Alexander Zverev gewinnt sein Achtelfinale in Wien gegen Cameron Norrie mühelos in 1:18 h und wirft den Briten mit 6:2, 6:4 aus dem Turnier. Den ersten Satz hatte die deutsche Nummer eins bereits in einer halben Stunde gewonnen, für den zweiten Satz benötigte der Deutsche dann etwas länger. Die wenigen Phasen, in denen sein britischer Kontrahent leicht erstarkte, löste Zverev zügig. Die Winner-Bilanz sticht mit 25:6 positiv heraus, auch die Aufschlagquote von 82% erster Aufschläge im Feld kann sich sehen lassen. Im Viertelfinale trifft Sascha Zverev auf den Sieger des Achtelfinals zwischen Matteo Arnaldi und dem favorisierten Andrey Rublev. Danke fürs Mitlesen und einen schönen Abend!

Die deutsche Nummer eins serviert durch die Mitte, Norrie kommt zwar noch gerade eben an den Rückhandreturn, bekommt diesen jedoch nicht über das Netz hinweg. Spiel, Satz und Sieg - Alexander Zverev!

Zverev serviert nach außen und schickt den Vorhandwinner longline in die freie Ecke. Matchball!

Und auch den zweiten Breakball kann der Hamburger parieren, donnert erneut einen wuchtigen Aufschlag auf den Hartplatz und lässt ein lautes "Come on" folgen. Einstand.

Ass nach außen, Breakball Nummer eins ist abgewehrt!

Und aus dem Nichts scheint das Ganze hier nochmal zu wackeln. Zverev verlegt eine Vorhand an die Netzkante, zwei Breakbälle für Norrie!

Plötzlich holt Norrie eine enorm harte Vorhand heraus und feuert diese mit starker Länge inside out ins Eck. Weil Zverev den nächsten Vorhandschuss enorm verzieht, liegt der Deutsche plötzlich zurück.

Mit einem stark platzierten Vorhandwinner longline beginnt Zverev dieses Aufschlagspiel cool.

Einen nun wieder starken Aufschlag Norries nach außen kann Zverev nicht erfolgreich returnieren. Beim nächsten Service könnte der Deutsche eigentlich zugreifen, der Return fliegt aber ohne Druck zu weit. Etwas unnötiger Fehler - egal, nun kann die deutsche Nummer eins ausservieren!

Den nächsten Punktgewinn erzielt Norrie mit einem Service-Winner. Danach kommt Zverev in die Ballwechsel. Einmal bleibt der Brite mit der Rückhand am Netz hängen, in der nächsten Rally ist es Zverev, der seine Rückhand longline ins Seitenaus setzt.

Nun ist es an Norrie, gegen den Matchverlust zu servieren. Den ersten Punkt verbucht der 28-Jährige, will sich hier also noch einmal aufbäumen.

Zverev nutzt die ganze Breite des Platzes, serviert nach außen und spielt die Rückhand auf der anderen Seite schnurgerade die Linie runter. Es folgt das achte Ass, der Deutsche führt 5:3.

Die Behandlung ist beendet. Norrie bewegt sich auf den Platz und setzt die Partie fort. Zverev hat die Unterbrechung gut überstanden, serviert gleich wieder krachend.

Mit Salbe und einer Massage der Muskulatur über dem Knie versucht der Physio, die Probleme zu beheben oder wenigstens zu lindern.

In der Folge zieht Norrie den Kopf aus der Schlinge, bringt seinen Aufschlag durch und bliebt beim Stand von 3:4 zumindest dran. Anschließend jedoch fordert der 28-Jährige den Physiotherapeuten an. Das rechte Knie bereitet Probleme.

Erstmals kann Zverev in diesem Match eine Breakchance nicht nutzen, dafür serviert Norrie auch zu stark, schafft jetzt auch 213 Stundenkilometer.

Mit der Vorhand unterläuft Norrie ein leichter Fehler, der Ball geht deutlich weg. Damit bietet der Brite seinem Widersacher einen Breakball an.

Zverev lässt weiter nichts anbrennen, zieht sein Aufschlagspiel souverän zu 15 durch, serviert zum Abschluss noch einmal mit 215 Stundenkilometern und stellt auf 4:2.

Norrie sendet ein Lebenszeichen, kommt zu einem recht entspannten Spielgewinn, gibt dabei lediglich einen Punkt ab und verkürzt auf 2:3.

Zwar gibt Zverev zwei Punkte ab, geht dann aber nach einem weiteren starken Aufschlag mit dem Drive-Volley zu Werke, vollstreckt mutig mit der Vorhand zum 3:1.

