Auf den Russen wartet in der nächsten Runde ein vermeintlich leichter Gegner, der aktuell noch ermittelt wird: Beim Erstrundenmatch zwischen Martinez und Tirante steht es aktuell 2:2 und die Entscheidung muss im fünften Satz her. Danke fürs Mitlesen und viel Spaß bei den weiteren Matches! Auf Court Simonne-Mathieu geht es gleich weiter mit Laura Siegemund gegen Sofia Kenin - auch dieses Aufeinandertreffen wird im Liveticker begleitet.

Andrey Rublev steht nach einem harten Stück Arbeit in der zweiten Runde der French Open! Den ersten Satz konnte sich der Favorit recht leichtfüßig sichern, weil sowohl seine Vor- als auch Rückhand mehrmals die Linie putzte und so gut wie alles gelang. Im zweiten Satz hatte Daniel den Russen beim Stand von 1:1 nah am Break, doch der 26-Jährige wehrte sechs Breakbälle in diesem Aufschlagspiel ab und verhinderte, dass das Momentum früh zugunsten des Außenseiters kippte. Am Ende sicherte sich der Japaner den zweiten Satz im Tiebreak, weil er in der entscheidenden Phase weniger Fehler machte. Rublev verlor seinen Kopf, wurde laut und warf mehrmals seinen Schläger - doch rechtzeitig im dritten Satz fand er seinen Aufschlag wieder, der heute mit neun Doppelfehlern und einer Quote von 50% über weite Strecken seine Schwachstelle war. Im vierten Satz hob Daniel sein Level wieder an, brachte viel zurück und den Russen damit stellenweise zum Verzweifeln. Das Break beim Stand von 6:5 war dann der Knackpunkt zugunsten der Nummer sechs und damit nimmt Rublev die erste Hürde in Paris.

Game, Set and Match! Rublev antwortet auf einen starken ersten Aufschlag nach außen mit einem umso besseren Return cross. Daniel bekommt die Kugel noch zurück, aber das ganze Feld ist offen und der Russe muss seine Vorhand von der Grundlinie nur noch über das Netz bringen.

Die Länge der Ballwechsel ist überschaubar und beim Stand von 30:30 packt Rublev zu, returniert den zweiten Versuch des Japaners wieder aggressiv und öffnet dadurch den Court. Mit dem Schlag Vorhand cross landet er einen Winner und hat nun Matchball!

Das Publikum steht voll hinter dem Außenseiter, will auf jeden Fall einen fünften Satz sehen. Dafür muss der Japaner nun sein Service Game durchbringen! Rublev wirkt weiterhin genervt, verschlägt einen Return zum 15 beide.

Mit einem unglaublichen und vermutlich auch nicht so geplanten Slice erkämpft sich Rublev den Spielball und weil im Anschluss der erste Aufschlag sitzt, übersteht er diese Drucksituation. 6:5 für den Russen!

Und tatsächlich gibt es Breakbälle für Daniel! Den ersten lässt der Japaner liegen, weil sein Schlag seitlich wegfliegt und auch die zweite Möglichkeit ist dahin, weil Rublev mit der Vorhand inside-out die Linie putzt. Einstand!

Hat der Russe nun bei eigenem Aufschlag seine Nerven unter Kontrolle oder überdreht der 26-Jährige? Daniel läuft noch mal zu Höchstform auf und drängt aus der Defensive ans Netz, vollendet per Volley zum 15 beide. Es folgt ein Doppelfehler der Nummer sechs, das Kopfkino ist in vollem Gange!

Doch der 30-Jährige bewahrt die Ruhe, bringt alles zurück und lässt seinen Gegner die Fehler machen. Rublev wirkt hier und da etwas ungeduldig, seinem Ärger lässt er gewohnt freien Lauf. Daniel dreht das Aufschlagspiel und gleicht zu 30 zum 5:5 aus.

