Fazit:
Eintracht Frankfurt schlägt Werder Bremen zuhause hochverdient mit 2:0 und rückt bis auf einen Zähler an die TSG Hoffenheim auf den internationalen Plätzen heran. Der frühe Treffer von Nicole Anyomi in Minute 50 öffnete die Türen für den heutigen Frankfurter Erfolg, der von offensiv harmlosen Gästen aus Bremen nie wirklich in Gefahr gebracht wurde. Das 2:0 durch Laura Freigang nach einer Ecke von Dunst sorgte zeitnah für klare Verhältnisse. Frankfurt darf sich somit weiter Hoffnungen auf den dritten Rang machen, während Bremen mit dieser Niederlage weiterhin bei 21 Zählern stehen bleibt.

Gelbe Karte für Chiara Hahn (Werder Bremen)

In der zweiten Minute der Nachspielzeit gibt es doch noch Abschluss auf Seiten Werders. Hahn setzt sich im Mittelfeld gegen drei Gegnerinnen durch und zieht aus 27 Metern einfach mal ab. Der zentrale Abschluss bereitet Stina Johannes allerdings keinerlei Probleme.

Die Begegnung kam in den vergangenen zehn Minuten aufgrund der zahlreichen Unterbrechungen kaum noch in Schwung. Ähnlich der Anfangsphase spielt sich die Partie hauptsächlich im Mittelfeld zwischen den Strafräumen ab.

Die Eintracht versucht es vorne erneut mit hohem Pressing, was aufgrund der vielen frischen Kräfte wieder möglich ist. Vor allem Remina Chiba stürmt die Abwehrkette der Gäste früh im Aufbauspiel an.

Wie eben vermutet verlässt Lara Prašnikar das Feld. Es scheint allerdings, als wäre dies lediglich eine Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der Frankfurter Nummer Sieben.

Die nächste Verletzungsunterbrechung in diesem Spiel, nachdem Lara Prašnikar am Kopf getroffen zu Boden geht. Kurz darauf wird ihre Auswechslung vorbereitet.

Die Riesenchance zum Anschlusstreffer! Ein völlig missglückter Rückpass von Sophia Kleinherne zu Stina Johannes wird von der hellwachen Reena Wichmann am rechten Eck des Fünfmeterraums abgefangen. Daraufhin lässt sie Doorsoun stehen und scheitert aus kürzester Distanz an den eigenen Nerven und verfehlt das kurze Eck knapp.

Auf Höhe der Mittellinie geht die routiniert aufspielende Bremerin Nina Lührßen zu Boden und hält sich den Oberschenkel. Nach einer kurzen Unterbrechung kann die Partie fortgesetzt werden.

Das Spiel ist in der aktuellen Phase ein Stück weit zum Stehen gekommen. Es scheint, als hätten die Spielerin des SVW die Niederlage bereits akzeptiert und wären nun auf Schadensbegrenzung aus. Ein einzelner Anschlusstreffer dürfte womöglich nochmal für ordentlich Spannung sorgen.

Werder kommt kaum hinten raus und leistet sich seit Minute eins in diesem Spiel umgehend Ballverluste, sobald sie über die Mittellinie kommen. Für die Defensive der EIntracht um Sara Doorsoun ist dies somit bislang ein einfaches Unterfangen.

Gleich drei Wechsel auf Seiten der Bremerinnen. Am gewohnten Bild verändert dies aber weiterhin erstmal nichts. Die Eintracht schiebt sich ruhig das Leder in der gegnerischen Spielhälfte zu und drückt auf den nächsten Treffer.

Von den Gästen kommt in der aktuellen Phase des Spiels kaum noch Gegenwehr, hatte man doch zuvor bereits wenige Aktionen in der gegnerischen Hälfte verzeichnen können. An der Seitenlinie bereitet Trainer Thomas Horsch erste Wechsel vor.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 2:0 durch Laura Freigang
Die folgende Ecke bringt das 2:0! Ein hoher Ball von Doorsoun fliegt über alle Verteidigerinnen auf den zweiten Pfosten, wo Freigang heranrauscht und mutterseelenallein aus sechs Metern einköpfen darf. Da hat die Werder-Defensive den Eckball völlig verschlafen.

Eine Frankfurter Flanke von der rechten Seite verfehlt den Kopf von Freigang hauchzart. Scheinbar war noch eine Bremerin am Ball, weshalb Karoline Wacker auf Eckball entscheidet.

