Fazit:
Frankfurt gelingt ein 3:1-Comeback-Sieg und verdient sich diesen mit einer dominanten zweiten Halbzeit. Hoffenheim ging zwar früh in Führung, doch im Anschluss bekamen die SGE-Frauen das Spiel unter Kontrolle. Die Gastgeberinnen unterbanden die weiteren Angriffs-Versuche der Hoffenheimerinnen im Keim und erarbeiteten sich selbst eine Vielzahl an Chancen. Diese nutzten sie letztlich zu drei Treffern. Somit ziehen die Hessinnen in der Tabelle an den TSG-Frauen vorbei und feiern ein erfolgreiches letztes Liga-Heimspiel im Jahr 2023.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 3:1 durch Shekiera Martinez
Frankfurt sorgt für die Entscheidung. Nahezu alle Einwechselspielerinnen sind an diesem Angriff über die rechte Seite beteiligt. Schnell kombiniert sich die SGE bis zur Grundlinie, wo Carlotta Wamser den Kopf hebt und die frei stehende Martinez bedient. Mit dem ersten Kontakt bringt die Stürmerin die Kugel im Netz unter.

Das intensive Pressing der Gastgeberinnen verhindert einen strukturierten Spielaufbau der Hoffenheimerinnen. Zudem verteidigt die Arnautis-Elf den Raum hinter der letzten Kette hervorragend.

Zudem belegen die abgegebenen Torschüsse die Vorteile für die Eintracht. Die Hessinnen liegen in dieser Statistik mit 23:5 Torschüssen in Führung.

Fünf Minuten sieht alles nach einem Sieg der Gastgeberinnen aus. Hoffenheim konnte bislang keine Schluss-Offensive herbeiführen und die SGE wirkt weiterhin konzentriert und stabil.

Frankfurt beackert das Tor der Kraichgauerinnen. Erst scheitert Anyomi aus 12 Metern am Fuß einer Verteidigerin, dann donnert Wolter einen Fernschuss aus 21 Metern über das Gäste-Tor.

Ereleta Memeti versucht ihre Mannschaft konsequent nach vorne zu peitschen, wird jedoch bei jedem Dribbling von mehreren Spielerinnen der Eintracht bearbeitet, sodass selten etwas Gefährliches entstehen kann.

Eine Ecke der Eintracht segelt gefährlich durch den Strafraum der Kraichgauerinnen, ohne letztlich in einem Torschuss zu enden. Da hatten die Gäste Glück, dass keine Spielerin der Hessinnen einen Fuß an den Ball bringen konnte.

Die Gastgeberinnen erarbeiten sich weiterhin die besseren Chancen, nur fehlt im letzten Zuspiel die nötige Präzision zur Vorentscheidung.

Vielleicht ändert sich das in der Schlussphase. Vanessa Diehm bringt aus 25 Metern Entfernung zumindest mal wieder einen Ball auf das Tor von Johannes. Ihr Versuch ist zu zentral und landet in den Armen der Schlussfrau der SGE.

Bis auf dieser Szene fehlen den Hoffenheimerinnen im zweiten Abschnitt die offensiven Momente. Nach dem Rückstand ist bisher kein Aufbäumen zu erkennen.

Nach einem langen Ball auf Ereleta Memeti dringt die Offensivspielerin in den Strafraum ein und kommt nach einer Grätsche zu Fall. Schiedsrichterin Franziska Wildfeuer stand jedoch gut und winkt ab: Das war kein Elfmeter.

Mit Hilfe der eigenen Offensiv-Bemühungen halten die Frankfurterinnen die TSG-Frauen erfolgreich vom eigenen Tor entfernt.

Mara Alber ist nach ihrer Einwechslung sofort in der Defensive gefordert, köpft erst eine Flanke aus der Gefahrenzone, nur um im Anschluss einen weiteren Torschuss abzublocken.

Gelbe Karte für Géraldine Reuteler (Eintracht Frankfurt)

Nach einem guten Doppelpass kommt Anyomi aus dem rechten Flügel ins Zentrum und bedient Barbara Dunst, die den nächsten Schuss über das Tor von Stina Johannes setzt.

Aktuell häufigen sich kleinere Fouls und führen vermehrt zu Standards. Das spielt den SGE-Frauen natürlich in die Karten, die den Großteil dieser Freistöße zugesprochen bekommen.

Barbara Dunst gibt auch den nächsten Torschuss der Partie ab. Geschickt lässt Anyomi ein Zuspiel von der rechten Grundlinie für ihre Kollegin durch, die aus 14 Metern Entfernung jedoch zu wenig Druck hinter ihren Abschluss bringt.

Barbara Dunst dreht in den Anfangs-Minuten der zweiten Halbzeit auf, gewinnt im Mittelfeld viele Zweikämpfe und zeigt sich ballsicher.

