Fazit:
Die TSG macht eine klare Ansage und hat Turbine Potsdam mit einem überzeugenden 6:0-Sieg keinerlei Chance gelassen. Von Beginn an bestimmten die Gastgeberinnen das Geschehen, schnürten Potsdam in deren eigener Hälfte ein und ließen Ball und Gegnerinnen laufen. Die TSG nutzte die Fehler in der Potsdamer Defensive eiskalt aus und legte bereits zur Pause den Grundstein für den deutlichen Erfolg. Turbine Potsdam war in erster Linie damit beschäftigt, noch Schlimmeres zu verhindern. Auch heute fehlte ihnen vorne jegliche Durchschlagskraft, was sich in der ernüchternden Bilanz von null Torschüssen widerspiegelt. Hoffenheim hingegen blieb bis zum Abpfiff zielstrebig und zeigte sich in allen Mannschaftsteilen überlegen. Während die TSG auf Platz fünf der Tabelle vorrückt, steht Turbine Potsdam weiter punkt- und torlos am Tabellenende. Es bleibt abzuwarten, ob und wann bei den Brandenburgerinnen der Knoten endlich platzt.

Die dreiminütige Nachspielzeit plätschert etwas vor sich hin. Der Deckel ist längst drauf auf dieser Partie.

Das Spiel neigt sich indes dem Ende zu. Hinsichtlich eines möglichen ersten Saisontreffers von Turbine Potsdam sieht es mau bis ganz mau aus. Auf der Gegenseite klärt abermals Fischer in letzter Instanz auf dem kurzen Pfosten gegen Kössler und verwehrt ihr damit einen möglichen Dreierpack.

Das deutliche Ergebnis spiegelt in allen Belangen die Statistiken der Begegnung wieder. 65 Prozent Ballbesitz und 24 Torschüsse stehen den null Torschüssen der Gästinnen gegenüber.

Schiedsrichterin Naemi Breier zeigt sich sehr streng hinsichtlich der korrekten Ausführung eines Einwurfes. Wenn ich mich nicht verzählt habe, hat sie bereits fünf Einwürfe wiederholen lassen.

Die TSG hat in dieser Phase der Partie den Druck etwas rausgenommen und überlässt den Gästinnen sogar zunehmend den Ball, die damit wiederum nicht sonderlich viel anzufangen wissen.

Gelbe Karte für Alisa Grincenco (Turbine Potsdam)

Gelbe Karte für Julia Hickelsberger (1899 Hoffenheim)

Die TSG zeigt keinerlei Erbarmen und spielt ohne Wenn und Aber auf den siebten Treffer. Eine Flanke auf den zweiten Pfosten von der bärenstarken Corley landet allerdings in den Armen von Fischer.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 6:0 durch Gia Corley
Wunderschöner Treffer. Feldkamp leitet einen Pass aus der eigenen Abwehr kommend mit einem Kontakt weiter in die Spitze, wo Corley den Ball aufnimmt, an Torhüterin Fischer vorbeigeht und ganz cool abschließt.

Insbesondere die Turbine-Torhüterin Fischer kann einem an dieser Stelle wirklich nur noch leidtun.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 5:0 durch Melissa Kössler
In dieser Szene kommt der Ball zur Abwechslung mal über links, wo Kaut bis kurz vor die Grundlinie geht und scharf auf den ersten Pfosten spielt, wo Kössler die Hereingabe aus kürzester Distanz nur noch mit dem linken Schuh ins Netz verlängern muss.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 4:0 durch Julia Hickelsberger
Die eingewechselte Hickelsberger trifft zur endgültigen Entscheidung. Janssens wird abermals auf rechts gut in die Gasse geschickt, von wo sie eine Flanke auf den zweiten Pfosten schlägt, die schlicht nicht vernünftig geklärt werden kann von der Turbine-Abwehr. Ein zu kurzer Abwehrversuch landet vor den Füßen von Hickelsberger, die aus kurzer Distanz Volley einschießt.

Es geht weiterhin nur in eine Richtung und zwar in die Richtung des von Fischer gehüteten Tores, die ihre Vorderleute nicht zuletzt mit ihren beiden tollen Paraden vor einem noch höheren Rückstand bewahrt hat.

Die TSG bringt in Form eines Doppelwechsels nochmal frische Beine aufs Feld. Insbesondere Cerci konnte sich am heutigen Abend für einen starken Auftritt nicht mit einem Treffer belohnen.

Wieder Fischer! Rechtsverteidigerin Janssens wird auf rechts in Richtung Sechzehner geschickt und legt den Ball mit dem ersten Kontakt wunderbar flach auf den zweiten Pfosten, wo Kössler aus kürzester Distanz an der abermals überragenden Fischer scheitert.

In der ewigen Tabelle der 1. Frauen-Bundesliga steht die Traditionsmannschaft aus Potsdam im Übrigen auf dem ersten Platz. 66 Punkte Vorsprung hat man weiterhin auf die Zweitplatzierten aus München. Das entspricht aber leider keinesfalls der Realität, der man sich in diesem Moment stellen muss. Das Team ist auch am heutigen Abend nahezu chancenlos.

