Fazit:
Kurze Zeit später ist Schluss! Der FC Lugano entführt drei ganz wichtige Punkte aus Lausanne und sichert sich die vorübergehende Tabellenführung. Dabei geriet der Auswärtserfolg eigentlich nur ein Mal richtig in Gefahr: Nach 52 Minuten ließ Zekhnini die große Chance zum Ausgleich liegen. In der Folge liefen die Waadtstädter bemüht an, konnten sich aber keinen Weg durch die dicht gestaffelte Defensive der Tessiner bahnen. Insofern geht der Sieg für Lugano in Ordnung. Zu kompakt präsentierten sich die Südschweizer nach dem Elfmetertor. Für sie geht es nach der Länderspielpause bei Servette Genève weiter. Lausanne tritt beim FC St. Gallen an.

Nochmal die Gelegenheit: Ein Freistoß landet im rechten Strafraumkorridor bei Flo. Dessen Direktschuss fischt Baumann aber sicher weg. Das war nicht allzu schwierig.

Drei der vier Minuten Nachspielzeit sind rum. Es deutet alles darauf hin, dass die Gastgeber ihre erste Saisonniederlage einstecken müssen.

Aus halblinken 23 zieht Hyensaj flach und wuchtig ab. Baumann hat mit diesem Versuch aber keine allzu großen Probleme.

Doppelwechsel bei den Gästen. Custodio und Gerndt gehen für Lungoyi und Macek raus.

Im Mittelfeld liegt Custodio. Der Mittelfeldmann hat wohl einen Schlag abbekommen.

Es bleibt dabei: Die Hausherren finden einfach keinen Weg. Aus dem Mittelfeld kommt viel zu wenig Kreativität. Und die Zeit tickt.

Die letzten zehn Minuten brechen an. Lausanne sucht geduldig die Lücke, findet sie aber nicht. Langsam wird es Zeit für die Brechstange.

Gelbe Karte für Christian Schneuwly (FC Lausanne-Sport)

Auf der anderen Seite kommt relativ wenig von den Schwarz-Weißen. Während nämlich Keeper Baumann wenig zu tun hat, hängen auch Odgaard und Gerndt in der Luft.

20 Minuten vor Schluss fährt das Spiel wieder in den alten Modus. Viele Zweikämpfe, viele Duelle im Mittelfeld - dafür wenig Offensivszenen.

Und Contini wechselt direkt doppelt. Geissmann und Jenz kommen für Zekhnini und Brazão.

Am Spielfeldrand bereitet Contini seine ersten Wechsel vor. Das könnte eine gute Idee sein, um hier irgendwie zum Ausgleich zu kommen.

Nächster Abschluss: Loosli nickt die folgende Ecke aus acht Metern drüber.

Die Blau-Weißen bleiben jetzt dran: Nach Flanke vom rechten Flügel von Zekhnini steigt Flo nahe des Elfmeterpunktes hoch. Sein Kopfball saust abgefälscht über den Kasten.

Damit haben wir schon jetzt eine spannendere zweite Halbzeit, als es ihre Vorgängerin war. Das war aber auch nicht schwer - abgesehen vom Elfmeter passierte dort auch nichts.

Zekhnini mit der Riesenchance! Der Außenbahnakteur nimmt eine flache Flanke von links am Fünfmeterraum mit der Fußspitze ab. Baumann kann das Ding aber gerade noch entschärfen. Die erste wirklich gute Aktion der Hausherren.

Gelbe Karte für Rafik Zekhnini (FC Lausanne-Sport)

Gelbe Karte für Nikola Boranijašević (FC Lausanne-Sport)
Boranijašević langt in der eigenen Hälfte zu heftig hin. Gelb.

Da sieht Diaw nicht gut aus. Erst flankt Lavanchy von rechts flach aufs kurze Eck. Den Ball kann der Schlussmann eigentlich locker aufnehmen, er taucht aber ab und lässt prallen. Aus ganz spitzem Winkel will Odgaard per Hacke abstauben, scheitert aber an Diaw, der im Nachfassen zupackt.

Ohne Wechsel geht es weiter.

Halbzeitfazit:
Halbzeit in Lausanne: Der FCLS liegt mit 0:1 gegen den FC Lugano zurück. Die Geschichte des ersten Durchgangs ist dabei schnell erzählt: Die Tessiner erwischten den besseren Start und gingen nicht unverdient in Front. Seitdem ziehen sie sich zurück und lassen defensiv gegen uninspirierte Waadtstädter nichts zu. Entsprechend entwickelt sich ein Aufeinandertreffen ohne Highlights. Es kann im zweiten Abschnitt nur besser werden. Bis gleich!

Rechts im Strafraum kommt Guidotti an die Kugel und will sie aus spitzem Winkel in die Mitte befördern. Sie rutscht ihm aber über den Schlappen und von dort ans Außennetz.

