Fazit:
Ein packendes Premier-League-Match zwischen Leicester City und Tottenham Hotspur endet mit einem 1:1-Remis. Tottenham zeigte sich in der Anfangsphase ganz klar tonangebend und erspielte sich Chance um Chance. Es dauerte jedoch bis zur 30. Minute, ehe Pedro Porro die Überlegenheit der Spurs auch auf die Ergebnistafel brachte. Die Spurs blieben überlegen, konnten jedoch im Nachgang nicht mit einem 2:0 für mehr Sicherheit sorgen. Also kam es wie es kommen musste und Jamie Vardy bestrafte den Chancen-Wucher der Spurs mit dem Treffer zum 1:1. Im Anschluss spielten die Foxes wie verwandelt und hatten mehrmals die Chance zur Führung. Insbesondere Vardy hatte frei vor dem Tor das 2:1 auf dem Fuß. Die Spurs wurden erst in der letzten Minute der Nachspielzeit nochmal richtig gefährlich, jedoch vergab Richarlison per Kopf. Das in Summe verdiente Remis wurde überschattet durch eine Verletzung von Rodrigo Bentacour. Nach einem Kopf-Zusammenprall wurde der Mittelfeldspieler lange behandelt und schließlich mit einer Sauerstoffmaske vom Platz getragen. Wir wünschen gute Genesung!

Tottenham vergibt die vielleicht letzte große Chance dieser Partie! Nach dem Foulspiel von Faes bringt Bergvall den fälligen Freistoß aus halbrechter Position in die Mitte und findet am kurzen Pfosten Richarlison. Dieser köpft jedoch aus fünf Metern am Tor der Foxes vorbei.

Gelbe Karte für Wout Faes (Leicester City)
Faes kann den deutlich schnelleren Kulusevski auf der rechten Seite nur mit einem Foul stoppen und kassiert zu Recht die Gelbe Karte.

Johnson spielt einen gut gedachten Steckpass in den Lauf von Werner, der jedoch einen Ticken zu weit gerät. Mads Hermansen eilt aus seinem Kasten und lässt Werner keine Chance, den Ball zu erlaufen.

Timo Werner ist noch nicht im Spiel. Der frühere deutsche Nationalspieler vertändelt das Leder rechts im Strafraum und hat Glück, dass seine Kollegen eine mögliche Konterchance unterbinden.

Nach einem Eckball kommt James Justin aus dem Rückraum zum Abschluss. Der Versuch aus 15 Metern wird jedoch abgefälscht. Leicester ist aktuell die zwingendere Mannschaft und scheint hier absolut noch die Möglichkeit zu haben, doch noch drei Punkte mitzunehmen.

Erneut ist es Leicester City, das die Chance auf das 2:1 hat. Nach einem Flankenball von Stephy Mavididi von der linken Seite kommt Wilfred Ndidi neun Meter vor dem Tor zum Kopfball. Guglielmo Vicario gelingt es jedoch, das Leder aus der Ecke zu kratzen und regt sich im Anschluss fürchterlich über Lucas Bergvall auf. Der Youngster hatte den Ball zuvor leichtsinnig verloren.

Tottenham ist dominant, leistet sich im letzten Drittel aber zu viele technische Fehler und Ungenauigkeiten. Aus diesem Grund sind die Spurs aktuell auch nicht so wirklich zwingend. Die Nadelstiche setzt eher Leicester, selbst wenn Stephy Mavididi eine aussichtsreiche Situation mit einer ungenauen Hereingabe zunichtemacht.

Leicester City verpasst das 2:1 nur knapp! Der soeben eingewechselte Kasey McAteer setzt sich nach einer Flanke von der linken Seite im Kopfballduell gegen Romero durch. Der Ball landet kurz hinter der Latte auf dem Tornetz. Da hätte Guglielmo Vicario nicht viel ausrichten können.

Tottenham kommt etwas besser aus der längeren Unterbrechung. Soeben konnte der eingewechselte Lucas Bergvall zehn Meter vor dem Tor einen Schuss abgeben, der jedoch abgefälscht wurde. Kurz zuvor hatten sich Kulusevski und Solanke gefährlich durchkombiniert.

Die Partie läuft nach der Verletzungsunterbrechung und zahlreichen Wechseln wieder. Zuvor ruhte der Ball fast acht Minuten, was sich in einer üppigen Nachspielzeit zeigen wird.

