Fazit:
Der SC Freiburg beendet Werder Bremens Siegesserie und gewinnt verdient mit 3:0 (2:0). Für die gastgebenden Hanseatinnen ist es ein Tag zum Vergessen gewesen! In Halbzeit eins hat Bremen die Gegnerinnen mit zwei fatalen Rückpässen zu Treffern eingeladen. Nach Wiederbeginn haben die Gastgeberinnen dann stärker aufgespielt, jedoch kein Tor erzielt und stattdessen zeitnah noch die dritte Kiste bekommen. In der Schlussphase verschießt Bremens Kapitänin Ulbrich auch noch einen Elfmeter und macht den rabenschwarzen Tag für die Bremerinnen perfekt. Während Freiburg zu den Europapokalplätzen aufschließen kann, muss Werder erstmal seine Wunden lecken.

...das Spielgerät segelt ins Toraus und Bremen macht mit Abstoß weiter.

Nun gibt es nochmal Eckstoß für die Roten von der linken Seite...

Sophie Weidauer zieht aus zentralen 17 Metern mit rechts ab. Das Leder flattert gut und gerne sechs, sieben Meter am rechten Pfosten vorbei.

Das Ding ist durch. Das wissen beide Mannschaften und dementsprechend ruhiger geht es auf dem Rasen zur Sache.

Gelbe Karte für Tuana Mahmoud (Werder Bremen)
Bei dieser Frustaktion ist sie mit einer Verwarnung noch ganz gut bedient. Sie schubst die Gegnerin mit beiden Armen weg und hat zuvor sogar gefoult.

Elfmeter verschossen von Michelle Ulbrich, Werder Bremen
Unfassbar! Rafaela Borggräfe guckt diesen Strafstoß förmlich raus. Kapitänin Ulbrich setzt den Elfmeter am linken Pfosten vorbei.

Elfmeter für Werder Bremen! Auf Höhe des Elfmeterpunktes hat es ein Handspiel von Steuerwald gegeben.

Mühlhaus! Es gibt endlich mal ein Lebenszeichen von Bremen. Larissa Mühlhaus sucht aus ca. 18 Metern den Abschluss. Rafaela Borggräfe lenkt den Ball mit der starken Hand zur Ecke von rechts, die einmal mehr nichts Nennenswertes einleitet.

Nahezu bei jedem Rückpass auf Livia Peng beschleicht neutrale Zuschauer:innen ein mulmiges Gefühl. Das wirkt leider alles fahrig.

Die 22-jährige Österreicherin Annabel Schasching ersetzt die zwei Jahre jüngere Cora Zicai. Zicai hat heute viele, viele Laufwege verzeichnet und ein weiteres gutes Spiel gemacht.

Gelbe Karte für Samantha Steuerwald (SC Freiburg)
Zweite Gelbe Karte der laufenden Saison.

Im Prinzip haben die norddeutschen Damen das Geschehen mit zwei krassen Fehlern aus der Hand gegeben. Spätestens mit dem 0:2 hat die defensive einen mentalen Bruch bekommen und wirkt stark verunsichert. Freiburg macht kein überragendes, allerdings ein ordentliches Spiel und hat vor allem die Fehler der Gegnerinnen konsequent bestraft. So einfach kann es im Fußball sein.

Ganz abgezockt lassen die Breisgauerinnen die Murmel laufen, nehmen so Zeit von der Uhr und setzen punktuell Offensivakzente. Werder Bremen läuft der Entwicklung nur hinterher, hat aber immerhin das Verteidiger wieder entdeckt. Das hat zeitweise ja doch anders ausgesehen.

Samantha Steuerwald verteidigt das stark. Zu Recht wird sie von Schlussfrau Rafaela Borggräfe für diese Klärung zur Ecke gelobt. Der ruhende Ball bringt Bremen nichts ein. Es passiert einfach zu wenig bei der Elf von Thomas Horsch.

Abseits! Bei diesem Vorstoß über links ist Shekiera Martinez einen Tick zu früh gestartet. Bremens Defensive hat Glück. Wirklich sattelfest sind die Hanseatinnen nach wie vor nicht.

