Jan-Lennard Struff steht im Viertelfinale von Stuttgart! Mit 7:6 und 7:6 besiegt der Warsteiner den US-Amerikaner Tommy Paul. In einer Partie, die von den Aufschlägen beider Akteure beherrscht wurde, war Struff insgesamt der konstantere Spieler und dadurch auch der verdiente Siege. Über den gesamten Verlauf der Partie lieferte sich Struff nur eine Schwächephase zu Beginn von Satz zwei. Im Anschluss musste er dem Break hinterherlaufen, konnte sich aber zurückkämpfen und sich schlussendlich in einem wilden Tie Break mit seinem 21. Ass durchsetzen.

Das war's! Struff nutzt seinen dritten Matchball, den ersten bei eigenem Aufschlag und steht im Viertelfinale von Stuttgart. Im passenden Moment packt der Warsteiner sein 21. und letztes Ass des Matches aus.

Paul hat große Probleme bei eigenem Service, muss erneut über den zweiten Aufschlag gehen. Struff nutzt das, um sich hier seine Matchbälle zwei und drei zu erobern. Einen davon wird er bei eigenem Service haben!

Beide Spieler zeigen hier ungewohnt viel Nerven! Nun vergeigt auch Struff wieder seinen Vorteil und gibt das Mini-Break ab.

Die Seiten werden allerdings nun mit einem Vorteil für den 33-Jährigen gewechselt, der sich auch den nächsten Service des US-Amerikaners holt und nun alle Trümpfe in der Hand hat.

Das gibt es ja nicht! Im ersten Durchgang gab es nur ein einziges Mini-Break, nun sind es gleich vier. Immerhin einen Aufschlag kann Struffi dann doch noch durchbringen, sodass nun alles wieder in der Reihe ist.

Struff kann jedoch gleich doppelt zurückschlagen! Der Deutsche schnappt sich beide Aufschläge seine Kontrahenten und dreht diesen Tie Break!

Und dieser startet aus Sicht von Jan-Lennard Struff denkbar schlecht. Der Deutsche gibt direkt seinen Aufschlag ab. Und wir erinnern uns: Im ersten Satz hatte ein einziges Mini-Break den Tie Break entschieden.

Eine weitere Chance des Deutschen lässt Paul nicht mehr zu und so geht auch Durchgang zwei in den Tie Break!

Paul muss sogar über den zweiten Aufschlag gehen, kontert den schwachen Return von Struff aber mit einer wuchtigen Vorhand. Da wäre eigentlich mehr drin gewesen für Struff!

Tommy Paul wackelt hier erneut und Jan-Lennard Struff hat den Matchball! Nach einem tollen Rückhandwinner hat der 33-Jährige nun bereits die Chance, den Deckel draufzumachen.

Nach einem Vorhandfehler bei 15:15 sieht man erstmals eine Reaktion von Paul, der hier bisher in sich selbst ruhte. Verständlich, denn Struff hat dadurch die Möglichkeit auf 6:5 zu stellen.

Wie auch in Satz eins geht es nun in die "Verlängerung". Tommy Paul zeigt sich unbeeindruckt und gleicht zum 5:5 aus.

Und Struff legt sofort wieder nach! Mittlerweile steht der Deutsche bei 20 Assen und stellt problemlos auf 5:4. Der Druck ist daher nun wieder beim Tommy Paul, der gegen den Matchverlust serviert.

Durchatmen für Tommy Paul! Der US-Amerikaner bringt seinen Aufschlag am Ende doch durch und sichert sich nach zuvor drei verlorenen Spielen das 4:4.

Paul rettet sich zumindest auf Einstand, weil er den Return von Struff richtig gut zurückbringt. Wichtige Phase nun in dieser Partie!

Struff nimmt das Momentum nun komplett mit! Der Deutsche hat jetzt tatsächlich die Möglichkeit, den zweiten Satz gänzlich auf den Kopf zu stellen. Es gibt den Breakball für den 33-Jährigen!

Und weil Struffi bei eigenem Aufschlag nun wieder so weitermacht, wie er sich auch zuletzt präsentierte, legt er direkt mit einem deutlichen Aufschlagspiel nach.

Jan-Lennard Struff ist zurück in diesem zweiten Satz! Der 33-Jährige kann sich den Aufschlag seines Gegenübers schnappen, der abermals über den zweiten Aufschlag gehen musste.