Gelbe Karte für Gia Corley (1899 Hoffenheim)

Nächste Chance für die TSG! Kaut schlägt eine traumhafte Flanke aus dem Fuß in Richtung Fünfmeterraum, wo Cerci vor ihrer Gegenspielerin an den Ball kommt und aus kürzester Distanz an der überragend reagierenden Fischer scheitert.

Nachdem sich Corley abermals stark durchsetzt auf links, kommt Hickelsberger im zweiten Anlauf direkt zu ihrem ersten Torabschluss auf Höhe der Sechzehnerkante. Fischer kann den von links kommenden Schuss allerdings rechts am Tor vorbei lenken.

Beide Trainer nehmen zur zweiten Halbzeit jeweils einen Wechsel vor. Während bei der Auswechslung von Cramer sicherlich die Gelbe Karte eine Rolle spielt, hat Memeti nicht zuletzt wegen ihres Treffers eigentlich eine starke Partie gemacht. Ohne spekulieren zu wollen, ist es vermutlich eine reine Vorsichtsmaßnahme.

Halbzeitfazit:
Überpünktlich schickt die sehr souveräne Schiedsrichterin Naemi Breier die beiden Teams in die Halbzeit. Hoffenheim führt mit 3:0 und dominiert das Geschehen nach Belieben. Turbine Potsdam agiert nach zunächst ordentlicher Anfangsphase hintenraus defensiv überfordert und kommt kaum aus der eigenen Hälfte. Trotz engagierter Abwehrarbeit fehlt den Brandenburgerinnen abermals die Entlastung nach vorne. Die TSG spielt druckvoll, nutzt die Fehler der Gästinnen eiskalt und lässt Potsdam kaum Luft zum Atmen. Spannend bleibt vor allem die Frage, ob Potsdam wenigstens noch der erste Saisontreffer gelingen kann, was einem kleinen mentalen Befreiungsschlag gleich käme. Es wäre dem Team aus der Landeshauptstadt Brandenburgs allemal gegönnt.

Kurz vor dem Pausentee ist die Partie im Prinzip bereits gegessen. Zwei wichtige Fragen wird der zweite Durchgang allerdings noch beantworten. Setzt es erneut eine Klatsche für Potsdam oder gelingt zumindest der mentale Befreiungsschlag in Form eines geschossenen Tores? Bisher warten die Turbinen noch auf den ersten Saisontreffer.

Auf der Anzeigentafel stehen nunmehr drei Tore für die TSG Hoffenheim und drei Gelbe Karten für die Gästinnen aus Potsdam. In der Blitztabelle schiebt sich Hoffenheim auf Platz fünf vor, während Turbine mit einem Torverhältnis von 0:22 das Schlusslicht der 1. Frauen-Bundesliga gibt.

Gelbe Karte für Mia Schmid (Turbine Potsdam)

Tooor für 1899 Hoffenheim, 3:0 durch Melissa Kössler
Bitter, bitter. Nach einem haarsträubenden Fehlpass im Aufbauspiel ist Kössler frei durch und schiebt aus halblinker Position sehr überlegt rechts unten flach ein.

Die Spielerinnen des 1. FFC Turbine Potsdam müssen nun zusehen, dass es heute nicht abermals eine herbe Klatsche gibt. Die TSG spielt unnachahmlich weiter nach vorne.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 2:0 durch Gia Corley
Corley belohnt sich mit ihrem ersten Saisontreffer. Nach einem Ping-Pong-Ball in der Defensive der Gästinnen ist Corley plötzlich frei durch und behält aus kurzer Distanz in halbrechter Position die Ruhe und schließt flach unten rechts ein.

Gelbe Karte für Jennifer Cramer (Turbine Potsdam)

Hoffenheim schnürt Turbine jetzt regelrecht ein. Ein Schuss aus der zweiten Reihe von Cerci ist leichte Beute für Turbine-Keeperin Fischer, aber die Gastgeberinnen setzen direkt nach und erhöhen weiter den Druck.

Die Innenverteidigerin Cazalla legt sich den Ball zurecht, schlenzt die Kugel wunderbar über die Mauer und scheitert mit dem tollen Versuch schließlich am linken Pfosten. Glück für Turbine!

Im Anschluss an die Gelbe Karte hat die TSG eine tolle Freistoßposition aus 20 Metern Torentfernung.

Gelbe Karte für Caroline Krawczyk (Turbine Potsdam)

Für die Gästinnen aus Brandenburg wird das indes eine hammerschwere Aufgabe mit dem Rückstand im Rücken. Die TSG geht derweil unverblümt auf den zweiten Treffer. Eine Serie von Eckstößen bringt jedoch noch nicht das 2:0 ein.

Für die kosovarisch-deutsche Fußballspielerin ist das bereits der vierte Saisontreffer.

Tooor für 1899 Hoffenheim, 1:0 durch Ereleta Memeti
Mit der ersten Großchance steht es direkt 1:0. Corley leitet die Szene aus der Mitte mit einem tollen Steckpass auf Cerci ein, die sich robust gegen ihre Gegenspielerin durchsetzt, die schließlich unglücklich zu Memeti weiterleitet. Die Stürmerin behält die Ruhe vor und trifft freistehend vor Fischer rechts oben ins Tor.

