Fazit:
Ein souveräner Bayern-Auftritt endet in einem verdienten 2:0-Erfolg über das Schlusslicht aus Duisburg. Dennoch können die Zebras mit einem guten Gefühl aus den 7. Spieltag gehen. Über die gesamte Partie verteidigten die Zebras mit großer Leidenschaft und als geschlossene Einheit. Hier und da ließ der Tabellenführer die Möglichkeiten für einen deutlicheren Sieg liegen, doch das wird am Ende nur eine Rand-Notiz bleiben. Weiter geht es für den siegreichen FC Bayern mit der Champions-League-Partie am Mittwoch gegen den AS Rom. Duisburg widmet sich am 8. Spieltag der Frauen-Bundesliga dem nächsten Titelaspiranten, VfL Wolfsburg.

Der Tabellenführer bekommt einen letzten Freistoß zugesprochen. Bühl bringt die Kugel aus 20 Metern Entfernung direkt auf das Tor der Gäste und zwingt Ena Mahmutovic zur nächsten Parade.

Gelbe Karte für Natalie Muth (MSV Duisburg)

Eine faire Partie neigt sich dem Ende zu. Wenig Unterbrechungen erlauben es Schiedsrichterin Miriam Schwermer die Nachspielzeit auf drei Minuten zu beschränken.

Klara Bühl bringt aus dem linken Halbfeld einen Freistoß in den Strafraum. Wie schon bei ihren vorherigen Standardsituationen tritt sie auch diesen scharf. Die aufmerksame Mahmutovic kann das Leder aus der Gefahrenzone bringen.

Vorne tauchen die Duisburg-Frauen weiterhin nicht auf. Der Tabellenführer aus München zeigt keinerlei Anzeichen von nachlassender Konzentration und ist bei jedem Angriffs-Versuch der Gäste zur Stelle.

Ena Mahmutovic zeigt zum wiederholten Male eine tolle Parade, indem sie einen Schuss von Maximiliane Rall aus 14 Metern zur Ecke klärt.

Noch haben die Münchnerinnen nicht genug. Mit großer Spielfreude jagt ein Bayern-Angriff den vorangegangenen. Kürzlich bekam der MSV erneut einen Fuß vor dem Schussversuch von Stanway aus 20 Metern Entfernung.

Thomas Gerstner hat mit seiner Idee einer Fünferkette gegen die Bayern eine gute Eingebung gehabt. Oft kriegen die Zebras einen Fuß in die Passwege oder blocken einen Schuss in höchster Not.

Georgia Stanway streut nach langer Zeit mal wieder einen Fehlpass ins Seitenaus ein.

Noch zeigt das Schlusslicht keine Auflösungs-Erscheinungen und verteidigt mit großem Einsatz.

Gelbe Karte für Kara Bathmann (MSV Duisburg)

Das dürfte die Entscheidung gewesen sein. Bayern erhöht auf 2:0, während die Duisburgerinnen weiter auf ihren ersten Torschuss der Partie warten.

Tooor für Bayern München, 2:0 durch Georgia Stanway
Die Mittelfeldspielerin bringt den Strafstoß souverän in die von ihr aus gesehen linke Ecke unter.

Jetzt gibt es Elfmeter für die Bayern-Frauen! Kara Bathmann rennt Linda Dallmann nach einem Tunnel gegen Kaitlyn Parcell im Strafraum um.

Wieder können die Zebras ein Gegentor verhindern! Sydney Lohmann spielt die frei stehende Linda Dallmann auf der rechten Strafraum-Seite an, die umgehend auf Kett ablegt. Ihr Abschluss aus 14 Metern wird in letzter Sekunde durch eine Grätsche von Paula Flach abgewehrt.

Franziska Kett spielt einen schönen Pass entgegen der Verschiebe-Bewegung in den Strafraum des MSV und findet Klara Bühl. Aufmerksam reagieren die Zebras und können die Situation bereinigen.

Zum ersten Mal trauen sich die Duisburgerinnen etwas aus ihrer Deckung und wagen einen vorsichtigen Angriff. Allerdings bleibt die Defensive des Tabellenführers bei der Flanke von Günster aufmerksam und klärt.

Franziska Kett arbeitet sich bis zur linken Grundlinie durch und sucht mit einem Zuspiel ins Zentrum ihre Mitspielerinnen. Mahmutovic kann die Situation mit den Füßen klären.

Obwohl die Bayern-Frauen zu wenig aus ihren Möglichkeiten machen, müssen sie sich bisher keine Sorgen über eine mögliche Bestrafung machen. Weiterhin ist ein Angriffsspiel der Zebras nicht vorhanden.

