Borna Ćorić gewinnt das Masters in Cincinnati und springt damit in der Weltrangliste von 152 auf 29! Und das ist völlig verdient, bis auf den Drei-Satz-Kracher mit Rafa Nadal dominierte er alle seine Matches recht klar. So auch das heutige: Zwar legte der Kroate einen nervösen Beginn hin und kassierte früh ein Break. Im weiteren Verlauf des ersten Satzes übernahm er jedoch die Kontrolle über die Ballwechsel, während sich Tsitsipas zu viele Unforced Errors leistete. Besonders deutlich wurde das im Tie Break, das Ćorić mit 7:0 für sich entschied. Im zweiten Satz tat sich Ćorić lange schwer, seine Überlegenheit in ein Break umzumünden. Am Ende war bei Tsitsipas allerdings komplett die Luft raus. Glückwunsch an Borna Ćorić zu seinem dritten Sieg auf der ATP World Tour, dem ersten nach der langen Verletzungspause!

Der zweite bringt ihm dann tatsächlich den Erfolg! Was für ein Wiederaufstehung von Borna Ćorić nach fast einjähriger Verletzungspause!

Den ersten Matchpoint vergibt Ćorić recht leichtfertig, befindet sich für die Rückhand in einer recht unkomfortablen Stellung.

40:15! Das Publikum feuert Ćorić an, will wohl auch nicht nass werden.

Auch eine Rückhand landet in den Maschen. Ćorić führt mit 30:0 und könnte schon jetzt die Entscheidung besorgen!

Einen geplanten Longline-Winner setzt Tsitisipas zu tief an. Nach Unforced Errors führt der Grieche mittlerweile mit 28:14.

Ob das Match noch einen dritten Satz vertragen könnte? Im Hintergrund bahnen sich wieder dunkle Regenwolken an.

Erst bringt Ćorić ein Ass durch, dann retourniert Tsitsipas ins Aus. Das ist die Entscheidung!

Wieder Einstand! Tsitsipas scheint sich gerade etwas weniger zu bewegen, dafür aber umso stärker auszuholen. Den scharfen Crossball kann Ćorić mit der Schlägerspitze nur noch in die Maschen bugsieren. Fast zehn Minuten geht dieses Spiel nun schon.

Völlig unerwartet schafft es Tsitsipas hier sogar in den zweiten Einstand. Auch wenn das vor allem mit Eigenfehlern von Ćorić zu tun hat.

Tsitsipas ist wieder da! Durch einen Unforced Error von Ćorić kommt er bis auf 30:40 heran. Dann jagt er auch noch einen schönen Crossball an seinem Kontrahenten vorbei. Einstand!

Schlagkraft hat er jedenfalls noch, drischt Ćorić einen 138 km/h-Winner um die Ohren.

Wieder so ein Ding, Tsitsipas macht es dem Kroaten angesichts mangelnden Einsatzes leicht mit dem Winner. Hat der Grieche etwa ein physisches Problem?

Schöner Ballwechsel. Am Ende scheint Tsitsipas jedoch fast die Puste auszugehen, der Schlag in das aus seiner Sicht linke Eck schien nicht unerreichbar. Trotzdem geht er gar nicht mehr hinterher.

Da ist das Break! Den neunten Breakball insgesamt in diesem Satz kann der Kroate verwerten. Diesmal war der Aufschlag von Tsitsipas sackschwach, Ćorić schon im ersten Return erfolgreich.

Beide Chancen vergeben. Allerdings brachte Tsitsipas da auch deutlich mehr Power hinter den Aufschlag und ließ den Kroaten dadurch rennen.

40:15, Ćorić schnappt sich die nächsten Breakchancen! Jetzt geht es allerdings darum, kaltschnäuzig zu bleiben.

Wieder dominiert Ćorić den Ballwechsel! Tsitsipas schaut im linken Eck nur noch hinterher, wie das Spielgerät gegenüber einschlägt.

Es war jedoch noch gar nicht vorbei. Beim Stand von 40:0 lässt der Kroate ein weiteres Ass folgen! Zweieinhalb Minuten hat das Spiel nur gedauert, also rund fünf Minuten weniger als das Spiel vorher.

Und dann noch ein präziser Winner rechts die Linie entlang. Ganz starkes Spiel von Ćorić!

Dem lässt der Kroate auch noch sein fünftes Ass folgen. In dieser Statistik steht es momentan unentschieden.

Wahnsinn! Tsitsipas schafft es eigentlich, Ćorić im eigenen Aufschlagspiel zu verladen. Der sprintet jedoch zweimal die Grundlinie auf und ab und setzt dann einen wunderschönen Crossball am Griechen vorbei!