Daniel ist nun gefordert und serviert nach genau drei Stunden gegen den Matchverlust! Rublev geht erneut aggressiv auf den zweiten Versuch seines Gegners und das verleitet den Japaner vielleicht zum Doppelfehler beim Stand von 15 beide.

Die Nummer sechs im Ranking kann aktuell nicht mehr so häufig auf den ersten Aufschlag setzen, zieht dennoch auf 40:15 davon. Der erste Spielball sitzt, weil Daniel mit einer Rückhand longline nicht unter den Ball kommt und ins Netz schlägt.

Der Japaner wehrt das Break ab! Der zweite Aufschlag kommt weit nach außen und Rublevs Return fliegt weit am Feld vorbei. Kurz darauf punktet der 30-Jährige mit der Vorhand cross und lässt einen schnellen Aufschlag durch die Mitte folgen. Erneut findet der Return des Russen nicht den Weg zurück - 4:4!

Der Russe will es offenbar in vier Sätzen richten, schaut nach Fehlschlägen immer wieder genervt in die Box und scheint etwas verkrampft. Beim Stand von 15:30 fliegt eine weitere Rückhand des 26-Jährigen hinten raus. Kurz darauf sichert Rublev sich dennoch den Breakball, weil Daniel seine Rückhand ebenfalls verzieht.

Auf der anderen Seite zeigt Rublev wieder Nerven, ärgert sich sichtlich über knappe Entscheidungen. Nach einem Winner mit der Vorhand inside-out muss viel raus beim Russen, er schreit seine Erleichterung heraus. Es folgen weitere Gewinnschläge des 26-Jährigen und er stellt auf 40:15, passiert Daniel in diesem Fall mit der Rückhand longline. Einen Punkt erkämpft sich der Japaner noch, dann ist ein Service von Rublev zu platziert und kann nicht returniert werden - 4:3.

Die Marke von drei Stunden rückt näher und so langsam dürfte beim Japaner auch die Kraft schwinden. Doch Daniel lässt sich nicht unterkriegen und dreht das 15:30 in ein 40:30 - beim Spielball fliegt die Rückhand cross des Russen seitlich weg.

Toller Passierschlag von Rublev! Daniel baut viel Druck auf und geht auch im richtigen Moment vor, doch die Nummer sechs der Welt trifft mit der Vorhand longline genau die Seitenlinie und verbucht den Punkt zum 0:15.

Erneut sind Rallyes beim Service Game des Russen so gut wie nicht vorhanden, weil seine Aufschläge sitzen. In rund einer Minute serviert der 26-Jährige zum 3:2, schließt das Spiel mit einem Ass nach außen ab.

Der 30-Jährige gerät beim Stand von 15:30 unter Druck, kann die nächsten zwei Punkte aber für sich entscheiden und dreht sein Aufschlagspiel. Der erste Spielball von Daniel sitzt, obwohl er über den zweiten Versuch gehen muss: Rublev fliegt sein Vorhand-Return seitlich weg und fabriziert damit das 2:2.

Rublev hingegen hat es eilig, sucht den schnellen Punktgewinn und kann dabei auf seine Vorhand bauen. Beim Stand von 40:15 spielt Daniel einen früh erkennbaren Stop, den der Russe leichtfüßig erreicht und dadurch punktet.

Die Ballwechsel bei Service Games des Japaners sind tendenziell länger und kräftezehrender. Rublev bleibt bis zum 30 beide unangenehm für Daniel, dann unterlaufen dem 26-Jährigen zwei Fehler auf der Rückhandseite und damit steht es 1:1.

Rublev darf den möglicherweise entscheidenden Durchgang eröffnen: Alle Punkte über den ersten Versuch gehen an den Russen und auch beim Stand von 40:15 zimmert der Favorit ein Ass in das T-Feld seines Gegners. Starker Auftakt!

