Fazit:
In einem sehr zähen und überwiegend ereignislosen Fußballspiel setzt sich Bayer 04 Leverkusen mit 2:0 gegen die Zebras aus Duisburg durch. Auf eine nur schwer anzusehende erste Hälfte folgte eine nicht minder zähe zweite Halbzeit, in der Bayer durch einen ungerechtfertigten Elfmeter in Führung ging und in der Folge auch keinerlei Mühe hatte, das Ergebnis zu verwalten. Vom sehr konzeptlos spielenden Aufsteiger gab es genau zwei Lebenszeichen, die nicht zum Erfolg führten. Mit der heutigen Pleite hat Duisburg nun das gleiche Torverhältnis wie Schlusslicht Turbine Potsdam, Leverkusen stabilisiert den für die eigenen Ansprüche immer noch ungenügenden sechsten Rang.

Kurz vor dem Spielende gibt es das aus diesem Spiel nur zu gut bekannte Mittelfeldgeplänkel.

Minute 91 ist angebrochen und es gibt den ersten Eckstoß für die Gäste, der im Niemandsland verpufft.

Leverkusen muss sich nicht mal allzu große Mühe geben, diesen Arbeitssieg über die Zeit zu bringen, denn die Elf von der Wedau bekommt hier nicht viel auf den Kasten.

Mit Sofie Zdebel steht jetzt die Tochter des ehemaligen Bundesligaprofis Thomas Zdebel (Bochum, Köln, Leverkusen) auf dem Rasen.

Fast der Anschlusstreffer! Mit aller Verzweiflung stürmt der MSV nach vorne. Selina Vobian flankt links im Strafraum nach innen zu Sarina Heeb, die goldrichtig steht, doch ihre Kopfballabnahme landet bei Sylwia Matysik, die daraufhin schnell schaltet und den Ball aus der Gefahrenzone jagt.

Alexandra Emmerling überläuft auf der rechten Seite zwei Gegenspielerinnen, passt dann zurück in den Rückraum - wieder keiner.

Der MSV Duisburg hat jetzt alles in der Offensive drin, was der Kader hergibt.

Hier passiert nicht mehr viel. Der MSV wirft alles nach vorne, doch es fehlt die zündende Idee.

Es hagelt Ecken für Leverkusen - vier derer am Stück, denn die Standards folgen einem einfachen Prinzip: Sie werden ausgeführt, eine Duisburgerin bolzt die Kugel hinters Toraus.

Etwas weniger als eine Viertelstunde bleibt den Zebras noch, um hier vielleicht doch noch wenigstens einen Punkt zu holen. Bisher sieht es aber alles andere als danach aus.

Duisburgs Trainer Nico Schneck hat erkannt, dass man hier nun mehr Risiko gehen muss. Das eröffnet der in rot spielenden Werkself natürlich Räume, doch von selbst wird hier auch nichts passieren.

Da geht doch was! Jill Baijings läuft im Sechzehner durch und wagt einen satten Abschlussversuch, welcher von Ena Mahmutovic zur Ecke weggefaustet wird. Der Eckstoß im Anschluss führt zu keiner nennenswerten Chance.

Zumindest in Sachen Effizienz kann man Bayer 04 Leverkusen keinen Vorwurf machen.

Tooor für Bayer Leverkusen, 2:0 durch Amira Arfaoui
Treffer Nummer zwei für Bayer 04! Nach einem Steilpass aus dem linken Mittelfeld ist Amira Arfaoui im Sechzehner durch, schlägt noch einen Haken um Ena Mahmutovic und schiebt ohne Probleme mit dem rechten Schuh ein.

Ecke für Leverkusen von der rechten Seite. Am höchsten steigt MSV-Keeperin Ena Mahmutovic und geht auf Nummer sicher. Sie faustet den Ball hinter sich ins Toraus, deswegen gibt's gleich noch eine Ecke.

Duisburg hatte die erste Tormöglichkeit in diesem Spiel, doch seitdem kam nichts mehr von den abstiegsgefährdeten Zebras. Bayer macht das Spiel und betreibt dafür nicht mal einen nennenswerten Aufwand.

Der erste Torschuss für Bayer aus dem Spiel heraus: Jill Baijings hält aus gut vierzehn Metern mit freier Sicht einfach mal drauf, das Rund geht aber weit neben das Tor.

Bei Ivana Fuso geht's hier nicht mehr weiter. Gestützt von zwei Ärztinnen verlässt sie unter schmerzverzerrtem Gesicht den Innenraum des Stadions. Das sieht nicht gut aus.

Jetzt liegt auch Ivana Fuso hinter der Torauslinie am Boden, wieder eilen die Mannschaftsärzte herbei und behandeln sie.

Elfmeter verschossen von Jill Baijings, Bayer Leverkusen
Der zweite Torschuss von Bayer in dieser Partie - und diesmal gibt es keinen Erfolg zu verbuchen! Jill Baijings schießt den Ball sehr unplatziert in die Torwartecke nach links unten, Ena Mahmutovic hat keinerlei Mühe, den Ball zu halten.

