Fazit:
Der FC Bayern wahrt die weiße Weste und bleibt auch am 11. Spieltag ungeschlagen. Dank eines direkt verwandelten Freistoßes von Bühl (22.) siegt der amtierende Meister gegen die TSG Hoffenheim mit 1:0. Die erste Halbzeit war recht zäh und auf beiden Seiten gab es kaum Szenen im gegnerischen Strafraum. Nach dem Wiederanpfiff kamen die Münchnerinnen mit viel Power aus der Kabine, drängten auf den zweiten Treffer. Mehrmals hatte 1899 Glück, weil das Aluminium ein weiteres Gegentor verhinderte. Insgesamt war es aber ein glanzloser Heimerfolg des FCB, der unter der Woche wieder in der Königsklasse an den Start geht. Hoffenheim eröffnet den kommenden Spieltag mit der Partie in Duisburg am Freitagabend. Danke fürs Mitlesen und bis zum nächsten Mal!

Gelbe Karte für Marta Cazalla (1899 Hoffenheim)
Marta Cazalla verfolgt Schüller tief in die Hälfte der Bayern und reißt die Stürmerin zu Boden. Die Schiedsrichterin zeigt der Innenverteidigerin die Gelbe Karte.

Die Bayern versuchen das Leder hier sicher in den eigenen Reihen zu halten, damit die TSG keinen Konter mehr fahren kann.

Damnjanović setzt das Leder drüber! Ein langer Freistoß springt im Strafraum von Dallmanns Hacke auf den Fuß der Stürmerin und die zieht sofort ab. Doch wieder fliegt das Spielgerät weit über den Kasten.

Corley zieht den folgenden Freistoß Richtung Tor, doch weder Freund noch Feind kommt im Zentrum an den Ball und damit gibt es Abstoß für den FCB.

Gelbe Karte für Giulia Gwinn (Bayern München)
Gwinn arbeitet gegen Memeti zu sehr mit den Armen und hält die Hoffenheimerin am Trikot. Sie sieht in dieser Schlussphase die späte Verwarnung.

Die Gastgeberinnen wollen es zu schön machen! Sowohl Schüller als auch Harder suchen im Strafraum nicht den Abschluss, sondern legen noch mal quer. Am Ende landet die Kugel rechts bei Baijings, die die Flanke nach innen schlägt.

Das Spiel wird unterbrochen, weil es einen Zusammenprall von Gwinn und Memeti gegeben hat. Die deutsche Nationalspielerin bleibt liegen und wird am Kopf behandelt, es scheint aber gleich weiter zu gehen.

Nach einem Fehler im Münchner Aufbauspiel schalten die Gäste um, doch der FCB arbeitet gut nach hinten und kommt zügig mit vielen Spielerinnen hinter den Ball.

Die Gastgeberinnen setzen sich wieder zunehmend am TSG-Strafraum fest, doch in diesem Fall kommt es nicht zum Torschuss, weil Gwinn aus dem rechten Halbraum in die Arme von Tufeković flankt.

Schüller zielt zu hoch! Stanway setzt die Nationalspielerin im Strafraum per Flachpass in Szene, Schüller nimmt das Leder kurz an und zieht aus elf Metern drauf. Marta Cazalla stört noch mit einer Grätsche von der Seite, die Kugel fliegt über den Kasten von Tufeković.

Das Spiel findet aktuell wieder zunehmend im Mittelfeld statt, 1899 hat die große Drangphase der Bayern gut überstanden und ist weiterhin nur einen Treffer hinten.

Bisher ist es nicht das Spiel von Schüller: Aus dem Mittelfeld wird ein langer Ball in den Lauf der Stürmerin gespielt, doch das Spielgerät prallt an ihren Rücken und damit kommt die Abwehr an den Ball.

Hoffenheim probiert es mit einer kurz ausgespielten Variante, doch die scheitert komplett und Grohs kommt ohne Druck an die Kugel.