Andrey Rublev war zu Beginn des dritten Satzes noch sehr aufgebracht und genervt, konnte sein Level aber schnell wieder anheben und sich dadurch auch das frühe Break zum 2:1 holen. Insgesamt macht der Russe wieder weniger Fehler und kann zudem wieder mehr auf seine Länge von der Grundline vertrauen. Daniel hingegen wirft körperlich alles in die Waagschale, wird von der Nummer sechs in vielen Ballwechseln von links nach rechts geschickt - ähnlich wie im ersten Durchgang öffnet der Favorit das Feld und punktet dann mit vielen Winnern (19 im dritten Satz). Speziell bei der Aufschlagquote lagen die beiden Spieler in diesem Satz weit auseinander: Rublev hat seine Statistik auf 70% angehoben, Daniel bringt nur 49% seiner ersten Versuche über das Netz.

Und da ist der Break- und damit zeitgleich Satzball, weil Daniel das Spielgerät ohne Not ins Netz setzt. Der Japaner muss über den zweiten Versuch, den Rublev aggressiv mit der Rückhand cross angreift - sein Schlag kracht als Winner ins gegnerische Feld und das ist gleichbedeutend mit dem Satzgewinn!

Daniel investiert viel in den Rallyes und kratzt viele Bälle hinter der Grundlinie raus. Belohnt wird sein Einsatz mit dem 30:0, doch Rublev kann jederzeit zuschlagen, wie sein Rückhand longline Winner zum 30:15 zeigt. Auch der nächste Punkt geht an den Russen, weil seine Rückhand erneut ins Eck segelt.

Die Nummer sechs im Ranking ist wieder voll bei sich, serviert sicher mit dem ersten Versuch und lässt Daniel dadurch nicht in die Ballwechsel kommen. Wieder zieht Rublev auf 40:0 davon und profitiert beim ersten Spielball von einem verschlagenen Return seines Gegenüber.

Doch auch Daniel präsentiert sich bei eigenem Service wieder sicherer, auch wenn öfter der zweite Versuch bemüht werden muss. Rublev geht dabei aggressiv drauf und macht dadurch Fehler - der Japaner bedankt sich und stellt auf 40:0. Ein Returnwinner ist dem Russen noch vergönnt, dann macht die Nummer 80 sein Spiel per Ass zu.

Rublev hat seinen Aufschlag mittlerweile wieder unter Kontrolle und auch die Fehlerquote erinnert jetzt wieder mehr an den ersten Durchgang. Der Russe lässt bei eigenem Aufschlag keinen Punkt seines Gegners zu und macht das 4:2 humorlos mit dem Ass durch die Mitte perfekt.

Es folgt das nächste, enge Aufschlagspiel des Japaners, der sich beim Spielball seinen vierten Doppelfehler des Tages leistet. Doch Daniel bleibt mutig, sucht wieder den Weg nach vorne und trifft mit der Vorhand genau die Linie. Der 30-Jährige lässt ein Ass durch die Mitte folgen und bleibt damit auf Tuchfühlung im dritten Satz.

Tatsächlich sichert der Japaner sich noch einen Breakball, Rublev wehrt diesen mit einem humorlosen Service aber schnell ab. Der Favorit dreht sein eigenes Aufschlagspiel, spielt die Vorhand gegen die Laufrichtung seines Gegners ins Feld und profitiert danach von einem langen Return von Daniel - er bestätigt damit das Break und erhöht auf 3:1.

Ein Selbstläufer ist das anschließende Aufschlagspiel jedoch nicht, denn Rublev gerät bei 0:30 schnell unter Druck. Genauso zügig gleicht er aber auch aus zum 30 beide.  Auch den darauffolgenden Punkt holt sich die Nummer sechs, rückt vor und setzt die Vorhand cross in die freie Ecke. Daniel wehrt den Spielball mit einem mutigen Stop ab - Einstand!

Rublev hält den Druck hoch, vergibt den ersten Breakball noch durch einen verschlagenen Return. Kurz darauf macht er es besser, bringt Daniel mit der Rückhand cross in Schwierigkeiten und bekommt den Schlag in die Maschen. 2:1 für den Russen, der nun nachlegen kann!