Noch ein Elfmeter für Leverkusen! Paula Flach geht im Strafraum mit einem hohen Bein gegen Elisa Senß zu Werke, die daraufhin auf den Rücken knallt und erstmal behandelt wird.

Gelbe Karte für Paula Flach (MSV Duisburg)

Gleich ist eine Stunde gespielt. Durch einen glücklichen, weil unberechtigten, Elfmeter führt die Werkself mit 1:0 in einem bisher sehr langweiligen Spiel. Es bleibt aber zu sagen, dass im zweiten Durchgang schon jetzt mehr passiert ist als über die gesamte erste Hälfte.

Gelbe Karte für Lara Marti (Bayer Leverkusen)
Da hat Lara Marti im Mittelfeld etwas zu viel Gefallen am Trikot von Sarina Heeb gefunden.

Tooor für Bayer Leverkusen, 1:0 durch Amira Arfaoui
Lässig schiebt sie rechts unten ein und verlädt die Keeperin des MSV. 1:0 für Bayer!

Jill Baijings wird im Duisburger Sechzehner von Vanessa Fürst zu Fall gebracht - Elfmeter für Leverkusen!

Gelbe Karte für Dina Blagojević (Bayer Leverkusen)
Nach einer Kung-Fu-Einlage gegen Selina Vobian gibt es die Verwarnung für die Bayer-Defensivakteurin, denn der Ball war definitiv nicht in der Nähe.

Da ist sie! Die erste Torchance des Spiels! Der MSV Duisburg wagt den Versuch eines Vorstoßes: Brooke Denesik gibt einfach mal scharf nach innen herein, wo letztlich Friederike Repohl einen Ticken schneller ist als die heranstürmende Allie Hess.

Zunächst geht's aber weiter wie in Durchgang eins: Die frisch eingewechselte Yvonne Zielinski legt aus dem Halbfeld steil in Richtung Strafraum, es ist aber mal wieder keine Mitspielerin mitgelaufen und der Ball landet im Toraus.

Weiter geht's! Während der MSV einen Wechsel vornimmt, kommt die Werkself unverändert aus den Katakomben. Passiert hier noch etwas?

Halbzeitfazit:
Torlos geht es zwischen Bayer Leverkusen und dem MSV Duisburg in die Kabine und beide Teams sollten sich dringend etwas einfallen lassen, denn das bisher Gebotene ist mit "stümperhaft" noch sehr wohlwollend beschrieben. Nach 45 Minuten gab es keinerlei nennenswerte Offensivaktion zu sehen und beide Teams schaffen es nicht, einen Spielzug zu Ende zu spielen. Dementsprechend kurz fällt unsere Zusammenfassung aus und man kann nur hoffen, dass sich das in Durchgang zwei ändert.

Es sieht nicht so aus, als würde hier vor der Pause noch irgendwas passieren. Vielleicht hilft der Pausentee ja.

Antonia-Johanna Halverkamps rennt auf dem linken Flügel bis zur Grundlinie, legt dann steil nach innen zurück - wo wieder niemand steht.

Auch auf den Rängen herrscht Schweigen, vielleicht ist der oder die ein oder andere aufgrund des hier gebotenen Spiels schon eingeschlafen. Für uns gibt es ebenso wenig Anlass zur Berichterstattung.

Paula Flach liegt in der Nähe des Mittelkreises auf dem Boden und wird sofort vom medizinischen Team der Zebras behandelt. Die Partie ist kurz unterbrochen.

Die Antwort: Nein. Selina Vobian zirkelt das Leder aus dem linken Halbraum in den Sechzehner, dort bolzt eine Leverkusenerin den Ball einfach weg.

Jetzt mal ein Freistoß für den MSV. Vielleicht kann ja ein Standard etwas einbringen?

Auch wenn hier nichts, aber auch gar nichts, auf den Rängen passiert, haben zumindest die paar mitgereisten Fans aus Duisburg ihren Spaß und peitschen ihr Team nach vorne.

Marija Ilić bekommt im Laufduell mit Dina Blagojević den Ball an den Fuß, von wo aus er ins Seitenaus geht. Es gibt Einwurf für Bayer 04.

Es zeigt sich ein Muster: Bayer versucht es mit langen Bällen, die Zebras bolzen den Ball mit der Brechstange weg und das ganze gibt's dann auch mal auf der anderen Seite.

Selina Vobian chipt im Strafraum der Werkself den Ball vorne nach links zu Antonia-Johanna Halverkamps, die aus kurzer Distanz mit dem schwachen rechten Fuß völlig verzieht.

Bisher lässt dieses Spiel was den Unterhaltungswert angeht sehr zu wünschen übrig.

Und schon wird's gefährlich! Jill Baijings schlägt von der linken Seite eine weite Flanke. Der Ball dreht sich kurz vor dem Tor nochmal sehr tückisch, letztlich verpassen zur Freude von Ena Mahmutovic sowohl Freundin als auch Feindin.

Doch der Freistoß landet ohne Umwege in den Reihen der Gegnerinnen.

