Fazit:
Schluss in der Schauinsland-Reisen-Arena, die TSG Hoffenheim erledigt ihre Hausaufgaben und gewinnt beim MSV Duisburg mit 2:0! Sicherlich keine Glanzvorstellung der Kraichgauerinnen, am Ende reicht es aber dennoch für einen hochverdienten Auswärtssieg. Lange sah es auch in Hälfte zwei in der Offensive beider Teams recht harmlos aus, ehe Pauline Krumbiegel mit einem absoluten Traumtor die Entscheidung herbeiführen konnte. Die TSG rückt damit bis auf drei Punkte an Eintracht Frankfurt heran, die allerdings noch nachziehen können. Für die Zebras bedeutet das die sechste Ligapleite in Folge und damit folgerichtig weiterhin den letzten Tabellenplatz. Nächste Woche ist der MSV beim SC Freiburg zu Gast, die Hoffenheimerinnen bekommen es mit Werder Bremen zu tun.

Krumbiegel macht hier im Übrigen ein klasse Spiel nach ihrer Einwechslung. Auch abgesehen von ihrem wunderschönen Tor zum 2:0 stellt sie die Hintermannschaft der Zebras durch ihre Spritzigkeit und ihre schnellen Dribblings immer wieder vor Probleme.

Die TSG lässt sich inzwischen viel Zeit und lässt den Ball aktuell in den eigenen Reihen laufen. Stephan Lerch kann zufrieden sein und wartet nun auf den Schlusspfiff.

Damit dürfte die Messe nun endgültig gelesen sein. Die Duisburgerinnen spielen trotzdem weiter munter nach vorne, auch wenn dieser zweite Treffer wohl gleichbedeutend mit der Entscheidung sein dürfte.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:2 durch Paulina Krumbiegel
Paulina Krumbiegel macht den Deckel drauf - und das mit einem absoluten Traumtor! Die Eingewechselte wird links am Strafraum von Gia Corley bedient, zieht kurz nach innen und sucht umgehend den Abschluss. Und der hat es in sich: mit der rechten Innenseite zirkelt Krumbiegel die Kugel wunderschön rechts oben in den Winkel. Ena Mahmutovic fliegt vergeblich. Das ist jetzt schon ein Anwärter für das Tor des Monats Februar!

Da fehlte nicht viel! Freutel wird mit einem langen Ball auf die rechte Seite geschickt. Aus vollem Lauf nimmt die Kapitänin den Kopf hoch und sieht, dass Tufeković weit vor der eigenen Torlinie steht. Rotzfrech setzt die Kapitänin aus vollem Lauf zum Heber an und verfehlt die lange Ecke nur knapp!

Insgesamt verläuft die zweite Hälfte dieser Partie aber ziemlich unspektakulär. Auf beiden Seiten fehlt es gerade in der Vorwärtsbewegung an Genauigkeit und Tempo. Insbesondere von den Hoffenheimerinnen darf hier deutlich mehr erwartet werden.

Bei den Duisburgerinnen ist mit Hess nun auch noch eine zusätzliche Stürmerin auf dem Platz. Thomas Gerstner möchte offensichtlich mehr Risiko gehen und hier womöglich einen wichtigen Punkt mitnehmen. Dafür ist seine Offensive aber weiterhin noch zu harmlos.

Die eingewechselte Krumbiegel zieht im Strafraum drei Gegenspieler auf sich und hat das Auge für die mitgelaufene Corley. Die Torschützin zum 1:0 kommt in zentraler Position im Strafraum zum Abschluss, jagt die Kugel aber deutlich über die Querlatte - da war mehr drin.

Gute zwanzig Minuten sind in dieser Partie noch zu gehen. Die Zebras schaffen es aktuell noch nicht, die Gäste in der Defensive vor ernsthafte Probleme zu stellen. Im Fall der Fälle reicht allerdings eine einzige Aktion, um den Rückstand wieder zu egalisieren. Eine spannende Ausgangslage für die anstehende Schlussphase.