Die Ballwechsel werden wieder kürzer, beide Spieler nutzen ihre Chancen und suchen schnell den Punkt. Rublev kann dabei seine Vorhand wieder besser einsetzen, bei Daniel ist es der Service, der ihm zu zügigen Punktgewinnen verhilft. Der Japaner dreht ein 15:30 in ein 40:30, dann ist das Feld aber komplett offen und der Russe punktet mit der Vorhand cross.

Danach kriegt Rublev sich wieder unter Kontrolle, bringt nur erste Versuche über das Netz und kann zu 15 zum 1:1 stellen.

Wieder haut der Russe einen Schlag in die Feldbegrenzung und knallt seinen Schläger auf die Asche. Kippt das Momentum nun komplett in die Richtung des Japaners?

Der Außenseiter lässt sich von der immer größer werdenden Aggressivität seines Gegenüber nicht aus der Ruhe bringen, holt zwei Punkte in Folge und stellt damit auf 1:0.

Zum ersten Mal eröffnet der Japaner den Satz und kann damit vorlegen. Rublev ist die Wut im Bauch anzumerken, er baut nun wieder vermehrt auf seinen Paradeschlag mit der Vorhand und wird dafür mit dem 30:40 und damit einem Breakball belohnt! Doch erneut bewahrt Daniel die Nerven, baut über den zweiten Versuch auf und lässt Rublev den Fehler machen. Der Russe wirft im Anschluss seinen Schläger weg, erntet dafür die Verärgerung des Publikums.

Taro Daniel holt sich den zweiten Satz und macht das Match damit noch mal spannend. Der Japaner konnte seinen eigenen Service stabilisieren, während sich beim Russen die Fehlerquote erhöhte - alleine im zweiten Durchgang leistete sich die Nummer sechs der Welt gleich sieben Doppelfehler! Beim Stand von 1:1 wehrte Rublev sogar sechs Breakbälle ab, blieb damit überhaupt im Spiel. Es lief auf den Tiebreak hinaus, bei dem der 30-Jährige am Ende mutiger agierte und dafür belohnt wurde.

Da ist der Satzausgleich! Daniel bringt den ersten Aufschlag über das Netz und setzt Rublev direkt unter Druck. Die Vorhand cross ist zu schnell für den Russen, der zwar noch an die Kugel kommt, aber an einen kontrollierten Schlag ist nicht mehr zu denken. Damit geht der Tiebreak mit 7:3 an den Japaner!

Rublev antwortet mit einem starken Service nach außen, der nicht zurückkommt. Danach attackiert der Japaner den zweiten Versuch seines Gegners und sieht in der Rallye, dass die Linie frei ist - er schlägt mit der Vorhand zu und stellt auf 6:3.

Daniel hingegen serviert sicher, zwingt den Russen mit einem Volley zu einer unkontrollierten Vorhand cross aus vollem Lauf, die zu lang wird. Auch seinen zweiten Punkt holt sich der Japaner, weil er wieder den Weg ans Netz sucht. 5:2!

Der Russe bearbeitet seinen Gegner nur permanent mit der Vorhand und gleicht per Winner zum 2:2 aus. Dann gelingt dem Japaner jedoch das Mini-Break, weil die Nummer sechs der Welt sich einen Doppelfehler leistet.

Rublev eröffnet und beschleunigt die Rallye mit der Rückhand, vollendet fast schon wie gewohnt mit der Vorhand inside-out. Daniel antwortet mit einem Ass und trifft dabei zum Ärger des Russen genau die Linie. Es folgt ein Fehlschlag des Russen und damit ist mit dem 1:2 alles in der Reihe.

Wenig später punktet der Japaner mit der Rückhand longline und lässt ein Ass folgen - damit geht es in den Tiebreak!

Jetzt heißt es Satzgewinn oder Tiebreak - Daniel steht erneut unter Druck. Auch in diesem Aufschlagspiel sind die Rallyes kurz und der Japaner kann dadurch auf 40:15 stellen. Beide Spielbälle vergibt er jedoch, den zweiten davon recht leichtfertig wegen eines verlegten Volleys kurz vor dem Netz. Einstand!

