Während Džumhur auch bei seiner dritten Hauptfeldteilnahme in Shanghai in der ersten Runde scheitert, bekommt es Monfils als nächstes mit dem an 22 gesetzten Argentinier Sebastián Báez zu tun. Von dieser Stelle soll es das gewesen sein. Vielen Dank für die Aufmerksamkeit und bis bald!

Nach 81 Minuten gewinnt Gaël Monfils das Erstrundenmatch gegen Damir Džumhur mit 6:4 und 6:3. Als der talentiertere Spieler schöpfte der Franzose seine Möglichkeiten phasenweise gut aus. Überwiegend entschied der 38-Jährige, wie die Punkte verteilt wurden. Das bedeutete zugleich, dass die ehemalige Nummer sechs der Welt nicht frei von Fehlern war. Als grundsätzlich solider Tennisspieler hatte der Bosnier sehr wohl stabile Phasen, konnte da voll Paroli bieten. Doch ihm fehlte die nötige Konstanz. Gerade nach dem zurück ergatterten Break gab der 32-Jährige sein Service umgehend wieder ab. Und das waren dann endgültig zu viele Nachlässigkeiten. Monfils wurde für die insgesamt größere Initiative belohnt.

Danach jedoch gehen drei Punkte in Folge an Monfils, der zu seinem ersten Matchball kommt. Und da fackelt der Franzose nicht lange, entwickelt Druck mit der Vorhand inside-out. Irgendwann bringt Džumhur die Filzkugel nicht mehr zurück.

Somit steht Džumhur nun mit dem Rücken zur Wand, muss gegen den Matchverlust servieren. Zumindest landen die ersten zwei Punkte auf seinem Konto.

Dann probiert es Džumhur noch einmal mit Spielwitz, doch Monfils ist mit seinen 38 Jahren noch erstaunlich flink, hält den Ball im Spiel und kommt zum zweiten Mal heute zu Null durch.

Zwischenzeitlich schien sich Džumhur auf einem guten Weg zu befinden, doch jetzt kommt ihm die zuletzt gewonnene Konstanz wieder abhanden. Mit leichten Fehlern schenkt der Bosnier die Punkte her. Dazu kommt ein Ass von Monfils.

Doch schon wenig später steht seiner Vorhand das Spielhindernis im Weg - erneut Breakball. Und dann semmelt Džumhur die Filzkugel abermals ins Netz. Wie gewonnen, so zerronnen - das Aufschlagspiel ist weg. Und Monfils liegt wieder Break vor.

Mit einem Doppelfehler schenkt Džumhur umgehend selbst wieder einen Breakball her. Nun aber hat der 32-Jährige die Nerven, diesen in Eigeninitiative mit einem Vorhandwinner abzuwehren.

Die zweite Breakchance, seine insgesamt achte nutzt der Bosnier, wird für sein mutiges Auftreten belohnt und stellt auf 3:3. Damit ist im zweiten Satz aller wieder im Lot.

Erneut sucht Džumhur entschlossen den Weg nach vorn, organisiert sich mit der Vorhand zwei Breakbälle.

Džumhur ist mit diesem Match noch längst nicht fertig, der glänzt mit einer Rückhand die Linie runter. 0:30! Monfils ist aber jeder Zeit in der Lage, eigene Akzente zu setzen, der punktet mit der Vorhand.

Dann liegen drei Spielbälle bereit für den Bosnier, der danach aber einem cross gespielten Rückhandreturn von Monfils nur hinterherschauen kann. Im Anschluss bekommt der Franzose einen Return nicht übers Netz, womit Džumhur auf 2:3 verkürzt.

Jetzt gibt es gerade wieder einige kräftezehrende Ballwechsel. Džumhur hat sich längst wieder stabilisiert, hält zumindest in den eigenen Aufschlagspielen mutig dagegen.

Eine Stunde ist gespielt. Monfils wandelt gerade recht lässig durch sein Service, spielt mit Auge und Gefühl einen Passierball. Die Challenge hilft Džumhur nicht weiter, der Ball ist dran. Kurz darauf hat der Franzose das Spiel zum 3:1 im Sack.

Džumhur möchte in diesem Satz endlich auf die Anzeigetafel, setzt gerade alles daran, dieses Aufschlagspiel durchzubringen. Immer wieder marschiert der 32-Jährige nach vorn. Dann nutzt er seinen dritten Spielball und verkürzt auf 1:2 aus seiner Sicht.

Den zweiten Spielball von Džumhur macht Monfils derart lässig mit einem perfekten Vorhandstopp zunichte. Welch ein Händchen!

Den jedoch weiß der Bosnier nicht zu nutzen, obwohl er im Ballwechsel die Oberhand bekommt. Doch am Ende misslingt ihm der Überkopfball völlig.

Jetzt übernimmt Džumhur mal die Initiative, baut den Angriff gut auf und schließt vorn am Netz entschlossen ab. Das bringt ihm einen Spielball.

