Während Djokovic in der Ewigen Stadt erstmals seit 2013 schon im Viertelfinale scheitert, erreicht Rune bei einem Masters-Turnier zum dritten Mal die Vorschlussrunde und das gleich bei seinem ersten Auftritt im Hauptfeld dieser Veranstaltung. Dort wird es der 20-Jährige mit Casper Ruud oder Francisco Cerúndolo zu tun bekommen, die gegen 19:00 Uhr angesetzt sind. Einstweilen soll es das aus dem Foro Italico gewesen sein. Vielen Dank fürs Mitlesen und bis später!

Nach 2:19 Stunden Spielzeit gewinnt Holger Rune das Viertelfinale gegen Novak Djokovic mit 6:2, 4:6 und 6:2. In einem von einer gut einstündigen Regenunterbrechung geprägten Match gab es viel Auf und Ab. Das hatte in erster Linie der topgesetzte Serbe zu verantworten. Der Titelverteidiger zeigte seine Qualitäten durchaus, bekam aber nie Konstanz in sein Spiel. Der 35-Jährige erlaubte sich enorm viele Fehler. Die zogen sich durch sein gesamtes Spiel. Und so konnte sich Rune durchaus selbst ein paar Schwächen erlauben, überzeugte dann aber immer wieder mit seiner aggressiven Herangehensweise, holte sich insgesamt fünf Breaks und erwies sich heute als der bessere Spieler.

Die Verwarnung wegen einer Zeitüberschreitung ficht Rune nicht mehr an, der profitiert dann von einem Fehler des Widersachers. Djokovic wuchtet eine Vorhand ins Aus.

Und dann wird der Serbe wieder einen Hauch zu lang, vergibt so die Breakchance. Danach kann Djokovic den Vorhandreturn nicht kontrollieren. Die Schwerkraft entfaltet zu spät ihre Wirkung. Matchball Rune!

Dann segelt eine Rückhand von Djokovic knapp ins Aus, gerät einen Hauch zu lang. Dieses Schicksal teilt danach eine Rückhand von Rune. Und so erlangt der Titelverteidiger hier noch einen Breakball.

Leicht geht das dem Dänen nicht von der Hand. Seiner Vorhand steht jetzt das Spielhindernis im Weg. 15:30!

Nun hat es Rune auf dem Schläger, darf das Match ausservieren. Doch Djokovic will es noch nicht auf sich beruhen lassen. Jetzt dominiert der Serbe den Ballwechsel und setzt zum Abschluss den Smash konzentriert.

Die folgenden zwei Punkte gehen allerdings an den Djoker, der zum Abschluss gut aufschlägt. Der Return von Rune geht weg. Der Rekord-Masters-Champion bleibt erst einmal im Match.

Auch den dritten Spielball wehrt Rune in beeindruckender Manier ab, übernimmt das Kommando im Ballwechsel und schließt mit einem Schmetterball ab.

Zügig liegen drei Spielbälle bereit. Den ersten verschenkt der Serbe mit seinem insgesamt dritten Doppelfehler. Danach begehrt Rune mit einem Rückhandpassierball auf.

Somit muss Djokovic gegen den Matchverlust servieren. Der Titelverteidiger und sechsmalige Rom-Champion dreht noch einmal auf, ist über Kopf erfolgreich. 30:0!

Dann darf sich Djokovic mittig im Feld zur Rückhand stellen und setzt den Ball unerreichbar. Den zweiten Spielball nutzt Rune, serviert gut und rückt nach. Die Vorhand inside-out sitzt. Der Däne enteilt auf 5:1.

Dann packt der Djoker mal einen glänzenden Vorhandreturn aus. Doch diese Dinge passieren zu selten. Der Serbe spielt nicht konstant genug. Vorn am Netz verschafft sich Rune wenig später zwei Spielbälle.

Rune startet sein drittes Ass in diesem Match. Danach profitiert der Weltranglistensiebte von einem leichten Vorhandfehler des Konkurrenten.

Dann fängt sich Djokovic einen Lob ein. Doch seinen zweiten Spielball nutzt der Weltranglistenerste und gelangt in diesem Satz auf die Anzeigetafel.