Rublev ist merklich angefressen und versucht die Ballwechsel bei eigenem Aufschlag kurz zu halten. Das gelingt ihm überzeugend und per Ass stellt er auf 40:0! Zwei Doppelfehler des Russen lassen noch Zweifel aufkommen, dann punktet er schließlich, weil Daniels Return zu lang gerät.

Der Japaner hält dem Druck seines Gegenüber stand, bringt alles von der Grundlinie zurück und profitiert von einer langen Rückhand von Rublev. Es folgt ein starkes Ass nach außen und damit gibt es nun den ersten Spielball dieses Aufschlagspiels: Daniel muss zwar über den zweiten Aufschlag eröffnen, hält sich aber so lange im Ballwechsel bis der Russe mit der Rückhand longline aus dem Halbfeld erneut zu lang wird. 5:5!

Wieder hat der Japaner bei Breakball gegen sich einen guten Schlag parat, damit ist auch Rublevs zweite Möglichkeit dahin. Doch der Russe lässt nicht locker, will dieses Break unbedingt und punktet per Smash am Netz. Satzball Nummer drei!

Daniel serviert schnell durch die Mitte und Rublevs Return mit der Rückhand landet im Netz. Doch die Nummer sechs bleibt hartnäckig und profitiert bei Einstand von einem Vorhandfehler seines Gegners - nächster Breakball!

Doch der 30-Jährige bleibt bei sich und kann zum 30 beide ausgleichen, weil Rublev recht überstürzt nach vorne ans Netz eilt und die Linie aufmacht. Der Russe schlägt zurück und sichert sich den nächsten Breakball, der erneut zum Satzgewinn führen würde!

Wie im ersten Durchgang muss der Japaner nun gegen den Satzverlust servieren! Rublev kann pünktlich zum Schlussspurt wieder auf seine Vorhand setzen und erhöht den Druck. Mit einem verunglückten Stop bringt sich Daniel mit dem 0:30 selbst in Schwierigkeiten.

Plötzlich ist bei Rublev der ersten Aufschlag wieder da und zügig serviert er sich auf 30:0 davon. Er lässt einen Vorhand Winner inside-out folgen und verwandelt seinen ersten Spielball, weil Daniel ist Netz returniert.

Die Ballwechsel sind in dieser Phase nicht besonders lang, was auch an Fehlern des Russen liegt. Daniel kann sich mühelos auf 40:15 absetzen, wird dann jedoch von einem guten Return auf dem falschen Fuß erwischt. Den zweiten Spielball zum 4:4 verwandelt der Japaner mit einem tollen Winkel bei einer Rückhand cross.

Rublev scheint seinen Aufschlag noch nicht wiedergefunden zu haben, doch Daniel leistet sich leichte Fehler und damit gehen die Punkte zügig auf das Konto des Russen. Zu Null erhöht der Sieger von Madrid auf 4:3.

Die Nummer 80 rückt erneut vor ans Netz und zwingt Rublev zu einem langen Lob. Der zweite Spielball im Anschluss sitzt, weil die Vorhand cross des Russen von der Netzkante ins Seitenaus verlängert wird.

Der Japaner beweist starke Nerven und wehrt drei Breakbälle ab! Auch der Punkt bei 40 beide geht an Daniel, weil Rublev den schnellen Service durch die Mitte in die Maschen returniert. Ein fünfter Punkt in Serie ist dem 30-Jährigen aber nicht vergönnt, weil Rublev den zweiten Service attackiert und mit einem Return-Winner belohnt wird - Einstand!

Daniel gerät bei seinem Aufschlagspiel zügig unter Druck, weil Rublev per Vorhand inside-out und Vorhand Volley zwei Winner in Folge landet! Auch der nächste Punkt geht an den Russen, weil die Vorhand die Linie entlang ins Eck fällt - 0:40 und damit drei Breakbälle für die Nummer sechs!

