Fazit:
Freiburg schlägt Bremen mit 2:1 und feiert dank einer klaren Leistungssteigerung im zweiten Durchgang letztlich verdient den ersten Dreier der noch jungen Saison. Nachdem zunächst die Gäste von der Weser verdient zur Pause in Führung lagen, kamen die Schwarzwälderinnen deutlich stärker und mit viel mehr Zug zum Tor aus der Kabine und drückten auf den Ausgleich. In einer wilden Phase ließ dann jedoch Weidauer eine fast schon 100%ige Chance auf das 2:0 liegen, woraufhin die Breisgauerinnen nach einem Doppelwechsel doppelt trafen. Beide Male fälschte Németh unglücklich ab. Im Anschluss blieb es spannend, weil die SCF-Frauen ihre Konter nicht konsequent genug ausspielten. Letztlich hielt die Führung aber bis zum Abpfiff.

Mit einem weiteren Wechsel will Trainerin Merk nun natürlich weitere Zeit von der Uhr nehmen.

Die SCF-Frauen schwimmen und fangen sich beinahe wirklich das 2:2. Bei einem hohen Ball nach vorne leistet sich Steuerwald einen gefährlichen Querschläger, aus dem Bremen aber keinen Profit schlagen kann. Der anschließende Weidauer-Kopfball geht rechts am Kasten von Kassen vorbei.

Vier Minuten gibt es jetzt noch on top. Zuletzt kassierten die Freiburgerinnen zwei Mal in Folge in der Nachspielzeit noch ein Gegentor, woraufhin die ersten beiden Ligaspiele 2:2 endeten. Mit Blick auf die Anzeigetafel könnte sich diese Geschichte theoretisch erneut wiederholen.

Hahn hat jetzt Feierabend. Kunkel übernimmt. Viel Zeit bleibt der Weserelf jedoch nicht mehr.

Müller legt Hahn acht Meter vor dem eigenen Sechzehner. Das bringt den Werder-Frauen noch einmal einen gefährlichen Freistoß ein, aus dem die Grün-Weißen jedoch nichts machen. Lührßen spielt eine Art Flachpass, der jedoch nicht an der Mauer vorbeikommt. Schwach.

Lina Hausicke fasst sich ein Herz und zieht aus 18 Metern halbrechter Position mit rechts ab. Der flache Aufsetzer hat aber zu wenig Dampf und ist zu zentral. Julia Kassen hat gar keine Mühe, das Leder sicher unter sich zu begraben.

Nach einer Flanke von links landet der Ball bei Christin Meyer, die es sofort mit links probiert, jedoch sowohl beim ersten Versuch als auch beim Nachschuss erfolgreich von Punsar geblockt wird.

Die letzten zehn Minuten laufen und die Freiburgerinnen lassen die nächste Gelegenheit liegen, den Deckel auf die Partie zu machen. Punsar legt für Kayikci ab, die aus 17 Metern den Ball knapp am linken Pfosten vorbei setzt. Gleich zwei Mitspielerinnen wären in dieser Situation aber besser postiert gewesen.

Nach einem weiteren Wechsel probiert es die emsige Lührßen erneut aus der zweiten Reihe. Ihr Rechtsschuss aus 19 Metern geht jedoch über die Querlatte hinweg. Abstoß Freiburg.

Die Schwarzwälderinnen lauern nun auf Konter, agieren dabei aber zu fahrig. Gudorf startet deutlich aus dem Abseits heraus.

Die Schlussviertelstunde bricht an und sie startet mit einem Lebenszeichen der Gäste. Die Flanke von Chiara Hahn vom rechten Flügel aus wird jedoch im Strafraum der Freiburgerinnen kompromisslos aus der Gefahrenzone geköpft.

Bei beiden Teams gibt es weitere Wechsel. Auf Bremer Seite sollen nun Meyer und Josten neue Akzente setzen.

Glanzparade Pérez! Jetzt dreht der Sport-Club völlig auf. Wieder hat die auffällige Kayikci die Übersicht und sieht Fölmli, die das Leder aus elf Metern aufs linke Eck drückt. Mit einer bärenstarken Parade lenkt die Kolumbianerin das Leder allerdings zur Ecke, bei der es dann erneut lichterloh im Strafraum der Weserelf brennt. Die Weserelf steht im Moment komplett neben sich.

Artistisch! Nach einer Flanke von rechts schraubt sich Hasret Kayikci im gegnerischen Strafraum zum Seitfallzieher hoch, drückt das Leder per Schere jedoch knapp am Lattenkreuz vorbei.