Freiburg schiebt sich die Kugel entspannt hin und her. So verstreicht wertvolle Zeit und die Bremerinnen attackieren auch gar nicht erst so richtig.

Dreifacher Wechsel bei Werder Bremen. Auch die Gäste werden gleich wohl personelle Änderungen vornehmen.

Mit Nachspielzeit sind noch über 30 Minuten zu spielen. Werder Bremen erweckt nicht den Eindruck, eine große Aufholjagd schaffen zu können. Momentan lassen sich die Freiburgerinnen etwas zurückfallen und lauern auf den nächsten Fehler der Gegnerinnen.

Lara Schmidt geht nach einem Zusammenprall kurz zu Boden, kann zum Glück aber weitermachen.

Eieiei! Sophie Weidauer bleibt offenbar im Rasen hängen und kann aus knapp 15 Metern erst gar keinen Torschuss abgeben.

Heute läuft es aus Werder-Sicht einfach nicht. Die Bremerinnen sind sehr gut aus der Kabine gekommen und haben gleich eine gute Chance generiert. Doch dieser psychologische Knacks des 3:0 dürfte zu groß sein. Davon wird sich das Heimteam nicht mehr erholen.

Tooor für SC Freiburg, 0:3 durch Greta Stegemann
Tolles Tor der Freiburgerinnen, die den Ball nach einer Ecke nochmals scharf machen. Selina Vobian flankt von der rechten Außenbahn an den Fünfmeterraum. Sophie Weidauer verteidigt in dieser Situation gar nicht gut, steht zu weit weg und muss mit ansehen, wie Stegemann irgendwie den rechten Schlappen hinhält. Der Volley schlägt zentral in den Maschen ein. Das 3:0 sollte wohl die frühe Entscheidung gewesen sein.

Inzwischen ist auch Freiburg mental aus der Kabine gekommen und kann zumindest einige Ansätze zeigen.

Große Chance für die Gastgeberinnen! Tuana Mahmoud tankt sich auf der rechten Seite stark durch und steckt durch zu Larissa Mühlhaus. Ihr Lupfer trudelt durchaus knapp am rechten Eck vorbei.

Weiter geht es in Bremen.

Halbzeitfazit:
Zur Pause führt der SC Freiburg mit 2:0 bei Werder Bremen. In einem insgesamt eher taktisch geprägtem Durchgang ohne spielerische Highlights, hat Werder Bremen gleich zwei vorzeitige Weihnachtsgeschenke an die Gegnerinnen verteilt. Zwei unterirdische Rückpässe der Grün-Weißen hat die handlungsschnelle und dribbelstarke Shekiera Martinez eiskalt mit einem Doppelpack bestraft. Nach diesen defensiven Abstimmungsproblemen ist bei Werder nicht mehr allzu viel gegangen, sodass die Gäste den Ball haben verwalten dürfen.

...keine Gefahr!

Ecke für Freiburg von rechts...

Insgesamt sind die ruhenden Bälle - auf beiden Seiten - eher unterdurchschnittlich. Spielerisch ist dieses Duell nicht unbedingt ein Leckerbissen.

Grün-Weiß schaltet offensiv einen Gang hoch. Freiburg zieht sich kompakt zurück und lauert auf einen womöglich dann schon vorentscheidenden Konter.

Hier und heute ist es für die in der Saison zu Recht so gelobten Bremerinnen eine erste Halbzeit zum Vergessen. Werder muss die zwei hausgemachten Gegentreffer in der Pause aus dem Kopf bekommen und nach Wiederanpfiff Vollgas geben. Sonst wird die Siegesserie definitiv reißen.

Cora Zicai bricht über den linken Flügel durch, kann ihre Schnelligkeit allerdings nicht vollends ausnutzen. Im Verbund kann Bremen gegen die flinke 20-Jährige klären.

Larissa Mühlhaus zirkelt einen Standard von der rechten Seite auf Michelle Ulbrich. Ihr Kopfball ist keine Herausforderung für Rafaela Borggräfe.

Gut 60 Prozent Ballbesitz gehen auf das Konto des SC Freiburg. Die Breisgauerinnen laufen weiterhin hoch gegen den Ball an, wobei mittlerweile "nur" noch drei Spielerinnen in der Hälfte der Bremerinnen unterwegs sind.