Janssens nimmt auf der rechten Seite Tempo auf und zwingt Zadrazil ins Laufduell. Die Belgierin flankt in die Mitte, holt damit zumindest einen Eckstoß heraus.

Doppelwechsel bei der TSG: Mit Corley und Janssens wird noch mal die Offensive verstärkt, Alber und Feldkamp haben das Feld dafür verlassen.

Bühl scheitert am Pfosten! Gwinn kann die Kugel auf der rechten Seite gewinnen und dann geht es schnell über Schüller, die per Hacke auf Bühl weiterleitet. Bayerns Nummer 17 zieht halblinks aus rund zehn Metern ab und es fehlt nicht viel zum zweiten Treffer. Am Ende prallt der Flachschuss an den rechten Pfosten, erneut rettet die TSG das Aluminium.

Das Tempo im Spiel ist in jedem Fall deutlich höher als noch zu Beginn der Partie, was auch daran liegt, dass die Gastgeberinnen nun mehr aufs Gaspedal treten.

Das 2:0 zählt nicht! Harder bedient Schüller an der Strafraumgrenze mit einem kurzen Pass und die Nationalspielerin spitzelt das Leder aus vollem Lauf an Tufeković vorbei. Doch beim Zeitpunkt des Zuspiels stand die Stürmerin knapp im Abseits - gut gesehen von der Assistentin.

Ein Freistoß wird gefährlich: Wieder führt Bühl von rechts aus und spielt das Leder halbhoch auf den ersten Pfosten. Harder geht zum Ball, kann die Kugel aber nicht mit voller Kraft aufs Tor bringen. Es gibt zumindest die Ecke, die jedoch verunglückt und damit kein Problem für die TSG darstellt.

Feldkamp orientiert sich gut zwischen die Ketten, dreht auf und bedient rechts die mitgelaufene Linder. Die Nationalspielerin zieht aus spitzem Winkel ab, doch Grohs ist im kurzen Eck aufmerksam und pariert.

Die Bayern kommen druckvoll aus der Kabine, wollen wohl das beruhigende 2:0 folgen lassen. Die Partie spielt sich nach Wiederanpfiff fast pausenlos in der Hälfte der Gäste ab.

Die TSG im Glück! Erst setzt sich Bühl auf rechts durch und will das Leder flach auf den zweiten Pfosten zu ihrer Mitspielerin spielen. Marta Cazalla geht dazwischen und prüft dabei ihre eigene Torfrau. Tufeković ist schnell im linken, unteren Eck. Dann gibt es nur Sekunden später einen Schuss von Lohmann aus dem Rückraum - hier rettet die Latte.

Der zweite Durchgang läuft! Beide Trainer verzichten zunächst auf personelle Wechsel.

Halbzeitfazit:
Der FC Bayern führt zur Halbzeit knapp mit 1:0 gegen die TSG Hoffenheim! Die Gastgeberinnen hatten von Beginn an mehr vom Spiel, 1899 wartete zunächst ab und konzentrierte sich auf die Arbeit in der Defensive. Dadurch gab es keine richtigen Torchancen und es musste ein direkt verwandelter Freistoß von Bühl her, um den FCB in Führung zu bringen (22.). Danach nahm der Meister das Tempo etwas raus, wodurch Hoffenheim besser ins Spiel kam. Die beste Chance auf den zweiten Treffer des Tages hatte trotzdem der FCB, denn Schüller nagelte ihren Schuss aus elf Metern beinahe unter die Latte (34.). Von der TSG muss offensiv nach dem Seitenwechsel mehr kommen, wenn das Team hier etwas Zählbares mitnehmen möchte. Bis gleich!

Eine Flanke wird zum Torschuss! Kaut marschiert auf der linken Seite in die Tiefe und zieht mit links die Kugel zum Tor - das Spielgerät fliegt so nah an den zweiten Pfosten heran, sodass Grohs auf Nummer sicher geht und die Kugel zur Ecke faustet.

Lohmann sucht mit einem Chipball in die Mitte die gestartete Harder. Die Hereingabe fliegt etwas zu hoch in den Strafraum, daher kommt die Stürmerin nicht mehr dran und es gibt Abstoß.

