Fazit:

Aus und vorbei, Salzburg gelingt der Ausgleich, aber nicht mehr der Sieg. Dabei sah Sturm bereits wie der Sieger aus, nach einer 2:0-Führung. Doch Salzburg kämpfte sich beflügelt durch gute Einwechslungen zurück, und brachte Sturm dann gar am Rande einer Niederlage. Das konnten die Grazer aber noch verhindern und retten den Punkt über die Zeit, womit man es nun im Meisterrennen selber in der Hand hat.

Spielende

Sucic verbucht den nächsten Abschluss, der Ball geht aber über die Querlatte hinweg.

Jaros muss rausstürmen und rettet vor Simic, Sturm kommt kaum aus der Schlinge.

Es wird immer brenzliger für Sturm, Baidoo versenkt zum 3:2, aber es wird wegen Abseits aberkannt, kurz davor musste bereit Jaros rettend gegen einen Simic-Abschluss eingreifen, Sturm wackelt gehörig.

Gelbe Karte für Oumar Solet (RB Salzburg)

Tooor für RB Salzburg, 2:2 durch Karim Konaté
Jetzt ist er doch noch da, der Ausgleich! Sturm bringt den Ball nicht weg vom Strafraum gegen nachsetzende Salzburger, Sucic dribbelt an der Strafraumkante, gibt weiter zu Koita und der zieht ab, der Ball wird abgefälscht von Affengruber, die Kugel landet hinter der Kette bei Konate, der dann aus kurzer Distanz nur noch einlochen muss. Kurz stand im Raum, dass der Treffer nicht zählen könnte und Konate eventuell im Abseits stand, doch nichts da, der Treffer zählt.

Sturm wechselt erneut und gibt damit die Marschroute vor: der knappe Vorsprung soll mittels zusätzlicher Defensivspieler abgesichert werden.

2-gegen-1-Überzahl-Konter für Sturm, Camara zögert lange, spielt dann aber doch quer auf Jatta, oder versucht es zumindest, doch der Ball landet beim Gegner. Gerade jetzt wäre ein schnelles Wiederherstellen des 2-Tore-Vorsprungs enorm wichtig gewesen.

Tooor für RB Salzburg, 1:2 durch Dorgeles Nene
Es wird wieder interessant hier in Salzburg, wo dem Heimteam der Anschlusstreffer gelungen ist. Und das sehr sehenswert, weil über links Salzburg sehenswerten Passkombinations-Fußball zeigt, Gloukh technisch sauber Affengruber stehen lässt, parallel zur Torauslinie in den Sechzehner reinzieht, für Nene durchsteckt, der dann gekonnt an Jaros vorbeispitzelt.

Der neu eingewechselte Guindo kommt über links, gibt ab zu Gloukh, doch der scheitert im Strafraum an Jaros, der dann auch eine Folgechance durch Nene entschärft. Salzburg geht hier mittlerweile sehr schleißig mit seinen Chancen um.

Gelbe Karte für Otar Kiteishvili (Sturm Graz)
Der Georgier kommt im Zweikampf zu spät.

Sucic dringt über die rechte Seite in den Strafraum ein, spielt zum Elferpunkt, wo Konate flankiert von zwei Verteidigern dennoch an den Ball kommt und abschließt, aber der Versuch verzieht ihm rechts neben die Stange.

Sturm vertändelt die nächste "Einladungen" der Salzburger, die hier immer wieder durch schwere Fehler brandgefährliche Situation heraufbeschwören, bislang aber wussten die Steirer dies nicht zunutzen.

Sturm erobert am Mittelkreis den Ball, erspielt sich dann eine 3-gegen-3-Situation, eine gefährliche Situation bahnte sich für Salzburg an, doch Sturm ist zu langsam, und so gelingt es Prass und Co nicht, die letzte Abwehrformation zu überwinden.

Sucic bringt den Ball zur Mitte, dort, wo sich dummerweise keiner seiner Mitspieler befindet, damit ist die Eckball-Aktion auch schon wieder vorüber.

Terzić holt den nächsten Eckball für Salzburg heraus.

Lange Ballbesitzphase der Salzburger, die Sturm mit Mann und Maus in den Strafraum drückt, Oscar Gloukh beendet die Aktion schlussendlich mit einem Schuss von außerhalb des Sechzehners, der Ball geht knapp an der rechten Torstange vorbei.