Gelbe Karte für Jana Feldkamp (1899 Hoffenheim)
Jana Feldkamp bringt Antonia-Johanna Halverkamps mit einem Trikotzupfer auf der rechten Außenbahn zu Fall und holt sich dafür folgerichtig die erste Verwarnung dieser Partie ab.

Auch Stephan Lerch täte auf der Gegenseite sicherlich gut daran, seiner Offensivabteilung durch ein paar Wechsel frischen Wind zu verleihen. Erzielt die TSG hier den zweiten Treffer, ist die Partie wohl durch. Solange es aber nur 1:0 steht, leben die Kraichgauerinnen ständig gefärhlich.

Der Ball ist drin, doch die Fahne geht hoch. Ereleta Memeti wird mit einem Steilpass an die linke Seitenlinie geschickt und findet Jill Janssens mit ihrer Flanke am Fünfmeterraum. Die Stürmerin nickt zum 2:0 ein, doch vorher wurde schon auf Abseits entschieden. Eine sehr enge Angelegenheit, doch da es keinen VAR gibt, steht die Entscheidung.

Die Zebras wollen nun offensichtlich mehr für die Offensive tun. Mit Alexandra Emmerling kommt die Stürmerin, die auch schon letzte Woche gegen Nürnberg ein Tor erzielen konnte. Thomas Gerstner merkt, dass die Gäste heute alles Andere als unschlagbar sind.

Im Anschluss an eine Ecke kommt Michaela Specht aus halbrechter Position kurz vor dem Strafraum zum Abschluss. Die Innenverteidigerin visiert die untere rechte Ecke an, scheitert aber an Ena Mahmutovic, die trotz verdeckter Sicht blitzschnell zur Stelle ist.

Doch weiterhin läuft in der Offensivabteilung der Gäste nicht alles rund. Es zeigt sich aktuell nur in Ansätzen, dass die Kraichgauerinnen den zweitbesten Angriff der Liga stellen. In den entscheidenden Zonen fehlt derzeit die Präzision.

Lisann Kaut zieht einen Eckball von der rechten Seite gefährlich auf den ersten Pfosten. Der Ball hat einen fiesen Drall und landet letztendlich knapp neben dem Torpfosten am Außennetz. Die überraschte Ena Mahmutovic wäre da aber wohl drangekommen.

Auch die Hoffenheimerinnen werden wissen, dass sie wieder mehr investieren müssen. Solange es nur 1:0 steht, sind die Duisburgerinnen ständig in Schlagdistanz. Demnach täte ein zweiter Treffer den Gästen enorm gut.

Weiter gehts! Beide Teams kommen unverändert aus der Kabine und bestreiten nun den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Pünktlich pfeift Christine Wiegelt zur Pause, nach 45 Minuten führt die TSG Hoffenheim mit 1:0 beim MSV Duisburg! Die Gäste waren hier von Beginn an die spielbestimmende Mannschaft, auch teilweise ohne wirklich zwingend vor dem gegnerischen Tor zu sein. Gerade über die Außenbahnen wurden die Kraichgauerinnen immer wieder gefährlich, wie etwa auch beim Führungstreffer durch Gia Corley. Die Duisburgerinnen machen ihre Sache eigentlich recht ordentlich und konnten auch in der Offensive schon ein paar Akzente setzen. Wollen die Zebras allerdings etwas Zählbares aus diesem Heimspiel mitnehmen, muss in der zweiten Hälfte noch deutlich mehr kommen.

Die Partie plätschert in den letzten Minuten ein wenig vor sich hin. Die Hoffenheimerinnen haben zwar weiterhin deutlich mehr vom Spiel, kommen aber aktuell nicht wirklich in gefährliche Abschlussaktionen. Der MSV steht tief und hält die Räume zwischen den Ketten durch diszipliniertes Verschieben kompakt.

Die beste Chance für die Zebras im ersten Durchgang! Sarah Freutel wird auf der rechten Seite an die Grundlinie geschickt und schlägt eine flache Hereingabe an den kurzen Pfosten. Dort kommt Stürmerin Taryn Ries zum Abschluss, befördert das Spielgerät allerdings über die lange Ecke hinweg ins Toraus.