Exakt zwei Sunden sind gespielt, da produziert Djokovic sein viertes Ass und verschafft sich drei Spielbälle. Danach wähnt der 35-Jährige den nächsten Aufschlag ebenfalls als Ass, will schon zur Bank gehen, muss aber doch noch einmal ran.

Auf dem Weg nach vorn kann Djokovic letztlich nichts ausrichten. Rune spielt hart und der Serbe bekommt den Rückhandvolley nicht hin. Somit stellt der Däne auf 4:0.

Auch Djokovic vergibt jetzt eine Chance. Rune ist ausmanövriert, der Serbe muss den Halbflugball mit der Vorhand fast nur ins Feld spielen, doch die Netzkante hat Einwände.

Dann ist die Netzkante aufseiten von Rune. Eine Vorhand des Widersachers springt von dort seitlich ins Aus. Den damit errungenen Spielball vermag der 20-Jährige nicht zu nutzen, weil im eine Rückhand zu lang gerät.

Danach vergibt der an 7 gesetzte Däne eine Chance, versenkt den Schmetterball nicht. Djokovic bleibt im Ballwechsel und punktet kurz darauf mit einer cross gespielten Vorhand, die genau auf der Seitenlinie landet.

Rune ist in Fahrt, lockt den Kontrahenten mit einem Stopp nach vorn und passiert diesen dann mit der cross gespielten Vorhand.

Während es wieder zu regnen beginnt, liefern sich beide einen sehr langen Ballwechsel, den Djokovic mit einem leichten Fehler beendet. Die Filzkugel segelt deutlich ins Aus. Das ist das Doppel-Break für Rune!

Rune lässt nicht locker, marschiert nach vorn, spielt aber den Volley nicht gut. Der Widersacher nutzt das nicht und der Däne holt sich einen weiteren Breakball.

Dennoch sieht sich Djokovic kurz darauf einem Breakball gegenüber, wehrt diesen mit einer Vorhand inside-out ab.

Djokovic fängt sich eine Verwarnung wegen Zeitüberschreitung ein. Das lässt der Serbe nicht auf sich sitzen, nimmt die Diskussion mit dem Stuhlschiedsrichter auf. Danach reagiert der 35-Jährige mit einem Ass.

Dann duellieren sich beide wieder in einem sehr langen Ballwechsel. Rune versucht den Rückhandstopp. Djokovic kontert kurz cross. Da kommt der Däne hin, bringt seine Vorhand aber nicht übers Netz. Da war mehr drin!

In dieser Phase unterlaufen Djokovic wieder mehr Fehler, der semmelt eine Vorhand in die Maschen. 0:30!

Danach gelingt Rune ein Service-Winner. Den damit errungenen Spielball nutzt der 20-Jährige mit einer starken Vorhand inside-in und stellt auf 2:0.

Mit seinem zweiten Ass in diesem Match organisiert sich Rune einen Spielball - vergibt die Chance kurz darauf aber mit einer Vorhand ins Netz.

Eben funktionierte der Stopp nicht ideal, diesmal erwischt Rune diesen Rückhandball glänzend. Dieser Drop-Shot fällt direkt hinter dem Netz zu Boden und springt fast gar nicht mehr hoch.

Den zweiten Satz hat der junge Däne zwar verloren, ist aber inzwischen längst wieder voll da und bereit, den Titelverteidiger zu ärgern.

Im Anschluss verzieht Djokovic eine Vorhand longline und gibt sein Service ziemlich sang- und klanglos ab. Rune legt mit dem 1:0 vor und darf nun aufschlagen.

Eine Vorhand inside-out von Djokovic wird Aus gegeben. Mohamed Lahyani begutachtet den Abdruck. Und dieser Ball war tatsächlich an der Linie dran. Der Punkt geht doch an den topgesetzten Serben.

Einen hockklassigen Ballwechsel möchte der Djoker mit einem Rückhandstopp beenden. Dieser aber gerät zu kurz und bleibt an der Netzkante hängen. Und das Spielhindernis steht dem Serben dann gleich noch einmal im Weg, wobei der Ball da von der Seitenlinie abrutscht. Pech für Djokovic! Drei Breakbälle für Rune!