Tooor für SC Freiburg, 2:1 durch Svenja Fölmli
Bremen schwimmt und die Freiburgerinnen legen eiskalt mit dem Treffer zum 2:1 nach. Kayikci serviert einen Freistoß stark in den Lauf von Fölmli, die aus 13 Metern nun kurioserweise erneut die arme Németh anköpft, die aus dem Ball eine unhaltbare Bogenlampe macht, die im langen Eck einschlägt.

Die Bremerinnen zeigen sich sichtlich beeindruckt. Im Moment spielt nur noch die Heimmannschaft aus dem Breisgau und möchte nun mehr als nur diesen einen Punkt.

Tooor für SC Freiburg, 2:1 durch Hanna Németh (Eigentor)

Theresa Merk vollzieht jetzt einen Doppelwechsel. Sie schickt Ally Gudorf und Giovanna Hoffmann ins Rennen. Cora Zicai und Lisa Karl haben dafür jetzt Feierabend.

Es geht jetzt munter hin und her, weil die Schwarzwälderinnen mehr oder weniger All-In gehen. Die SCF-Frauen werfen alles nach vorne, sind dann allerdings immer wieder nach Ballverlusten anfällig für Gegenstöße. Schwer vorstellbar, dass es noch lange beim 0:0 bleibt, wenn das so weitergeht.

Riesenchance Bremen! Das muss einfach das 2:0 sein! Der SVW kontert und im Zwei-gegen-Eins kommt im richtigen Moment der Pass auf Weidauer, die aus elf Metern bereits direkt abschließen könnte. Stattdessen nimmt sie den Ball an, umkurvt Kassen und schließt erst dann aufs leere Tor ab. Allerdings ist Minge zurück gesprintet und verhindert mit einer Monstergrätsche den Einschlag.

Beinahe der Ausgleich! Kayikci zieht eine Ecke hoch ins Zentrum, wo Minge per Kopf aus zehn Metern Maß aufs rechte obere Eck nimmt. Pérez ist jedoch mit einer bärenstarken Parade zur Stelle und rechtfertigt damit ihr heutiges Debüt.

Cora Zicai nimmt Fahrt auf, lässt zwei Gegenspielerinnen stehen, geht dann aber am gegnerischen Zeitraum bereitwillig zu Boden, als Michelle Ulbrich das Bein rausstellt. Weil die Bremer Verteidigerin aber rechtzeitig zurückzieht und es zu keinem Kontakt kommt, lässt die Unparteiische das Spiel weiterlaufen.

Den fälligen Freistoß vom linken Flügel zieht Kayikci anschließend einerseits nicht präzise genug aufs lange Eck, andererseits aber zu scharf aufs gegnerische Tor, als dass eine Mitspielerin noch eingreifen könnte. Der Ball versandet folgerichtig im Toraus. Abstoß Bremen.

Gelbe Karte für Emilie Bernhardt (Werder Bremen)
Bernhardt senst Fölmli auf dem linken Flügel per Grätsche um und sieht dafür die Gelbe Karte.

Anpfiff zur zweiten Hälfte. Wechsel gibt es noch keine. Weiter geht's.

Halbzeitfazit:
Pause im Breisgau und Bremen führt mit 1:0 in Freiburg. Zwar übernahmen die Schwarzwälderinnen zunächst erwartungsgemäß die Initiative, ließen sich dann aber, nachdem ein frühes Tor von Fölmli wegen eines Handspiels nicht zählte, zunehmend den Rang ablaufen. Wer erwartete, dass die Gäste von der Weser nur hinten drin stehen würden, wurde schnell eines Besseren belehrt. Die SVW-Frauen pressten hoch, eroberten immer wieder in gefährlichen Zonen die Bälle und spielten munter nach vorne. Weidauer köpfte dann zunächst nur an den Innenpfosten, drückte den Nachschuss anschließend aber selbst über die Linie. Erst in den letzten fünf Minuten vor dem Pausenpfiff wurden die SCF-Spielerinnen wieder etwas stärker, ohne jedoch zu gefährlichen Abschlüssen zu kommen. So geht die Pausenführung der Gäste absolut in Ordnung.

Kurz vor dem Pausentee kommen die Schwarzwälderinnen jetzt deutlich besser zurecht und drängen auf den Ausgleich. Karl bleibt zunächst gegen Németh noch in Ballbesitz, wird dann aber im gegnerischen Strafraum von Wirtz gelegt. Die Schiedsrichterin entscheidet aber sofort auf Weiterspielen. Vermutlich die richtige Entscheidung.

Karl treibt das Leder auf dem rechten Flügel voran und zieht dann die Hereingabe etwas zu tief in die gegnerische Box. Die erfahrene Pérez zögert keine Sekunde, kommt raus, und pflückt die Flanke sicher aus der Luft.

