Fazit:
Schluss! Die AC Milan bezwingt Udinese Calcio auswärts knapp mit 3:2 und hält mit der Ligaspitze einigermaßen mit. Dabei hatte der zweite Durchgang vor allem dramaturgisch einiges zu bieten. Einem Gelbe-Karten-Festival folgte zunächst das 2:1 für die Bianconeri durch Thauvin. Lange sah es so aus, als könnte die Führung tatsächlich Bestand haben. In der Schlussphase jedoch nickt zunächst Jović einen Giroud-Lattentreffer ein. In der Nachspielzeit sorgte Okafor nach einer Ecke für den Endstand. Brillant haben die Rossoneri heute nicht agiert - am Ende stehen dennoch wichtige drei Punkte in Richtung Champions League. Udine hingegen verharrt im Tabellenkeller und muss schauen, was die Konkurrenz macht.

Nach dem 2:3 wechselt Pioli wieder aus. Rafael Leão geht, Musah kommt.

Tooor für AC Milan, 2:3 durch Noah Okafor
...und im Anschluss an den ruhenden Ball fällt tatsächlich das 2:3! Giroud bugsiert das Leder per Kopf aus acht Metern ans linke Fünfereck zu Okafor. Der eingewechselte Schweizer steht vollkommen blank - und bleibt vor Okoye cool. Links oben schlägt das Ding ein.

Okoye! Der Keeper der Heimelf pariert einen Giroud-Schlenzer aus 21 Metern halblinker Position mit einer Hand. Ecke...

Gelbe Karte für Theo Hernández (AC Milan)
Hernández steigt seinem Gegner auf den Fuß. Er sieht Gelb.

Direkt nach dem 2:2 ist Schluss für Kamara. Für ihn kommt Zarraga.

Tooor für AC Milan, 2:2 durch Luka Jović
Und dann gibt's den Ausgleich! Eigentlich ist eine Rafael-Leão-Flanke von links bereits geklärt. Dann aber landet der Ball vor den Füßen von Giroud, dessen Schuss aus zehn Metern von halblinks abgefälscht an die Unterkante der Latte fliegt. Der Ball tropft auf die Torlinie, dann ist Jović per Kopf zur Stelle.

Was können die Rossoneri hier joch ausrichten? Etwas mehr als zehn Minuten mit Nachspielzeit verbleiben, um nicht als Verlierer vom Feld zu gehen.

Gelbe Karte für João Ferreira (Udinese Calcio)
Die nächste Verwarnung. Diesmal erwischt es Ferreira, der das Bein stehen lässt.

Wechsel auf beiden Seiten. Die Friulani bringen Success für Lucca. Bei den Gästen ersetzen Florenzi und Jović Calabria sowie Pulišić.

Halbrechts erhält bei einem Konter Ehizibue das Spielgerät. Der Ex-Kölner zieht in die Mitte, sein Linksschuss aber rutscht ihm über den Fuß. Maignan hat keine Probleme.

Gelbe Karte für Lorenzo Lucca (Udinese Calcio)
Lucca foult taktisch. Gelb.

Auch Pioli nimmt einen ersten Wechsel vor. Okafor übernimmt für Reijnders.

Gelbe Karte für Walace (Udinese Calcio)

Jetzt müssen die Lombarden endgültig mehr nach vorne investieren. Dieser Treffer ist wie ein Schock - und muss schnellstmöglich verdaut werden.

Tooor für Udinese Calcio, 2:1 durch Florian Thauvin
Udine führt! Thauvin vertändelt die Kugel eigentlich auf dem rechten Flügel bei dem Versuch, in die Box zu dribbeln. Trotzdem wurschtelt er sich irgendwie durch zwei Mailänder hindurch, dann schießt er von rechts aus acht Metern über Maignan ins Netz.

Viele kleine Unterbrechungen sorgen dafür, dass wenig Spielfluss aufkommt. Immerhin: Eine Pulišić-Hereingabe von rechts drückt Giroud per Kopf aus acht Metern in die Arme von Okoye.

Gelbe Karte für Florian Thauvin (Udinese Calcio)
Thauvin ist der dritte Hausherr, der innerhalb weniger Minuten den gelben Karton sieht.

Gelbe Karte für Christiano Bacci (Udinese Calcio)
Am Seitenrand beschwert sich Udinese-Co Bacci zu heftig. Auch er wird verwarnt.

Gelbe Karte für Festy Ebosele (Udinese Calcio)
Ebosele stellt gegen seinen Gegenspieler abseits des Balles den Körper rein. Gelb.

Wie im ersten Abschnitt geht es auch in der zweiten Halbzeit eher gemächlich los. Erneut haben die Gäste extrem viel Ballbesitz.

Mit einer personellen Veränderung geht es weiter. Udine tauscht Pereyra gegen Thauvin aus.

Halbzeitfazit:
Halbzeit in Udine, zwischen den Gastgebern und der AC Milan steht es 1:1. Dabei benötigte das Match rund 20 Minuten, um in Fahrt zu kommen. Dann erarbeiteten sich die Rossoneri zunehmend Vorteile, ehe es in der 31. Minute klingelte. Loftus-Cheek verwertete eine Hernández-Flanke zur Führung. Elf Minuten später fiel fast aus dem Nichts das 1:1: Samardžić schoss sehenswert aus etwa 22 Metern ein. Negativer Höhepunkt war die zwischenzeitliche Spielunterbrechung, die wohl durch rassistische Rufe in Richtung Milan-Schlussmann Maignan zustande kam. Im zweiten Durchgang ist somit weiterhin alles offen. Bis gleich!