Turbine versucht es nun vermehrt mit langen Bällen in Richtung Doppelspitze, um für Entlastung zu sorgen. Diese landen zumeist aber bei der aufmerksamen TSG-Abwehr. Die Gästinnen schaffen es bislang nicht, das Spiel von Hoffenheim zu entscheidend stören.

Die Hoffenheimerinnen sind deutlich spielbestimmend, können sich bis hierhin aber noch keine wirklichen Torchancen herausspielen. Das liegt vor allem an der guten Defensivarbeit der Gästinnen, die sehr aufmerksam im Kollektiv verteidigen und zumeist mit mindestens sieben Spielerinnen hinter dem Ball positioniert sind.

Im Spiel nach vorne geht bei den Turbinen weiterhin wenig bis gar nichts, während die TSG insbesondere über Corley ständig das Spiel anzukurbeln versucht. Die Spielerin macht ihrer Rückennummer alle Ehre und steht als Zehnerin bis hierhin im Mittelpunkt des Geschehens.

Wenig verwunderlich sind es die Fans der Traditionsmannschaft aus Potsdam, die hier für Atmosphäre sorgen. Bisher können die Spielerinnen die gute Stimmung aber noch nicht auf den Platz projizieren.

Turbine versucht, sich durch kurze Pässe im Mittelfeld zu befreien, aber Hoffenheim presst früh und zwingt die Gästinnen immer wieder zu Fehlern. Die Brandenburgerinnen tun sich schwer, offensiv Entlastung zu schaffen.

Die TSG drückt der Partie früh ihren Stempel auf und sucht ausnahmslos den Weg in die Offensive. Bis hierhin sind die Brandenburgerinnen lediglich mit Abwehrarbeit beschäftigt.

Die TSG läuft in blauen Jerseys auf, während die Gästinnen in weißen Trikots spielt.

Los geht's! Schiedsrichterin Naemi Breier gibt das Spielgerät frei.

Hoffenheim hingegen möchte den positiven Trend fortsetzen und die eigene Favoritenrolle bestätigen. Alles andere als ein Sieg wäre eine Überraschung, doch wie Dedes betonte, könnten die neuen Ideen von Kurt Russ Potenzial für Überraschungen bergen. Es wird sich zeigen, ob Potsdam in der Lage ist, den Hoffenheimerinnen Paroli zu bieten und den Negativtrend endlich zu durchbrechen.

Trotz der klaren Rollenverteilung könnte Potsdam mit neuem Schwung ins Spiel gehen. Besonders spannend bleibt die Frage, ob es ihnen heute endlich gelingt, den ersten Treffer der Saison zu erzielen oder sogar den ersten Punkt zu ergattern. Statistisch gesehen spricht die Vergangenheit allerdings eher für Turbine Potsdam. In 22 bisherigen Begegnungen der beiden Teams gingen die Brandenburgerinnen 14 Mal als Siegerinnen vom Platz, dreimal trennte man sich mit einem Unentschieden.

Für Hoffenheim bietet sich heute eine große Chance, den positiven Lauf fortzusetzen. Cheftrainer Theodoros Dedes betonte jedoch in der Pressekonferenz, dass man den Gegner trotz der bisherigen Ergebnisse nicht unterschätzen dürfe. Besonders durch den Trainerwechsel bei Potsdam sei Vorsicht geboten, da die Mannschaft unter dem neuen Trainer Kurt Russ erst einmal die Gelegenheit hatte, sich weiterzuentwickeln. Russ übernahm die Mannschaft nach fünf Niederlagen und kassierte in seinem ersten Spiel an der Seitenlinie eine 0:3-Heimniederlage gegen die SGS Essen.

Die Vorzeichen vor dieser Partie könnten kaum unterschiedlicher sein. Während die TSG mit zwei Siegen in Folge im Rücken als klarer Favorit ins Spiel geht, wartet Turbine Potsdam nach sechs absolvierten Spielen immer noch auf den ersten Punkt und sogar auf das erste Tor der Saison.

Turbine-Trainer Kurt Russ wechselt nach der 0:3-Heimniederlage gegen die SGS Essen gleich vierfach. Hahn, Lüscher, Schneider und Lindner rücken für Bernhardt, Limani, Taslidža und Grincenco in die erste Elf. Nominell sehen wir ebenfalls eine 4-4-2-Formation.

Nach dem jüngsten 3:0-Auswärtssieg beim 1. FC Köln nimmt TSG-Cheftrainer Theodoros Dedes lediglich einen Wechsel vor. Corley rückt für Grabowska ins Team, welches im gewohnten 4-4-2 aufläuft.

Hallo und herzlich willkommen! Am 7. Spieltag der Frauen-Bundesliga treffen die TSG Hoffenheim und der 1. FFC Turbine Potsdam aufeinander. Anstoß der Partie ist um 18:30 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion zu Sinsheim.