Sophie Weidauer muss hinten am eigenen Strafraum gegen Tessa Blumenberg aushelfen und beschwert sich im Anschluss massiv bei ihren Mitspielerinnen. Bremens Defensive wirkt vollkommen unkoordiniert.

Werder serviert beide Treffer auf dem Silbertablett und die handlungsschnelle Shekiera Martinez hat beide Einladungen dankend angenommen. Bremen muss eigentlich schnell antworten, sonst könnte das ein ganz böses Erwachsen geben.

Tooor für SC Freiburg, 0:2 durch Shekiera Martinez
Jetzt kommt es knüppeldick für die Bremerinnen! Peng spielt schon ungünstig quer raus zu Michelle Ulbrich, die dann nochmal viel schlechter und vor allem zu kurz zurück zur Torhüterin spielt. Erneut geht Shekiera Martinez dazwischen, tanz Peng locker aus und geht über links quasi in aller Ruhe bis zum Fünfer. Von dort schiebt sie problemlos ein. Zweiter Totalsaufall der Bremer Defensive! Fünftes Saisontor von Shekiera Martinez.

Sichtlich ist Bremen um mehr Zugriff bemüht. Immerhin lassen die Grün-Weißen den Ball gut in den eigenen Reihen laufen. Dadurch kommt Freiburg kaum noch zum Zuge.

Bedingt durch das 1:0 spielt Freiburg befreiter auf und bleibt dem hohen Pressing treu. Werder ist die Verunsicherung anzumerken. In den finalen Aktionen fehlt es an Präzision.

Leichte Unsicherheit bei Rafaela Borggräfe, die einen Eckstoß zunächst durchrutschen lässt, dann jedoch im Nachfassen zur Stelle ist.

Dieses 0:1 aus Sicht der Grün-Weißen ist zur Unzeit gekommen. Eigentlich hat Bremen kein schlechtes Spiel gemacht, dann durch einen individuellen Fehler aber direkt ein Gegentor kassiert.

Tooor für SC Freiburg, 0:1 durch Shekiera Martinez
Was für ein dicker Bock der Gastgeberinnen! Aus heiterem Himmel spielt Hanna Németh von der rechten Seite einen katastrophalen Rückpass Richtung Torhüterin. Shekiera Martinez kann mit ein paar schnellen Schritten den kläglich verhungernden Ball erobern. Souverän guckt sie Schlussfrau Livia Peng aus, geht rechts vorbei und vollendet aus kürzester Distanz ins lange Eck.

Phasenweise steht aber auch die Horsch-Elf sehr hoch. In dieser Szene waren sieben Bremerinnen tief in der gegnerischen Hälfte. Es ist ein sehr taktisch geprägtes Match.

Michelle Ulbrich läuft diagonal ein und köpft den Ball aus halbrechten sieben Metern klar über das Gehäuse. Zuvor hat Tuana Mahmoud eine Ecke von rechts gut reingebracht.

Mehr als eine Viertelstunde ist rum und es ist das tabellarisch erwartet enge Match. Das Zentrum wird von beiden Mannschaften ganz gut dichtgemacht. Mit dem 4-2-3-1 Freiburgs kommen die Bremerinnen nicht sonderlich gut zurecht. Freiburg presst extrem hoch und Werder versucht es immer mal wieder über die Außenbahnen. Alles bisher ohne Erfolg.

Selina Vobian führt den fälligen Standard aus linken 19 Metern aus. Letztlich wuchtet Tessa Blumenberg das Leder unkontrolliert über den Kasten.

Gelbe Karte für Michelle Ulbrich (Werder Bremen)
Links vor dem Sechzehner ist Cora Zicai eigentlich schon durch und die Bremerin muss sich mit einem Foul behelfen. Sonst wäre das ziemlich eng geworden.

Auf dem rechten Flügel schickt Reena Wichmann die gestartete Sophie Weidauer die Linie runter. Doch die SC-Abwehr passt auf. Julia Stierli klärt zur Ecke, die wieder keine Gefahr generiert. Rafaela Borggräfe hält den schwachen Abschluss von Larissa Mühlhaus locker fest.