Djokovic ist gleich weiter gefordert, muss den Satz servierenderweise eröffnen und gibt den ersten Punkt ab.

Novak Djokovic ist endgültig zurück. Kurz nach der gut einstündigen Regenpause macht der Weltranglistenerste die zwei fehlenden Punkte, knöpft dem Widersacher dessen Aufschlagspiel zu Null ab und schafft den Satzausgleich. Wie geht Holger Rune nun mit dieser Situation um?

Djokovic greift sofort zu. Rune spielt den schwachen Stopp. So übernimmt der Serbe das Kommando und vollstreckt am Ende mit der Vorhand.

Rune muss gegen den Satzverlust servieren und liegt 0:30 zurück. Der Däne sollte jetzt also gleich voll da sein. Dich das klappt nicht. Djokovic beendet den Ballwechsel mit einem hervorragenden Rückhandstopp, ergattert somit drei Breakbälle, die zugleich Satzbälle sind.

In diesem Moment kehren unsere Protagonisten auf den Campo Centrale zurück und dürfen sich noch ein paar Minuten einspielen. In Kürze also geht es weiter.

Es könnte jetzt ein Fenster von etwa zwei Stunden geben, dann droht etwas Größeres von Nordwesten. Da sind massiv Regenwolken im Anmarsch. Ob die sich noch von Geisterhand auflösen werden? In jedem Fall sollte genug Zeit sein, unser Match durchzubringen - ob das nun über zwei oder drei Sätze geht.

Laut Regenradar scheint sich die Situation jetzt zu stabilisieren. Die Planen sind wieder runter vom Platz. Es wird alles vorbereitet. Wir dürfen also in der Tat mit einer Fortsetzung um 15:40 Uhr rechnen.

Es ist übrigens eine Wissenschaft, die Plane ordnungsgemäß zusammenzulegen und zu verstauen. Das bedarf eines ganz präzisen und koordinierten Vorgehens von jeweils mindestens fünf Leuten. Und die ziehen die Dinger jetzt tatsächlich wieder über den Platz, dabei schaut gerade die Sonne raus. Und eine Spielfortsetzung wird soeben für 15:40 Uhr angekündigt.

Jetzt tut sich etwas. Fleißige Helfer ziehen die Planen vom Platz, damit dieser für die Spielfortsetzung hergerichtet werden kann. Allmählich kehren die Zuschauer auf ihre Plätze zurück.

Zunehmend werden die Schirme zusammengeklappt. Die Regenwolken ziehen nach Osten ab. Sonst tut sich auf dem Campo Centrale nichts, die Plane ist nach wie vor drauf. Und wir harren der Dinge, die da hoffentlich bald passieren.

Wie lange die Pause andauern wird, lässt sich schwer abschätzen. In jedem Fall drehen weitere Regenzellen von Nordwesten in Richtung der italienischen Hauptstadt. Da droht also im Tagesverlauf noch mehr Ungemach.

Dann werden die Planen über den Platz des Campo Centrale gezogen. Das deutet auf eine etwas längere Pause hin. Es regnet jetzt in der Tat zu stark. Wir müssen uns also gedulden.

Danach kommt Mohamed Lahyani von seinem Schiedsrichterstuhl und befindet, dass die Linien bei stärker werdendem Regen zu rutschig sind. Das Match wird unterbrochen, die Spieler verschwinden in den Katakomben.

Vermehrt gibt es inzwischen lange Ballwechsel. Dabei kann Djokovic mittlerweile auch etwas bewegen, übt Druck aus und vollstreckt mit der Vorhand. 0:30!

Inzwischen gibt es Zweifel, ob das Medical Timeout von Rune wirklich nötig war. In jedem Fall hat es der Däne genutzt, um wieder runterzukommen. Und jetzt ist er wieder dran, legt aber mit seinem ersten Doppelfehler los.

Anschließend verschlägt Djokovic eine Vorhand, gibt sein Service ab. Rune gelingt das Re-Break, ist auf 4:5 dran. Alles wieder in der Reihe!

Es folgt ein weiterer langer Ballwechsel. Djokovic spielt den Stopp und auch der Lob gelingt dann gut. Den erläuft der Däne zwar, bringt die Filzkugel aber nicht mehr ins Feld des Gegners.

