Fazit:
Der MSV Duisburg gewinnt das wegweisende Abstiegsduell in Meppen und verbannt damit den SVM unter den Strich! Nach einer ersten Halbzeit zum Abgewöhnen fanden die Zebras im zweiten Durchgang mit Flanken den Weg zum Tor. Dörthe Hoppius und Yvonne Zielinski waren per Kopf zur Stelle. Von Meppen hingegen kam über 90 Minuten offensiv gar nichts, in dieser Form werden es die Emsländerinnen auch nächsten Sonntag in Köln schwer haben.

Lisa Josten flankt scharf in die Mitte, Ena Mahmutovic klärt mit den Fäusten zurück auf die Außenbahn.

Drei Minuten bleiben den Gastgeberinnen noch, allerdings scheinen sie sich selbst schon aufgegeben zu haben.

Eine Duisburgerin klärt nur unzureichend per Kopf, trotzdem wird es wieder nicht gefährlich.

Noch ein Freistoß für den SVM. Die eingewechselte Sarah Abu-Sabbah macht sich im rechten Halbfeld zur Ausführung bereit.

Mit Sarah Abu-Sabbah betritt eine zusätzliche Angreiferin den Platz.

Gelbe Karte für Kara Bathmann (SV Meppen)
Bathmann wird nachträglich für ein Foul an Ilić verwarnt.

Der MSV schafft es auch in dieser Phase des Spiels noch gut, für Entlastung zu sorgen. Die eingewechselte Marija Ilić gewinnt in der Mittelfeldzentrale viele Zweikämpfe.

Linda Preuß bringt eine an sich harmlose Hereingabe in den Sechzehner. Da eine Duisburgerin über den Ball schlägt, springt immerhin noch ein Eckball dabei heraus.

Eine Freistoßhereingabe von Lisa Josten wird länger und länger. Allerdings beträgt die Torentfernung auch mehr als 30 Meter, den muss Ena Mahmutovic sicher herunterpflücken.

Allerdings scheinen die erwachsenen Zuschauer nicht mehr so recht an eine Aufholjagd zu glauben, im Stadion ist es allgemein weiterhin sehr still.

Eine Schulklasse 3d ist anwesend und grüßt ihre Klassenlehrerin Frau Weiss. Die Jungs und Mädchen feuern ihr Team auch noch einmal lautstark an.

Macht Antonia-Johanna Halverkamps den Deckel drauf? Die 22-Jährige hat auf der linken Strafraumseite viel Platz, dreht die Kugel aber am langen Eck vorbei. Duisburg ist dem dritten Tor näher als Meppen dem Anschluss.

Gelbe Karte für Dörthe Hoppius (MSV Duisburg)

Das hätte der Anschlusstreffer werden können! Milla Punsar lässt auf links die Gegenspielerin aussteigen und hat eigentlich allen Platz der Welt. Auch der Pass in den Rückraum zu Lisa Josten ist gut. Doch alles, was die Angreiferin daraus macht, ist ein harmloser Flachschuss in die Arme von Ena Mahmutovic. Der Versuch hat den Namen Schuss eigentlich gar nicht verdient.

Man kann sich weiterhin nur schwer vorstellen, wie der SVM hier zwei Tore erzielen will. Carin Bakhuis peitscht jetzt schon die gesamte Mannschaft nach vorne.

Gelbe Karte für Sarah Schulte (SV Meppen)
Die 27-Jährige nimmt gegen Dörthe Hoppius den Fuß zu hoch.

Auch die Gäste wechseln, Marija Ilić übernimmt die Sechserposition von Miray Cin.

Jetzt ist es soweit. Vor allem Andrade und Hirata traten heute kaum in Erscheinung.

Auf der Meppener Bank herrscht ordentlich Bewegung. Es bahnt sich ein Dreifachwechsel an.

Es ist sehr ruhig geworden in der Hänsch-Arena. Nach der Herrenmannschaft drohen auch die Frauen abzusteigen.

Tooor für MSV Duisburg, 0:2 durch Yvonne Zielinski
Der zweite Kopfballtreffer für die Zebras! Antonia-Johanna Halverkamps prescht mit Tempo über die rechte Seite vor und flankt aus vollem Lauf scharf auf Yvonne Zielinski, die am zweiten Pfosten nur noch den Kopf hinhalten muss!