Drei weitere Minuten sind überstanden. Anders kann über diese Partie nicht geurteilt werden. Von Chancen sind wir meilenweit entfernt. Ein trostloses Duell.

Bis zur besagten Pause müssen noch fünf Minuten überbrückt werden. Es scheint, als ob sich beide Mannschaften darauf einigen, bis zum Pfiff weiter Waffenstillstand walten zu lassen.

Ansonsten passiert weiterhin praktisch überhaupt nichts. Es wird dem Spiel guttun, wenn es eine Viertelstunde pausieren kann.

...von wegen. Lausaunne kann die schwache Hereingabe problemlos klären.

Vielleicht bringt ja ein Standard mal wieder Gefahr. Die Tessiner bekommen rechts eine Ecke zugesprochen...

Nach einer halben Stunde bleibt festzuhalten, dass die Begegnung seit einiger Zeit ein sehr müder Kick ist. Beide Teams schaffen es so gut wie gar nicht, Tempo in die eigenen Aktionen zu bekommen. Das sah vor dem Elfmeter zumindest auf Seiten Luganos besser aus.

Wirklich clever machen es die Gäste aber auch nicht. Zwar lassen sie defensiv nicht viel anbrennen. Dadurch, dass sie aber zunehmend passiv werden, laden sie den Gegner auf Dauer dazu ein, gefährlich vor das Tor zu kommen.

Das sah gar nicht so schlecht aus. Über rechts macht Boranijašević und bekommt den Ball nach Doppelpass zurück. An der Grundlinie angekommen, sucht er mit seinem Flachpass Guessand. Bevor der Angreifer herankommen kann, ist aber ein Tessiner zur Stelle.

So richtig ertragreich ist aber nicht, was Lausanne hier anbietet. Zwar soll der Ball spielerisch ins letzte Drittel getragen werden. Dort steht Lugano aber bombenfest.

Immerhin wollen die Aufsteiger jetzt eine Reaktion zeigen. Anders als vor dem 0:1 suchen sie nun aktiv den Weg über die Mittellinie. Bislang ist das aber noch selten von Erfolg gekrönt.

Nun meldet sich auch der FCLS mal an. Schneuwly tankt sich durchs halbrechte Mittelfeld, bugsiert die Pille aber aus zentralen 22 Metern letztlich ein gutes Stück über den Kasten.

Tooor für FC Lugano, 0:1 durch Mijat Marić
Marić übernimmt die Verantwortung und schiebt die Kugel halblinks in die Ecke. Diaw war in die andere Richtung unterwegs.

Elfmeter für Lugano! Lavanchy zieht von rechts in den Strafraum und wird dort etwas plump von Monteiro zu Fall gebracht. Der Elfer geht in Ordnung.

In den ersten Minuten spielt sich vieles im Mittelfeld ab. Beide Mannschaft produzieren viele Fehlpässe. Einen Tick besser wirken indes die Schwarz-Weißen.

Und die ist nicht ungefährlich! Der Ball fliegt durch Freund und Feind hindurch an den langen Pfosten. Aus zehn Metern nimmt wiederum Lavanchy direkt ab, scheitert aber am spät reagierenden Diaw.

Bei Lugano geht es über recht. Lavanchy macht auf der Außenbahn einige Meter, seine flache Hereingabe an den Fünfmeterraum klären die Gastgeber zur Ecke.

Im zweiten Anlauf klappt es mit dem Anstoß, dann geht es los.

Die Gäste nehmen mit Blick auf das letzte Pflichtspiel gegen den FC St. Gallen (1:0) nur eine Veränderung vor. Für Sabbatini beginnt Guidotti.

Die Hausherren tauschen im Vergleich zum zurückliegenden Match beim FC Sion (0:0) auf vier Positionen. Brazão , Guessand, Da Cunha und Zekhnini ersetzen Jenz, Kukuruzović , Joël Monteiro und Turkes.

Ebenfalls gelungen ist der Auftakt bei den Tessinern. Sie konnten bisher fünf Begegnungen ausspielen und sammelten dabei mit zwei Erfolgen und zwei Unentschieden solide neun Zähler. Damit haben auch sie die Chance, mit einem dreifachen Punktgewinn heute vorübergehend die Tabellenspitze zu übernehmen.

Aus Sicht des Aufsteigers ist es ein toller Saisonstart. Nach bisher vier absolvierten Partie steht er nach wie vor ohne Niederlage da. Zwei Siege und zwei Remis bedeuten vor diesem siebten Spieltag Platz vier in der Tabelle. Sollte heute ein weiterer Dreier dazukommen, wäre die vorläufige Platzierung an vorderster Front ein schicker Zwischenstand.