Nun unterlaufen Djokovic wieder Fehler. Eine Rückhand erlangt zu spät Bodenkontakt. 0:30! Daran schließt sich der längste Ballwechsel des Matches an - inklusive Stopp des Serben mit Netzkante. Doch die Sache läuft weiter, bis Rune den perfekten Rückandstopp spielt und sich drei Breakbälle holt.

Zu Null braust Rune durch sein Service, verkürzt noch einmal auf 3:5 aus seiner Sicht. Anschließend aber darf Djokovic zum Satzgewinn aufschlagen.

Jetzt geht es weiter. Inzwischen liegen auch Bilder von Electronic Line Calling zu der umstrittenen Entscheidung vor und die geben tatsächlich Rune Recht. Doch Mohamed Lahyani muss ja nach den aktuell geltenden Vorgaben handeln und musste so entscheiden.

Dann wird der Physiotherapeut bei Rune vorstellig und schaut sich dessen rechtes Knie an. Vielleicht hilft das dem 20-Jährigen, um sich etwas zu beruhigen. Dann gesellt sich erneut der Arzt hinzu. Und da gibt es ein Gel oder ein Pulver.

Djokovic schlägt gut auf, Rune bekommt die Returns nicht kontrolliert hin. So gelangt der Serbe zu einem weiteren unproblematischen Spielgewinn. In der folgende Pause flucht der Däne gegen den Stuhlschiedsrichter - wegen der Entscheidung eben.

Nun dreht Djokovic auf, dominiert sein Aufschlagspiel. Vielleicht wirkt inzwischen das Schmerzmittel. 30:0!

Mutig geht Rune dagegen vor, sucht nach einem guten Aufschlag den Weg nach vorn und versemmelt den Smash leichtfertig. Das ist das erste Break des Matches für den Djoker, der nun 4:2 führt.

Soeben beginnt es zu regnen. Auf den Rängen öffnen sich Schirme und es werden Regenjacken übergeworfen. Auf dem Platz dreht Djokovic plötzlich auf, entscheidet einen langen Ballwechsel mit der Vorhand für sich und ergattert einen Breakball.

Beim zweiten Spielball von Rune kommt es zur Diskussion mit dem Stuhlschiedsrichter. Ein Ball von Djokovic rutscht nach Meinung von Mohamed Lahyani von der Linie ab. Der Däne sieht den Abdruck neben der Linie. Der Ball wird gut gegeben. Einstand!

Auch wenn Rune mehr Fehler produziert, so serviert er jetzt doch besser. Der Erste kommt in diesem Satz in 86 Prozent der Fälle. Das bedeutet eine enorme Steigerung.

Rune ist mit seinen Stopps inzwischen gar nicht mehr erfolgreich. Entweder geraten die zu kurz, jetzt dann mal zu lang. Djokovic ist rechtzeitig da und macht den Punkt.

Derzeit aber ist der Serbe zumindest stabil genug für seine Aufschlagspiele - auch weil die Fehlerquote beim Gegenüber jetzt ein wenig ansteigt. Erneut also kommt der Weltranglistenerste recht unproblematisch durch sein Service und stellt auf 3:2.

Mittlerweile geht regelmäßig ein Raunen durchs Publikum, wenn Djokovic ein leichter Fehler unterläuft, eben weil man das von ihm in dieser Häufigkeit nicht kennt.

Insofern empfiehlt es sich, Eile an den Tag zu legen, was natürlich insbesondere für Rune gilt. Das beherzigt der Däne, zieht sein Spiel zügig zu 15 durch und gleicht zum 2:2 aus.

Während Djokovic mit sich ringt - und natürlich auch mit seinem Kontrahenten, droht vom Himmel Ungemach. Da sind schon wieder bedrohlich graue Wolken aufgezogen.

Dann kommt ein Physiotherapeut zu Djokovic. Der aber wird gar nicht tätig, spricht nur mit dem 35-Jährigen. Dann ist noch ein Arzt zur Stelle, der ein Schmerzmittel verabreicht.

Plötzlich spielt Djokovic wieder stark, hält in diesem Ballwechsel stand und vollstreckt mit der Vorhand. Damit zieht der Serbe das Spiel doch auf seine Seite und geht 2:1 in Führung.

