Fazit:
Der FCZ fährt unter Massimo Rizzo seinen dritten Sieg im dritten Spiel ein und schiebt sich im Klassement auf den dritten Platz! Der Dreier geht vollkommen in Ordnung, denn wie schon gegen Basel ließen die Stadtzürcher hinten kaum etwas anbrennen und nutzten die Nachlässigkeiten des Gegners konsequent aus: Ein Kramer-Kopfballtor wurde noch wegen Offside aberkannt, doch kurz darauf stahl sich der Slowene wieder davon und wurde diesmal zu Fall gebracht - Lucas musste mit Rot unter die Dusche und verschuldete den Penalty-Führungstreffer durch Benjamin Kololli. Kurz vor der Pause legte Antonio Marchesano vom Punkt nach, diesmal hatte Marvin Schulz den Ball mit der Hand gespielt. Im zweiten Durchgang wurde durch den Platzverweis gegen Aiyegun Tosin die numerische Gleichheit zwar wieder hergestellt, der FCL blieb auf dem Weg nach vorne aber viel zu harmlos und klebt weiter am Tabellenende.

Gelbe Karte für Yanick Brecher (FC Zürich)

Die Hausherren wähnen sich so sicher, dass sogar Innenverteidiger Nathan zum Freistoß aufrückt. Der Brasilianer begeht jedoch ein Stürmerfoul.

Gelbe Karte für Yvan Alounga (FC Luzern)
Der frühere Aarauer wird für das rüde Einsteigen gegen Blaž Kramer verwarnt.

Nein, das wird heute nichts mehr mit einem Punktgewinn für den FCL. Nun dürfen die Hausherren gar noch zu einem gefährlichen Freistoß in Tornähe antreten.

Einen Corner von links führt die Celestini-Elf kurz aus. Am langen Pfosten verpasst der bislang komplett abgemeldete Dejan Sorgić haarscharf!

Louis Schaub dribbelt sich auf links fest und leitet beinahe einen weiteren Konter für den FCZ ein. Noch immer sind die Offensivbemühungen der Innerschweizer nicht gerade überzeugend.

Auch Benjamin Kololli hat nach einem hervorragenden Auftritt Feierabend, Adrian Winter ersetzt ihn in den Schlussminuten.

Der auf seiner rechten Seite durchaus überzeugende Silvan Sidler hält einfach mal aus der zweiten Reihe drauf und drischt die Kugel nur unweit am linken Eck vorbei!

Mit der Einwechslung von Yvan Alounga gibt Fabio Celestini wohl das Zeichen für die Schlussoffensive. Rund zehn Minuten bleiben den Pilatuskickern noch.

Louis Schaub holt auf rechts den zweiten FCL-Corner heraus. Der eingewechselte Lorik Emini tritt an und findet den Schädel von Stefan Knežević, der bei seinem Kopfball allerdings stark in Rücklage gerät.

Und auch Blaž Kramer ist plötzlich frei durch, schiebt das Leder aus halblinker Position aber entkräftet in die Arme von Marius Müller. Es bleibt spannend, auch wenn die Schlussoffensive der Gäste weiter auf sich warten lässt.

Gelbe Karte für Marco Bürki (FC Luzern)
Der eingewechselte Defensivmann wird für ein Foul an Marco Schönbächler nachträglich verwarnt.

Nun hätten die Rizzo-Schützlinge die Chance zur Vorentscheidung! Benjamin Kololli geht bei seinem Sololauf Richtung gegnerischen Kasten aber die Puste aus, ihn holen die Verteidiger doch noch ein.

Nach knapp fünf Sechsteln der Spielzeit bekommt der FC Zürich seinen ersten Eckball zugesprochen. Gefährlich wird es allerdings nicht.

Im Mittelfeld rasseln Blaž Kramer und Lorik Emini unglücklich zusammen, im Fallen bekommt der Luzerner auch noch den Stollen des Angreifers ab. Nach kurzer Unterbrechung geht es für beide zum Glück weiter.

Martin Frýdek geht links an Silvan Wallner vorbei und zieht aus spitzem Winkel ab. Yanick Brecher hat mit dem Flachschuss aber keine Probleme.