Die Betreuer haben Bentacour mit einer Sauerstoffmaske ausgestattet und transportieren ihn auf einer Trage aus dem Innenraum. Derweil brandet Applaus aus beiden Fan-Lagern aus. Über den Zustand des Spielers zu spekulieren, wäre unsinnig. Festzuhalten ist, dass Betacour bei Bewusstsein ist, es ihn aber trotzdem heftig erwischt zu haben scheint. Da hilft es nur, dem Spieler die besten Genesungswünsche auf den Weg mitzugeben.

Die Stimmung auf dem Feld wirkt weiterhin angespannt, während Leicester-Coach Steve Cooper erste Wechsel vorbereitet. Inzwischen ist zu sehen, wie Bentacour auf dem Rasen sitzt. Dies ist schon mal ein gutes Zeichen, weil der Spieler bei Bewusstsein ist, jedoch bilden immer noch zahlreiche Spieler und Betreuer einen Kreis um den Spurs-Star.

Es herrscht absolute Stille in der Arena, während die Gesichter der Akteure auf dem Platz geschockt wirken. Grund dafür ist ein schwerer Zusammenprall am kurzen Pfosten zwischen Rodrigo Bentancur und einem Gegenspieler. Es wird keine Zeitlupe eingeblendet und die Kamera zeigt auch nicht, wie der Spieler von den Medizinern behandelt wird. Das ist leider überhaupt kein gutes Zeichen.

Mega-Gelegenheit für Jamie Vardy! Erneut ist es Facundo Buonanotte, der Vardy mit einem herausragenden Steckpass in Position befördert. Der Mittelstürmer läuft alleine auf das Tor von Guglielmo Vicario zu, der jedoch blitzschnell abtaucht und den Vardy-Abschluss parieren kann. Das hätte eigentlich fast schon das 2:1 sein müssen.

Nach einem Steilpass von Maddison startet Son tief durch, bekommt den Ball jedoch nicht, weil Keeper Mads Hermansen rechtzeitig aus dem Tor ist.

Tottenham versucht über ein langsames Kurzpassspiel wieder zu mehr Sicherheit zurückzufinden. Letztlich kommt es aber erneut zum Ballverlust und einem Konter der Foxes. Aus diesem wird jedoch nichts, weil ein Zuspiel von Abdul Fatawu auf Jamie Vardy deutlich zu steil gerät.

Seit dem 1:1 sehen wir ein völlig anderes Match. Die Gastgeber strotzen plötzlich vor Energie und Selbstvertrauen und bringen die Spurs durchaus in Not. Natürlich muss Leicester nun aufpassen nicht blind nach vorne zu laufen und zu kopflos zu attackieren, jedoch sind die Gastgeber aktuell die bessere Mannschaft. Soeben hat Ndidi mit einem Schuss aus spitzem Winkel ans Außennetz für Gefahr gesorgt.

Gelbe Karte für Rodrigo Bentancur (Tottenham Hotspur)
Bentacour sieht für sein taktisches Foul gegen Ndidi die erste Gelbe Karte des Spiels.

Tottenham macht plötzlich Fehler. Ein technischer Lapsus von Maddison kurz vor dem Sechzehner der Foxes leitet einen Konter ein. Bentacour muss hinterher und bringt Ndidi mit einem taktischen Foul zu Fall.

Glück für die Spurs! Leicester möchte das Momentum nutzen und direkt nachlegen. Im Sechzehner kommt es zu einer ganz kniffligen Szene zwischen Destiny Udogie und Abdul Fatawu, bei der der Spurs-Außenverteidiger Fatawu am Fuß trifft. Zwar ist der Kontakt leicht, hat den Leicester-Außenstürmer jedoch mitentscheidend aus der Balance gebracht. Der VAR greift nicht ein, jedoch wäre ein Elfmeter auch keine falsche Entscheidung gewesen.

Der Spielstand spiegelt natürlich überhaupt nicht wider, was wir hier eine Stunde lang verfolgen konnten. Den Foxes wird es egal sein. Das Ergebnis stimmt wieder und auch die teilweise recht müde Atmosphäre ist jetzt wieder so richtig am Kochen. Eine unangenehme Situation für die Spurs, die längst den Deckel hätten draufmachen können.