Mit einen starken ersten Aufschlag nach außen wehrt Djokovic diese Breakchance ab, serviert dann gleich noch einmal gut.

Djokovic hat Zeit und verschlägt dennoch die Rückhand. Und auch dieser Ball ist nicht einmal knapp im Aus. Breakball Rune!

Nun unterläuft auch Rune mal ein leichter Fehler, der verzieht die Rückhand longline. Doch das kann auch der Djoker - zumindest heute. Der Serbe semmelt eine Vorhand in die Maschen. Diese Patzer - das ist ja nicht zu glauben!

Rune macht nun wieder kurzen Prozess, holt sich mit einem Ass drei Spielbälle. Kurz darauf zaubert der Däne unter Druck eine Vorhand longline aus dem Arm. Dieser Winner bringt ihm sein zweites Zu-Null-Spiel in diesem Match.

Mit seinem zweiten Ass des Tages verschafft sich Djokovic zwei Spielbälle, serviert danach nochmals stark, rückt vor und die Vorhand ist dann nur noch Formsache. So geht der Weltranglistenerste in Führung.

Und nun muss Djokovic den zweiten Satz eröffnen, holt sich gleich den ersten Punkt, nur um im Anschluss wieder leichtfertig zu patzen.

Nach 38 Minuten hat Holger Rune den Satz in der Tasche. Der an 7 gesetzte Däne nutzte zwei seiner drei Breakbälle und wehrte seinerseits zwei Breakchancen des Gegners ab. Novak Djokovic gibt Rätsel auf. Der Serbe wirkt nicht fit, ihn plagen eventuell Rückenprobleme. Der 35-Jährige sieht mitunter so aus, als wäre ihm unwohl. In jedem Fall leistete sich der Titelverteidiger ungewohnt viele Fehler.

Dann gerät Djokovic ein Vorhandreturn zu lang. Damit holt sich Rune den ersten Durchgang mit 6:2.

Kaum thematisiert, da fabriziert Rune tatsächlich seinen ersten Doppelfehler. Danach regelt es der 20-Jährige wieder über den Zweiten, sucht den Weg nach vorn und organisiert sich zwei weitere Satzbälle.

Nun darf Rune den Satz ausservieren, legt vielversprechend los. Und obwohl sein erster Aufschlag bislang nur in 35 Prozent der Fälle kommt, hat der Dane hier keinerlei Schwierigkeiten.

Auch die folgenden zwei Punkte gehören dem Djoker. Als ein Vorhandreturn von Rune im Spielhindernis landet, bleibt der topgesetzte Serbe vorerst in diesem Satz.

Djokovic wehrt sich, serviert gut, bereitet den Angriff vor und schließt konzentriert mit dem Schmetterball ab.

Wenig später jedoch landet ein Vorhandvolley des Serben im Netz. Das beschert Rune einen Breakball, der zugleich der erste Satzball ist.

Dann macht Djokovic über einen guten Aufschlag zumindest einen Punkt - und noch einen mit Serve and Volley. 30 beide!

Folglich serviert Djokovic jetzt schon gegen den Satzverlust. Doch die Fehler bleiben, der 35-Jährige verzieht die Vorhand longline. Es schließt sich der zweite Doppelfehler in diesem Match an.

Jetzt erläuft der Djoker einen Stopp des Konkurrenten, schiebt seine Vorhand aber cross ins Aus. So erledigt das der junge Däne erstmals zu Null und stellt auf 5:1.

Rune spielt den Rückhandstopp. Djokovic läuft gar nicht erst los. Der nächste Patzer des Titelverteidigers ist nicht weit. Die Vorhand inside-in schafft es nicht übers Spielhindernis. Danach funktioniert auch ein Lob des Serben nicht.

Djokovic unterlaufen zu viele Fehler. Jetzt gerät ihm eine Vorhand zu lang. So geht ihm das Aufschlagspiel verloren und Rune liegt Doppel-Break vorn.

Jetzt übt Djokovic Druck aus, rückt nach vorn. Dann packt Rune den Vorhand-Lob aus. Den muss der Serbe Rückhand über Kopf spielen. Diesen Ball erläuft der Däne und macht kurz darauf den Punkt. Breakball!