Dafür müsste die Hereingabe jedoch weiter von Ena Mahmutovic weg getreten werden, so hat die Torfrau keine Probleme.

Die Gastgeberinnen laufen an und holen immerhin den vierten Eckball der Partie heraus. Über einen Standard könnte der SVM wohl noch am ehesten den Ausgleich schaffen.

Gelbe Karte für Sarah Freutel (MSV Duisburg)
Undurchsichtige Szene im Mittelfeld.

Eine Flanke von rechts findet immerhin mal Lydia Andrade, die setzt ihren Kopfball jedoch deutlich zu hoch an.

Sollte es beim Auswärtserfolg bleiben, würde der MSV Duisburg in der Tabelle sowohl am heutigen Rivalen als auch am 1. FC Köln vorbei auf den neunten Rang springen.

So wird das auf jeden Fall nichts, die Bälle werden weiter hoch und planlos in die Spitze gespielt.

Jetzt muss der SVM kommen. Momentan kann man sich einen Torerfolg der Emsländerinnen nur schwer vorstellen, zu behäbig geht es heute und in den letzten Monaten nach vorne.

Tooor für MSV Duisburg, 0:1 durch Dörthe Hoppius
Thomas Gerstner scheint in der Halbzeitpause die richtigen Worte gefunden zu haben! Kaitlyn Parcell flankt von links auf den zweiten Pfosten, wo Dörthe Hoppius vor Julia Pollak mit dem Kopf zur Stelle ist. Der Treffer kann dem Spiel nur gut tun!

Ohne personelle Änderungen geht es in den zweiten Durchgang!

Halbzeitfazit:
Pünktlich geht es in die Kabinen. Das Spiel vielversprechend mit einer munteren Anfangsviertelstunde. Mit der Zeit flachte die Partie jedoch zunehmend ab und beide Teams stellten eindrucksvoll unter Beweis, warum sie zu den offensivschwächsten der Liga gehören. Einzig der SVM verbuchte kurz vor dem Pausentee eine Torchance, Julia Pollak köpfte eine Ecke jedoch freistehend am zweiten Pfosten vorbei.

Noch ein Eckball für den SVM. Und der wird tatsächlich richtig gefährlich! Julia Pollak wird am zweiten Pfosten völlig außer Acht gelassen, drückt die Kugel aber einen Meter am Gehäuse vorbei. Da passt das Timing nicht ganz.

Beide Teams neutralisieren sich gerade komplett - kein Wunder, wenn sie es einfach nur mit hohen Bällen in die Spitze probieren.

Die Begegnung bewegt sich schnurstracks auf den Pausentee zu. Eine lange Nachspielzeit dürfte es nicht geben.

Auch Athanasia Moraitou bringt einfach mal eine Halbfeldflanke rein, die keinerlei Aussicht auf Erfolg hat. Das ist mager.

Immer wieder lange Bälle von den beiden Torhüterinnen. Moderner Spielaufbau ist etwas anderes.

Duisburg wird wieder stärker. Antonia-Johanna Halverkamps hält aus spitzem Winkel drauf, Julia Pollak fälscht noch gefährlich Richtung kurzes Eck ab.

Das hätte eine gute Gelegenheit für die Zebras werden können! Doch erst legt sich Dörthe Hoppius die Kugel auf die falsche Seite, dann tritt Miray Cin über den Ball. Da beweisen die Gäste eindrücklich, warum sie seit mehr als fünf Spielen auf einen Treffer warten.

Eine halbe Stunde ist gespielt. Die Qualität der Partie hat mittlerrweile doch arg abgenommen.

Gelbe Karte für Julia Pollak (SV Meppen)
Erst war sie selbst gefoult worden, dann leistet sie sich das Revanchefoul an Dörthe Hoppius.

Der Matchplan der Zebras geht noch nicht wirklich auf. Immer wieder wird Antonia-Johanna Halverkamps mit hohen Bällen auf den rechten Flügel gesucht, doch diese kommen bisweilen immer zu lang.

Endlich auch mal wieder ein spielerisches Glanzlicht! Anna Margraf dringt auf der rechten Strafraumseite bis an die Grundlinie vor, bleibt aber mit der Hereingabe hängen. Selina Vobian hatte sich zuvor einen leichtfertigen Ballverlust geleistet.

Highlight der Partie ist bislang der in Meppen schon allseits bekannte holländische Fan, der seinen Anfeuerungsrufen schrille Operntöne hinterherschickt.