Tooor für Leicester City, 1:1 durch Jamie Vardy
Jamie Vardy trifft und das King Power Stadium bebt! Leicester City stellt wie aus dem Nichts auf 1:1. Ausgangspunkt ist zunächst Victor Kristiansen, der von der linken Seite einen scharfen Flankenball in die Mitte schlägt. Zwar geht das Leder an Freund und Feind vorbei, landet aber schließlich auf der rechten Seite bei Abdul Fatawu. Dieser bedient Vardy mit einem butterweichen Flankenball, wodurch der 37-Jährige nur noch den Kopf hinhalten und einnicken muss. Ein typisches Vardy-Tor. Was ist dieser Mann für eine Legende!

Dominic Solanke hat das 2:0 auf dem Fuß! Nach einem geschickten Steckpass von Pape Sarr findet sich der 64-Millionen-Euro-Neuzugang zehn Meter vor dem Tor in Abschlussposition wieder. Victor Kristiansen kommt nicht mehr so richtig in den Zweikampf, wodurch Solanke abziehen kann. Keeper Mads Hermansen ist jedoch mit einer Fuß-Abwehr zur Stelle. Knapp eine Minute später ist der Schlussmann gleich wieder gefordert, entschärft einen Bentacour-Abschluss jedoch sicher.

Gute Gelegenheit der Foxes! Nach einem Zuspiel von Facundo Buonanotte gelangt Jamie Vardy 20 Meter vor dem Tor an den Ball. Der Routinier könnte eigentlich schießen, nimmt jedoch Bobby Decordova-Reid auf halblinke mit. Der Abschluss des Außenstürmers aus zwölf Metern wird jedoch abgeblockt. Ohnehin stand er beim Zuspiel von Vardy im Abseits.

Tottenham führt einen Eckstoß von der rechten Seite kurz aus. Der darauf folgende Flankenball von Porro wird am langen Pfosten jedoch von Ndidi per Kopf geklärt. Es bleibt jedoch dabei, dass Tottenham die Gastgeber ähnlich wie in Durchgang eins ziemlich massiv unter Druck setzt.

Man vermisst so ein wenig die Atmosphäre in der Arena. Bedenkt man, dass Leicester hier sein erstes Premier-League-Match seit über einem Jahr absolviert, ist die Stimmung recht unterkühlt. Das Wetter und der Auftritt der Foxes verleiten aber natürlich auch nicht gerade zu besonders großer Euphorie.

Das Bild in Durchgang zwei ist zunächst unverändert. Tottenham übernimmt sofort die Kontrolle und versucht sich dem Leicester-Tor zu nähern.

Der zweite Abschnitt läuft. Beide Teams bleiben fürs Erste unverändert.

Halbzeitfazit:
Tottenham Hotspur führt zur Halbzeit absolut verdient mit 1:0. Die Spurs dominierten das Geschehen von Beginn an und kamen zu zahlreichen Standards und Abschlüssen. Meist waren es Son und Maddison, die das Spiel über die linke Seite antrieben. Die erste richtig gute Chance hatte Rodrigo Bentancur, dessen Kopfball nach Maddison-Ecke gerade noch rechtzeitig von Ndidi von der Linie gekratzt wurde. Tottenham blieb am Drücker, musste aber fast eine halbe Stunde auf ein Erfolgserlebnis warten. Nach einer Halbfeldflanke von Maddison sorgte Pedro Porro per Kopf zum überfälligen Führungstreffer. Zwar blieb Tottenham tonangebend, jedoch kam auch Leicester ein wenig besser in die Partie. Nach einer etwas verunglückten Kopfball-Abwehr von Guglielmo Vicario hatte Decordova-Reid die Gelegenheit, aus etwa 45 Metern aufs freie Tor zu zielen. Der Leicester-Außenstürmer traf den Ball jedoch unsauber und verfehlte das Gehäuse folgerichtig deutlich. Ansonsten konnten sich die Foxes kaum mal dem Spurs-Tor nähern.

Tottenham erarbeitet sich die Eckstöße acht und neun, allerdings findet Maddison nur den Kopf von Wout Faes. Facundo Buonanotte möchte schnell einen Konter antreiben, jedoch wird der Youngster von einem Tottenham-Profi gestoppt.