Der Ball rollt wieder in Wald-Siezenheim, Sturm blieb wenig überraschend unverändert, Salzburg dagegen schraubt an seiner Offensive.

Halbzeitfazit:

Sturm Graz ist dem Meistertitel einen großen Schritt nähergekommen, geht mit einer 2:0-Führung in die Pause, und das durchaus verdient. Es hätte sogar 3:0 stehen können, wäre Biereth am Ende nicht zu nervös geworden im Eins-gegen-Eins mit Schlager. Auf der anderen Seite hatte Salzburg auch schon die eine oder andere gute Aktion, doch ihnen mangelte es bislang an der nötigen Kaltschnäuzigkeit (und etwas Glück) im Abschluss.

Schnelle Drehung von Horvath, der gleich danach abzieht, die Distanz ist weit, der Ball kommt dennoch gefährlich aufs lange Eck zu, Schlager streckt sich, muss aber nicht eingreifen, weil die Kugel knapp am Tor vorbeijagt.

Nächster Salzburg-Abschluss, diesmal durch Sucic, der Ball geht schlussendlich wenige Zentimeter an der Stange vorbei.

Salzburg meldet sich durch Konate wieder offensiv zurück, doch sein Versuch war trotz guten Ansatzes am Ende kein Erfolgsbringer.

Baidoo beinahe mit einem Kapitalfehler, der Salzburger will, bedrängt durch Biereth, zurückspielen, doch trifft den Ball nicht richtig, Biereth schnappt sich die Kugel und zieht alleine aufs Tor, verstolpert dann aber beim Versuch, Schlager zu überwinden.

Tooor für Sturm Graz, 0:2 durch Alexander Prass
Sturm baut die Führung aus! Die Aktion beginnt am Mittelkreis, Sturm zieht den Angriff über die rechte Seite auf, Gazibegović geht gut in die Tiefe, dringt dann in den Sechzehner ein, wo er gleich zweimal Terzić ausstiegen lässt, die Bahn zum lauernden Prass in der Mitte ist frei, kurz abgespielt und Prass versenkt mit seinem rechten Fuß zum 2:0

Gazibegović mit dem nächsten Abschluss, der Verteidiger kommt an einen missglückten Klärungsversuch der Salzburger und zieht von der Strafraumgrenze ab, der kraftvolle Schuss senkt sich zu spät und geht übers Tor.

Konate und mit ihm tausende Salzburg-Fans jubeln bereits über den vermeintlichen Ausgleich, doch beim Zuspiel von Terzic in den Strafraum, wird der Ball abgefälscht, Konate nimmt sich die Kugel dabei mit der Hand mit und versenkt aus wenigen Metern. Doch nur für die Galerie.

Salzburg versucht es einmal mehr aus der Distanz, zweimal blocken die Grazer aber vielversprechende Distanzschussversuche ab. Mit der Brechstange klappt es momentan nicht so recht.

Die letzten Minuten spielten sich hauptsächlich zwischen den Strafräumen ab, wirklich dominierend ist momentan keine der beiden Teams.

Daniliuc rutscht weg, Kiteishvili setzt nach und erobert den Ball an der Strafraumkante, macht die Drehung, geht nach innen und zieht ab, die Kugel dreht sich fein in Richtung Kreuzeck, knallt aber davor an die Latte.

Wieder Gloukh, der ein mit der Brust weitergeleitetes Zuspiel von Ratkov nach einer Flankenhereingabe im Strafraum serviert bekommt, aber beim Abschluss aus nächster Nähe ist noch ein Grazer dazwischen, der zur Ecke klären kann. Die Eckball-Gelegenheit lässt Salzburg dann ungenutzt verstreichen. Genauso Sturm den daraus resultierenden Konter.

Die Grazer führen einen Eckball aus, der kommt von rechts, ausgeführt durch Horvat, flott hinein, und landet direkt in den Fangarmen von Schlager.

Weitschuss-Versuch von Oscar Gloukh, der Ball geht aber gut einen Meter über die Querlatte.

Sturm hat diese kurze, aber intensive Drangphase der Bullen nach dem 1:0 vorerst überstanden.

Salzburg ist aber noch da, zeigt sich nach dem frühen Rückstand aktiv, sucht nach der schnellen Antwort, und fand immerhin zwei gute Angriffsversuche vor in den letzten Minuten - und auch jetzt drückt Salzburg gehörig an.