Mit zwei dicht gestaffelten Viererketten steht der FCZ nun in der eigenen Hälfte. Bislang geht die Taktik auf, denn bis auf den Pfostenschuss von Ndenge findet Luzern noch immer kein Durchkommen.

Noch vor der Ausführung nimmt Fabio Celestini einen Doppelwechsel vor. Die ganz große Offensive steht allerdings noch aus, Samuel Alabi und Yvan Alounga schmoren weiter auf der Bank.

Nun wird Ndenge von Benjamin Kololli zu Fall gebracht und holt einen aussichtsreichen Freistoß aus dem rechten Halbfeld heraus.

...und trifft in Person von Tsiy Ndenge den Pfosten! Der Kameruner hat auf der rechten Strafraumseite viel Platz und probiert es selbst. Von der kurzen Stange prallt das Leder in das Feld zurück.

Spätestens jetzt muss der FCZ wieder mehr für das Spiel tun, denn Luzern hat Lunte gerochen.

Sinn und Zweck der Auswechslung von Ousmane Doumbia war es sicherlich, den im Mittelfeld überhart agierenden vor einer Gelb-Roten Karte zu bewahren. Hätte Massimo Rizzo mal lieber Aiyegun Tosin ausgewechselt, doch hinterher ist man immer schlauer.

Gelb-Rote Karte für Aiyegun Tosin (FC Zürich)
Und plötzlich muss auch Aiyegun Tosin unter die Dusche! Der Nigerianer war bereits verwarnt und rammt nun Martin Frýdek im Zweikampf den Ellenbogen ins Gesicht.

Eine Stunde ist gespielt. Der FCZ hat derzeit alles im Griff, ruht sich allerdings schon sehr auf dem trügerischen Vorsprung aus.

Von links schlägt der Tscheche Martin Frýdek eine klasse Flanke in den Sechzehner. Allerdings fehlt es dem dezimierten FCL im Zentrum an Abnehmern.

Ein Drei-Tore-Vorsprung wäre für den FCZ noch deutlich beruhigender. Das weiß auch Blaž Kramer, der auf links Tempo aufnimmt, dessen harmloser Querpass in die Mitte jedoch abgefangen wird.

Gelbe Karte für Ousmane Doumbia (FC Zürich)
Auch Innenverteidiger Stefan Knežević schaltet sich beim FCL in die Offensive ein und kann von Ousmane Doumbia nur mit einem leichten Zupfer gestoppt werden.

Immerhin holt Silvan Sidler gegen Nathan den ersten Corner der gesamten Partie heraus. Über Umwege kommt Ibrahima N'Diaye nach einer Carbonell-Flanke zum Kopfball.

Die Innerschweizer haben sich auf jeden Fall noch nicht aufgegeben. Doch so lange der FCZ die Konzentration hoch hält, wird es ganz schwer.

Gelbe Karte für Nathan Cardoso (FC Zürich)
Ibrahima N'Diaye hat mal etwas Platz. Nathan wird für ein taktisches Foul am Offensivmann verwarnt.

Der zweite Durchgang beginnt mit Anstoß für die Gäste. Wechsel gibt es nicht zu verzeichnen, allerdings brachte Fabio Celestini schon im ersten Durchgang Sidler für Tasar.

Halbzeitfazit:
Das Spiel zwischen dem FCZ und Luzern begann ausgeglichen, durch grobe Abwehrfehler brachten sich die Innerschweizer jedoch selbst in die Bredouille. Erst konnte die Celestini-Elf noch von Glück reden, dass ein Kopfballgoal von Blaž Kramer aberkannt wurde. Kurz darauf stahl sich Kramer erneut den beiden Innenverteidigern davon, Lucas wurde für seine Notbremse mit Penalty und Rot bestraft. Benjamin Kololli verwandelte sicher. Als sich der erste Durchgang bereits dem Ende neigte, verschuldete Marvin Schulz noch einen weiteren Strafstoß, den Antonio Marchesano zum komfortablen 2:0 ummünzte.

Tooor für FC Zürich, 2:0 durch Antonio Marchesano
Der gebürtige Tessiner verwandelt flach und präzise in das rechte Eck!