Pedro Porro bleibt nach einem Zweikampf mit Bobby Decordova-Reid kurz liegen. Ein klares Foul lag jedoch nicht vor und der Tottenham-Profi kann - wenn auch mit etwas grimmiger Miene - auch schon wieder am Spiel teilnehmen.

Die Spurs sind nicht mehr ganz so zwingend wie noch in der ersten halben Stunde bis zum Führungstor. Die paar Prozent weniger reichen Leicester, um immer wieder Entlastung zu bekommen. Facundo Buonanotte schnappt sich den Ball und will Richtung Spurs-Sechzehner ziehen, wird jedoch von Destiny Udogie festgehalten, der ziemlich glücklich an einer Verwarnung vorbeikommt.

Der erste Abschluss der Gastgeber wird direkt richtig gefährlich! Nach einem langen Ball eilt Spurs-Keeper Guglielmo Vicario aus dem Tor und köpft das Spielgerät weg. Der gedachte Befreiungs-Kopfball landet jedoch auf dem Schlappen von Bobby Decordova-Reid, der aus gut 40 Metern aufs freie Tor zielen kann. Glück für die Spurs, dass dem Leicester-Stürmer das Leder leicht vom Schlappen rutscht und der Ball folgerichtig recht weit vorbeigeht.

Abdul Fatawu hat auf der rechten Seite mal ein wenig Platz, jedoch zieht er seinen Flankeball viel zu dicht ans Tor. Folgerichtig kann Guglielmo Vicario das Leder fangen. Bei neun Abschlüssen der Spurs warten wir immer noch auf den ersten Schuss der Foxes.

Leicester steht ein wenig höher und möchte die Spurs nicht mehr ganz so einfach in Tornähe gelangen lassen. Dies führt zumindest auch erstmal zum Ballgewinn, jedoch wissen die Foxes in Ballbesitz auch nicht so genau, was sie mit dem Spielgerät eigentlich anfangen können. Bislang ist das wirklich ein Klassenunterschied.

Wilfred Ndidi stellt das Bein gegen James Maddison raus und bringt den Tottenham-Star zu Fall. Dabei hat er Glück, nicht verwarnt zu werden, jedoch muss er mit ansehen, wie sich der Gefoulte den Ball 25 Meter vor dem Tor zum Freistoß zurechtlegt. Mit einem Chipp-Ball findet Maddison Johnson am langen Pfosten, dessen Abschluss aus spitzem Winkel jedoch am langen Eck vorbeigeht.

Tooor für Tottenham Hotspur, 0:1 durch Pedro Porro
Die Spurs führen völlig verdient mit 1:0. Wieder einmal geht es über die linke Seite, wo sich Son und Maddison im Zusammenspiel üben. Schließlich ist es Maddison, der aus halblinker Position einen Flankenball mit Schnitt zum Tor in die Mitte schlägt. Neun Meter vor dem Tor kommt der aufgerückte Rechtsverteidiger Pedro Porro an den Ball und trifft mit einem platzierten Kopfball flach ins rechte Eck. Mads Hermansen im Tor hat keine Abwehr-Chance.

Immer wieder ist es Youngster Facundo Buonanotte, der auf Leicester-Seite für die fußballerischen Highlights sorgt. Allerdings springt bislang noch kein Kollege auf seine Ideen an. Soeben hat der 19-Jährige mit einem eigentlich guten Ball Vardy bedient, jedoch konnte der Routinier das Leder nicht kontrollieren.

Leicester City kommt so langsam ein wenig besser in die Zweikämpfe. Symbolisch dafür steht Victor Kristiansen, der zunächst den Ball gegen Johnson verliert, jedoch sofort zurückeilt, das Leder erobert und dann vom Spurs-Angreifer gefoult wird.

Tottenham steht bei Ballbesitz Leicester unglaublich hoch und teilweise gar mit allen Feldspielern in der gegnerischen Hälfte. Dies führt immer wieder zu schnellen Ballgewinnen und einer drückenden Dominanz. Erneut kombinieren sich Son und Maddison in den Strafraum, jedoch kann der Schlenzer von Maddison aufs lange von Vestergaard per Kopf geklärt werden.

Facundo Buonanotte kann sich auf der rechten Seite technisch elegant um Maddison drehen und versucht es mit einem Flankenball Richtung langer Pfosten. Dort kommt Bobby Decordova-Reid jedoch nicht mehr an den Ball. Wirklich gefährlich war die Szene nicht, jedoch muss sich Leicester an jeder Kleinigkeit hochziehen.

