Fazit:
Der VfL Wolfsburg liefert auch nach dem Pokalerfolg unter der Woche eine konzentrierte Leistung ab und gewinnt letztlich vielleicht etwas zu hoch mit 3:0 bei Werder Bremen auf Platz 11. Ein Eckball brachte die Wölfinnen in einer über weite Strecken unspektakulären ersten Hälfte in Führung. Im zweiten Durchgang entwickelte sich phasenweise ein offener Schlagabtausch, ein Doppelschlag in der Schlussphase machte den VfL-Sieg aber perfekt.

Viel Lärm um Nichts, die Hereingabe wird von Melina Kunkel in der Mauer geblockt.

Jule Brand holt gegen Nina Lührßen noch einmal einen Freistoß von der Strafraumkante heraus. Die eingewechselte Riola Xhemaili steht zur Ausführung bereit.

Es laufen die Schlussminuten, die Messe ist natürlich gelesen. Eine lange Nachspielzeit dürfte es auch nicht geben.

Schöne Geste! Hannah Etzold, die vor der Partie verabschiedet wurde, darf den Kasten noch ein paar Minuten hüten. Auch Torschützin Chantal Hagel verlässt den Platz.

Tooor für VfL Wolfsburg, 0:3 durch Chantal Hagel
Wow, was für eine schöne Kombination! Alexandra Popp passt zu Lena Lattwein, die legt raus zu Sveindís Jónsdóttir. Die Isländerin legt wiederum ab für Chantal Hagel, die die Kugel auf den starken linken Fuß bekommt.

Tooor für VfL Wolfsburg, 0:2 durch Sveindís Jónsdóttir
Da ist die Vorentscheidung! Lena Oberdorf tankt sich auf links fein durch und hat noch die Übersicht für die zwei durchgelaufenen Mitspielerinnen im Zentrum. Die Kugel rutscht durch zur am langen Pfosten lauernden Sveindís Jónsdóttir, die nur noch den Fuß hinhalten muss!

Momentan geht es auf und ab! Sveindís Jónsdóttir läuft nach einem feinen Pass frei auf das Gehäuse von Livia Peng zu, wird erst im letzten Moment noch von Tuana Mahmoud abgegrätscht.

Sophie Weidauer wird im Sechzehner flach angespielt, verschafft sich Platz und zieht von der rechten Strafraumseite flach ab. Marina Hegering bekommt die Kugel in die Schlappen und lenkt sie fast ins eigene Tor ab!

Am Fazit dieser Saison wird dieses Spiel nicht mehr viel ändern. Trotzdem geben sich beide Teams in dieser Phase aber sehr viel Mühe.

Huch! Alexandra Popp bringt von der Bande eine eigentlich harmlose Bogenlampe Richtung Kasten. Livia Peng hätte den Ball normalerweise sicher, rutscht aber weg und muss dann noch einmal kräftig nachfassen!

Werder wird stärker! Eine Hereingabe von Michelle Weiß verpasst Sophie Weidauer im Zentrum nur knapp. Merle Frohms muss die Kugel aus der Gefahrenzone fausten!

Der nächste Wechsel. Für Lena Lattwein geht es darum, nach längerer Abstinenz wieder Spielpraxis zu sammeln.

Gelbe Karte für Emilie Bernhardt (Werder Bremen)
Trikotzupfer im Laufduell mit Sveindís Jónsdóttir.

Eine Flanke von rechts zischt an der lauernden Sophie Weidauer vorbei. Trotz des defensiven Wechsels agieren die Bremerinnen nun deutlich mutiger.

Tuana Mahmoud zieht von links vor den Kasten und verpasst das lange Eck nur knapp! Das erste offensive Lebenszeichen der Werder-Frauen seit langer Zeit.

Mit Emilie Bernhardt bringt Thomas Horsch eine zusätzliche Innenverteidigerin. Man darf gespannt sein, wie sich das jetzt sortiert.

Wolfsburg ist nun klar am Drücker. Jule Brand geht mit einer Körpertäuschung an der Verteidigerin vorbei und visiert das lange Eck an, der Spannschuss missglückt ihr aber komplett.

Was für eine Gelegenheit für den VfL! Jule Brand schlenzt einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld auf den zweiten Pfosten, wo Dominique Janssen am höchsten steigt und nur knapp zu hoch ansetzt!

Eine gute Stunde ist um. Weiterhin findet das Geschehen weitestgehend im Mittelfeld statt. Immer wieder geht für Situationen wie Einwürfe und Abstöße sehr viel Zeit drauf.

Nun teilt Oberdorf selbst aus und holt Reena Wichmann von den Beinen. Trotz der englischen Woche mitsamt der Feierlichkeiten lassen die Wölfinnen die körperliche Komponente nicht vermissen.

Gelbe Karte für Saskia Matheis (Werder Bremen)
Hartes Einsteigen von hinten gegen Lena Oberdorf.