Hoffenheim fordert Handelfmeter! Linder kann sich auf rechts durchsetzen und flach in den Rückraum zu Memeti legen. Die Nummer sieben der TSG schießt aus 16 Metern aufs Tor, der Ball wird jedoch von Viggósdóttir geblockt. In der Zeitlupe ist zu erkennen, dass der Ellbogen leicht ausgefahren wird, aber das ist insgesamt zu wenig. Die Schiedsrichterin lässt auch weiterspielen.

Nach einem Freistoß der TSG wird es im Münchner Strafraum etwas chaotisch. Die Gäste kommen auch zum Abschluss, dann ertönt jedoch der Pfiff, weil es ein Stürmerfoul gegeben hat.

Fast das 2:0 durch Schüller! Eine hohe Hereingabe wird in den Rückraum zu Stanway geklärt, die aus 14 Metern flach abzieht. Ihr Schuss wird geblockt und landet bei Schüller, die sich das Leder aus elf Metern zurechtlegt und mit rechts draufhält - ihr Schuss rauscht knapp über den rechten Winkel über das Tor.

Viele nennenswerte Torchancen gibt es in diesem Topspiel bisher nicht - das meiste spielt sich im Mittelfeld ab. Hoffenheim steht defensiv sehr stabil, die Bayern agieren im letzten Drittel noch nicht entschlossen genug.

Bühl bringt von links mal einen Freistoß herein, weil Harder durch Linder von den Beinen geholt wurde. Die Hereingabe fliegt auf den zweiten Pfosten, findet jedoch keinen Abnehmer vor dem Kasten.

Der Rückstand ist aus der Sicht der TSG durchaus bitter, denn bis zum Treffer von Bühl hatten die Münchnerinnen nicht einen ernstzunehmenden Abschluss zustande gebracht. Dem FCB wird es egal sein, jetzt spielt es sich von hinten raus natürlich noch einfacher.

Tooor für Bayern München, 1:0 durch Klara Bühl
Bühl verwandelt den Freistoß direkt! Die Nationalspielerin platziert die Kugel rechts unten, die Mauer lässt die Keeperin hier etwas im Stich. Zudem wurde Tufeković von der Sonne geblendet, die Torhüterin ist zu spät in die Ecke unterwegs und kann den Rückstand nicht verhindern.

Gelbe Karte für Mara Alber (1899 Hoffenheim)
Harder wird von Alber zentral rund 24 Meter vor dem Tor umgerissen und es gibt zurecht den Freistoß für die Gastgeberinnen. Die junge Offensivkraft sieht außerdem die erste Gelbe Karte des Tages.

Bayern hat mittlerweile wieder mehr Kontrolle und drückt die Gäste in deren Hälfte. Im letzten Drittel lässt der Meister aber noch die letzte Entschlossenheit vermissen, Schüller ist bisher noch gar nicht eingebunden worden.

Harder wird auf halblinks mit einem weiten Schlag in die Tiefe geschickt, doch Marta Cazalla bekommt noch einen Fuß dazwischen und klärt ins Seitenaus.

Interessantes Duell zwischen Naschenweng und Linder, die als vermeintliche Defensivspielerinnen auch viel nach vorne mitmachen und dadurch in aller Regelmäßigkeit aufeinander treffen.

Hoffenheim wird langsam gefährlich und kann sich selbst in der gegnerischen Hälfte festsetzen. Bisher konnten die Gastgeberinnen die Schüsse noch blocken, daher musste Grohs noch nicht eingreifen.

Der Eckstoß von links wird auf den ersten Pfosten gezogen, doch dort steht Harder und köpft das Leder anstandslos aus dem eigenen Strafraum.

Unsicherheit in der Abwehr des FCB: Grohs und Viggósdóttir haben keine klare Absprache und spielen sich die Kugel zu kurz zu. Die Gäste können das nicht direkt gewinnbringend nutzen, holen dadurch aber ihre erste Ecke heraus.

