Rückhand, Marozsán mit der Vorhand. Insgesamt steht der Deutsche inzwischen bei 31 unforced Errors, der Ungar bei 22. Bei den Winnern hat der Warsteiner mit 42:26 die Nase vorn.

Struff schickt noch einen Service-Winner hinterher und stellt auf 3:2.

Derzeit wird das Match von Fehlern geprägt. Dann tanzt Struff mit seinem 15. Aus aus der Reihe. Damit verschafft sich der Deutsche zwei Spielbälle.

Auch Marozsán kommt anschließend recht geschmeidig durch, gibt lediglich einen Punkt ab und gleicht zum 2:2 aus.

Zu returnieren gibt es für Marozsán auch danach nichts. Der Vorhandball segelt unkontrolliert ins Aus. Für Struff ist es das dritte Zu-Null-Spiel des Matches.

Struff sucht den Weg ans Netz und ist prompt mit dem Rückhandflugball erfolgreich. Kurz darauf zündet er sein 14. Ass, welches drei Spielbälle bringt.

Struff erlaubt sich zu viele leichte Fehler, vergibt so seine Chancen und schenkt seinem Gegenüber letztlich dieses Spiel zum 1:1.

Über einen guten ersten Aufschlag tritt Marozsán ins Feld und vollstreckt mit der Vorhand. Danach verzieht Struff den Rückhandreturn. Einstand!

Entsprechend muss Marozsán jetzt stets nachziehen. Und das scheint dem 24-Jährigen Probleme zu bereiten. Struff spielt die Vorhand cross zum Winner und organisiert sich zwei Breakbälle.

Diesmal nutzt Struff die Gelegenheit, bringt das Spiel in trockene Tücher und darf in diesem Durchgang vorlegen.

Wenig später hat Struff Spielball, semmelt aber eine Rückhand unbedrängt ins Netz. Zumindest eröffnet sich dem Deutschen eine weitere Chance.

Nun ist es erstmals an Struff, der den Satz eröffnen darf. Über einen Vorhand-Winner ist der erste Punkt schnell gemacht.

In einem lange Zeit engen Satz wirkte Jan-Lennard Struff als Aufschläger zunächst sehr souverän, schaffte dann sogar das Break und hatte den Satz fast schon im Sack. Doch das Ausservieren klappte diesmal nicht. Der Warsteiner verlor die Linie und bekam auch im Tie-Break die Kurve nicht mehr. So wurde Fábián Maroszán zurück ins Match eingeladen und ließ sich dann auch nicht lange bitten.

Einen Satzball wehrt Struff noch ab. Danach wuchtet der Deutsche einen Drive-Volley mit der Vorhand deutlich ins Aus.

Marozsán serviert sauber und zuverlässig. Auch das Ding ist nicht kontrolliert returnierbar. So bringt das drei Satzbälle für den Magyaren.

Jetzt serviert Struff nach außen, das ist ein Ass. Erneut schlägt Maroszán gleichermaßen zurück und stellt auf 5:3.

Struff unterläuft ein Doppelfehler, der in dieser Phase wehtut. Beim Stand von 4:2 für Marozsán werden die Seiten gewechselt.

Dank eines Asses geht Struff 2:1 in Führung. Doch genau das beherrscht auch der Ungar. Dieser bringt diesmal beide Aufschläge durch.

Den Tie-Break eröffnet Struff erfolgreich, ergattert mit einem Smash das Mini-Break. Dieses holt sich Marozsán umgehend zurück, lässt dem Widersacher mit der Vorhand keine Chance.

Dann ist Struff zur Stelle, hat am Ende auch etwas Glück, dass seine nicht sauber getroffene Vorhand kurz gerät und von Marozsán nicht mehr richtig erwischt wird.

Letztlich helfen zwei Asse, um einen Spielball zu ergattern. Doch im Anschluss hält Marozsán dagegen, attackiert einen zweiten Aufschlag des Gegners und zieht den Rückhandreturn die Linie runter. Einstand!

Nun hat Struff den Druck, muss gegen den Satzverlust servieren. Der erste Punkt ist zügig zur Hand. Dann wuchtet der 34-Jährige völlig ohne Not eine Vorhand ins Spielhindernis.

Maroszán hat am Netz die Nerven beim hohen Volley. Dazu gesellt sich ein leichter Vorhandfehler des Deutschen. Und als Struff dann auch noch einen Rückhandreturn verzieht, hat der ungarische Davis-Cup-Spieler den Tie-Break sicher.

Die lange Zeit so souveränen Aufschläger geraten also in der entscheidenden Satzphase ins Wanken. Jetzt returniert Struff wieder stark. 15:30!