Bisher fehlt Bremen noch die Ballsicherheit. Freiburg stellt die Räume gut zu und setzt selbst immer wieder Nadelstiche. Zwingende Aktionen gibt es auf beiden Seiten noch nicht.

Eieiei! Livia Peng möchte eine Situation spielerisch lösen, säbelt aber böse über die Kugel und legt im eigenen Strafraum beinahe eine Riesenchance für die Freiburgerinnen auf. Allerdings kommt Selina Vobian nicht mehr an die Murmel. Bremens Defensive klärt.

Greta Stegemann bleibt nach einem Zweikampf mit Caroline Siems kurz auf dem Boden liegen. Sie kann aber unverletzt weiterspielen.

Erste gute Aktion der Gastgeberinnen. Tuana Mahmoud zaubert per Hacke und macht Druck, zieht dann halblinks vor den Sechzehner. Sie setzt die links mitgelaufene Larissa Mühlhaus in Szene. Ihr Zuspiel in die Zentrale kommt indes nicht bei Sophie Weidauer an. Die folgende Ecke generiert keine Gefahr. Der Ball segelt ins Seitenaus.

Die Breisgauerinnen pressen von Beginn an sehr hoch und setzen die Bremerinnen dadurch mächtig unter Druck.

Über die Außenmikrofone sind die Fans der Freiburgerinnen recht lautstark zu hören. Derweil zögert Shekiera Martinez zu lange mit einem Abschluss im gegnerischen Strafraum. Aus der zweiten Reihe will Greta Stegemann nachsetzen, bleibt jedoch ohne Erfolg.

Die Gastgeberinnen sind im Vergleich zum Pokalspiel übrigen auf fünf Positionen verändert. Die nominelle Dreierkette hinten wird sich gegen den Ball situativ zu einer Fünferkette ändern.

Und damit rein in das Geschehen. Die Gäste stoßen an und spielen in roten Trikots zunächst von rechts nach links. Die Bremerinnen agieren in ihren klassischen grünen Heimtrikots.

Bei rund sechs Grad Celsius betreten die Spielerinnen nun den Rasen. Gleich geht es los. Viel Spaß!

Unter der Woche wurde Birgit Bauer-Schick, Bereichsleiterin Frauen- und Mädchenfußball des SC Freiburg, eine große Ehre zu Teil. Sie hat das Bundesverdienstkreuz am Bande verliehen bekommen.

Shooting-Star bei den Gästen aus Freiburg ist die Stürmerin Cora Zicai. Die 20-Jährige debütierte zuletzt sogar in der DFB-Elf und erzielte direkt ihr erstes Tor. Sie steht heute ebenfalls wieder in der Startelf.

Beim Heimteam fallen neben den Langzeitverletzten auch Juliane Wirtz und Michaela Brandenburg aus. Maja Sternad steht nicht ebenfalls nicht im Kader.

"Wir erwarten ein Duell auf Augenhöhe. Ich glaube, dass am Ende die Tagesform entscheiden wird. Wir wollen aber alles daran setzen, die drei Punkte zu Hause zu behalten", erklärte Bremens Coach Thomas Horsch.

Der SC Freiburg sitzt den Bremerinnen direkt im Nacken. Denn auch die Breisgauerinnen haben 17 Zähler auf dem Konto und reisen als sechstplatziertes Team in den Norden. Freiburg holte aus den letzten drei Ligaspielen vier Punkte und schied mit 1:2 gegen den FC Bayern München im Achtelfinale es Pokals aus. Entsprechend groß dürfte die Motivation heute sein, wieder einen Sieg einzufahren Das gelangt der Elf von Trainer Nico Schneck zuletzt mit 1:0 gegen SGS Essen.

Die gastgebenden Grün-Weißen haben einen wahren Lauf: Seit fünf Bundesligaspielen sind die Bremerinnen ungeschlagen, gewannen zuletzt sogar vier Partien in Serie! Mit momentan 17 Punkten rangiert das Team von Trainer Thomas Horsch auf Platz fünf. Im Achtelfinale des DFB-Pokals setzte sich Werder Bremen außerdem klar mit 3:0 gegen Fortuna Köln durch.