Tooor für Sturm Graz, 0:1 durch Alexander Prass
Was für ein Auftakt aus Sicht der Gäste! Nicht mal eine Minute ist gespielt, da führt Sturm bereits 1:0. Ausgangspunkt war ein Ballverlust der Salzburger nach einen Outeinwurf um den Mittelkreis herum, danach geht es schnell über mehrere Stationen, Solet kommt gegen Böving nicht in den Zweikampf, der Grazer setzt sich links durch, spielt dann nochmal zurück auf den aufgerückten Prass, der im Sechzehner draufhaut, der Ball wird von Diambou abgefälscht und landet im Netz.

Das Spiel läuft!

Die Mannschaften kommen aus dem Spielertunnel, begleitet vom Applaus von rund 17.000 Zuschauern.

Deutlich besser als in Salzburg sieht die Personallage bei Sturm aus, wo abgesehen vom gelb-gesperrten Schnegg das Stammpersonal ran darf, nachdem auch der zuletzt fragliche Gorenc Stanković nun doch in die Startelf gerutscht ist.

Auffallend bei Salzburg ist in jedem Fall die Abwehrschwäche der letzten Wochen: Ganze neun (!) Gegentore kassierte der Serienmeister in den letzten drei Spielen. Sechs davon setzte es in den beiden Spielen unter Struber-Nachfolger und Interims-Coach Onur Cinel.

Umgekehrt hätte Salzburg bei einem vollen Erfolg einen Vorteil, denn trotz Punktegleichheit wird Sturm wegen der Punkteteilung nachgereiht.

Doch einen Sieg braucht es nicht zwingend, denn aufgrund des jüngst überraschenden Patzers Salzburgs gegen Klagenfurt geht Sturm heute mit einem 3-Punkte-Polster ins Duell. Soll heißen: ein Remis würde reichen, sofern man im Restprogramm nichts mehr anbrennen lässt. Ein weiteres Aufeinandertreffen mit den Bullen gibt es bekanntlich nicht mehr.

Das bedeutet aber im Gegenzug natürlich jede Menge Druck. Obendrein ist die Direkt-Bilanz mit den Salzburgern ausbaufähig: das letzte Duell vor rund einem Monat ging daheim knapp verloren (0:1); zudem gab es in sechs direkten Begegnungen keinen Sieg für die Grazer. In der Red Bull Arena gelang dies überhaupt zuletzt im November 2020.

Ganz anders die Grazer, deren Brust vor dem heute womöglich vorentscheidenden Meisterschafts-Duell kaum breiter sein könnte. Vier Siege am Stück stehen zu Buche, insgesamt bestritt man fünf der bisher sechs Meistergruppen-Spiele siegreich. Dazu steht Sturm auch noch im Pokal-Finale, eine bessere Ausgangslage könnte es gar nicht geben.

Doch die lange Ausfallliste beim Meister ist und bleibt freilich ein deutliches Handicap. Dazu kommt, dass die Formkurve der Mozartstädter stark schwankend ist. Vor allem in der Meistergruppe, in der man nur die Hälfte aller bisherigen sechs Spiele gewinnen konnte. In den letzten vier Spielen gelang gar nur ein 4:2-Erfolg gegen Klagenfurt; dem gegenüber stehen ein Remis gegen Rapid sowie zwei Niederlagen gegen den LASK und natürlich das bittere 3:4 gegen Klagenfurt am vergangenen Spieltag, bei dem die Salzburger eine 2:0-Führung aus der Hand gegeben hatten.

Und die zeigt, dass Salzburg, das je bekanntlich neben den bekannten Ausfällen von Ulmer, Capaldo, Fernando und Kjaergaard auch auf den gelb-gesperrten Abwehrchef Pavlovic verzichten muss, zumindest auf einen wieder genesenen Bidstrup bauen darf.

Die Aufstellungen beider Teams sind da!

Herzlich willkommen zum Gipfeltreffen in der Meistergruppe der Bundesliga, zum Duell RB Salzburg gegen Sturm Graz!

Nach dem erneuten Patzer des Serienmeisters geht Sturm Graz vier Runden vor Schluss mit einem 3-Punkte-Vorsprung ins Spitzenduell mit dem Liga-Krösus. Bei einem Sieg könnte das Szenario einer neuen Thronfolge erstmals nach 10 Jahren Form annehmen.