Solanke liegt im Strafraum und fordert einen Elfmeter! Nach einem ganz schwachen Abstoß von Mads Hermansen greifen die Spurs einmal mehr an, ehe das Leder über Maddison zu Solanke gelangt. Der Mittelstürmer versucht sich in unmittelbarer Nähe um Vestergaard zu drehen und kommt dabei zu Fall. Der Körpereinsatz des dänischen Verteidigers ist jedoch definitiv nicht strafwürdig. Das sieht auch der Schiedsrichter so, der richtigerweise weiterspielen lässt.

Pedro Porro zieht auf der rechten Seite in Richtung Grundlinie und möchte den mit aufgerückten Pape Sarr bedienen. Ein Leicester-Profi kann jedoch rechtzeitig zur Ecke klären. Der Eckstoß von Maddison landet über Umwege bei Son, der 16 Meter vor dem Gehäuse Maß nehmen kann, den linken Pfosten aber um rund einen Meter verfehlt.

Ein Ballverlust von Maddison läutet die erste Konter-Chance für den Aufsteiger ein. Nach einer schönen Verlagerung von der rechten Seite zu Bobby Decordova-Reid, hat der Neuzugang von Fulham kurz die Gelegenheit, aus 20 Metern abzuziehen. Der Außenstürmer dreht jedoch ab, wodurch die Szene verpufft. Da wäre definitiv mehr möglich gewesen.

Tottenham zieht hier ein echtes Power Play auf. Pedro Porro rückt auf der rechten Seite mit nach vorne auf und spielt eine perfekte Flanke auf den Kopf von Solanke. Dieser bekommt jedoch zu wenig Druck auf den Ball, weshalb Mads Hermansen relativ problemlos parieren kann.

Die Dominanz der Spurs hat dafür gesorgt, dass es im weiten Rund ziemlich still geworden ist. Erneut dribbelt Son fast unbedrängt auf den Strafraum zu und nimmt Maddison auf der linken Seite mit. Dieser versucht Solanke mit einer flachen Hereingabe zu erreichen, jedoch gelingt es Wout Faes, den Körper dazwischen zu stellen und die Szene zu bereinigen.

Der Druck von Tottenham in der Anfangsphase ist enorm. Leicester kommt aus der eigenen Hälfte überhaupt nicht raus und hat liebe Mühe, die Spurs vom Tor weg zu halten. Dies gelingt aber kaum mal so richtig. Links im Strafraum holt Son die dritte Ecke heraus. Diesmal findet Maddison in der Mitte aber keinen Abnehmer, weil ein Kopf eines Leicester-Spielers dazwischen ist. Weiter geht es mit Eckball-Nummer vier, der zunächst kurz ausgeführt wird. Die Flanke von der rechten Seite landet dann jedoch genau auf dem Kopf von Romero, der die rechte Ecke nur um wenige Zentimeter verfehlt.

Es brennt zum ersten Mal gewaltig! Nach dem zweiten Maddison-Eckball der Partie kommt auf Höhe des kurzen Pfostens Rodrigo Bentancur an den Ball und platziert das Leder aufs lange Eck. Ndidi gelingt es jedoch, die Szene kurz vor der Linie mit einer spektakulären Rettungsaktion fürs Erste zu entschärfen. Der Ball gelangt jedoch zu Brennan Johnson, der aus zwölf Metern, halbrechter Position, abzieht und Mads Hermansen zu einer Parade zwingt. Rund eine halbe Minute später taucht Solanke nach einer Flanke von Son sechs Meter vor dem Tor auf, jedoch ist sein Kopfball zu unpräzise.

Recht früh deutet sich an, dass die Spurs bevorzugt über die linke Seite mit Son und Udogie angreifen. Erneut gelingt es dem Südkoreaner einen Eckball herauszuholen.

Heung-min Son versucht es mit einem Flankenball von der linken Seite, den James Justin jedoch zur Ecke klärt. Ex-Leicester-Profi James Maddison führt den Eckstoß von der linken Seite aus, jedoch können sich die Gastgeber durch ein gewonnenes Kopfballduell befreien.