Doppelwechsel beim VfL. Mit Marina Hegering und Jule Brand kommen zwei der etablierteren Kräfte.

Alexandra Popp tritt an und schlenzt die Kugel knapp über das nahe Winkeleck! Bei Standards sind die Wölfinnen brandgefährlich, das hat man ja schon beim Eckballtor in der ersten Halbzeit gesehen.

Vielleicht jetzt: Lena Oberdorf dringt mit Tempo Richtung Strafraum und wird gefoult. Die Freistoßposition kann sich sehen lassen.

Wolfsburg erwischt den leicht besseren Start in die zweite Hälfte, auch wenn Torraumszenen weiterhin Mangelware sind.

Nuria Rábano macht auf ihrer linken Abwehrseite einen sehr wachen Eindruck, hält sich gleich zweimal hintereinander mit großem Körpereinsatz die Bremerin vom Leib.

Wie schon im ersten Durchlauf suchen die Wölfinnen immer wieder Vivien Endemann, die es mit diesen ungenauen langen Bällen jedoch schwer hat.

Der zweite Durchgang beginnt! Chiara Hahn, die vor Anpfiff schon offiziell verabschiedet wurde, wird jetzt noch einmal von den Mitspielerinnen geherzt.

Halbzeitfazit:
Der VfL Wolfsburg geht mit einem schmeichelhaften 1:0 gegen Werder Bremen in die Kabine! Die Gastgeberinnen starteten mutig und konnten sich auch mehrere Chancen erspielen: Zuerst konnte Matheis den Ball nicht richtig aufs Tor drücken (26.) und wenig später fing Hendrich ein Zuspiel auf die einschussbereite Weidauer im letzten Moment ab (28.). Bei Wolfsburg hingegen lief nicht viel zusammen und auch die Passqualität ließ zu wünschen übrig. Doch dass der Pokalsieger nicht viel braucht, um in Führung zu gehen, bekam Werder kurz vor dem Halbzeitpfiff zu spüren - Oberdorf nickte nach dem ersten VfL-Eckball überhaupt ein, brachte Wolfsburg damit aus dem Nichts in Führung (41.).

Werder reagiert und wirft nach dem Rückstand wieder mehr nach vorne, Dieckmann nimmt sich bei ihrem Abschluss aus rund 25 Metern aber zu viel vor und setzt das Leder deutlich über den Wolfsburger Kasten.

Der Rückstand für Bremen ist richtig bitter, denn aus dem Spiel heraus haben die Wolfsburgerinnen noch nichts zustande gebracht und dann schlägt der VfL mit seinem ersten Standard zu.

Tooor für VfL Wolfsburg, 0:1 durch Lena Oberdorf
Ein Standard bringt die glückliche Führung! Der Eckball von Nuria Rábano fliegt hoch in den Bremer Strafraum und mehrere Füße sind dran. Am Ende springt die Kugel auf den ersten Pfosten, wo Oberdorf direkt vor der Linie nur noch mit dem Kopf einnicken muss.

Bremen kann die Partie in dieser Schlussphase nicht mehr dominieren, Wolfsburg übernimmt langsam die Spielkontrolle - auf eine erste, richtige Torchance wartet der VfL jedoch weiterhin!

Erneut bedient sich der VfL einem langen Ball und die Kugel fliegt auch gut durch die Schnittstelle, doch der Pass ist selbst für Jónsdóttir zu steil und die Isländerin bricht ihren Laufweg früh ab.

Nach längerer Zeit nähern sich die Gäste dem gegnerischen Tor, für einen ersten Abschluss reicht es dennoch nicht. Oberdorf trifft Wirtz halblinks in einem engen Zweikampf am Fuß und es gibt Freistoß für Bremen.

Dieses Spiel kennt weiterhin nur eine Richtung und die Leidtragende ist Wolfsburgs Keeperin Frohms. Immer wieder setzt sich Werder am gegnerischen Strafraum fest, die Keeperin des VfL muss dauerhaft wachsam sein. Wann wacht Wolfsburg auf?

Nächste Chance für Werder! Weiß zieht halbrechts mit Tempo in den gegnerischen Strafraum und legt auf Höhe des Fünfmeterraums quer auf Weidauer. Die Stürmerin steht einschussbereit, aber Hendrich klärt mit einem langen Schritt im letzten Moment zur nächsten Ecke.

Matheis vergibt knapp! Lührßen wird auf der linken Seite nicht angegriffen und sie kann die Kugel mit rechts scharf nach innen ziehen. Matheis ist auf den ersten Pfosten gelaufen, touchiert den Ball nur leicht und legt ihn am langen Pfosten vorbei.

Wieder kommt die Kugel scharf in die Mitte, diesmal kann sich aber keine Bremerin im Fünfmeterraum durchsetzen und das Spielgerät aufs Tor drücken.