Gelbe Karte für Nina Lührßen (Werder Bremen)
Lührßen schlägt erst nach einem verlorenen Zweikampf mit Minge die Kugel weg und lässt sich dann auch noch auf ein Wortgefecht mit Schiedsrichterin Lutz ein, die der Bremerin daraufhin die Gelbe Karte zeigt.

Steuerwald muss eine Lührßen-Flanke zur Ecke klären. Den ruhenden Ball von links übernimmt Lührßen erneut persönlich. Abermals kann die Defensive der Schwarzwälderinnen aber im eigenen Sechzehner die Lufthoheit behalten und per Kopf klären.

Wieder gelingt den Gästen von der Weser eine hohe Balleroberung, aber Sophie Weidauer verfehlt mit ihrem Schuss aus 22 Metern das gegnerische Tor deutlich. Abstoß Freiburg.

Bei einer weiteren Lührßen-Ecke von links geht Wirtz im Strafraum der Breisgauerinnen zu forsch zu Werke. Nachdem sie ihre Gegenspielerin erst hält und dann umschubst, pfeift die Unparteiische diese Szene wegen eines Offensivfouls ab.

Immerhin mal wieder ein Lebenszeichen der Freiburgerinnen: Nach hohem Diagonalball aus dem rechten Halbfeld probiert Janina Minge es aus 14 Metern direkt per Kopf. Für Kolumbiens Nationaltorhüterin Catalina Pérez, die sehr sicher zupackt, ist dieser Versuch aber gar kein Problem.

Das Führungstor entpuppt sich zunehmend als Wirkungstreffer, denn im Moment spielen nur die Bremerinnen, die weiter munter angreifen. Sternad kann nahe der Grundlinie Karl überlaufen, lässt sich dann allerdings doch mit dem Ball abdrängen, der die Auslinie passiert. Abstoß Freiburg.

Tooor für Werder Bremen, 0:1 durch Sophie Weidauer
Die Weserelf wird zunehmend stärker und belohnt sich nun mit dem Führungstreffer zum 1:0. Nach hoher Flanke von rechts drückt Sophie Weidauer einen starken Kopfball zunächst aufs lange Eck. Julia Kassen ist bereits geschlagen, aber der Innenpfosten rettet für die Schwarzwälderinnen. Das Leder springt vom linken Pfosten aber erneut auf die rechte Seite, wo sich Sophie Weidauer mit maximaler Entschlossenheit per Grätsche hineinwirft und die Kugel aus kürzester Distanz über die Linie drückt.

Steinert klärt gegen Lührßen zur Ecke. Lührßen führt selbst aus, findet im Zentrum aber keine Mitspielerin.

Starker Abschluss der Weserelf! Nach einem Einwurf von links landet das Leder über Sternad bei Weidauer, die aus der Drehung heraus aus 14 Metern sofort wuchtig abzieht. Ihr Schuss wird allerdings von der Freiburger Defensive noch geblockt, sodass Kassen, die ins Leere springt, nicht eingreifen muss.

Die Gäste von der Weser sind inzwischen richtig gut in der Partie. Immer wieder kommen die Bremerinnen zu hohen Balleroberungen. Gerade ist es die aufmerksame Nina Lührßen, die am gegnerischen Drittel den Ball gewinnt.

Gelbe Karte für Samantha Steuerwald (SC Freiburg)
Praktisch auf der Mittellinie räumt Steuerwald Weidauer mit einem Bodycheck direkt vor den Augen der Unparteiischen rustikal ab. Lutz zeigt der Übeltäterin daraufhin die erste Gelbe Karte der Partie.

Frech! Juliane Wirtz probiert es bei einem Freistoß aus 35 Metern einfach mal direkt. Einerseits ist jedoch SCF-Keeperin Kassen in der Rückwärtsbewegung wieder schnell genug auf der Linie und andererseits senkt das Leder sich ohnehin nicht früh genug ab und fliegt über die Querlatte hinweg. Abstoß Freiburg.

Auf der anderen Seite geht Weidauer einfach mal mit dem Kopf durch die Wand. Von der linken Strafraumgrenze aus zieht sie aufs kurze Eck ab, das sie jedoch um gut zwei Meter verfehlt. Der Ball knallt lautstark gegen die Bande. Immerhin mal ein erster Warnschuss in Richtung Tor der Schwarzwälderinnen.

Nach einem hohen Diagonalball vom linken Flügel taucht Fölmli alleine rechts im gegnerischen Sechzehner auf. Debütantin Pérez hat aber aufgepasst, ist vor der Freiburgerin am Ball und kann sicher klären.