Die Spurs haben das Zepter in den ersten Minuten an sich gerissen und befinden sich fast pausenlos in Ballbesitz, während Leicester die Räume in der eigenen Hälfte schließt. Ein Durchkommen für Tottenham gibt es fürs Erste noch nicht.

Der Ball rollt. Die Spurs stoßen an und agieren in den weißen Trikots mit dunkelblauen Hosen. Die Foxes agieren komplett in Blau.

Ehe es losgehen kann, gibt es noch eine Schweigeminute für den leider Anfang August verstorbenen Ex-Trainer von Leicester City, Craig Shakespeare.

In Leicester herrscht zumindest dem Klischee nach klassisches Insel-Wetter mit ordentlich Regen. Dies tut der großartigen Atmosphäre aber natürlich keinem Abbruch. Einem kampfbetonten und temporeichen Spiel steht nichts im Wege. Die Teams haben die Rasenfläche betreten und sind bereit für den Anpfiff. Im direkten Vergleich führen die Spurs mit 61 Siegen, 21 Remis und 38 Niederlagen. In wenigen Momenten kann das 121. Duell beginnen.

Bei den Spurs liegt das Augenmerk heute ganz besonders auf Dominic Solanke. Der 26-Jährige kam im Sommer für satte 64,3 Millionen Euro vom AFC Bournemouh und wird am heutigen Abend flankiert von Heung-min Son und Brennan Johnson im Sturm-Zentrum agieren. Für Timo Werner bleibt folgerichtig nur die Bank, wo sich mit Richarlison und Dejan Kulusevski noch mehr Prominenz wiederfindet. In der Innenverteidigung baut Trainer Ange Postecoglou auf das bewährte Duo Micky van de Ven und Christian Alvero. Herzstück des Teams ist die Mittelfeld-Achse, bestehend aus Rodrigo Bentancur, Pape Sarr und James Maddison. Die Spurs werden höchstwahrscheinlich in einer 4-3-3-Formation auflaufen.

Leicester City geht mit einem vergleichsweise wenig prominenten Team in die Saison 2024/25. Dies gilt aber natürlich nicht für alle elf Akteure, die heute von Beginn an auf dem Platz stehen. Die Ikone schlechthin ist natürlich Mittelstürmer Jamie Vardy, der auch im Alter von 37 Jahren noch von Beginn an stürmen wird. Mit Harry Winks und Wilfred Ndidi agieren zudem zwei ganz erfahrene Premier-League-Spieler im zentralen Mittelfeld. Gespannt sein darf man auch auf den 20 Jahre alten Rechtsaußen Abdul Fatawu, der für 17 Millionen Euro von Sporting Lissabon kam. Der teuerste Sommer-Transfer Oliver Skipp steht hingegen nicht im Kader. Taktisch werden die Foxes von Coach Steve Cooper wohl in einer 4-2-3-1-Formation auf das Feld geschickt.

Tottenham Hotspur hat sich im Jahr eins nach Harry Kane durchaus ordentlich präsentiert, die Champions-League-Qualifikation jedoch als Tabellen-Fünfter um zwei Zähler verpasst. Folgerichtig muss es für die Spurs in der neuen Runde das klare Ziel sein, mindestens um einen Platz zu klettern, um in die Königsklasse zurückzukehren. Die Voraussetzungen sind da, jedoch ist die Konkurrenz in der Premier League natürlich stark. Bei den beiden verlorenen Sommer-Tests gegen die Bayern (1:2 und 2:3) war zu sehen, dass den Londonern noch ein bisschen was zur europäischen Spitze fehlt. Dies gilt es nun aufzuholen.

Leicester City ist nach einem Jahr Absolvenz zurück in der Premier League. Der Meister der Saison 2015/16 musste sich nach dem Abstieg vor gut einem Jahr durch die Championship kämpfen, tat dies jedoch mit Bravour. 97 Punkte reichten den Foxes, um als Tabellen-Erster ins Oberhaus zurückzukehren. Nach den äußerst erfolgreichen Jahren bis zum überraschenden Abstieg, gilt es für Leicester nun, sich wieder in der Premier League zu etablieren. Nach Mit-Aufsteiger Ipswich haben die Foxes schließlich laut transfermarkt.de den geringsten Kader-Marktwert aller Premier-League-Klubs. Andererseits wissen wir ja, dass sich Leicester vor allem in der Underdog-Rolle wohl fühlt.