In der Regel entscheidet nach wie vor Monfils, wohin die Punkte gehen - mit Winnern oder Fehlern. Jetzt aber trägt Džumhur mit seinem ersten Doppelfehler dazu bei.

Dann hat Monfils einen ersten Spielball und nutzt den mit einem Ass, stellt somit auf 2:0.

Nervenstark ist Monfils, wehrt gerade kurz nacheinander zwei Breakbälle ab - zuletzt mit einer präzisen Vorhand ganz nah an die Seitenlinie ran.

In den Ballwechseln bewegt sich Monfils geschmeidig wie eh und je. Doch jetzt verzieht der Franzose eine cross gespielte Vorhand und eröffnet seinem Gegner die Chance aufs Re-Break.

Seine zweite Breakchance nutzt Monfils, weil ihm sein Gegenüber mit einer Rückhand ins Netz hilft. Dieses Break aber hat dem Franzosen alles abverlangt. Immer wieder muss sich der 38-Jährige auf den Knien abstützen und kräftig durchatmen.

Dann liefern beide einen wunderbaren Ballwechsel, der jeweils viel Laufarbeit erfordert. Trotz der Anstrengungen hat Monfils am Ende das Händchen für den starken Stopp, der ihm zwei Breakbälle beschert.

Jetzt ist es an Džumhur, den zweiten Durchgang servierenderweise zu eröffnen. Es gibt gleich einen langen Ballwechsel. Der Bosnier schenkt diesen mit einem leichten Vorhandfehler weg.

Heftig musste Gaël Monfils am Ende um den Satzgewinn ringen - im mit Abstand längsten Spiel der Partie. Dennoch ist das verdient. Der Franzose ist der Spieler, der zumeist die Initiative übernahm und entsprechend auch auf die größere Zahl an Winnern kam. Damit kompensierte der 38-Jährige ein Übergewicht an unerzwungenen Fehlern. Damir Džumhur muss angesichts seiner eher soliden Spielweise einfach die Fehler reduzieren, wenn der Bosnier etwas bewegen möchte.

Kurz darauf organisiert sich Monfils seinen dritten Satzball. Im Anschluss kommt der erste Aufschlag gut durch die Mitte. Džumhur bekommt keinen kontrollierten Return hin. Der Satz ist entschieden.

Großartigel Punkte wechseln sich mit haarsträubenden Fehlern ab. Monfils entscheidet hier selbst über Wohl und Wehe, wehrt soeben den vierten Breakball mit einem Ass ab.

Auch den zweiten Satzball verschenkt Monfils, welch ein furioses Auf und Ab. Der 38-Jährige setzt einen Schmetterball in die Maschen.

Wenig später hat Monfils Satzball, schmeißt den aber mit einem Doppelfehler weg. Darauf folgt ein Ass.

Danach hat Monfils das Kommando im Ballwechsel, reagiert bei einem Netzroller schnell und spielt seine Rückhand geradeso rein. Anschließend macht der Franzose auch die zweite Breakchance zunichte.

Als es 0:30 steht, hat Monfils die Nerven für eine Vorhand inside-out. Doch schon kurz darauf gibt es wieder solch einen leichten Fehler, da steht ihm das Spielhindernis im Weg. Mit dem Ziel vor Augen bietet Monfils noch zwei Breakbälle an.

Dann hat es Monfils auf dem Schläger, darf den Satz jetzt ausservieren. Der 38-Jährige bemüht sich um die Initiative, doch dann gerät ihm die Vorhand zu lang.

Monfils semmelt eine Vorhand in die Maschen und beschert seinem Gegenüber den Spielgewinn. Džumhur bleibt also erst einmal im Satz.

Jetzt geht Džumhur überaus wuchtig zu Werke, hat die Kontrolle im Ballwechsel, tritt ins Feld und vollstreckt mit einer krachenden Vorhand. Dazu liefert auch Monfils ein paar unnötige Fehler.

Somit serviert Džumhur nun gegen den Satzverlust. Immer noch machen dem Bosnier zu viele leichte Fehler zu schaffen.

Mit seinem zweiten Ass des Tages - 215 Stundenkilometer schnell - macht Monfils das Spiel zu und stellt auf 5:3.

Džumhur hat Glück mit einem Netzroller. Den erläuft Monfils zwar noch, ist im Anschluss aber ohne Chance. Ein umso feineres Händchen zeigt der Franzose kurz darauf, packt mit der Vorhand einen Passierball aus.

Džumhur stabilisiert sich bei eigenem Aufschlag wieder, bringt sein Service jetzt ohne Probleme durch und bleibt zumindest dran.

Rasch bewegt sich Monfils durch sein nachfolgendes Aufschlagspiel. Erstmals geht das heute zu Null über die Bühne. Der 38-Jährige bestätigt das Break und erhöht auf 4:2.

Seine zweite Breakchance nutzt Monfils, bekommt Hilfe vom Konkurrenten. Die Rückhand longline von Džumhur findet nicht ins Feld. Der Bosnier gibt sein Aufschlagspiel ab.