Erneut gibt es Penalty für den FCZ! Benjamin Kololli wird wieder auf der linken Strafraumseite angespielt und dort diesmal von Marvin Schulz umgegrätscht. Der Deutsche trifft zwar den Ball, aber wohl mit der Hand.

Es läuft bereits die Nachspielzeit, da laufen auf einmal vier Zürcher auf zwei Luzerner Verteidiger zu. Sie spielen die Überzahlsituation aber etwas umständig aus. Benjamin Kololli schlägt am Ende zwar einen Haken und schlenzt die Kugel sehenswert ins lange Eck, steht zuvor aber deutlich im Abseits.

Der FCZ kontert über Aiyegun Tosin. Der Nigerianer hat auf rechts viel Platz, könnte sich entweder weiter in die Mitte dribbeln oder für einen zentral postierten Mitspieler ablegen. Doch er versucht es recht unkreativ und eigensinnig mit einem strammen Schuss in das Außennetz.

Erstmals in Unterzahl wagen sich die Gäste geschlossen in die gegnerische Hälfte. Becir Omeragic rückt jedoch heraus und nimmt Tsiy Ndenge den Ball ab.

Gelbe Karte für Aiyegun Tosin (FC Zürich)
Fußball wird kaum noch gespielt. Auch die Zürcher lassen sich nun auf die harte Gangart ein, erst Ousmane Doumbia und dann Tosin begehen Fouls im Mittelfeld.

Kurioserweise hat sich die Abwehr der Innerschweizer mittlerweile etwas gefangen. Das Defensivverhalten beim aberkannten Kramer-Tor und der Penaltyszene hatte schon etwas von Harakiri, vor allem Kapitän Lucas sah beide Male überhaupt nicht gut aus.

Gelbe Karte für Dejan Sorgić (FC Luzern)
Es sieht ganz danach aus, auch Dejan Sorgić leistet sich ein unnötiges Einsteigen.

Gelbe Karte für Louis Schaub (FC Luzern)
Die Köln-Leihgabe kommt gegen Fidan Aliti deutlich zu spät. Wollen die Gäste etwa zu neunt weiterspielen?

Eine gute halbe Stunde ist gespielt. Momentan spricht alles für den FCZ, die Gäste können sich kaum befreien und wirken offensiv noch einfallsloser als in Gleichzahl.

Benjamin Kololli darf auf links zu einem Freistoß antreten, diesmal pflückt Marius Müller das Leder jedoch souverän herunter.

Fabio Celestini opfert Varol Tasar, um mit Silvan Sidler die defensive Viererkette wieder vervollständigen zu können.

Nun nehmen die Hausherren das Spieldiktat selbst in der Hand. Vorne hatte man sich in einer abwartenden Haltung ganz bequem gefühlt.

Auf einmal ist hier richtig was los. Zum ersten Mal in dieser Saison dezimiert sich der FCL selbst, zuvor durfte man gegen Lugano und Lausanne lange in Überzahl spielen.

Tooor für FC Zürich, 1:0 durch Benjamin Kololli
Kololli drischt die Kugel in die linke Ecke! Marius Müller ahnt zwar die Richtung, kann aber den Einschlag nicht verhindern.

Rote Karte für Lucas Alves (FC Luzern)
Lukas Fähndrich schaut sich die Szene auf dem Bildschirm zwar nochmal an, doch bei der Notbremse gibt es keine zwei Meinungen. Die Frage ist wohl nur, ob die Rote Karte an Lucas oder an Knežević geht.

Der nächste grobe Abwehrbock der Luzerner Abwehr! Blaž Kramer stiehlt sich zwischen den beiden Innenverteidigern durch und wird anschließend von diesen in die Mangel genommen. Und das im Strafraum, es gibt Penalty!

Das Tor wird wegen Abseits annulliert! Kololli stand im Moment des langen Balls von Becir Omeragic knapp in unerlaubter Position.

Die Hausherren gehen in Führung! Benjamin Kololli schlägt von links eine bogenlampenartige Flanke auf den zweiten Pfosten. Die Gästeabwehr hätte eigentlich genug Zeit, sich zu sortieren, doch Lucas rutscht weg und Stefan Knežević kommt gegen den auf den Ball wartenden Kramer zu spät. Der Slowene köpft an den linken Pfosten und von dort in die Maschen!