Der Gast von der Weser wird tatsächlich aktiver im Offensivspiel. Nach einem Sololauf von Weidauer über die rechte Seite bekommt Werder einen Eckball, der beinahe zum Torerfolg führt. Kurz vor der Linie klärt Verena Hanshaw einen Querschläger aus dem Strafraum.

Frankfurt spielt munter weiter nach vorne und hat den Spaß am Offensivspiel wiedergefunden. Wie geht Bremen nun mit diesem Rückstand um? Die Gäste werden nach dem frühen Rückstand im zweiten Abschnitt mutiger nach vorne spielen müssen, um die drohende Niederlage noch abzuwenden.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:0 durch Nicole Anyomi
Der lange überfällige Führungstreffer! Michaela Brandenburg verzettelt sich im Aufbauspiel, weshalb der Ball 20 Meter vor dem Tor bei Anyomi landet. Mit einer geschickten Finte lässt sie Bernhardt stehen, zieht in den Strafraum und zieht aus 14 Metern halbrechter Position ab. Ihr wuchtiger Schuss schläft halblinks hoch im Gehäuse von Peng ein.

Auch nach der Halbzeit hat sich kaum etwas verändert. Werder mit allen elf Spielerinnen in der eigenen Hälfte, während Frankfurt sich das Leder um den gegnerischen Sechzehner zuspielt.

Halbzeitfazit:
Eine sehr zähe erste Halbzeit geht zu Ende und für beide Teams geht es in die Kabinen. Die Eintracht ist in diesem Spiel in vielen Belangen das überlegene Team, lässt sich aber im letzten Drittel zu oft die Stirn von den Bremerinnen bieten. Außer zwei bis drei gefährlichen Strafraumszenen hat es die Heimmannschaft noch nicht geschafft der Partie offensiv ernsthaft ihren Stempel aufzudrücken. Werder hält in den Zweikämpfen und dem defensiven Stellungsspiel stark dagegen und dämmt die Kreise der Frankfurter im letzten Drittel weitestgehend ein. Laura Freigang und Co. werden sich in Halbzeit zwei etwas einfallen lassen müssen, um hier das überfällige Führungstor zu erzielen.

Kurz vor dem Ende des ersten Durchgangs schieben sich die Adlerträgerinnen das Leder in der Hälfte der Gäste zu. Torgefahr strahlen die Damen von Trainer Arnautis dabei aber nicht mehr wirklich aus.

Weiterhin das unveränderte Bild: Eintracht Frankfurt macht das Spiel, während Bremen abwartet und die Bälle aus der Gefahrenzone klärt. Die Klärungsversuche landen meist direkt aber wieder in den Füßen der Gastgeber.

Barbara Dunst fasst sich aus zentraler Position 18 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse ein Herz und zieht ab. Peng taucht ab und lenkt den flachen Schuss in das, von ihr aus gesehene, rechte Eck zur Ecke. Diese bringt erneut keine Gefahr für das Tor von Peng.

Die Gastgeberinnen haben sich nach ihrer kurzen Drangphase wieder zurück gezogen und beißen sich derzeit an den zweikampfstarken Bremerinnen die Zähne aus. Die Unparteiische Karoline Wacker pflegt eine lange Leine und lässt auch im Mittelfeld vieles durchgehen.

Nachdem die Eintracht einen Einwurf tief in der gegnerischen Hälfte ausführt landet der Ball bei Wolter, die sich an der rechten Seitenauslinie behauptet und auf den zweiten Pfosten flankt. Die Hereingabe ist allerdings ein Stück zu weit für Freigang und segelt ins Toraus.

Ein Konter der Eintracht zwingt Peng weit aus ihrem Kasten herauszueilen. Freigang setzt sich im Zentrum gut gegen zwei Werderanerinnen durch und schickt Anyomi aus der eigenen Hälfte auf die Reise. Livia Peng erahnt den steilen Pass und kann die Kugel etwa 30 Meter vor dem Kasten ins Seitenaus klären.

Bremen wirkt im Angriffspiel schnell überfordert und ein Stück weit ideenlos. Die Defensive der Eintracht um Kapitänin Sara Doorsoun steht gut gestaffelt und lässt nichts zu.