Die letzte Minute der Nachspielzeit läuft. Viel geschieht nicht, alles deutet auf ein Pausenremis hin.

Fast 75 Prozent Ballbesitz generieren die Gäste in der ersten Hälfte. Das Problem: Es steht nur 1:1. Zu selten schaffen sie es wirklich mal in die gefährlichen Räume.

Gelbe Karte für Hassane Kamara (Udinese Calcio)

Direkt wieder Samardžić! Der Torschütze des 1:1 wuchtet die Pille aus ähnlicher Position diesmal ans linke Außennetz.

Tooor für Udinese Calcio, 1:1 durch Lazar Samardžić
Der Ausgleich! Im Mittelfeld schirmt Lucca den Ball mit dem Rücken zum Tor gut ab und gibt kurz zu Samardžić. Der 21-Jährige wackelt Kjær aus, dann schlenzt er die Murmel aus 22 Metern leicht halblinker Position flach nten links ins Netz.

Das Match läuft wieder. Es bleibt zu hoffen, dass sich die Udine-Fans nun zusammenreißen.

Allem Anschein nach war es bereits das zweite Mal, dass es Rufe in Richtung Maignan gab. Italienische Medien berichten, dass es sich dabei um rassistische Rufe handelt.

Die Partie ist unterbrochen. Milan-Keeper Maignan hat offenbar schmähvolle Rufe in seine Richtung hinnehmen müssen. Sofort wird das Geschehen angehalten.

Tooor für AC Milan, 0:1 durch Ruben Loftus-Cheek
Fast eine Kopie des Angriffs von vor einer Minute - und diesmal sitzt das Ding! Hernández gibt von der linken Außenbahn flach ins Zentrum. Dort lässt Giroud für Loftus-Cheek durch, dessen Direktabnahme aus elf Metern unten rechts einschlägt.

Giroud leitet aus der Mitte selbst einen Angriff ein. Von links kommt die Kugel flach in Richtung Elfmeterpunkt, wo der Routinier knapp verpasst.

...der Eckstoß bringt nichts ein.

Einen Freistoß aus dem linken Halbfeld wischt Okoye mit der Faust zur Ecke...

Über rechts dringt Kamara in die Box ein. Sein Flachpass ins Zentrum landet beinahe beim einschussbereiten Lucca. Kurz vor dem Abschluss ist aber Kjær mit dem langen Bein zur Stelle.

Auf der Gegenseite passiert ebenfalls nicht allzu viel. Die Abwehr der Friulani steht mit einer Ausnahme kompakt.

Die Schwarz-Weißen haben seit einiger Zeit keinen Fuß mehr in den gegnerischen Sechzehnmeterraum gesetzt. Das ist noch nicht viel, was offensiv zu sehen ist.

Und dann gibt's die Großchance für die AC! Pulišić bedient über halblinks den durchstartenden Giroud. Der Franzose taucht unter leichter Bedrängnis vor Okoye auf, scheitert aus sieben Metern aber am Schlussmann.

Eine Viertelstunde ist durch. So wirklich viel geschieht hier noch nicht. Auf eine Torchance warten wir bislang vergeblich.

Da war mehr drin. Hérnandez flankt eine kurz ausgespielte Ecke flach in die Mitte. Anstatt direkt abzuziehen, versucht es Pulišić mit der Ballannahme - die misslingt.

Nun aber generieren die Rossoneri zunehmend Ballbesitz. Allein: Offensiv fehlt noch jegliche Idee.

Weiterhin bekommt die Pioli-Elf hier noch keinen Fuß in die Tür. Vor allem die Angriffsbemühungen geraten noch zu oft ins Stocken.

Udine beginnt gut. Bisher verbuchen die Gastgeber Feldvorteile.

Auf geht's.

Auf der Gegenseite konnte der Ausrutscher in der Coppa Italia vor eigenem Publikum gegen Atalanta Bergamo (1:2) zuletzt korrigiert werden. Die Rossoneri, die bereits davor fünf der vorangegangenen sechs Pflichtspiele für sich entscheiden konnten, besiegelten durch den Erfolg über die AS Roma (3:1) das Aus von Startrainer José Mourinho bei den Römern. Im Klassement sorgt das Ganze momentan dafür, dass der Abstand auf den vierten Rang bereits acht Punkte beträgt. Im Gegenzug liegen die drittplatzierten Mailänder bereits sieben Zähler hinter Juventus und deren neun hinter dem Stadtrivalen Inter. In Richtung Meisterschaft dürfte der Zug nahezu abgefahren sein.

So richtig rund läuft es bei Udine derzeit nicht. Aus den letzten neun Pflichtspielen sprang lediglich ein Sieg heraus (3:0 gegen den FC Bologna kurz vor dem Jahreswechsel). Hinzu kommen fünf Unentschieden und drei Pleiten – kein Wunder, dass momentan vor allem der Kampf um den Klassenerhalt im Vordergrund steht. Rang 16 bedeutet zwar nach aktuellem Stand nicht den Abstieg – der Vorsprung auf Hellas Verona auf Platz 18 beträgt aber nur einen Zähler. Umso wichtiger wäre ein Punktgewinn gegen die Lombarden heute.