Hoffenheim spielt sich auf der rechten Seite über Linder mal nach vorne, Alber eine Reihe weiter davor verliert die Kugel dann aber an die letzte Verteidigungslinie der Münchnerinnen.

Gwinn bringt die erste Ecke von rechts herein und findet im Zentrum Bühl, doch dem Kopfball fehlt der fehlende Druck und Tufeković pflückt das Leder ohne Mühe aus der Luft.

Bis auf die Innenverteidigerinnen des FCB stehen alle Spielerinnen der Gastgeber in der gegnerischen Hälfte und bauen Druck auf. Hoffenheim ist in der Defensive sofort gefordert, Abschlüsse gab es bisher noch nicht.

Die TSG startet etwas hektisch, daher übernimmt Bayern direkt mal die Spielkontrolle. Besonders die Außenbahnen beim amtierenden Meister sind vom Start weg sehr aktiv.

Hoffenheim spielt in komplett blau und stößt an, die Münchnerinnen treten in den weiß-roten Heimtrikots an.

Die Teams laufen in den Bayern Campus ein, die Kulisse ist recht ordentlich. In wenigen Minuten geht es los!

Die Partie ist für beide Teams direkt mal ein Härtetest: Die Bayern (Platz zwei) haben vor diesem Duell zwar sieben Punkte Abstand auf die TSG (Platz vier), doch unter dem neuen Trainer hat sich Hoffenheim im Saisonverlauf immer mehr gesteigert. Besonders offensiv besticht 1899, denn mit 26 Treffern stellen die Gäste den besten Angriff der Liga. Der FCB hingegen stellt mit nur vier Gegentoren aus zehn Spielen die stärkste Defensive - ein spannendes Spiel ist daher vorprogrammiert. Das letzte Spiel zwischen den beiden Teams entschieden die Bayern knapp mit 1:0 für sich.

Auch die Gäste aus dem Kraichgau müssen einige Ausfälle verkraften und reisen nicht in Bestbesetzung nach München. Krumbiegel kann aufgrund von Rückenprobleme heute nicht spielen, Leimenstollen ist nach ihrer im Trainigslager erlittenen Gehirnerschütterung noch nicht wieder fit. Hartig, Doorn und Kössler sind ebenfalls noch keine Optionen für den Kader. Durch die Ausfälle feiert Kaut heute ihr Startelfdebüt, in der Offensive sollen Billa und Alber für Torgefahr sorgen. Die ehemalige Münchnerin Corley sitzt dagegen zunächst auf der Bank.

Zunächst gilt es aber in der Bundesliga einen guten Start hinzulegen und die Liste der verletzten Spielerinnen wird nicht kürzer. Simon und Zawistowska (Kreuzbandriss), Rúnarsdóttir (Kniescheibe), Guzmán (Knieverletzung) und Eriksson (Mittelfußbruch) werden dem Team noch lange fehlen. Tainara ist heute krankheitsbedingt nicht dabei. Neuzugang Sembrant feiert dagegen ihr Debüt und spiel neben Viggósdóttir in der Innenverteidigung. Für Außenverteidigerin Naschenweng kommt es zum Wiedersehen mit ihrem alten Verein und auch Stürmerin Schüller dürfte sich auf das Duell mit der TSG freuen, denn in sieben Spielen gegen 1899 gelangen der Nationalspielerin acht Treffer! Auch sie steht in der ersten Elf, wird von Harder, Lohmann und Bühl in der Offensive unterstützt.

Für die Frauen des FC Bayern war die Winterpause aufgrund der Spiele in der Champions League kürzer als bei der Konkurrenz: Kurz vor Weihnachten absolvierte man das letzte Spiel des Jahres, am vergangenen Mittwoch stieg man im selben Wettbewerb wieder ein und kam in Rom durch einen Treffer in der Nachspielzeit zumindest noch auf ein 2:2. Dadurch hat das Team von Alexander Straus noch die Möglichkeit das Viertelfinale zu erreichen.