Dann ist es soweit, Tsitsipas verlädt seinen Kontrahenten weit in die rechte Ecke und muss dann nur noch links den Schläger reinhalten!

Tsitsipas lässt sich wieder in den Ballwechsel verstricken und leistet sich den Eigenfehler. Es geht zum dritten Mal in den Einstand, sechs Minuten läuft dieses Spiel nun schon.

Den zweiten auch. Es geht wieder in den Einstand.

Ćorić erspielt sich zwei Breakbälle! Den ersten setzt er jedoch zu weit an.

Es läuft nicht mehr viel zusammen bei Tsitsipas. Im eigenen Aufschlagspiel lässt er sich nah ans Netz locken und bugsiert die Kugel in die Maschen.

So tut sich der Grieche auch beim Retournieren schwer, schafft es gar nicht mehr in die langen Ballwechsel. Einzig ein Doppelfehler von Ćorić beschert ihm einen Punkt.

Das Spiel holt sich Tsitsipas durch seinen präzisen Aufschlag dann doch noch recht schnell. Seine Körpersprache löst allerdings trotzdem keine Euphorie aus.

Den kann er Tsitsipas nun aber nur noch vor die Füße spitzeln. Der Grieche sagt Danke und geht im eigenen Aufschlagspiel mit 30:15 in Front.

Ćorić lässt sich feiern. Der Kroate steht mit dem Rücken zum Netz und lobt die Kugel über Tsitsipas hinweg auf die Grundlinie! Wow!

Das gibt es doch nicht, der Grieche gibt tatsächlich auch den dritten Breakball ab! Ćorić scheint seine Nervosität rechtzeitig abgelegt zu haben und dreht das Spiel in Windeseile!

Nun kommt der Aufschlag wieder strammer und Tsitsipas gibt die ersten beiden Breakbälle ab!

Oh je, dann noch ein Doppelfehler hinterher! 0:40, gibt das das frühe Break?

Mit Aufschlag Ćorić geht es weiter. Sein Start ist aber wieder etwas holprig, Tsitsipas geht früh mit 30:0 in Front. Der zweite Return des Kroaten verunglückt dabei komplett.

Ćorić startete etwas verhalten in das Match und bekam in Form des frühen Breaks die Quittung. Das war wohl einfach der Nervosität geschuldet, denn mit der Zeit konnte der Kroate seine Klasse auf den Court bringen und übernahm die Kontrolle in den Ballwechseln. Tsitsipas leistete sich mit fortwährender Spielzeit hingegen immer mehr Unforced Errors.

Sechs Satzbälle sind natürlich eine komfortable Ausgangslage. Schon der erste sitzt, da Tsitsipas ins Netz returnt! Da ist beim Griechen aber auch überhaupt kein Elan mehr dahinter.

Tsitsipas ist nun völlig von der Rolle, scheint den Satz schon abgeschenkt zu haben.

Den Slice von Tsitsipas beantwortet Ćorić mit einem feinen Cross. Was für ein Lauf, 5:0!

Gleich der nächste Punkt im Ballwechsel her! Der Kroate ist mittlerweile komplett aufgewacht, nachdem er zu Matchbeginn in den Rallys noch das Nachsehen hatte.

Auch die nächsten beiden Punkte gehen an Ćorić! Beim dritten schafft es Tsitsipas in den Ballwechsel, setzt den Return aber etwas zu weit an.

So stellt man sich den Start in die entscheidende Phase natürlich nicht vor, Tsitsipas unterläuft ein Doppelfehler und gibt den Aufschlag ab!

Das geht relativ schnell. Das Tie-Break steht an!

Ćorić tippt die Kugel am Netz gegen die Laufrichtung von Tsitsipas an, doch der ahnt das und bleibt letztlich doch noch stehen. Der Kroate führt im eigenen Aufschlagspiel nur noch mit 30:15.

Die ersten beiden Aufschläge drischt Ćorić stramm in die Mitte und geht damit gleich mal 30:0 in Führung!

Jetzt kommen wieder die Verlagerungen in die Ecke. Da ist wohl auch etwas Glück dabei, doch der Return von Tsitsipas kommt noch vor der Linie auf. So entscheidet er das Spieln nach einigen Mühen für sich.

Das kommt überraschend, auf den letzten Metern scheinen Tsitsipas doch wieder die Nerven zu flattern! Da spielt er zweimal nicht sehr intelligent, lädt Ćorić mit einer Bogenlampe zum Winner ein.

Etwa Tsitsipas, der gerade seinen ersten Doppelfehler hinlegt? Nein, bei den anschließenden beiden Ballwechseln macht er wieder eine sehr gute Figur, rettet am Netz einen Ball nach dem anderen und geht wieder mit 30:15 in Führung.