Auf der anderen Seite kombinieren die Bremerinnen sich mal stark nach vorne, aber beim finalen Pass bekommt Weidauer die Kugel etwas zu unpräzise in den Rücken. Landet das Zuspiel in ihrem Lauf, wird es hier richtig gefährlich.

Wieder Ecke Freiburg und wieder nimmt Kayikci Maß. Ihre Hereingabe soll die einlaufende Minge finden, die jedoch einen halben Schritt zu spät kommt. Sie touchiert das Leder nur noch mit der Schläfe, kann die Flugbahn aber kaum beeinflussen. Der Ball versandet somit auf dem anderen Flügel.

Nach fahrigem Klärversuch von Németh gibt es Ecke für Freiburg. Kayikci zieht das Leder scharf ins Zentrum, wo im Getümmel dann Fölmli am schnellsten schaltet und den Ball rechts im Kasten der Weserelf versenkt. Der Treffer zählt allerdings nicht, weil Fölmli beim Abschluss die Hand an der Kugel hat. Es bleibt beim 0:0.

Der Ball rollt im Breisgau. Die Gastgeberinnen treten in ihren rot-weißen Heimfarben an. Die Gegnerinnen aus dem hohen Norden sind in Grün-Weiß gekleidet. Los geht's.

Schiedsrichterin der heutigen Partie ist übrigens Davina Lutz, die nach ihren ersten fünf Einsätzen in der Frauen Bundesliga in der Saison 2022/23 zur neuen Spielzeit zum festen Kontingent der Unparteiischen in der höchsten Spielklasse der Frauen zählt. Die 28-Jährige debütierte letzten Oktober ausgerechnet in einem Heimspiel des SC Freiburg gegen SGS Essen (Endstand: 5:2) und könnte durchaus ein gutes Omen für die Schwarzwälderinnen sein. Die Bremerinnen leitete sie bislang zweimal, wobei der SVW je eine dieser Partie gewonnen und verloren hat.

Insgesamt zwölf Aufeinandertreffen hat es zwischen beiden Vereinen bislang übrigens gegeben und die Schwarzwälderinnen führen den direkten Vergleich mit sechs Siegen an (vier Remis, zwei Niederlagen). Dabei blieb Freiburg in allen bisherigen sechs Heimspielen gegen den SVW ungeschlagen (drei Siege, drei Remis), kam im bis dato letzten Heimspiel gegen die Bremerinnen am 7. Mai 2023 jedoch nicht über ein 1:1-Remis im Breisgau hinaus.

SVW-Coach Thomas Horsch reagiert auf die Niederlage gegen Hoffenheim mit einem durchaus rigorosen Wechsel. Nachdem sich Livia Peng zunächst im Zweikampf mit der kolumbianischen WM-Torhüterin Catalina Pérez durchgesetzt hatte und an den ersten beiden Spieltag zwischen den Pfosten stand, hat die 21-Jährige nach ihren Fehlern gegen die TSG nun offenkundig ihren Stammplatz doch verloren. Erstmals steht heute nämlich Catalina Pérez im Tor. Es ist der einzige Wechsel bei den Gästen von der Weser.

Der SV Werder Bremen kehrte im Jahr 2020 in die Bundesliga zurück, in der die Mannschaft von Thomas Horsch letzte Saison auf Rang acht der Abschlusstabelle landete. Zuletzt kamen die Frauen von der Weser zunächst gut aus den Startlöchern und feierten am 1. Spieltag einen fulminanten 5:1-Auswärtssieg beim 1. FC Nürnberg, der zwei Wochen später jedoch nicht bestätigt werden konnte. Im letzten Heimspiel unterlagen die Grün-Weißen vor heimischer Kulisse der TSG Hoffenheim mit 1:3.

Beim jüngsten Remis in Duisburg kassierten die Schwarzwälderinnen erst in der vierten Minute der Nachspielzeit den bitteren Ausgleich. Trainerin Theresa Merk sah dennoch viel Positives und hält sich mit Nachjustierungen an der Startelf zurück. Lediglich einen Wechsel gibt es: Für Alicia-Sophie Gudorf (Bank) startet heute Svenja Fölmli.

Die Spielerinnen des SC Freiburg sind nach zwei Spieltagen sowohl sieglos als auch ungeschlagen. In beiden Ligaspielen gegen Bayern München und MSV Duisburg hieß es am Ende 2:2. Nun soll im heutigen Heimspiel gegen Werder Bremen der Bock umgestoßen und der erste Dreier der noch jungen Spielzeit eingefahren werden.