Monfils glänzt mit einem Lob. Den aber erläuft Džumhur und wird für diesen Einsatz belohnt. Der Ballwechsel läuft weiter, bis der Franzose den Fehler macht.

Monfils spielt eine starke Vorhand kurz cross. 0:30! Und als Džumhur wenig später im Vorwärtsgang nicht das Händchen besitzt, den schwierigen Halbflugball mit der Rückhand verlegt, hat der Franzose zwei Breakbälle.

Nun gibt es mal einen etwas längeren Ballwechsel. Das aber ändert nichts daran, dass dieser mittels eines leichten Fehlers beendet wird. Ohne Not verzieht Džumhur und ermöglicht seinem Gegenüber den Spielgewinn.

Nach wie vor ist das eine sehr fehlerbehaftete Angelegenheit. Dazu passt der erste Doppelfehler der Partie, den sich Monfils da gerade leistet.

Als Monfils eine Rückhand longline verzieht, bleibt hier alles in der Reihe. Džumhur hält sein Service und stellt auf 2:1.

Džumhur baut den Ballwechsel gut auf, nutzt die Breite des Platzes und geht dann entschlossen nach vorn. Doch der Vorhandvolley sitzt nicht, der landet knapp im Aus.

Auch Monfils hat dann zwei Spielbälle und braucht auch den zweiten. Mit Übersicht spielt der Franzose nun gegen den Lauf des Widersachers und gleicht zum 1:1 aus.

Jetzt ergreift Monfils nach einem zu kurzen Return seines Kontrahenten die Initiative, streckte sich kurz darauf nach einem Lob und verzeichnet mit einem Smash seinen ersten Gewinnschlag.

Die ersten Momente des Matches sind durch Fehler geprägt. Die Punkte werden zügig verteilt. Als Džumhur dann zwei Spielbälle hat und der Return seines Gegenüber sehr kurz gerät, spielt der Bosnier am Netz mit der Vorhand den ersten Winner des Matches.

Jetzt eröffnet Džumhur das Match, muss den zweiten Aufschlag bemühen. Nach einem sehr kurzen Ballwechsel landet der erste Punkt dennoch auf seinem Konto.

Zum vierten Mal stehen sich beide anlässlich eines offiziellen Matches gegenüber. 2019 gab es zwei Duelle auf Hartplatz – bei den Australian Open und in Rotterdam. In beiden Fällen hatte Monfils das bessere Ende. 2023 bei einem Challenger in Ostrava (Sand) siegte Džumhur in zwei Sätzen.

In diesem Augenblick betreten unsere Protagonisten den Stadium Court. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit dem spanischen Stuhlschiedsrichter Nacho Forcadell zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten des Franzosen, der sich für Rückschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein.

In Shanghai steht Džumhur zum dritten Mal im Hauptfeld. Bei seinen ersten Auftritten 2017 und 2018 war immer gleich in der ersten Runde Schluss. Ein Jahr später scheiterte der Bosnier in der Qualifikation. Monfils spielt dieses Turnier zum siebten Mal seit 2009. Sein bestes Jahr hatte der Franzose 2013 als Viertelfinalist.

Auf dem Stadium Court endet soeben das erste Match des Tages. Yibing Wu gewinnt glatt in zwei Sätzen gegen Sumit Nagal. Damit ist der Platz nun gleich frei für unsere Partie, die in der Tat gegen 8:15 Uhr MESZ beginnen könnte.

Džumhur wurde in der Weltrangliste 2018 mal als Nummer 23 notiert, ist derzeit 94. Der Bosnier hat vier Endspiele von 250ern erreicht und drei davon für sich entschieden. Der letzte Titel geht auf die Antalya Open 2018 zurück. Zuletzt verdingte sich der 32-Jährige erfolgreich auf Challenger-Ebene und gewann in diesem Jahr fünf dieser zweitklassigen Turniere. Bei Majors bzw. Masters kam der Rechtshänder nie über die dritte/vierte Runde hinaus.

Im Duell zweier ungesetzter Spieler hat Monfils den größeren Namen. Der Franzose ist bereits seit 20 Jahren als Profi auf der Tour unterwegs, erreichte 34 Endspiele, gewann aber lediglich zwölf davon. Seine wertvollsten Titel waren die 500er von Washington (2016) und Rotterdam (2019, 2020). Auf Masters-Ebene verlor der Rechtshänder die Finals von Paris (2009, 2010) und Monte Carlo (2016). Bei Grand-Slam-Turnieren ging es maximal ins Halbfinale. Einst war der 38-Jährige die Nummer sechs der Welt, wird aktuell an Position 46 geführt.

Herzlich willkommen zu den Rolex Shanghai Masters! Das achte 1.000er-Turnier der Tennissaison beginnt heute im Qi Zhong Tennis Center. Zu den Partien der ersten Runde gehört das Duell zwischen Gaël Monfils und Damir Džumhur, welches nach derzeitigem Stand gegen 8:15 Uhr MESZ beginnen könnte.