Die Adlerträgerinnen haben jetzt sichtbar einen Gang hochgeschalten und stellen die Defensive der Gäste fast im Minutentakt auf die Probe. Einzig der Treffer fehlt dem Team von Niko Arnautis noch.

Der nächste Eckball für die Gäste, wieder von links, wird von Barbara Dunst in Richtung des Elfmeterpunkts gebracht, wo wieder eine weiß gekleidete Bremerin an die Kugel kommt und per Kopf die Situation bereinigt.

Freigang holt auf der linken Außenbahn einen Eckball raus, den die Gastgeber kurz ausspielen. Nach kurzem Passspiel nahe der Eckfahne folgt die Hereingabe, die am ersten Pfosten von den Bremerinnen aus der Gefahrenzone geköpft wird.

Die Begegnung wartet weiterhin auf die erste gefährliche Abschlusschance im gegnerischen Sechzehner. Die Bremerinnen agieren wie erwartet sehr zweikampforientiert und versuchen die Frankfurterinnen rund um den Mittelkreis vor Probleme zu stellen.

Zum ersten Mal wird auch der Gast in der Offensive aktiv. Über die rechte Seite setzt sich Chiara Hahn durch und bringt eine Flanke ins Zentrum, wo Pia-Sophie Wolter zur Stelle ist und den Ball mit dem linken Fuß in hohem Bogen aus dem Strafraum klärt.

Die Gastgeber haben aktuell leichtes optisches Übergewicht, können sich allerdings noch nicht zwingend in die Nähe des Gehäuses von Livia Peng bringen. Bis ins letzte Drittel lassen die Frankfurterinnen den Ball aber sehr gut laufen.

Spielerisch ist auf beiden Seiten noch etwas Sand im Getriebe. Sowohl Werder als auch die Eintracht leistet sich frühe Ballverluste, sobald es in Richtung der gegnerischen Hälfte geht.

Die Eintracht presst den Gast aus Bremen sofort sehr hoch an und will so frühe Fehler im Aufbauspielt erzwingen. Direkt zu Beginn kommt es zu einer kniffligen Szene, als Anyomi an der Strafraumkante gefällt wird. Karoline Wacker zeigt sofort Weiterspielen an.

Der Ball rollt! Eintracht Frankfurt spielt in den gewohnten rot-schwarzen Trikots gegen Werder Bremen in weißem Auswärtsdress.

Geleitet wird die Partie von der Unparteiischen Karoline Wacker. An den Seitenlinien assistieren ihr Silke Fritz und Maria Steinmann-Scholz.

Der Bremer Coach tauscht im Vergleich zum 0:0-Unentschieden gegen Essen auf vier Positionen. Für Sternad, Nemeth, Wirtz und Dieckmann rücken Weiß, Mahmoud, Brandenburg und Matheis in die Startformation. Gespielt wird im 3-5-2-System. Der Siebtplatzierte aus Bremen wird der Eintracht bestmöglich Paroli bieten und sich nicht den Schneid abkaufen lassen wollen.

Niko Arnautis vertraut auf Seiten der Eintracht derselben Elf, wie beim Auswärtssieg in Duisburg und verzichtet auf eine Veränderung seiner Startaufstellung. Im 4-3-1-2 System mit Laura Freigang im zentralen offensiven Mittelfeld werden die Gastgeber versuchen auch den Bremer Damen die Stirn zu bieten. Ein Dreier wäre von Vorteil, um den Anschluss an den dritten Rang zu halten.

Werden Bremen ist am 17. Spieltag der Google Pixel Frauen-Bundesliga zu Gast bei der Eintracht aus Frankfurt. Die Gäste von der Weser rangieren aktuell mit 21 Zählern aus 16 Begegnungen im Niemansland der Tabelle und stehen auf dem siebten Rang. Weder nach oben, noch nach unten dürfte für die Werderanerinnen etwas gehen. Ganz anders sieht es für die Eintracht aus, die mit 29 Punkten und einem Spiel weniger bis auf einen Punkt an die TSG Hoffenheim auf Platz drei heranrücken kann. Somit wäre man wieder im Rennen um die ersten drei Ränge im obersten Klassement und dürfte sich Chancen auf das internationale Geschäft ausrechnen. Auf dem Papier sind die Adlerträgerinnen heute der Favorit, wären bei einer Niederlage aber nur noch 5 Punkte von Werder entfernt. Es dürfte also eine spannende Begegnung werden.