5:5. Und auch nach Punkten ist das Match mit 30:30 bislang vollkommen ausgeglichen. Das Tie-Break scheint hier das wahrscheinlichste Szenario zu sein, doch womöglich flattern einem der Protagonisten ja noch die Nerven.

Wieder legt der Kroate fast einen Freudensprung zum Ball hin. Kurz darauf ist er aber zu optimistisch, lässt einen Ball durchgehen, der noch deutlich im Feld landet.

Ganz anders Ćorić, der die Kugel in die verwaiste Feldhälfte schmettert und dabei deutlich spielfreudiger wirkt.

Tsitsipas wirkt angespannt. Soeben schlägt er wieder am Ball vorbei.

Der Grieche entscheidet das Spiel für sich. Es geht langsam auf die Zielgerade im ersten Satz zu!

Ćorić befindet sich weiter im Aufwind und reißt nun auch immer mehr Ballwechsel an sich! Stark, wie er longline den Winner spielt und im Aufschlagspiel von Tsitsipas wieder auf 30:40 rankommt.

Es war ein hartes Stück Arbeit, doch jetzt bringt Ćorić den entscheidenden Aufschlag durch! Zwischzeitlich ist er wohl ein bisschen nervös geworden und hat sich beim Umpire beschwert, dass Tsitsipas zu lange brauche.

Noch ein Breakball für Tsitsipas, den Ćorić mit einem harten Aufschlag jedoch sofort abwehrt. Es geht in den fünften Einstand.

Nun bleibt der Kroate mit dem Return allerdings im Netz hängen. Das ist bisher längste Spiel im Match.

Auch die zweite Breakchance kann Ćorić abwehren und sich nun sogar den Vorteil verschaffen.

Immer weiter verlagern beide Spieler das Geschehen in die Ecken, bis Tsitsipas den Winkel schließlich ganz spitz macht und sich den nächsten Breakpunkt holt!

Breakpoint Tsitsipas, allerdings beweist nun auch Ćorić mal hohe Tenniskunst und stoppt die Kugel direkt hinter dem Netz. 40 beide!

Ćorić schlägt sein erstes Ass im Match und kommt dadurch wieder heran.

Möglicherweise hat Tsitsipas diese Pause gebraucht, denn nun findet er wieder in die Ballwechsel! Ćorić setzt zweimal zu lang an.

Der Umpire wird bereits eingeblendet, denn Tsitsipas lässt sich aufreizend viel Zeit. Nach einer ganzen Weile geht es mit Aufschlag Ćorić weiter.

Dann retourniert Tsitisipas allerdings ins Aus. Alles wieder auf Anfang!

Zwei Breakbälle hat der Kroate bereits abgeben. Tsitsipas gewinnt das Kurz-kurz-Duell am Netz.

Der Kroate sorgt für Jubelschreie von den Rängen, denn einen eigentlich bestplatzierten Aufschlag schlägt er cross ebenfalls auf die Linie zurück! 40:0, das bedeutet drei Breakchancen!

Und gleich noch ein Punkt hinterher! Von den letzten fünfzehn Punkten konnte sich Ćorić ganze elf holen.

Nun geht der Kroate auch im Aufschlagspiel von Tsitsipas in Führung! Einen wieder etwas uninspirierten Stoppball bringt er per Passierschlag zurück.

Ohne Punktverlust entscheidet Ćorić das Spiel für sich. Was die eigenen Aufschläge angeht, hat er mit den harten Bällen in die Mitte mittlerweile eine Lösung gefunden.

Das sieht man bei einem Mann seiner Klasse selten, Tsitsipas schlägt am Ball vorbei. Bislang sind es vor allem die nun ein paar Mal vorgekommenen Eigenfehler des Griechen, die Ćorić Hoffnung geben.

Einen Punkt gibt Tsitsipas durch einen leichtfertigen Stoppball ab, der für Ćorić eine Einladung zum Winner darstellt. Trotzdem hat der Grieche auch in Game Fünf keine Probleme.

Vom frühen Break könnte Tsitsipas noch lange zehren. Denn im Moment gewinnen beide Protagonisten ihre Aufschlagspiele recht zügig.

Harte Bälle in die hintere Feldmitte sind nun das erprobte Mittel und stellen Tsitsipas tatsächlich vor Probleme. Ćorić gibt keinen einzigen Punkt ab!

Ćorić muss sich am eigenen Aufschlag etwas einfallen lassen. Doch sofort findet Tsitsipas wieder in die Rally, auch wenn sein Crossreturn knapp neben dem Spielfeld aufschlägt.