Ass Nummer 7 wird mit 209 Stundenkilometern vermessen. Wenig später zieht Zverev eine Rückhand wunderbar die Linie runter. Norrie muss doch jetzt so langsam die Überzeugung verlieren, dass er gegen den Deutschen in dieser Form noch etwas bewegen kann.

Zverev spielt den Ballwechsel überaus variabel und clever. Überraschend setzt der Olympiasieger den Vorhand-Slice ein. Die Filzkugel springt kaum noch ab. Prompt landet die Vorhand von Norrie im Netz. Das ist das Break zum 2:1.

Norrie probiert was mit der Vorhand longline. Die setzt knapp außerhalb des Feldes auf. Das bedeutet zwei Breakbälle.

Dann unterlaufen Norrie zwei leichte Fehler - 0:30! Sollte es jetzt ein Break geben, würde das dem Briten wohl das Genick brechen.

Mehr aber gestattet Zverev seinem Gegenüber nicht, macht das Spiel mit seinem insgesamt sechsten Ass zu.

Rasch liegen drei Spielbälle bereit. Dann aber bäumt sich Norrie auf, returniert clever, öffnet sich damit das Feld für den Punkt.

Beim ersten Aufschlag weist Zverev Werte von jenseits der 80 Prozent auf. Dazu hat der Rechtshänder seine zwei Breakbälle effizient genutzt. Und jetzt scheint der 26-Jährige an den ersten Durchgang anknüpfen zu wollen.

Recht geschmeidig geht das dem Linkshänder jetzt von der Hand. Zu Null braust die Nummer 18 der Welt durch dieses Spiel und geht erstmals in Führung.

Nun eröffnet Norrie den zweiten Satz servierenderweise. Zügig sind die ersten Punkte zur Hand.

Nach nur etwas mehr als einer halben Stunde hat Alexander Zverev den ersten Durchgang im Sack. Mit dem Break gleich im allerersten Spiel ebnete sich der Hamburger den Weg und spielte das im Anschluss souverän. Die einzige schwierige Phase mit drei Breakbällen für den Konkurrenten löste der Olympiasieger herausragend. Alles in allem war Cameron Norrie bislang chancenlos.

Den zweiten Satzball nutzt Zverev mit einem kraftvollen ersten Aufschlag. Der Not-Return von Norrie flattert ins Aus.

Über den zweiten Aufschlag geht es in den Ballwechsel, bis die cross gespielte Rückhand des Deutschen ganz knapp im Aus landet. Da Norrie in der Folge aber am Spielhindernis scheitert, bietet sich eine weitere Chance für Zverev.

Mit seinem fünften Ass des Matches organisiert sich Zverev den ersten Satzball.

Danach schießt Zverev scharf, stellt sich den Gegner zurecht, bis die Vorhand inside-out den Kontrahenten auf dem falschen Fuß erwischt.

Abermals scheint es Zverev bei eigenem Aufschlag spannend machen zu wollen. 0:30! Auf die Spitze aber will er es diesmal nicht treiben, es folgt ein Ass.

Nun hat es Zverev selbst auf dem Schläger, darf den Satz mit neuen Bällen ausservieren. Dann glänzt Norrie mal, spielt aus der Defensive eine Vorhand longline und hat kurz darauf bei seiner Rückhand die freie Wahl.

Seine zweite Chance zum Spielgewinn nutzt Norrie auf dem Weg nach vorn. Unter Druck findet der Not-Lob von Zverev nicht ins Feld. Der gebürtige Johannesburger verkürzt noch einmal auf 2:5.

Dann hat Norrie drei Spielbälle. In dieser Situation lässt sich der zweite Doppelfehler noch verschmerzen. 40:15!

Nun muss Norrie bereits gegen den Satzverlust servieren. Und die ersten beiden Punkte sind tatsächlich schnell gemacht.

In großartiger Manier entkommt Zverev dieser schwierigen Situation, tut das stets in Eigeninitiative, macht so fünf Punkte in Folge, hält sein Service und enteilt auf 5:1.

Den dritten Breakball wehrt der an 5 gesetzte Deutsche mutig im Vorwärtsgang ab, setzt den Rückhandvolley sicher. Dann folgt das insgesamt dritte Ass.

Rechtzeitig kommt der erste Aufschlag wieder. Danach passiert der zweimalige ATP-Champion seinen Widersacher im zweiten Versuch mit der Vorhand cross.

Wenig später setzt Zverev eine Rückhand longline ins Aus und bietet seinem Gegenüber drei Breakchancen an.