Struff hält dagegen, produziert ein Ass mit dem Zweiten - und danach eins mit dem Ersten. Doch beim dritten Breakball patzt der Warsteiner, spielt die Vorhand seitlich ins Aus. So bleibt Marozsán im Satz.

Nicht zu glauben! Der Erste kommt bei Struff gerade nicht, so gelangt sein Gegenüber immer wieder in die Ballwechsel. Und mit einer cross gespielten Rückhand holt sich der 24-Jährige drei Chancen aufs Re-Break.

Wie im ersten Satz darf Struff nun zum Satzgewinn servieren. Über einen guten Return ergreift Marozsán die Initiative. Kurz darauf wird der Deutsche zu einem weiteren Rückhandfehler gezwungen. 0:30!

Struff möchte das in Eigenregie regeln, riskiert bei einer cross gespielten Vorhand. Doch die setzt knapp außerhalb auf. Im folgenden Ballwechsel wird eine Rückhand von Marozsán Aus gegeben. Das will der Ungar nicht glauben, doch die Technik bestätigt das. So holt der Deutsche das Break zum 5:4.

Und als dem Ungarn wenig später eine cross gespielte Rückhand seitlich weggeht, eröffnen sich Struff zwei Breakmöglichkeiten.

Nun legt Marozsán mit seinem zweiten Doppelfehler los, verzieht anschließend noch eine Vorhand seitlich. 0:30!

Abermals riskiert Struff beim Zweiten, setzt dann gut nach und hat die Sache über Kopf im Griff. Der Schmetterball sitzt zum 4:4.

Mehr aber lässt Deutschlands Nummer zwei nicht anbrennen, verschafft sich rasch zwei Spielbälle. Dann jedoch wird Struff durch seinen zweiten Doppelfehler gebremst.

Struff hat in diesem Satz erst zwei Punkte als Aufschläger abgegeben. Jetzt folgt der dritte, weil der Deutsche schlechte Entscheidungen trifft und am Ende den Rückhandvolley seitlich ins Aus setzt.

So entwickelt Struff gerade wenig Gegenwehr, holt nur einen Punkt. Entsprechend unproblematisch geht Marozsán mit 4:3 in Führung.

Auch in der Rückschläger-Position hat es Struff eilig, versemmelt ohne Not zwei Vorhandreturns.

Seinen ersten Doppelfehler kann der Warsteiner in dieser Situation verschmerzen, feuert er doch direkt im Anschluss das nächste Ass zum Spielgewinn ab.

Jetzt fabriziert Struff sein sechstes Ass, übernimmt in dieser Statistik die Führung. Der Erste kommt gerade überaus zuverlässig und sorgt für schnelle Punkte. 40:0!

Seinen zweiten Spielball nutzt der Ungar, weil Struff einen Vorhandreturn verzieht.

Marozsán lässt sich vom zügigen Tempo des Kontrahenten anstecken, nimmt sich nun auch weniger Zeit. In dieser Phase tut ihm das sogar gut. Schnell sind drei Spielbälle zur Hand.

Struff produziert einen Service-Winner. Wenig später geht er einem Aufschlag gut nach, vollstreckt mit der Rückhand. Und einen weiteren starken Ersten später hat der Deutsche das zweite Zu-Null-Spiel im Sack und gleicht zum 2:2 aus.

Marozsán behält die Nerven, zieht das Spiel letztlich auf seine Seite, weil Struff zwei Rückhände in Folge verschlägt.

Dann eröffnet sich Struff tatsächlich wieder eine Breakchance. Marozsán spielt den Stopp, den der Widersacher erläuft, aber nicht mehr kontrolliert spielen kann. Der Ungar setzt den hohen Rückhandvolley sicher.

Marozsán kann sich inzwischen längst nicht mehr uneingeschränkt auf sein Service verlasen. Jetzt unterläuft ihm gar der erste Doppelfehler. Asse hingegen gibt es gar nicht mehr.

Struff wirkt weiterhin entschlossen in seinem Auftreten. So entwickelt sich ein weiteres klares Aufschlagspiel, nur ein Punkt geht weg. Dann zündet der Deutsche sein fünftes Ass des Matches und gleicht zum 1:1 aus.

Doch Marozsán bekommt noch die Kurve, verbucht vier Punkte in Serie und zieht das Spiel auf seine Seite. Damit geht der 24-Jährige dann doch wieder in Führung.

Nun ist es an Marozsán, den zweiten Durchgang servierenderweise zu eröffnen. Dem Ungarn gehen gleich zwei Punkte verloren.