Ćorić versucht es erneut mit chirugischer Präzision, diesmal landet der Longline-Ball aber Zentimeter im Aus. So geht das Spiel wieder recht schnell an Tsitisipas!

Ein Lebenszeichen! Der Lob von Tsitsipas ist dann doch zu lange in der Luft und kann von Ćorić mit 178 Km/h genau auf die Linie geschmettert werden.

Ćorić muss irgendwie in dieses Match finden, bei Aufschlag Tsitsipas wird das aber natürlich noch schwieriger.

Die Länge der Ballwechsel gleich zu Beginn ist beeindruckend. Tsitsipas kontrolliert diese größtenteils und schnappt sich mit einem Winner tatsächlich das erste Break!

Den nächsten Punkt holt sich Tsitsipas dann allerdings wieder, und zwar mit einem präzisen Stoppball. Da sind tatsächlich die ersten beiden Breakpunkte!

Jetzt hämmert der Kroate die Kugel einfach mittig hinten rein und stellt Tsitsipas erstmals vor eine unlösbare Aufgabe!

Wieder findet Tsitsipas in den Ballwechsel und kann diesen mit tollem Backhand-Spin sogar kontrollieren. 30:0, gibt das das schon das erste Break?

Nun darf sich Ćorić am Aufschlag beweisen. Auf seine Spieleröffnung findet Tsitsipas gleich eine Antwort, kann den Ball vollständig kontrollieren und knapp über das Netz slicen.

Erneut ein zu niedrig angesetzter Return von Ćorić, Tsitsipas entscheidet das erste Spiel schnell für sich.

Schon der erste Aufschlag von Tsitsipas kommt durch und kann von Ćorić nicht mehr retourniert werden. Beim zweiten kommt der Return dann genau auf die Vorhand des Griechen, den dritten retourniert der Kroate in die Maschen. 40:0, so stellt man sich den Start in ein Match vor.

Der Grieche darf also gleich aufschlagen.

Beide machen einen höchst konzentrierten Eindruck, die Stimmung ist angespannt.

Es sieht also so aus, als könnte das Finale ohne Unterbrechungen über die Bühne gehen. Nach dem Regenchaos am Samstag, als beide Halbfinals schließlich zeitgleich stattfinden mussten, hatte man sich ja schon Sorgen gemacht.

2018 trafen Ćorić und Tsitsipas in Rom ein erstes Mal aufeinander, der Kroate musste allerdings noch im ersten Satz mit Nackenschmerzen aufgeben. Das Match 2020 im Sechzehntelfinale der US Open dauerte deutlich länger, nach 4:38 Stunden setzte sich Ćorić im Tie-Break des fünften Satzes durch, schied später allerdings im Viertelfinale gegen Alexander Zverev aus.

Der Grieche spazierte zu Beginn förmlich durch das Turnier, schaltete Krajinovic und Schwartzman in zwei Sätzen aus. Gegen Isner musste dann ein weiterer Durchgang her, genau wie im gestrigen Halbfinale gegen Medvedev. Fast zweieinhalb Stunden duellierte sich der Grieche mit dem Weltranglistenersten und konnte sich schließlich für die Halbfinalniederlage beim Australian Open im Januar revanchieren. Beim Russen schienen im letzten Satz ein wenig die Kräfte zu schwinden.

In Cincinnati stand noch nie ein Spieler mit einem solch niedrigen Ranking im Endspiel. Insgesamt ist das bei 1000er-Turnieren erst einem Athleten gelungen. Einzig Andrei Pavel ist 2003 als Nummer 191 in das Finale von Paris eingezogen, unterlag dort allerdings dem Briten Tim Henman in drei Sätzen. Durch den Finaleinzug hat Ćorić den Sprung auf Rang 48 bereits sicher, mit einem Sieg könnte es sogar auf die 29 gehen.

Vor allem der Finaleinzug von Borna Ćorić ist eine faustdicke Überraschung, belegt der Kroate in der Weltrangliste momentan doch nur Platz 152. Nach seiner fast einjährigen Verletzungspause scheint der 25-Jährige aber wieder zu seiner Form zu finden, vielleicht sogar besser denn je zu sein. Schon im Sechzehntelfinale rang er Rafael Nadal in einem Drei-Satz-Fight nieder, der darauffolgende 6:2, 6:3-Erfolg gegen Bautista Agut mit 14 Assen im ersten Satz war aber fast noch beeindruckender. Auch gegen Auger-Aliassime und Norrie war der Kroate überlegen.

Ab 22:30 Uhr treffen in Cincinnati Stefanos Tsitsipas und Borna Ćorić in einem in dieser Konstellation sicher nicht erwarteten Finale aufeinander.