Der zweite Spielball sitzt, auch wenn der Favorit erneut auf den zweiten Service ausweichen muss. Bei einer schnellen Rückhand cross kommt der Japaner nicht mehr schnell genug hinter den Ball, muss das 3:2 für Rublev hinnehmen.

Auf einen Winner von Rublev folgt ein leichter Fehler auf der Vorhandseite und damit geht es erneut über Einstand. Daniel will beim Return zu viel und verzieht deutlich, doch der Russe kann den Spielball nicht verwandelt, weil der Japaner beim nächsten Return genau die Linie putzt und seinen Gegner damit auf dem falschen Fuß erwischt.

Die Aufschlagquote des Russen liegt im zweiten Durchgang bei nur 38%, was ihm das Leben deutlich erschwert. Daniel nutzt das aus, sucht den Weg ans Netz und verwandelt gedankenschnell per Vorhand-Volley zum 30 beide.

Daniel ist nun wieder bei eigenem Aufschlag gefordert und kann trotz einiger zweiter Versuche auf 40:15 davon ziehen. Bei Rublev ist die Fehlerquote deutlich angestiegen, was dem Japaner insgesamt entgegen kommt. Einen Punkt gibt der 30-Jährige noch ab, dann stellt er dank eines Returnfehlers seines Gegners auf 2:2.

Rublev bringt dieses komplizierte Service Game durch! Mit der Vorhand cross erspielt er sich den ersten Spielball und vollendet dann per Ass nach außen - der Russe atmet durch, Daniel muss nun sechs vergebene Breakchancen wegstecken.

Der 30-Jährige sichert sich Breakball Nummer fünf, aber Rublev bleibt in den wichtigen Moment bei sich, punktet mit der Vorhand inside-out, die für Daniel nicht erreichbar ist. Doch der Japaner bleibt dran und holt sich per Vorhand-Winner die Linie entlang Breakchance Nummer sechs - auch diese bleibt ungenutzt, weil der Russe mit der Vorhand cross antwortet - was für eine enge Kiste im dritten Spiel des zweiten Satzes!

Daniel bekommt noch einen weiteren und damit vierten Breakball, diesen wehrt Rublev jedoch mit einem platzierten Ass durch die Mitte ab. Seit über acht Minuten kämpft der Favorit hier um den Spielgewinn!

Auch den dritten Breakball macht der Russe zunichte! Daniel schaltet aus der Abwehr in Angriff um und rückt vor ans Netz - Rublev sieht das und spielt die Kugel kurz cross rein. Der Volley ist für den 30-Jährigen extrem schwer zu nehmen und landet im Netz.

Dann bricht der Service des Russen allerdings wieder weg und ein weiterer Doppelfehler bietet Daniel Breakball Nummer zwei. In der folgenden Rallye wird der Japaner erneut in die Defensive gedrängt und Rublev wehrt auch den zweiten Breakball per Smash ab.

Und da ist der erste Breakball für Daniel, weil Rublev eine Vorhand ohne Not ins Netz setzt! Der 26-Jährige kann kurz darauf über seinen ersten Service eröffnen und bleibt auch beim Smash über Kopf konzentriert, wehrt die Breakchance ab. Einstand!

Das Publikum auf Court Simonne Mathieu spürt, dass der Außenseiter Unterstützung braucht und bejubelt jeden Punkt des Japaners frenetisch. Bei Rublev hingegen schleichen sich Probleme beim Service ein - der zweite Doppelfehler an diesem Tag bringt ihn mit 15:30 unter Druck.

Fünf Spiele in Folge konnte Rublev für sich entscheiden und nun muss Daniel im zweiten Satz nachziehen. Die Nummer 80 setzt erneut viel auf die Rückhand und wird mit mehreren Punkten belohnt, zieht auf 40:15 davon. Der Russe landet noch einen Return-Winner, dann gleicht der Japaner dank eines starken Aufschlags zum 1:1 aus.