Michaela Specht fasst sich aus gut und gerne 30 Metern in zentraler Position ein Herz und zieht mit dem linken Vollspann ab. Der wuchtige Distanzschuss der Innenverteidigerin zischt nur knapp über die Querlatte - Ena Mahmutovic wäre aber wohl zur Stelle gewesen.

Die Duisburgerinnen bekommen eine Hereingabe von Kaut aus dem linken Halbfeld nur unzureichend geklärt. Zum Nachschuss rückt Linder von rechts heran und zieht mit der rechten Innenseite ab. Allerdings erwischt die Außenverteidigerin den Ball nicht voll und verfehlt den Kasten der Zebras damit deutlich.

Sarai Linder schickt Stürmerin Jill Janssens mit einem sehenswerten Steilpass auf der rechten Seite an die Grundlinie. Die Gefahr versandet im Anschluss zwar, doch trotzdem gilt es festzuhalten, dass die Außenverteidigerin der Gäste ein starkes Spiel macht.

In den letzten Minuten hat der Druck der Hoffenheimerinnen wieder ein wenig nachgelassen. Die Gäste lassen sich aktuell auch wieder etwas mehr in die eigene Hälfte fallen und lockt die Zebras dadurch aus der eigenen Deckung.

Den Hausherrinnen fehlt es momentan an entsprechender Entlastung. Das Team von Thomas Gerstner rennt aktuell fast nur hinterher und kommt kaum zu eigenen Ballbesitzphasen. Sollte das so weitergehen, können das noch verdammt lange zwanzig Minuten bis zum Pausenpfiff werden.

Hoffenheim bleibt weiterhin dran und macht aktuell den Eindruck, direkt den nächsten Treffer nachlegen zu wollen. Die TSG setzt sich momentan in der gegnerischen Hälfte fest und lässt den Zebras kaum Luft zum Atmen. Auf Seiten der Zebras ist die defensive Stabilität in dieser Phase besonders wichtig.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:1 durch Gia Corley
Und so schnell ist es passiert - die TSG geht in Führung! Nach einer tollen Kombination wird Sarai Linder auf der rechten Seite freigespielt und hat viel Zeit für die Flanke. Die Hereingabe der Außenverteidigerin segelt maßgeschneidert an den Fünfmeterraum. Dort ist Gia Corley den Schritt schneller als Ingibjörg Sigurðardóttir und befördert den Ball per Direktabnahme mit der rechten Innenseite aus kurzer Distanz in die untere linke Ecke - Ena Mahmutovic ist ohne Chance.

Trotzdem haben die Gäste aus Hoffenheim in dieser Anfangsphase natürlich deutlich mehr Spielanteile. Das Team von Stephan Lerch hat circa 70% Ballbesitz und kontrolliert das Geschehen. Trotzdem fehlt es auf Seiten der Kraichgauerinnen bislang noch an den großen Tormöglichkeiten. Allerdings ist in dieser Partie ja auch noch ein ganzes Stück zu gehen.

Gia Corley kann sich gegen gleich zwei Gegenspielerinnen durchsetzen und zieht kurz vor dem Strafraum in zentraler Position mit ihrem starken rechten Fuß ab. Der Ball segelt allerdings etwa einen Meter über den rechten Giebel hinweg - kein schlechter Versuch.

Die Anfangsviertelstunde haben die Gastgeberinnen mittlerweile unbeschadet überstanden. Bislang kann Thomas Gerstner zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft sein. Die Zebras haben Stand jetzt wenig zugelassen und wagen auch selbst immer wieder Vorstöße ins gegnerische letzte Drittel.

Aber auch die Zebras wollen mitspielen! Die TSG bekommt eine Hereingabe von Außenverteidigerin Flach von der linken Seite nicht vernünftig geklärt. Aus kurzer Distanz in halbrechter Position im Strafrum kommt die offensichtlich überraschte Prvulović an die Kugel, kann den Abschluss aber nicht gefährlich aufs Tor bringen. Das Spielgerät kullert geradewegs in die Arme von Gäste-Keeperin Tufeković.