Und natürlich könnte auch etwas Hilfe von Tommy Paul nicht schaden. Der US-Amerikaner tut ihm nun mal den Gefallen, serviert unter anderem seinen zweiten Doppelfehler. Es gibt nun drei Breakbälle für Struffi!

Wenn man sieht, wie Jan-Lennard Struff aktuell durch seine Aufschlagspiele marschiert wird das Break zu Beginn des Satzes immer unerklärlicher. Sei's drum! Nun muss der Deutsche den nächste Angriff starten, um sich vielleicht nochmal zurückzukämpfen in Durchgang zwei.

Mit 30:30 ist Struff zwar in Reichweite, um Paul wieder gefährlich zu werden, am Ende serviert der US-Amerikaner jedoch zu gut und lässt dem Warsteiner keine Chance.

"Warum nicht gleich so?" Das wird sich Struffi wohl denken. Im Eiltempo bringt er seinen Aufschlag durch und ist wieder komplett im Rhythmus. Umso bitterer, dass er hier dem Break hinterherlaufen muss.

Mit etwas Mühe, hinten raus dann aber stark servierend bringt Paul doch seinen Aufschlag durch und bestätigt das Break.

Erneut spielt Paul beim Breakball Serve and Volley und wieder ist er erfolgreich. Der US-Amerikaner lässt zudem sein nächstes Ass folgen und nimmt Struffi den Wind aus den Segeln.

Doch sofort bekommt Struffi hier die Möglichkeit, zurückzuschlagen. Nach einem glücklichen Netzroller hat auch der 33-Jährige nun zwei Breakbälle!

Und da ist es passiert! Struff wehrt zwar den ersten Breakball ab, dann jedoch leistet sich der Deutsche einen unnötigen Vorhandfehler. Damit geht das erste Break der Partie an Tommy Paul!

Ganz souverän hatte sich Struff in den Tie Break gespielt und auch dort keinen Service abgegeben. Nun allerdings steht der Deutsche gewaltig unter Druck, hat hier die ersten beiden Breakbälle gegen sich.

Durchgang Nummer eins geht an den Warsteiner! Struff beendet mit dem 12. Ass diesen ersten Satz. Und wir erinnern uns: Es ist der erste Satzgewinn des 33-Jährigen gegen diesen Gegner.

Struff bringt seine Aufschläge bisher gut durch und hat nun dadurch die Chance, den ersten Satz einzufahren.

Struff bringt seinen ersten Aufschlag nach dem Mini-Break schonmal durch und stellt auf 4:2. Nun werden die Seiten gewechselt.

Bei der bisherigen Aufschlagstärke der beiden könnte ein mögliches Mini-Break nun natürlich bereits richtungsweisend sein. Und es ist Jan-Lennard Struff, der seinem Gegner hier als erstes den Aufschlag abnimmt

Und wenig überraschend geht es tatsächlich in den Tie Break und das bereits nach knapp 35 Minuten. Das alleine zeigt, was für ein Aufschlagfeuerwerk die beiden hier abbrennen und wie kurz die Ballwechsel sind.

Wirklicher Spielfluss kommt hier im ersten Satz nicht auf. Zu gut sind die Aufschlagquoten der beiden. Paul bringt ebenfalls seinen Service problemlos durch.

Struff serviert gegen den Satzverlust, zeigt aber keinerlei Nerven. Mit seinem starken Aufschlag stellt er in knapp einer Minute auf 5:5.

Im Eiltempo geht es hier in Richtung Tie Break, der aktuell die wahrscheinlichste Lösung für diesen Satz zu sein scheint. Zu gut servieren die beiden Spieler. So jetzt auch Paul, der mit seinem fünften Ass auf 5:4 stellt.

Ein Ass und einen Servicewinner später hat der Warsteiner das Spiel aber schon wieder zu seinen Gunsten gedreht. Nach einem Vorhandfehler von Paul fährt er dann auch problemlos das 4:4 ein.

Und nun muss Struff erstmals so ein wenig zittern. Nach seinem ersten Doppelfehler liegt er mit 15:30 hinten.

Wenn Paul über den zweiten Aufschlag muss, ist seine Erfolgsquote mit unter 50% sehr gering. Allerdings serviert der US-Amerikaner in dieser Phase zu gut und kann so auf 4:3 stellen.