Auch den zweiten Satz eröffnet Rublev mit seinem Service: Daniel kann bis zum 30 beide mithalten, doch dann beweist der Russe Nerven und punktet zwei Mal in Folge mit gefühlvollen und gut platzierten Bällen im Halbfeld.

Andrey Rublev wird seiner Favoritenrolle im ersten Satz gerecht und diktiert das Erstrundenmatch gegen Taro Daniel. Der Russe serviert gut durch und macht sowohl auf der Vor- als auch Rückhand kaum Fehler. Immer wieder setzt er Winner ins Eck und bringt den Japaner damit besonders bei dessen Aufschlagspielen in Schwierigkeiten. Der Außenseiter ist in der Defensive bemüht, doch irgendwann ist eine Seite des Feldes offen und das nutzt Rublev eiskalt aus. Drei Breakbälle sicherte sich die Nummer sechs bisher insgesamt, zwei davon konnte sie nutzen.

Ausgerechnet wegen eines Doppelfehlers gibt es nun Break- und damit Satzball für Rublev! Der 26-Jährige ist hellwach, returniert den zweiten Versuch seines Gegners mit der Rückhand cross und zwingt Daniel zu einem Schlag ins Netz. Satzgewinn für den Russen!

Daniel serviert nun gegen den Satzverlust und liegt direkt mal 0:15 hinten, weil die Nummer sechs der Welt ihre Vorhand cross von der Grundlinie genau auf die seitliche Linie setzt. Die Ballwechsel bleiben intensiv und immer wieder öffnet Rublev das Feld richtig stark - mit der Vorhand longline stellt er auf 30 beide.

Der Russe ist gut im Spiel und kann auch über den zweiten Service punkten: Er schlägt nach außen auf und holt sich damit sein zweites Ass. Mit einem gefühlvollen Rückhand-Volley sichert er sich kurz darauf aus dem Halbfeld heraus zwei Spielbälle. Einen Doppelfehler kann er wegstecken, danach rückt er bei einem kurzen Return des Japaners vor und nimmt die Vorhand cross aus der Luft. 5:2 für den Favoriten!

Rublev bleibt dran, holt sich einen weiteren Breakball und verwandelt ihn: Erneut läuft es auf eine Ballwechsel mit der Rückhand cross heraus, bei der der Japaner als Erster die richtige Länge verliert.

Und da ist der erste Breakball der Partie, weil Daniel die Cross-Rallye mit der Rückhand verliert. Doch er beweist Nerven und gewinnt den nächsten Punkt mit einem schnellen Service durch die Mitte.

Die Nummer 80 der Welt macht mal etwas Überraschendes und rückt vor ans Netz - mit der Rückhand drückt er den Volley sicher rein zum 15:0. In den Rallyes hält Daniel nun besser mit, auch wenn Rublev viel Druck mit seiner Vorhand aufbaut. Beim Spielball muss der Japaner über den zweiten Aufschlag gehen und erneut ist es die Rückhand longline des Russen, die perfekt auf der Seitenlinie landet - Einstand.

Die Rückhand longline scheint heute ein klares Mittel von Rublev zu sein, denn erneut trifft er von der Grundlinie aus genau das Eck. Zu 15 erhöht der 26-Jährige auf 3:2, weil sein Stop mit der Vorhand für Daniel nicht zu erreichen ist.

Daniel muss bei eigenem Aufschlag bisher mehr kämpfen als sein Gegenüber, was an seiner ausbaufähigen Quote von nur 36% liegt. Doch ausgerechnet mit seinem ersten Ass des Tages holt er sich das 2:2.

Sehenswerter Winner von Rublev: Er nimmt den Ball früh mit der Rückhand und setzt die Kugel longline genau ins Eck - nichts zu machen für Daniel. Doch auch der Japaner hat eine starke Rückhand und schlägt kurz darauf aus der Defensive heraus longline zu - 30:15.