Die Gastgeberinnen bleiben weiter am Drücker. Das Ziel ist klar: Bestenfalls den dritten Treffer nachlegen und die Führung ausbauen.

Gelbe Karte für Tanja Pawollek (Eintracht Frankfurt)
Die Kapitänin unterbindet einen Konter der TSG-Frauen und holt sich die erste Verwarnung der Partie.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 2:1 durch Nicole Anyomi
Die Belohnung für diesen starken Start folgt prompt. Barbara Dunst erobert das Leder im Zentrum und leitet den Angriff zum Tor ein. Nicole Anyomi erhält ihr Zuspiel, legt sich die Kugel am Strafraumrand zurecht und schiebt überlegt in die rechte Ecke ein.

Die Hessinnen sind zu Beginn des zweiten Durchgangs sofort präsent und erarbeiten sich einen Freistoß auf der linken Seite. Hoffenheim klärt die Flanke von Barbara Dunst zur Ecke.

Beide Trainer schicken ihre Mannschaft unverändert in den zweiten Durchgang.

Halbzeitfazit:
Die Partie wird den Vorschusslorbeeren gerecht und hat einiges zu Bieten. Frankfurt gleicht den frühen Treffer der TSG-Frauen kurz vor der Halbzeit aus. Mit einem 1:1 treten beide Mannschaften ihren Weg in die Kabinen an. Hoffenheim startete mit Schwung und konterte leidenschaftlich. Das 1:0 durch Julia Hickelsberger war die Belohnung. Danach übernahmen die Frankfurterinnen das Kommando, kamen besser ins Spiel und sorgten für den zweiten Treffer der Partie. Geht es nach der Halbzeit so weiter, kann sich das Publikum auf weitere Tore freuen.

Kurz vor der Pause bringt Verena Hanshaw aus dem rechten Halbfeld einen fantastische an die Fünferkante. Dort behält Martina Tufeković in einer undurchsichtigen Situation die Nerven und kriegt einen Freistoß zugesprochen.

Hoffenheim hat bisher nicht viel falsch gemacht und insgesamt wenige Großchancen erlaubt. Dennoch wirkt dieser Ausgleich angemessen, da Frankfurt in der ersten Hälfte viel investierte.

Tooor für Eintracht Frankfurt, 1:1 durch Lara Prašnikar
Die Gastgeberinnen belohnen sich mit dem Ausgleich. Freigang köpft nach einer Flanke von der linken Seite aus sieben Metern gegen die Latte. Den Abpraller köpft Anyomi nach links, wo Prašnikar aus nächster Nähe die Kugel ins Netz drischt.

Eintracht Frankfurt gab mittlerweile bereits neun Torschüsse ab. Vor wenigen Sekunden kombinierte sich die Mannschaft aus Hessen auf der linken Seite ansehnlich durch. Prašnikar legte von der Grundlinie zurück an die Sechzehnerkante, wo Laura Freigang die Kugel auf Reuteler weiterspielte. Ihr folgender Abschluss aus zentraler Position ging jedoch wieder neben das Tor.

Vanessa Diehm kommt nach einem missglückten Klärungsversuch der SGE-Frauen im Rückraum an den Ball und schließt aus 25 Metern Entfernung ab. Die Kugel trifft sie nicht richtig, sodass ihr Abschluss aus halblinker Position neben das Tor segelt.

Zur Zeit findet die Arnautis-Elf eine gute Mischung zwischen Risiko und Absicherung. Frankfurt geht früh ins Pressing und verteidigt zugleich hervorragend gegen die Schnellangriffe der Hoffenheimerinnen.

Wieder spielt der Wind eine Rolle. Nach einem Eckball von der rechten Seite trägt der Wind die Kugel durch die Luft, sodass Sara Doorsoun am zweiten Pfosten zum Kopfball kommt. Die Verteidigerin kann das Leder allerdings nicht in Richtung Tor befördern.

Frankfurt formiert sich im Zentrum mit einer Raute und stellt bei eigenem Ballbesitz eine gute Raumaufteilung her. Defensiv hingegen schafft das Räume für die Damen in Weiß, die sie mit gezielten langen Bällen attackieren.

Innerhalb der ersten Viertelstunde tauchten beide Mannschaften mehrfach gefährlich vor dem gegnerischen Kasten auf. Aktuell verteidigen die Kraichgauerinnen kompakt und diszipliniert, während die Frankfurterinnen eine guter Absicherung bei Kontern herstellen.

Das Umschaltspiel der Hoffenheimerinnen stimmt auch in der Defensive. Selbst Stürmerin Jill Janssens taucht bei Schnellangriffen der Gastgeberinnen am eigenen Sechzehner auf und verteidigt mit hoher Leidenschaft.

Bei stürmischem Wetter könnten die Standards zu einem geeignetem Stilmittel werden. Schon mehrere Spielerinnen verschätzten sich nach einem Flugball.