Der SVM holt einen Freistoß und einen Eckball heraus, Gefahr kommt allerdings nicht auf.

Um ein Haar leistet sich Lisa-Marie Weiss den nächsten Aussetzer in der Abwehr, mit einer späten Grätsche kann sie das Unheil gerade noch abwenden.

Erstmals gönnt sich die Partie eine kleine Ruhepause. Beide Teams sortieren sich neu.

Eine gute Viertelstunde ist gespielt. Dafür, dass beide Teams eigentlich so offensivschwach sind, war die Anfangsphase durchaus ansehnlich.

Nun wieder Duisburg. Eine weitere tückische Hereingabe von links kann Sarah Schulte nur ins eigene Toraus köpfen. Erste Ecke nun auch für die Zebras.

Meppen wird wieder stärker, holt über links den ersten Eckball der Partie heraus.

Um ein Haar beschenkt sich Anna Margraf an ihrem 22. Geburtstag selbst! Ena Mahmutovic kann den Flachschuss aus 20 Metern nur nach vorne klatschen lassen, Milla Punsar kommt nicht mehr ganz ran.

Solch einen Ballverlust darf man sich im Abstiegskampf nicht erlauben! Lisa-Marie Weiss rutscht weg und ermöglicht Yvonne Zielinski den Abschluss über das Tor. Hätte sie in die Mitte zu Dörthe Hoppius gespielt, wäre es richtig gefährlich geworden!

Eine scharfe Vobian-Hereingabe von links wird länger und länger und stellt Laura Sieger vor die erste Herausforderung!

Die Zebras machen spielerisch in den ersten Minuten den etwas besseren Eindruck. Selina Vobian wird in den Sechzehner geschickt, ihr Schuss aber gerade noch von Sarah Schulte geblockt.

Klare Vorteile kann sich noch keines der Teams erspielen. Über Kampf wollen sie in die Partie finden.

Vanessa Fürst hat mit einem Außenrist-Diagonalpass in den Lauf von Halverkamps eine gute Idee, der Ball gerät allerdings zu lang.

Antonia-Johanna Halverkamps steigt gegen Julia Pollak ein, die sich daraufhin tierisch aufregt. Es ist sofort Feuer in der Partie.

Meppen, wie gewohnt im 4-2-3-1, kommt durch Lydia Andrade zu einem ersten Distanzschuss. Ena Mahmutovic muss aber nicht eingreifen.

Duisburg in Rot hat Anstoß! Thomas Gerstner bietet sein Team heute wohl in einem 4-3-3 auf.

Im Emsland kommt so langsam die Sonne raus. Die Stimmung auf den Rängen ist trotz der prekären Tabellenlage gut.

Am vergangenen Wochenende hat der MSV noch ein Testspiel gegen Leverkusen absolviert, dieses mit 1:3 verloren. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer und zwei Lattenknaller machten Thomas Gerstner Hoffnung, dass es nun auch in einem Pflichtspiel mit dem Torerfolg klappen kann.

Im Hinspiel setzte sich Duisburg mit 1:0 durch - Allie Hess erzielte den einzigen Treffer in einem natürlich recht chancenarmen Spiel. Auch heute ist kein Offensivspektakel zu erwarten, dafür aber Abstiegskampf in Reinkultur. Immerhin befindet sich der Rasen in gutem Zustand.

Das Toreschießen ist die große Schwäche beider Mannschaften - gerade einmal zwölf Treffer stehen beiden Teams nach 18 Spieltagen zu Buche, nur Potsdam ist offensiv noch harmloser. Duisburg wartet mittlerweile seit 491 Minuten, also mehr als fünf Spielen, auf ein Tor.

Der SV Meppen wartet im Kalenderjahr 2023 noch komplett auf einen Dreier, ist aus dem Tabellenmittelfeld ganz nah an die Abstiegszone gerutscht und könnte im direkten Duell heute unter den Strich fallen. Zuletzt holten die Emsländerinnen in Bremen immerhin einen Punkt.

Die Rückrunde verläuft für beide Teams bislang enttäuschend. Der MSV Duisburg verlor nach einem 3:0 gegen Potsdam zuletzt fünf Spiele in Folge, installierte Mitte April daher auch Thomas Gerstner als Feuerwehrmann. Der 56-Jährige hatte die Zebras zwischen von 2018 und 2021 bereits dreimal zum Klassenerhalt gecoacht.