Mit der Rückhand weiß der Djoker dann wieder zu glänzen. Longline gespielt, hat Rune da keine Chance. Doch immer wieder nimmt der 35-Jährige das Shirt und zieht es mit Daumen und Zeigefinger vor die Augen.

Djokovic macht einen nicht sonderlich beweglichen Eindruck. Weit im Feld stehend, wuchtet der Weltranglistenerste eine Vorhand in die Maschen. Der Serbe gibt mal wieder Rätsel auf.

Seinen dritten Spielball nutzt Rune mit einer cross gespielten Rückhand, die seinen Widersacher abermals auf dem falschen Fuß erwischt. So stellt der 20-Jährige auf 3:1.

Dann liegen drei Spielbälle für Rune bereit. Nun aber unterläuft ihm der erste unerzwungene Fehler überhaupt in diesem Match. Sofern die Statistiker das auch so sehen. Danach schlägt ein Stoppversuch des Dänen fehl.

Djokovic probiert die Stopp-Lob-Kombination. Doch der Lupfer gerät deutlich zu flach, da kommt Rune ran und versenkt dem Smash.

Zu Null braust Djokovic durch sein Aufschlagspiel, serviert noch einmal gut und vollendet dann mit der Vorhand gegen den Fuß des Kontrahenten.

Nun ist es für den Djoker an der Zeit, hier in die Gänge zu kommen. Auch der 35-Jährige kann natürlich mit viel Druck agieren und hat dann noch das grandiose Ballgefühl für einen herrlichen Volleystopp.

Rune bleibt aggressiv, spielt sehr druckvoll. Aus der Defensive kann Djokovic mit der Rückhand nicht genau genug zielen. Der Ball geht weg. Rune hält sein Service zum 2:0.

Nach einem guten Aufschlag hat Rune viel Zeit, mit der Vorhand durchzuladen. Diesen Ball setzt der an 7 gesetzte Däne gegen die Laufrichtung des Gegners.

Auch der zweite Breakball bleibt ungenutzt, weil Djokovic der Rückhandstopp vollkommen misslingt. Einstand!

Kurz darauf erarbeitet sich Djokovic zwei Gelegenheiten zum sofortigen Re-Break - vergibt aber die erste mit einem Vorhandfehler ohne Not.

Dann spielt Rune den Stopp, den Djokovic erläuft. Danach vergibt der 20-Jährige eine gute Möglichkeit mit der Vorhand. Umso perfekter gelingt ihm der nächste Stopp mit der Vorhand. Da ist der Widersacher ohne jede Chance.

Djokovic spielt den Rückhandstopp. Den erläuft Rune, schiebt die Vorhand kurz cross übers Netz. Jetzt legt der Serbe seine Vorhand lang rein. Der Däne kommt da noch ran. So muss der Djoker zum Smash ran und holt sich den Punkt.

Rune greift bissig zu, geht aggressiv beim Return drauf, steht dann im Feld und vollstreckt mit der Rückhand longline. Das ist das frühe Break!

Rune wittert früh eine Chance. Trotz des Asses zu Beginn läuft nicht viel zusammen beim topgesetzten Serben. Die nächste Rückhand zappelt im Netz. Zwei Breakbälle!

Danach lässt sich Rune den ersten Punkt anschreiben, weil sein Gegenüber eine Rückhand verzieht. Im Anschluss unterläuft Djokovic der erste Doppelfehler des Matches.

In diesem Augenblick eröffnet Djokovic das Match, muss gleich über den zweiten Aufschlag gehen. Und den serviert der Serbe nach außen und fabriziert ein Ass.

Zum dritten Mal stehen sich beide Spieler auf dem Tennisplatz gegenüber. Erstmals bekam man es bei den US Open 2021 miteinander zu tun. Damals gewann Djokovic in vier Sätzen. Das bislang letzte Duell fand im Endspiel des Masters von Paris-Bercy statt. Nach Satzrückstand hatte dort Rune das bessere Ende für sich. Heute nun gibt es das erste Sandplatzmatch.