Das zweite Aufschlagspiel von Rublev ist schnell erzählt: Der Russe serviert gut und bewegt Daniel mit Vor- und Rückhand jeweils von rechts nach links bis der Winkel für einen Winner offen ist. Beim Stand von 40:0 gerät dann der Return des Japaners zu lang.

Über Umwege holt sich der 30-Jährige das 1:1. Clever verwickelt Daniel seinen Gegner in die Cross-Rallye mit der Rückhand und streut dann einen Slice ein. Rublevs Schlag die Linie entlang geht ein gutes Stück seitlich ins Aus.

Die Ballwechsel beim Service des Japaners gestalten sich ausgeglichener und von Beginn an ist Rublevs Paradeschlag mit der Vorhand da: Per Winner inside-out stellt er auf 30 beide und bleibt auch beim Spielball gegen sich dran, weil Daniel mit der Vorhand zu lang wird. Einstand!

Danach serviert der Russe besser durch, holt sich alle Punkte in Folge bis zum Spielgewinn und setzt dabei besonders seine Vorhand als Waffe ein. Zu 15 stellt er auf 1:0 und legt damit vor in diesem ersten Satz.

Die Nummer sechs der Welt muss auf den zweiten Aufschlag ausweichen und setzt eine Rückhand longline nach einem kurzen Ballwechsel ins Netz.

Beide Akteure sind noch in den Katakomben, machen sich aber bereit für ihren Weg auf den Court. Es folgen der Münzwurf und das Warm-up, gegen 11:10 Uhr sollte es dann relativ pünktlich losgehen.

Bisher sind sich Rublev und Daniel zwei Mal auf der ATP Tour begegnet, das heutige Match wird jedoch das erste Aufeinandertreffen über drei Gewinnsätze sein. 2019 schlug der Russe seinen Gegner in der ersten Runde von Miami in drei Sätzen und drei Jahre später im Viertelfinale von Belgrad setzte sich der Russe glatt in zwei Sätzen gegen den Japaner durch. Damit spricht nicht nur die Platzierung in der Weltrangliste für Rublev sondern auch das Head to Head der beiden.

Taro Daniel musste sich als Nummer 80 der Weltrangliste nicht über die Qualifikation ins Hauptfeld kämpfen, sondern war beim Draw gesetzt. Der Japaner schlägt damit zum elften Mal bei diesem Grand Slam auf, über die zweite Runde hinaus hat er es aber noch nicht geschafft. Im letzten Jahr nahm er dem späteren Finalisten Carlos Alcaraz in der zweiten Runde zumindest einen Satz ab. Der großgewachsene Japaner hat in seiner Karriere bisher einen Titel gewonnen, sein Triumph in Istanbul liegt mit 2018 aber schon ein paar Jahre zurück. Insgesamt wechselt Daniel in diesem Jahr munter zwischen Challenger Turnieren, kleineren Events auf der ATP-Tour und Masters, bei denen er gesetzt ist.

Die Saison von Rublev ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle: In Melbourne erreichte er zumindest das Viertelfinale und scheiterte am späteren Sieger Jannik Sinner, rund einen Monat später wurde er im Halbfinale von Dubai gegen Bublik disqualifiziert. Ein Wendepunkt für den Russen, denn danach schied er bei den Masters Turnieren in Indian Wells, Miami und Monte-Carlo in der ersten bzw. zweiten Runde aus und auch in Barcelona nahm er seine Auftakthürde Nakashima nicht. In Madrid dann die Kehrtwende: Der 26-Jährige holte sich überraschend den Titel und schlug auf dem Weg dorthin unter anderem Alcaraz und Fritz. Damit baute die Nummer sechs der Welt ihre Jahresbilanz auf 22-9 aus und gehört in Paris zu den Mitfavoriten im Kreise der Top 10.

Guten Morgen und willkommen zum Startschuss der diesjährigen French Open in Paris! Ab heute beginnt die erste Runde des Turniers und um 11 Uhr eröffnen Andrey Rublev und Taro Daniel den Tag auf Court Simonne Mathieu, dem drittgrößten Court der Anlage.