Momentan tut Luzern wieder mehr für das Spiel. Die Innerschweizer wirken auf dem Weg nach vorne aber zu einfallslos.

Nun herrscht Aufregung im Sechzehner der Zürcher. Ibrahima N'Diaye setzt nach Hereingabe von links zum Fallrückzieher an und trifft Nathan an der Hand. Die Distanz ist jedoch sehr kurz, der Unparteiische lässt weiterspielen und bleibt bei seiner Entscheidung.

Die erste Viertelstunde ist um. Nach Anfangsschwierigkeiten hat der FCZ besser in die Partie gefunden und wartet aus seiner stabilen Defensive heraus auf weitere Umschaltmöglichkeiten.

Kramer ist in der Anfangsphase sehr aktiv. Nun wird der frühere Wolfsburger von Aiyegun Tosin steil geschickt und schiebt das Leder aus halbrechter Position nur knapp am langen Eck vorbei!

Die Hausherren setzen nach Ballgewinn im Mittelfeld zu einem Konter an, diesmal gerät der lange Pass auf Blaž Kramer aber zu lang und landet im Toraus.

Der FCZ wird stärker. Ein Steilpass landet bei Blaž Kramer, der von der linken Strafraumkante aber genau in die Arme von Marius Müller flankt.

...bleibt aus halblinker Position aber an der Mauer hängen. Die Kugel prallt ins Seitenaus, es gibt nur Einwurf.

Lucas rückt aus und verschuldet gegen Benjamin Kololli einen gefährlichen Freistoß. Der Gefoulte führt wohl selbst aus.

Da ist plötzlich der erste Abschluss! Dejan Sorgić wird diagonal links in den Sechzehner geschickt, trifft aber nur das Außennetz.

Luzern ist um Ballbesitz bemüht. Da die Zürcher nicht entschlossen angreifen, zieht die Celestini-Elf eine lange Passstafette auf, findet aber noch keine Lücke.

Das Spiel beginnt verhalten und befindet sich weiterhin in der berühmten Abtastphase.

Lukas Fähndrich pfeift die Partie an, der FCZ hat Anstoß!

Die letzten drei Direktduelle gingen allesamt an den FC Luzern. Einem 3:2-Auswärtssieg zu Beginn des Jahres folgten ein 2:1 und ein 2:0 in der Swissporarena. Kurioserweise hat jedoch keiner der heutigen Startelfakteure eines der sieben Tore gegen den FCZ erzielt.

Im Vergleich zur 1:2-Pleite vor zwei Wochen nimmt Fabio Celestini zwei personelle Änderungen vor. Neuzugang Martin Frýdek übernimmt von Silvan Sidler die Linksverteidigerposition, außerdem darf Ibrahima N'Diaye auf dem Flügel für Filip Ugrinić ran.

Auch der FC Luzern ist schlecht in die neue Spielzeit gestartet, hat den Turnaround allerdings noch nicht geschafft und belegt derzeit punktgleich mit Schlusslicht Vaduz den Barrageplatz. Gute Ansätze sind bei den Innerschweizern allerdings durchaus zu erkennen, außerdem musste man bereits gegen das Trio YB, St. Gallen und Basel ran.

Sicher würde Rizzo heute gerne wieder auf die Elf setzen, die zuletzt im Fürstentum und gegen den FCB erfolgreich war. Heute muss er allerdings auf Abwehrhüne Lasse Sobiech und den gegen die Basler unter der Woche überragenden Assan Ceesay verzichten. Silvan Wallner und Blaž Kramer rücken neu in die Startelf.

Das 0:4 in Lausanne war der berüchtigte Tropfen zu viel. Ludovic Magnin musste seinen Hut nehmen und wurde vorerst interimsweise durch den bisherigen U18-Coach Massimo Rizzo ersetzt. Unter der Leitung des 46-jährigen Halb-Italieners läuft es plötzlich, einem 4:1-Einstandsieg in Vaduz folgte zuletzt ein 1:0-Heimerfolg gegen Basel.