In diesem Moment betreten unsere Protagonisten den Campo Centrale. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit dem schwedischen Stuhlschiedsrichter Mohamed Lahyani zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten des Dänen, der sich für Rückschlag entscheidet. Anschließend spielen sich bei noch etwas ein.

So ziemlich alles hat Djokovic gewonnen. Wenn wir genau drauf schauen, fehlt einzig ein Olympiasieg. Eine olympische Medaille aber gab es sehr wohl – Bronze 2008. Alle anderen Titel hat er in seiner Vita stehen. Da wären alle Majors, 22 an der Zahl, 38 Masters, inklusive Golden Masters. Der Serbe hat also bei allen aktuellen 1.000er-Turnieren mindestens einmal triumphiert, was bislang keinem anderen Tennisspieler gelang. Keiner stand so viele Wochen an der Spitze der Weltrangliste. Sechsmal ATP-Champion wurde er überdies. Und selbst den Davis Cup hat Djokovic gewonnen (2010). Und trotzdem ist der Serbe noch hungrig, hat zu Beginn dieser Saison in Adelaide und bei den Australian Open die Trophäe abgeräumt, kommt inzwischen auf 93 Turniersiege. Danach bremste ihn die fehlende Corona-Impfung und das damit verbundene Einreiseverbot in die USA aus. Daher muss der Djoker jetzt erst wieder Fahrt aufnehmen.

Djokovic steht in Rom bereits zum 17. Mal im Hauptfeld. Doch wie sein heutiger Kontrahent scheiterte der Serbe früh in seiner Karriere mal in der Quali (2006). Mittlerweile stehen für ihn allein in der italienischen Hauptstadt zwölf Endspiele zu Buche, von denen er sechs gewann – so auch jenes im vergangenen Jahr. Der topgesetzte Djoker bekam es nach einem Freilos mit dem Argentinier Tomás Martín Etcheverry zu tun und siegte in zwei Sätzen. Länger dauerte es danach gegen den an 26 gesetzten Grigor Dimitrov. Gegen Cameron Norrie (13) fand der Altmeister wieder zu einem schnelleren Rhythmus zurück.

In der Ewigen Stadt nahm Rune vor zwölf Monaten erstmals Anlauf, scheiterte aber gleich in der ersten Qualifikationsrunde. So steht er nun erstmals im Hauptfeld. Nach einem Freilos legte der an 7 gesetzte Däne mit einem problemlosen Zweisatzsieg gegen Arthur Fils los. Zwei Durchgänge benötigte er ebenfalls nur gegen Fabio Fognini, musste aber angesichts der rüpelhaften Aussetzer des Italieners die Nerven behalten. Gestern waren drei Sätze nötig, um im Achtelfinale den Australier Alexei Popyrin auszuschalten.

Rune zählt zu den aufstrebenden Spielern der Szene, ist gerade 20 geworden und gehört längst zu den Top 10. Rang 7 ist seine bislang höchste Position. Einen Masters-Titel hat der Rechtshänder auch schon errungen – in Paris-Bercy 2022. Kürzlich stand der Däne in Monte Carlo zum zweiten Mal in Finale eines 1.000ers. Kurz darauf ergatterte er mit seinem zweiten Titel beim 250er in München den vierten Turniersieg seine noch jungen Karriere.

Ganz gleich was Djokovic in dieser Woche noch vollbringt, die Führung in der Weltrangliste wird der Serbe an Carlos Alcaraz verlieren, obwohl dieser im Foro Italico früh ausgeschieden ist. Als Titelverteidiger hat der 35-Jährige sehr viele Punkte zu verteidigen. Und selbst wenn er das Turnier erneut gewinnt, reicht es nicht ganz für die Spitze. 40 Punkte würden ihm fehlen. Wo wir beim Liveranking sind, Rune behauptet dort bislang seinen siebten Platz. Daran würde auch ein Erfolg heute nichts ändern. Sollte der Däne dann aber auch noch das Endspiel oder mehr erreichen, würde er Boden gut machen.

Herzlich willkommen zum Internazionali BNL d'Italia! Beim Masters-Turnier der Tennisprofis in Rom stehen heute die ersten Viertelfinals an. Auf dem Campo Centrale geht es um 13:00 Uhr mit der Partie zwischen Novak Djokovic und Holger Rune los.