Nach elf ersten Aufschlägen muss Zverev nun erstmals den Zweiten bemühen. Dann verrutscht ihm eine Vorhand. Plötzlich steht es 0:30.

Dann unterläuft Norrie auch noch der erste Doppelfehler im Match. Damit schenkt der 28-Jährige sein Service her. Und Zverev befindet sich mit dem Doppel-Break auf dem Weg zum Satzgewinn.

Erstmals geht es in diesem Match über Einstand. Dann wird Norrie zu kurz, Zverev tritt ins Feld uns setzt seine Rückhand präzise. Das bedeutet den zweiten Breakball.

Norrie muss um sein Service weiterhin viel härter kämpfen. Zwar kann Zverev mit dem Break im Rücken auch etwas probieren, doch wenn richtig Tempo reinkommt, sieht es schlecht aus für den Briten.

Über Kopf lässt Zverev abermals nichts anbrennen. Kurz darauf liegen drei Spielbälle bereit. Viel länger fackelt der Olympiasieger dann auch nicht, erledigt das zu Null und steht immer noch bei 100 Prozent erster Aufschläge.

Nun ist Zverev wieder am Zug. Bislang sind alle sechs ersten Aufschläge gekommen. Mit dem zweiten Ass geht das vielversprechend weiter.

Dann aber gelangt Norrie zu zwei Spielbällen. Auch ihm und seiner Rückhand steht zunächst das Netz im Weg. Seine zweite Chance nutzt der Linkshänder wenig später - mit seinem ersten Ass.

Noch klappt nicht alles bei Zverev. Abermals gerät ihm eine Vorhand zu lang. Umso besser sitzt kurz danach die cross gespielte Rückhand - ein blitzsauberer Winner.

Rasch liegen nach dem ersten Ass zwei Spielbälle bereit. Dann semmelt Zverev eine Vorhand an die Netzkante. Nach dem nächsten starken Ersten geht der Hamburger am Netz entschlossen zu Werke, macht das Spiel zum 2:0 zu.

Zverev serviert gut, bringt zuverlässig den Ersten - jetzt mit 218 Stundenkilometern. Da kann Norrie nicht viel returnieren.

Norrie spielt das gut, geht mutig zu Werke, sucht den Weg nach vorn. Zverev befindet sich arg in der Defensive, gräbt da einiges aus. Und dann gelingt dem Deutschen aus der prekären Situation eine zauberhafte Rückhand longline. Das ist das frühe Break!

Und als Norrie eine Vorhand ohne Netz in die Maschen setzt, gibt es gleich den ersten Breakball für Zverev.

Der erste Winner von Norrie lässt nicht lange auf sich warten. Die Rückhand ist nach dem guten Service nach außen nur Formsache. So bestimmt der 28-Jährige hier, wohin die Punkte gehen, denn kurz darauf trifft er die Filzkugel mit dem Rahmen.

In diesem Augenblick eröffnet Norrie das Match. Der erste Aufschlag kommt auf Anhieb, doch schon wenig später verzieht der Linkshänder eine Rückhand.

Zum siebten Mal stehen sich die beiden auf dem Tennisplatz anlässlich eines offiziellen Matches gegenüber. Die bisherige Bilanz spricht mit 4:2 Siegen für Zverev. Der Deutsche hatte bei einem Juniorenturnier in Roehampton 2013 im ersten Duell die Oberhand behalten, musste sich kurz darauf aber bei einer Future- und einer Challenger-Veranstaltung zweimal geschlagen gegen. Auf der ATP-Tour siegte der Deutsche in den drei Vergleichen zwischen 2019 und 2022 stets in zwei Sätzen. Die fünf letzten Matches fanden alle draußen auf Hartplatz statt. Und es fällt auf, dass beide schon vier Tie-Breaks gegeneinander gespielt haben – die letzten drei gingen an Zverev.

In diesem Moment betreten unsere Protagonisten den Center Court. Nach einigen Handgriffen der Vorbereitung trifft man sich zusammen mit dem französischen Stuhlschiedsrichter Renaud Lichtenstein zur Wahl am Netz. Die Münze fällt zugunsten von Zverev. Der sich für Rückschlag entscheidet. Anschließend spielen sich beide noch etwas ein.

Im Race to Turin ist Zverev Siebter. Den Sprung zu den ATP Finals der acht besten Tennisspieler des Jahres haben Novak Djokovic, Carlos Alcaraz, Daniil Medvedev und Jannik Sinner bereits geschafft. Bei Andrey Rublev ist das nur noch Formsache. Dahinter ist noch einiges möglich. Insbesondere das letzte Masters des Jahres nächste Woche in Paris-Bercy wird sehr viele Aufschlüsse über das Starterfeld in Turin geben. Norrie besitzt in dieser Hinsicht allenfalls noch theoretische Chancen.