Somit ist Jan-Lennard Struff gerade noch rechtzeitig in Fahrt gekommen. Nach dem Verlust seines ersten Aufschlagspiels lief der Wartseiner zunächst einem Rückstand hinterher. Doch die Nummer 41 der Welt steigerte sich vor allem beim Aufschlag, gewann darüber Sicherheit, reduzierte insgesamt seine Fehlerquote. Zuletzt gewann der Deutsche fünf Spiele in Folge.

Inzwischen hat es Struff richtig eilig, nimmt sich nicht lange Zeit. Und gleich die erste Chance nutzt der 34-Jährige. Mit dem ersten Zu-Null-Spiel des Matches holt er sich den ersten Satz.

Entsprechend darf Struff den Satz nun ausservieren. Es geht zügig voran - Service-Winner, Ass. So haben wir rasch drei Satzbälle.

Die zweite Breakchance nutzt Struff über einem starken Vorhandreturn. Der hat eine gute Länge. Zudem steht Marozsán schlecht zum Ball und bringt diesen nicht zurück übers Netz. Somit geht der Deutsche 5:4 in Führung.

Marozsán kann nur mit einem Ass punkten. Darüber hinaus unterlaufen ihm jetzt die Fehler. Zudem macht Struff fleißig selbst die Punkte, schiebt gerade die Rückhand die Linie runter und holt sich zwei Breakbälle.

Zu Null wird das erneut nichts, weil der Vorhandvolley in den Maschen landet. Doch schon wenig später hat Struff das Spiel zum 4:4 im Sack.

Struff schießt scharf, startet zwei Asse in Folge. Mit einer Rückhand gegen den Lauf des Konkurrenten holt sich der Warsteiner ganz schnell drei Spielbälle.

Nun unterläuft Marozsán mal ein Volleyfehler. Der beschert Struff den Breakball. Und diesmal greift der 34-Jährige gleich zu, bekommt erneut Hilfe vom Gegenüber. Dem Ungarn gerät eine Rückhand zu lang. Das ist das Break zum 3:4 aus Sicht des Deutschen.

Doch Struff lässt nicht locker, übernimmt im Ballwechsel das Kommando, arbeitet sich Stück für Stück nach vorn und legt letztlich den Rückhandflugball gefühlvoll ab. Einstand!

Struff bekommt nun häufiger den Return gut hin. 15:30! Doch dann darf sich Marozsán wieder auf seinen Ersten verlassen, kommt nicht in die Bredouille.

Dann zündet Struff sein erstes Ass, organisiert sich so zwei Spielbälle. Kurz darauf greift der Deutsche gleich zu, serviert beim Zweiten mit Risiko. Marozsán bekommt keinen kontrollierten Return hin.

Nun versucht Struff wieder daran zu arbeiten, die Quote der ersten Aufschläge über 50 Prozent zu heben. Darüber hinaus zeigt der Warsteiner jetzt wiederholt ein feines Händchen.

Seinen dritten Spielball nutzt Marozsán, beschließt seinen Angriff mit einem Vorhandflugball und liegt nun 4:1 vorn.

Über einen starken Return gelangt Struff in den Ballwechswel, spielt wenig später am Netz einen Rückhandvolley mit ganz viel Gefühl kurz cross.

Nun erlangt Marozsán ziemlich zügig drei Spielbälle. Doch auch der Ungar kommt dann nicht zu Null durch. Struff setzt die Vorhand unerreichbar.

Danach ist Struff im Vorwärtsgang und mit der Vorhand erfolgreich und macht seinen ersten Spielgewinn perfekt.

Erstmals deutet sich ein klares Spiel an. Rasch erarbeitet sich Struff drei Spielbälle, vergibt aber den ersten mit einer Vorhand longline, die auf der falschen Seite der Linie landet.

Marozsán punktet mit der Vorhand und fabriziert anschließend mit dem zweiten Aufschlag ein Ass, weil die Filzkugel auf der Linie etwas verspringt. Der 24-Jährige enteilt auf 3:0.

Struff kann diese Breakchance nicht nutzen, weil der Widersacher am Netz beim Vorhandflugball die Nerven behält.

Marozsán beginnt wieder mit einem Ass. Auf den Aufschlag kann der Ungar also weiter bauen. Doch auch er ist nicht frei von Fehlern, semmelt zweimal in Folge die Rückhand ins Netz. So eröffnet sich Struff die Möglichkeit zum sofortigen Re-Break.

Struff unterlaufen zu viele leichte Fehler. Erneut erlangt eine Rückhand zu spät Bodenkontakt. Und so ist das Service weg, der 34-Jährige liegt 0:2 zurück.