Kara Bathmann forciert mittig der eigenen Hälfte mit einem guten Tackling einen Fehlpass. Parcell sprinten in das Zuspiel und danach mit dem Leder am Fuß in die Hälfte der Münchnerinnen. Ihr Pass in die Spitze landet in den Füßen von Torhüterin Maria Luisa Grohs.

Die Münchnerinnen treten deutlich druckvoller als zum Ende der zweiten Halbzeit auf. Wieder ist es Linda Dallmann, die den Ball auf der linken Seite in den Strafraum schleppt und nach außen zu Naschenweng legt. Ihre folgende, scharfe, Hereingabe verpasst nur knapp die gut postierte Sydney Lohmann.

Dallmann schickt Tuva Hansen zur Grundlinie. Die Außenverteidigerin bringt das Leder von der rechten Seite in den Strafraum. Ein erster Abwehr-Versuch landet vor die Füße von Linda Dallmann, die das Spielgerät aus 15 Metern volley aus der Luft nimmt. Mahmutovic pariert mit einer tollen Flugeinlage.

Kara Bathmann erobert den Ball in der eigenen Hälfte und marschiert die linke Seite entlang. Mehr als einen Einwurf bekommt die Außenverteidigerin jedoch nicht.

Zu Beginn der zweiten Halbzeit bekommen die Zuschauer eine nahtlose Fortsetzung der ersten 45 Minuten geboten. Bayern dominiert und Duisburg verteidigt mit allen Spielerinnen in der eigenen Hälfte.

Der zweite Durchgang startet ohne Veränderungen auf beiden Seiten.

Halbzeitfazit:
Die Bayern-Frauen starteten druckvoll in die Partie und belohnten sich früh mit dem 1:0-Führungstreffer durch Jovana Damnjanović. In Folge des frühen Gegentreffers stabilisierten sich die Duisburgerinnen und wehrten sich nach allen Regeln der Kunst. Die Münchnerinnen dominierten die Partie, erarbeiteten sich jedoch kaum weitere nennenswerte Torchancen. Somit dürften die Zebras mit dem Ergebnis und ihrem gezeigten Einsatz zufrieden sein, während der Tabellenführer die Partie offener hält, als es sein muss.

Disziplinierte Duisburgerinnen sind auf bestem Wege, den knappen 0:1-Rückstand in die Kabine zu retten.

Sydney Lohmann tänzelt sich an der linken Eckfahne durch mehrere Gegenspielerinnen und ermöglicht mit einem Zuspiel ins Zentrum einen guten Fernschuss für Zadrazil. Ihr Abschluss aus 20 Metern wird zur Ecke abgefälscht. Dort verschätzt sich Mahmutovic, doch ihre Kolleginnen sind beim nachfolgenden Abschluss zur Stelle und verhindern ein weiteres Gegentor.

Mittlerweile stehen des Öfteren alle Feldspielerinnen in der Hälfte der Gäste. Es ist und bleibt ein Spiel auf ein Tor.

Duisburg verteidigt unablässig mit viel Herz und wirft sich in jeden Zweikampf. Mit Erfolg: Zuletzt konnten sich die Gastgeberinnen keine großen Gelegenheiten erspielen. Gerade eben erspielte sich der Tabellenführer mit einem tiefen Pass auf Klara Bühl eine der wenigen Chancen. Allerdings blieb das Zuspiel in die Mitte zu ungenau. Somit bleibt es beim Stand von 1:0 für die Münchnerinnen.

Linda Dallmann wirkt in der ersten Halbzeit sehr agil, löst sich immer wieder mit kleinen, cleveren Drehungen aus der Bedrängnis und verschafft damit den Bayern-Frauen durchgehend eine Anspielstation.

Bayern-Trainer Straus kriegt das klare Signal für einen verletzungsbedingten Wechsel. Bis es soweit ist, agiert der FCB in Unterzahl.

Ohne gegnerische Einwirkung geht Damnjanović zu Boden und greift sich an die Wade. Möglicherweise eine muskuläre Verletzung. Derzeit wird die einzige Torschützin der Partie auf dem Feld behandelt.

Stanway leistet sich ohne großen Druck den ersten klaren Fehlpass der Gastgeberinnen. Eine Spielverlagerung nahe der Mittellinie landet im Seitenaus. Für Bayern ist das jedoch kein Problem, denn das Leder ist nach wenigen Sekunden wieder erobert.

Nach über 25 Minuten warten die Gäste weiterhin auf ihren ersten Ballkontakt im gegnerischen Strafraum. Halverkamps sah noch keinen Stich gegen die Innvenverteidigung des Tabellenführers.

Der MSV agiert nach dem ersten Gegentor etwas kompakter und ließ bis auf einen Torschuss von Damnjanović keine Großchance mehr zu. Besonders auf der linken Seite hat sich die Abwehr der Gerstner-Elf stabilisiert.