Dann geht alles doch recht schnell. Mit dem einzigen Break im Match führt Jannik Sinner ganz spät im zweiten Satz die Entscheidung herbei und gewinnt gegen Ben Shelton mit 7:6 und 7:5. Damit ist der Platz in Kürze frei für unser Match, welches in der Tat so gegen 19:45 Uhr beginnen könnte.

Auch Zverev hatte zuletzt Auftaktpleiten in Shanghai und Tokio zu verdauen, was sicherlich auch in seinem straffen Programm mit wenigen Ruhepausen und dem Spielen mit einer Erkältung begründet lag. Noch im September hatte der Olympiasieger groß aufgetrumpft, errang beim 250er in Chengdu seinen insgesamt 21. Turniersieg, den zweiten in diesem Jahr nach Hamburg. Darüber hinaus stand der Weltranglistenzehnte in dieser Saison in sechs Vorschlussrunden – nicht nur in Roland Garros und beim Masters von Cincinnati sondern eben auch jüngst in Peking.

Aktuell sind auf dem Center Court in der Wiener Stadthalle noch die Herren Shelton und Sinner am Werk. Dabei befindet sich der zweite Satz in der entscheidenden Phase. Nun wird sich zeigen, ob wir eventuell so gegen 19:45 Uhr oder eben erst deutlich nach 20 Uhr zum Zug kommen. Es heißt abwarten.

Zverev spielt in dieser Woche nur Einzel. Der an 5 gesetzte Deutsche begann vorgestern mit einem Zweisatzerfolg gegen Sebastian Ofner, der lediglich im ersten Durchgang Gegenwehr leistete. Der Hamburger steht in Österreichs Hauptstadt zum dritten Mal nach 2017 und 2021 im Hauptfeld, war zudem 2014 in der Qualifikation gescheitert. Bei seinen Auftritten in der Stadthalle sticht ganz klar der Turniersieg vor zwei Jahren heraus.

In Wien steht Norrie zum vierten Mal seit 2018 im Hauptfeld. In den vergangenen beiden Jahren schaffte es der Linkshänder wie in dieser Woche ins Achtelfinale. Der ungesetzte Brite hatte es zum Auftakt am Montag mit dem österreichischen Qualifikanten Filip Misolic zu tun. Nach knapp zweieinhalb Stunden rang er diesen mit 7:6, 4:6 und 6:3 nieder. In der Doppelkonkurrenz steht Norrie an der Seite von Tommy Paul nach einem glatten Zweisatzerfolg gestern gegen ein kasachisch-ecuardorianisches Duo bereits im Viertelfinale, wird da morgen wieder gefordert sein.

In dieser Saison zeigte Norrie eine erstaunliche Frühform, erreichte zu Jahresbeginn die Finals bei den 250ern von Auckland und Buenos Aires. Nachdem der gebürtige Johannesburger in der argentinischen Hauptstadt gegen Carlos Alcaraz noch den Kürzeren zog, schlug er diesen im Endspiel von Rio de Janeiro in drei Sätzen. Besser sollte es in diesem Jahr nicht mehr werden. Im Mai stand noch ein Halbfinale in Lyon zu Buche, ehe es immer häufiger das frühe Ausscheiden setzte. Zuletzt scheiterte die Nummer 18 der Welt in Peking, Shanghai und Tokio dreimal in Serie an der Auftakthürde.

Hinsichtlich der Internationalität hat kaum einer mehr zu bieten als Cameron Norrie. Vater Schotte, Mutter Waliserin, geboren in Südafrika, aufgewachsen in Neuseeland, mit 15 Jahren nach Großbritannien, zwei Jahre später zum Studium in die USA. Als Profi spielt der 28-Jährige für das Vereinigte Königreich und zwar auch im Davis Cup. Auf der ATP-Tour erreichte der Linkshänder 14 Endspiele und gewann fünf davon. Sein größter Erfolg war der Triumph beim Masters von Indian Wells 2022. Darüber hinaus erreichte er 2022 das Halbfinale in Wimbledon. In jenem Jahr kletterte Norrie bis auf Platz acht der Weltrangliste.

Herzlich willkommen zu den Erste Bank Open! Beim 500er-Turnier in der Wiener Stadthalle sind wir im Achtelfinale angelangt. Dabei bekommen es unter anderem Alexander Zverev und Cameron Norrie miteinander zu tun. Das Match soll gegen 19:00 Uhr beginnen.