Freistoß für Bayer Leverkusen! Nach einem Steilpass von Selina Ostermeier ist Amira Arfaoui fast durch. MSV-Verteidigerin Vanessa Fürst stoppt die Schweizerin mit einem Rempler. Das war zwar gelbwürdig, aber auch wichtig, da sich Arfaoui sehr viel Platz nach vorne geboten hätte.

Vanessa Fürst schießt aus etwa 40 Metern von der linken Seite eine weite Flanke auf den zweiten Pfosten - kein Problem für Friederike Repohl!

Der MSV steht nach einer Viertelstunde kompakt, Leverkusen versucht es vor allem mit langen Bällen. Bisher gehen beide Teams noch nicht viel Risiko.

Nach einem Ballverlust der Leverkusener in der gegnerischen Hälfte bietet sich sehr viel Platz zum Kontern an! Doch Dörthe Hoppius verstolpert am Mittelkreis bei freier Bahn nach vorne den Ball.

Doch die von Jill Baijings ausgeführte Ecke führt zu keiner Torchance.

Nach einem weiten Ball zu Ivana Fuso auf der linken Seite versucht diese, nach innen zu flanken. Der Ball prallt an Paula Flach und schließlich wieder an Fuso ab, dennoch gibt es Ecke für Bayer!

Amira Arfaoui sieht vorne eine Lücke in der Duisburger Hintermannschaft, doch in letzter Sekunde kann Paula Flach vor Eva van Deursen das Leder weghauen und zum Einwurf klären.

In den ersten zehn Minuten fehlen bisher die klaren Offensivaktionen beider Mannschaften, man tastet sich hier noch sehr vorsichtig ab.

Elisa Senß hält aus 30 Metern im linken Halbraum einfach mal drauf - die Kugel geht in die dritte Etage.

Das Spiel ist unterbrochen. Amira Arfaoui bleibt nach einem Zusammenprall im Mittelfeld kurz sitzen, kann nach einem kurzen Check der Unparteiischen aber doch weitermachen.

Der erste Vorstoß der Werkself! Auf der rechten Seite bietet sich Ivana Fuso unglaublich viel Platz und sie will das Leder scharf nach innen hereingeben, doch Vanessa Fürst hat bei der Flanke ihren Schlappen dazwischen.

Die hauptberufliche Ärztin Miriam Schwermer leitet die heutige Partie.

Auf geht's! Die im traditionellen Zebraoutfit spielenden Duisburgerinnen eröffnen die Partie und spielen von rechts nach links.

Bevor es losgeht wird auch hier den bisher 28.000 Opfern der verheerenden Erdbebenkatastrophe in der Türkei, Syrien und Kurdistan gedacht.

Leverkusen muss neben Milena Nikolić auch Kapitänin Caroline Siems und Kristin Kögel ersetzen. Deswegen darf die Schweizer Nationalspielerin Amira Arfaoui heute von Beginn an ran.

MSV-Coach Nico Schneck: "Wir müssen uns heute voll reinhauen. Letzte Woche hat uns der Glaube an uns gefehlt, wir dürfen uns nicht von Ergebnissen aus der Ruhe bringen lassen. Die letzten drei Spiele lief das sehr schlecht bei uns, deswegen haben wir das klar angesprochen und analysiert. Heute haben wir ein sehr robustes Spiel vor uns."

Robert de Pauw (Trainer Bayer 04 Leverkusen): "Wir haben die ganze Woche trainiert und viel über die Dinge gesprochen, die wir verbessern müssen. [...] Heute wollen wir viel Druck auf den Gegner ausüben aber auch in der eigenen Defensive kompakt stehen."

Der MSV kann bei einem Sieg für massiv Entlastung sorgen, denn unabhängig von den Ergebnissen des 1. FC Köln und Werder Bremen wäre man dann an Bayer vorbeigezogen.

Robert de Pauw nimmt ebenso einige Änderungen am System vor. Das 3-4-2-1-System aus dem Spiel gegen Bremen ist Geschichte, er versucht es mit einem 4-2-3-1. Blagojevic, Ostermeier und Arfaoui kommen für Siems, Wirtz und Bücher von Beginn an aufs Feld.

Den vergangenen Sonntag würden die Zebras gerne aus der Geschichte streichen. Bei der TSG Hoffenheim setzte es eine 0:7-Klatsche. Trainer Nico Schneck nimmt deswegen zwei Wechsel vor: Für Yvonne Zielinski beginnt Marija Ilić, vorne stürmt Dörthe Hoppius und verdrängt Sarina Heeb auf die Bank.

Zuletzt konnten die Frauen des MSV Duisburg im Mai 2020 in Leverkusen punkten. Nina Lange erzielte damals einen Doppelpack zum 2:0-Endstand gegen die Werkself.

Bevor wir hoffentlich bald etwas zu den Aufstellungen sagen können, werfen wir einen Blick auf die Ausgangssituation: Leverkusen steht mit zwölf Zählern im Mittelfeld und kann heute das Polster auf die Abstiegsränge erhöhen. Für Aufsteiger Duisburg, das mit 30 Gegentoren die schlechteste Defensive der Liga stellt, geht es ums nackte Überleben, da bei einer Niederlage Werder Bremen im Nachholspiel bei Turbine Potsdam am Aufsteiger vorbeiziehen könnte.