Der VfL Wolfsburg findet offensiv weiterhin nicht statt, die Sicherheit im Passspiel ist überhaupt nicht da. Werder macht das Spiel und scheint dem ersten Treffer des Tages deutlich näher: Matheis probiert es aus über 23 Metern und Frohms geht auf Nummer sicher, klärt zur nächsten Ecke.

Bremen bleibt dran und schaltet nach einem Ballgewinn auf Höhe der Mittelinie schnell um! Dieckmann sieht zentral vor dem Sechzehner auf links die mitgelaufene Mahmoud - sie zieht nach innen und schließt mit rechts ab, Frohms ist am ersten Pfosten zur Stelle und pariert.

Die erste Ecke der Partie gehört Werder und im VfL-Strafraum herrscht pures Chaos! Lührßen zieht das Leder von rechts scharf in den Fünfmeterraum und gleich mehrere Abwehrspielerinnen können den Ball nicht klären, Frohms bleibt auf ihrer Linie stehen. Aus der zweiten Reihe schließt Lührßen schließlich ab, setzt den Ball aber über den Wolfsburger Kasten.

Popp versucht die gegnerische Abwehr mit einem energischen Anlaufen in Schwierigkeiten zu bringen, doch Bremen lässt sich davon nicht aus der Ruhe bringen und löst es nach wie vor spielerisch.

Werder macht es in der ersten Viertelstunde mehr als ordentlich: Mit Ball am Fuß ist ordentlich Tempo drin und in der Abwehr verschieben die Grün-Weißen als Kollektiv, der VfL findet in der gegnerischen Hälfte keine Lücken.

Beim Pokalsieger läuft im Passspiel noch nicht viel zusammen: Janssen will die Kugel aus der Innenverteidigung mit einem langen Ball auf die rechte Seite verlagern, aber das Zuspiel ist für Endemann nicht erreichbar.

Auf beiden Seiten ist der lange Ball in den ersten Minuten ein probates Mittel, zielführend sind die Pässe in die Spitze aber noch nicht.

Bremen lässt es gegen den Ball etwas ruhiger angehen, will durch hohes Pressing im Mittelfeld keine Räume aufmachen. Der VfL tut sich in der Anfangsphase insgesamt schwer sich über die Mittellinie zu kombinieren.

Wolfsburg überlässt den Gastgeberinnen erstmal den Ball, übt aber durchaus Druck auf Peng im Kasten von Werder aus. Bremen löst es trotzdem spielerisch, am Ende kann sich Lührßen auf links im Laufduell nicht durchsetzen.

Überpünktlich geht es los! Wolfsburg spielt etwas ungewohnt in hellblau, Bremen spielt in den grünen Heimtrikots.

Das letzte Aufeinandertreffen zwischen Bremen und Wolfsburg verlief knapper als zuvor vermutet, denn der VfL setzte sich denkbar knapp mit 1:0 durch. Eine Flanke von Janssen flog als krummes Ding ins Tor und die Wölfe belegten dadurch zum Jahresabschluss Platz eins in der Tabelle.

Bei Bremen ist nach einer Serie von sieben Pflichtspielen ohne Sieg am vergangenen Wochenende gegen den MSV Duisburg noch mal ein Knoten geplatzt: Beim deutlichen 4:2 gegen den feststehenden Absteiger führte Werder bereits zur Halbzeit mit 3:0. Trotz des Sieges verändern auch die heutigen Gastgeberinnen ihre Startelf an zwei Positionen: Németh und Wichmann spielen nicht von Beginn an, dafür kommen Hahn und Brandenburg neu in die Mannschaft. Etwas überraschend ist, dass Wichmann nicht von Beginn an spielt, denn die Offensivkraft hatte gegen Duisburg zwei Treffer erzielt.

Ohne Titel müssen die Wölfe aber auch in diesem Jahr nicht auskommen, denn erst am Donnerstag hatte das Team von Tommy Stroot den zehnten Pokalsieg in Folge gefeiert! Mit 2:0 wurde der Konkurrent aus München geschlagen, das Double bleibt dem FCB damit verwehrt. Wenig überraschend gibt es nach dem gewonnen Pokalfinale ein paar personelle Wechsel bei Wolfsburg: Huth (Prellung, nicht im Kader), Pajor, Brand und Wilms stehen nicht in der ersten Elf und werden von Jónsdóttir, Kalma, Wedemeyer und Hagel ersetzt.

Für beide Mannschaften geht es im Schlussspurt der Saison um nichts Zählbares mehr: Der VfL Wolfsburg musste sich dem FC Bayern im Rennen um die Meisterschaft geschlagen geben, hat den zweiten Platz sicher und muss sich wie im Vorjahr über die Qualifikation ins internationale Geschäft kämpfen. Werder hingegen hat bis dato eine solide Saison gespielt und hatte dadurch schon früh nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun. Mit einem Remis würde man sich den siebten Platz von RB Leipzig zurückholen.