Mit großer Leidenschaft stellen sich die Zebras dem klaren Favoriten entgegen. Eigener Ballbesitz bleibt jedoch eine Rarität. Dementsprechend gibt es noch keinen erwähnenswerten Angriff der Gäste.

Alexander Straus dürfte mit dem bisherigen Auftritt seiner Mannschaft vollkommen zufrieden sein. Die Bayern-Frauen dominieren das Geschehen und zeigen ansehnlichen Offensiv-Fußball. Hohe Passqualität, viel Bewegung und eine gute Entscheidungsfindung sind nur einige Merkmale, mit denen die ersten 18 Minuten der Gastgeberinnen beschrieben werden können.

Die zweite Ecke ist wieder scharf getreten. Dieses Mal köpft Tainara das Leder aus vier Metern Entfernung knapp neben den Pfosten. Das hätte das 2:0 sein müssen.

Wieder ist es ein Angriff über die linke Seite, der zur ersten Ecke der Partie führt. Bühl bringt eine scharfe Flanke, die das Ziel Tainara nur knapp verfehlt.

Gäste-Trainer Thomas Gerstner bietet heute als einzige Spitze Antonia-Johanna Halverkamps auf, die am letzten Spieltag mit einem wunderschönen Tor in der Nachspielzeit den 1:1-Treffer gegen RB Leipzig erzielte. Sie gibt bisher die Allein-Unterhalterin in der Offensive der Zebras und ist nach diesem frühen Rückstand gefordert.

Tooor für Bayern München, 1:0 durch Jovana Damnjanović
Naschenweng schaltet sich auf der linken Seite in den Angriff ein und taucht nach einem Doppelpass mit Bühl auf der linken Grundlinie auf. Ihre flaches Zuspiel auf Jovana Damnjanović ist zum goldrichtigen Zeitpunkt gewählt und wird von der Stürmerin des Tabellenführers aus fünf Metern Entfernung staub trocken im Tor untergebracht.

Die Begegnung beginnt, wie erwartet, mit klaren Feldvorteilen für die Bayern-Frauen. Duisburg empfängt die Gastgeberinnen mit allen Spielerinnen in der eigenen Hälfte.

Auf der linken Seite marschiert Klara Bühl bis zur Grundlinie durch und bringt eine Flanke, die letztendlich keinen Ertrag einbringt.

Zügig rollt der erste Angriff des Tabellenführers. Stanway führt die Kugel über das Zentrum bis ins gegnerische Drittel und spielt einen klugen Pass zu Dallmann, die beim Zuspiel im Abseits steht. Weiter geht es mit einem Freistoß für die Duisburgerinnen.

Los geht es mit einem Anstoß für die Gäste.

Die Bayern-Damen treten heute in weißen Trikots mit roten Ärmeln an. Auf der anderen Seite stehen die Duisburg-Frauen, die ihre Auswärtstrikots übergeworfen haben, sprich graue Shirts mit orangenen Streifen.

Für Gäste-Trainer Thomas Gerstner überwiegt die Vorfreude auf das Duell mit dem Spitzenreiter aus München: „Wir freuen uns, gegen eine der besten Mannschaften der Welt spielen zu dürfen. Das heißt nämlich, dass wir in der gleichen Liga spielen wie sie! Es ist immer ein Erlebnis, auf dem Campus gegen die Bayern antreten zu dürfen."

Bayern-Trainer Alexander Straus äußerte sich mit Blick auf das ungleiche Duell am Sonntag wie folgt: „Duisburg spielt sehr mutig von hinten heraus und verfügt über ein gutes Aufbauspiel. Wir wissen, dass wir Räume gegen sie bekommen werden, die wir ausnutzen müssen, um Tore gegen sie zu erzielen. Die Motivation und Konzentration muss bei uns immer gleich hoch sein, egal gegen welche Mannschaft wir spielen. Das ist das Einzige, was zählt, und das ist die Mentalität, die wir an den Tag legen müssen.“

Der MSV wartet als letzte Mannschaft der Liga noch auf den ersten Dreier der Saison. Fehlende Moral kann den Gästen bisher nicht vorgeworfen werden. Erst am letzten Spieltag belohnten sich die Duisburgerinnen mit einem Tor in der Nachspielzeit gegen die Aufsteigerinnen aus Leipzig (1:1) und sicherten sich den zweiten Punkt der Saison.

Die Münchenerinnen eroberten sich am letzten Spieltag durch ihren 2:1-Erfolg im Topspiel gegen den VfL Wolfsburg die Tabellenspitze. Damit hat der amtierende Meister 14 Zähler auf dem eigenen Konto und ist das einzige ungeschlagene Team der Liga. Im Duell mit den Zebras hat das Team von Cheftrainer Alexander Straus die Chance, den fünften Sieg im siebten Ligaspiel einzufahren.