Die erste Torchance der Partie gehört den Hoffenheimerinnen! Nach einem schnellen Gegenstoß steckt Gia Corley wunderbar in die Sturmspitze durch. Dort erläuft Mara Alber die Kugel, verzögert kurz und sucht aus halblinker Position im Strafraum den Abschluss. Die Angreiferin scheitert mit ihrem Linksschuss allerdings am Außennetz.

Bei den Gästen läuft in den Anfangsminuten viel über die Außenbahnen. Gerade die Außenverteidigerinnen Kaut und Linder schalten sich immer wieder mit nach vorne ein und kommen ins letzte Drittel. Einzig und allein die Flankengenauigkeit lässt bislang noch zu wünschen übrig.

Zu diesem Zeitpunkt lag der MSV im letzten Spiel, ob man es glaubt oder nicht, schon mit 0:2 gegen den 1.FC Nürnberg zurück. Auch wenn die Kraichgauerinnen hier von Beginn an das Zepter in die Hand nehmen, verpennen die Zebras den heutigen Start offenbar nicht.

Nach nichtmal zwei Minuten gibt es schon die erste Ecke für die Gäste. Lisas Kaut bringt die Kugel mit Zug von der rechten Seite an den kurzen Pfosten. Allerdings ist die Defensive der Zebras auf dem Posten und kann die Situation bereinigen.

Der Ball rollt! Die Zuschauer in der Schauinsland-Reisen-Arena freuen sich auf die Partie zwischen dem MSV Duisburg und der TSG Hoffenheim.

Geleitet wird die heutige Partie von Schiedsrichterin Christine Wiegelt. An den Seitenlinien wird sie von Jennifer Schubert und Jennifer Mangold assistiert.

Die TSG Hoffenheim tritt heute ebenfalls in einem 4-2-3-1-System an. Im Vergleich zur knappen Niederlage bei den Bayern vergangene Woche nimmt Trainer Stephan Lerch zwei personelle Änderungen vor. Im Mittelfeld ist Franziska Harsch heute nicht mit von der Partie und wird von Gia Corley ersetzt. In der Sturmspitze steht Nicole Billa ebenfalls nicht im Kader. Jill Janssens wird die Angreiferin ersetzen. Sechs Punkte trennen die Kraichgauerinnen aktuell von den internationalen Plätzen. Wenn heute alles nach Plan läuft, dann sind es nur noch drei...

Die Gastgeberinnen werden heute erneut in einem 4-2-3-1-System erwartet. Trainer Thomas Gerstner verzichtet weitestgehend auf personelle Veränderungen und wechselt im Vergleich zur knappen Niederlage gegen die Konkurrenz aus Nürnberg nur auf einer Position. Mittelfeldakteurin Vanessa Fürst muss sich heute zunächst mit einem Platz auf der Bank begnügen, für sie rückt Natalie Muth in die Startaufstellung. Die Zebras brauchen dringend eine Reaktion, wenn sie nicht alsbald den Gang in die zweite Liga antreten möchten. Gegen einen Gegner wie Hoffenheim spricht zwar eher wenig für die Gastgeberinnen, doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.

Langsam aber sicher wird es düster im Tabellenkeller. Der MSV Duisburg steht nach elf Spieltagen ohne Sieg mit mickrigen zwei Zählern auf dem letzten Tabellenplatz und ist mittlerweile schon ganze Sechs Punkte vom rettenden Ufer entfernt. Mit fünf Ligapleiten in Serie im Gepäck bekommen es die heutigen Gastgeberinnen nun auch noch mit dem Schreckgespenst aus der Hinrunde zu tun. Die TSG Hoffenheim überrollte den MSV nämlich am ersten Spieltag regelrecht und deklassierte die Zebras mit 9:0! Auch wenn die Kraichgauerinnen, die aktuell auf Platz vier der Tabelle rangieren, drei der letzten vier Ligapartien verloren haben, gehen sie als klarer Favorit in dieses Spiel. Ein ähnliches Torfestival wie im vergangenen September erwartet TSG-Coach Stephan Lerch vielleicht nicht, dennoch sind drei Punkte beim Kellerkind aus dem Ruhrpott fest eingeplant.