Abermals arbeitet Struff am Netz sauber beim Volley mit der Vorhand. Doch dann wird der Warsteiner von der Grundlinie wieder etwas zu lang und bietet dem Gegenüber einen ersten Breakball an.

Nun ist Struff am Zug. Gerade entwickelt sich ein erster längerer Ballwechsel. Den bestimmt der Deutsche, bemüht sich um viel Länge - bis ihm eine Rückhand einen Hauch zu lang gerät.

Mehr aber ist nicht zu holen. Marozsán serviert insgesamt gut. Und dann hat der ungesetzte Ungar die Übersicht, mit der Vorhand inside-out zu vollstrecken und sich das Spiel zum 1:0 zu holen.

Jetzt sucht Struff zum ersten Mal den Weg nach vorn, muss tief zum Rückhandvolley runter und legt den ganz kurz ab.

Anschließend darf sich Struff erstmals in Szene setzen, passiert den angreifenden Kontrahenten mit der Vorhand.

Marozsán hat die Wahl gewonnen, sich für Aufschlag entschieden und eröffnet jetzt das Match - mit einem Ass.

Inzwischen befinden sich die Profis auf Court 8 und spielen sich ein. Zum dritten Mal stehen sich beide Spieler auf dem Tennisplatz anlässlich eines offiziellen Matches gegenüber. Die bisherige Bilanz gestaltet sich ausgeglichen. Das erste Duell gewann Marozsán 2022 bei einem Challenger in Bratislava in drei Sätzen. Dafür revanchierte sich Struff in der vergangenen Saison in Sofia, gewann ähnlich knapp.

In Wimbledon ist Marozsán zum zweiten Mal dabei. Gewonnen hat der Ungar hier auf der Anlage noch kein Match. Vor zwölf Monaten war gleich in der ersten Runde gegen David Goffin Schluss. Und die drei Matches in der Qualifikation fanden ja traditionell in Roehampton statt. Die Quali blieb dem Magyaren in diesem Jahr erspart. Dafür spielt er im Gegensatz zu Struff im Doppel mit – und zwar an der Seite des Rumänen Victor Cornea.

Marozsán steht lediglich zwei Plätze hinter dem Deutschen, verzeichnete in dieser Saison als 36. seinen bisherigen Karrierebestwert. Zu einem Turniersieg hat es für den Ungarn allerdings noch nicht gereicht. Auch in einem Endspiel stand der 24-Jährige auf der ATP-Tour noch nicht. Lediglich auf Challenger-Ebene bestritt der Rechtshänder vier Finals und gewann drei davon – das letzte vor etwa einen Jahr in Perugia. Während der laufenden Saison schaffte es Marozsán ins Viertelfinale des 1.000ers von Miami. Das bedeutete die Einstellung seines besten Masters-Abschneidens (zuvor Shanghai 2023). Mit der dritten Runde bei den Australian Open im Januar verbuchte er das beste Grand-Slam-Ergebnis seiner Laufbahn.

In der Tat erreichte Struff auf der ATP-Tour schon einmal ein Endspiel auf Rasen, geschehen in Stuttgart 2023. Dieses ging allerdings gegen Frances Tiafoe ganz knapp in drei Sätzen verloren. Lange rannte der inzwischen 34-Jährige dem heißersehnten Titel hinterher. Erst das vierte Endspiel brachte kürzlich im April den Erfolg. Beim 250er in München (Sand) errang Struff seinen ersten Turniersieg als Einzelspieler. Darüber hinaus kam er in dieser Saison jüngst auf Gras ganz ordentlich in Fahrt, stand in Stuttgart und Halle jeweils im Viertelfinale. In der Weltrangliste wird die einstige Nummer 21 der Welt derzeit an Position 41 geführt.

Zum zehnten Mal schlägt Struff an dieser traditionsreichen Stätte auf, war 2013 erstmals am Start. Sonderlich weit ist der Warsteiner nie gekommen, schaffte es 2018 und 2019 gerade mal in die dritte Runde. Als Doppelspieler stand der Rechtshänder 2018 im Viertelfinale. Auf die Doppelbelastung verzichtet der ungesetzte Deutsche in diesem Jahr.

Herzlich willkommen zu den Championships von Wimbledon. Im All England Lawn Tennis Club steigt das dritte Grand-Slam-Turnier des Jahres und der Rasenklassiker schlechthin. Zu den ersten Spielern, die gegen 12:00 Uhr das heilige Geläuf auf dem Gelände zwischen Church und Somerset Road betreten dürfen, gehört Jan-Lennard Struff, der es mit Fábián Marozsán zu tun bekommt.