Kopf an Kopf geht es hier in Richtung Crunch-Time! Zu gut ist der Service beider Spieler. Vor allem Struff mit bereits sechs Assen lässt hier keinerlei Möglichkeit für den Gegner.

Nach dem zuvor knappen Aufschlagspiel mit einem abgewehrten Breakball bringt Paul seinen Service dieses Mal wieder souveräner durch. Nichtsdesto wirkt es so, als sei Struff, wenn es dann mal in die Ballwechsel geht, etwas besser in der Partie.

Deutlich souveräner gestaltet Struff auch sein zweites Aufschlagspiel. Vor allem über den starken Aufschlag kann er weiterhin punkten, musste der 33-Jährige doch bislang erst einmal über den zweiten Aufschlag gehen.

Mit dem Serve and Volley wehrt Paul den Breakball jedoch schnell ab und legt noch zwei starke Services hinterher. Statt des Breaks steht es nun 2:1 für den 26-Jährigen.

Und nun gibt es tatsächlich den ersten Breakball der Partie! Struff kommt gut hinein in den Ballwechsel und kann sich mit einer Vorhand hier tatsächlich die Chance ergattern, dem Gegner den Aufschlag abzunehmen.

Struff riskiert beim Return nun mehr, weil Paul auch mal über den zweiten Aufschlag gehen muss. Und siehe da: Struff kann mit 30:0 schonmal Druck aufbauen auf den US-Amerikaner!

Doch Struffi legt sofort nach. Auch er bringt seinen Aufschlag sehr schnell durch, weil er zu gut serviert. Zwar lässt der 33-Jährige einen Punkt des Gegners zu, diesen wird er aber verkraften können.

Rein geht es in die Partie und das mit Aufschlag von Tommy Paul. Und dieses Aufschlagspiel ist in Windeseile auch schon wieder beendet, weil Struff im gesamten Aufschlagspiel nur einen Service überhaupt ins Feld bekommt.

Der direkte Vergleich der beiden dürfte Jan-Lennard Struff nur sehr wenig Mut machen. Vier Mal trafen die beiden bisher aufeinander, vier Mal behielt der US-Amerikaner die Oberhand. Selbst ein Satzgewinn war dem Warsteiner gegen Paul bislang nicht vergönnt. Auch in diesem Jahr standen sich die beiden bereits gegenüber und das gleich zwei Mal. Bei den Australian Open und in Indian Wells blieb Struff chancenlos. Neben der aktuellen Form könnte Struff zumindest etwas Mut machen, dass sich die beiden heute erstmals auf Rasen gegenüberstehen.

Der nächste Viertelfinalist steht fest! Taylor Fritz schlägt Aslan Karatsev und steht in der nächsten Runde! Damit ist nun auch der Platz frei für Struff und Paul, die zwar nicht pünktlich um 15 Uhr anfangen können, aber zeitnah an der Reihe sind.

Ganz so leicht dürfte es der Deutsche heute allerdings nicht haben, denn mit Tommy Paul trifft Struff auf die Nummer 16 der Welt. Der US-Amerikaner fühlt sich eigentlich nicht unbedingt zuhause auf Rasen, zum ersten Mal nimmt er die Rasen-Saison zwei Saisons in Folge mit. Im Vorjahr konnte er sich auf diesem Belag aber immerhin in das Achtelfinale von Wimbledon spielen. Alleine das zeigt, dass mit Paul auch auf dem grünen Untergrund zu rechnen sein wird.

Abgesehen von den French Open, wo Struff in der ersten Runde bereits die Segel streichen musste, spielte der Warsteiner eine tolle Sandplatz-Saison. Das absolute Highlight war dabei sicherlich das Finale in Madrid. Der Einzug in das Endspiel katapultierte den Deutschen auch erstmals unter die Top 25 der Welt. Natürlich möchte sich Struffi in Stuttgart nun weiter in Topform präsentieren. Zumindest in seinem Auftaktmatch gelang ihm das auch. Schließlich brauchte er für seinen Erfolg gegen Zhizhen Zhang nur 57 Minuten.

Guten Tag und hallo zum ATP-Turnier in Stuttgart! Am heutigen Donnerstag stehen die letzten Achtelfinals auf dem Programm! Auch Jan-Lennard Struff ist noch mit von der Partie. Der Deutsche bekommt es frühestens um 15 Uhr mit Tommy Paul aus den USA zu tun.