In den letzten Minuten erhöht die Eintracht den Druck und erarbeitet sich immer mehr Übergewicht. Gleichzeitig bleibt die TSG über Schnellangriffe gefährlich.

Prašnikar provoziert den nächsten Eckball für die SGE-Frauen. Technisch versiert dribbelt sie sich durch drei Gegenspielerinnen, legt die Kugel mit der Sohle an der heranstürmenden Marta Cazalla vorbei. In letzter Sekunde rettet eine TSG-Verteidigerin zur Ecke.

Es folgt ein weiterer Abschluss für die Eintracht. Frankfurt kombiniert sich von der linken Seite ins Zentrum. Lara Prašnikar spielt auf Freigang, läuft diesem Pass direkt hinterher, bekommt den Klatschball und leitet sofort auf die aufgerückte Reuteler weiter. Die Nummer 14 der Gastgeberinnen kriegt das Leder aus 11 Metern Entfernung nicht auf das Tor.

Trotzdem gehört die nächste Szene den Frankfurterinnen. Ein Freistoß aus dem linken Halbfeld segelt gefährlich durch den Strafraum und zwingt Tufeković zur ersten Parade.

Erstmal läuft Memeti zurück aufs Feld und unterstützt ihre Kolleginnen sofort im frühen Pressing. Wie Trainer Stephan Lerch bereits im Vorfeld der Begegnung zu Protokoll gab, setzen die Gäste auf das Umschaltspiel und hohes Anlaufen.

Nach einer kurzen Behandlungspause für Ereleta Memeti wird die Partie fortgesetzt. Noch ist nicht klar, ob die Offensivspielerin zurückkehren kann.

Beide Mannschaften sind sofort auf Betriebstemperatur und sorgen für einen dynamischen Auftakt.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 0:1 durch Julia Hickelsberger
Im Gegenzug bleibt Julia Hickelsberger eiskalt vor dem Kasten von Johannes. Ein kluges Zuspiel von Jill Janssens landet hinter der Kette der Gastgeberinnen. Dort erläuft Julia Hickelsberger den Ball, umkurvt Torhüterin Stina Johannes und schiebt souverän aus sechs Metern Entfernung ins leere Tor.

Hoffenheim agiert in weißen Trikots und muss bereits den ersten gefährlichen Angriff der SGE-Frauen überstehen. Frankfurt spielt Freigang am rechten Strafraumeck frei, doch die Offensivspielerin bringt die Kugel nur an das Außennetz.

Als Schiedsrichterin für diese Frauen-Bundesliga-Partie ist Franziska Wildfeuer eingeteilt. Sie lässt die Begegnung pünktlich beginnen.

SGE-Cheftrainer Christos Arnautis vertraut trotz der Champions-League-Niederlage gegen Barcelona (1:3) auf dieselbe Startelf. Die TSG-Frauen verloren am letzten Ligaspieltag mit 0:3 gegen die SGS Essen, fand durch einen 3:0-Erfolg im DFB-Pokal gegen Leipzig jedoch wieder in die Spur. Verglichen mit dem letzten Pflichtspiel ändert Trainer Lerch seine Anfangsformation auf zwei Positionen. Martina Tufeković steht nach ihrer verletzungsbedingten Pause wieder zwischen Pfosten. Des Weiteren übermimmt Hickelsberger auf dem Flügel für Mara Alber.

Die Hoffenheimerinnen erzielten bislang die meisten Tore pro Spiel (2,9), obwohl drei andere Mannschaften mehr Torschüsse pro Spiel abgaben als die TSG-Frauen (5,3). Unter diesen drei Teams sind auch die Gastgeberinnen zu finden, die in dieser Kategorie mit 5,5 Torschüssen pro Spieltag auf Position drei liegen. Bemerkenswert ist die Auswärts-Stärke der Hoffenheimerinnen. Nur in Wolfsburg (2:2 nach einem Last-Minute-Gegentor) verpassten die Schützlinge von Trainer Stephan Lerch einen Sieg.

Sein Gegenüber, Stephan Lerch, will unbedingt etwas aus dem Auswärtsspiel mitnehmen: "Uns war klar, dass Frankfurt wieder eine gute Rolle spielen würde, aber auch wir wollen oben dranbleiben. Deshalb ist das klare Ziel, am Sonntag nicht mit leeren Händen zurückzukehren. Wir wissen, dass das schwierig wird, aber wir wollen alles mitnehmen, was drin ist."

Eintracht Frankfurt empfängt zum letzten Heimspiel des Jahres die punktgleiche TSG 1899 Hoffenheim. Ähnelt dieses Duell der Partie im letzten Jahr (3:3), kann sich das Publikum auf ein wahres Spektakel freuen. SGE-Cheftrainer Niko Arnautis ist sich dieser Sachlage durchaus bewusst: "In den vergangenen Jahren gab es immer wieder packende Duelle und spektakuläre Spiele gegen die TSG."