Fazit:
Schluss im Rudolf-Harbig-Stadion, die Begegnung zwischen Dynamo Dresden und dem SV Meppen endet 1:1. Im zweiten Durchgang ging teilweise wieder die Post ab: Erst verpasste Pourié aus guter Position das 0:1, anschließend trafen die Gelb-Schwarzen den Pfosten. Als der Spielfluss durch viele Auswechslungen langsam verloren ging, traf Kutschke per Kopf mitten ins Herz der Emsländer. Die wiederum brauchten ein paar Minuten, um noch mal den Vorwärtsgang einzuschalten. In der Nachspielzeit war es dann Janssen, der den etwas glücklichen, insgesamt aber verdienten Ausgleich erzielte. Für den SVM ist dieser Punkt definitiv ein Gewinn, die Sachsen dürften ihn als Verlust betrachten. Für sie geht es in einer Woche beim VfB Oldenburg weiter. Meppem empfängt tags zuvor den SC Freiburg II.

Gelbe Karte für Claudio Kammerknecht (Dynamo Dresden)
Kammerknecht räumt seinen Gegner ordentlich ab. Gelb ist korrekt.

Tooor für SV Meppen, 1:1 durch Marek Janssen
Der Last-Minute-Ausgleich! Ballmert flankt von rechts hoch an den Fünfmeterraum. Dank eines Dresdner Stellungsfehlers kann Janssen aus kurzer Distanz direkt abnehmen. Drljača kriegt die Hand zwar hoch, lenkt den Abschluss aber nur noch ins eigene Netz.

Zwei Jungspunde kommen zu ihren Drittligaeinsätzen. Prasse und Eixler kommen für Mazagg und Risch.

Mazagg bekommt von Akoto einen Ellenbogen ins Gesicht. Der Italiener liegt benommen am Boden. Indes wechselt Krämer doppelt.

Zwei neue Männer bei der SGD. Kade und Akoto holen sich ihre Einsatzprämien ab. Dafür haben Hauptmann und Arslan Feierabend.

Kutschke nimmt eine flache Hereingabe von der linken Außenbahn aus zehn Metern direkt ab. Domaschke reißt die Arme hoch und wehrt den etwas zu unplatzierten Schuss ab.

Faßbender kommt nach kurzer Flanke von links am Fünfer fast zum Kopfball. Der Joker ist allerdings einen Tick zu klein.

So richtig viel bekommen die Niedersachsen nicht auf die Kette. Zehn Minuten verbleiben offiziell, um zumindest noch einen Punkt mitzunehmen.

Wechsel bei den Gästen. Vogt geht, Janssen geht.

Gelbe Karte für Ahmet Arslan (Dynamo Dresden)

Die Schlussviertelstunde läuft langsam an. Für die Norddeutschen ist dieser Gegentreffer maximal bitter. Heute noch etwas Zählbares mitzunehmen, wird jetzt schwer.

Tooor für Dynamo Dresden, 1:0 durch Stefan Kutschke
Die Führung für Dynamo! Borkowski flankt vom linken Flügel hervorragend in Richtung Fünfmeterraum. Kutschke entwischt seinem Gegenspieler und nickt aus wenigen Metern rechts ins Eck.

Doppelwechsel beim Absteiger. Becker und Vlachodimos übernehmen für Melichenko und Conteh.

Immer mal wieder liegen Dresdner am Boden und müssen kurz behandelt werden. Dadurch geht der zuvor aufgebaute Spielfluss auf beiden Seiten wieder verloren.

Neuer Mann beim SVM: Blacha kommt für Kleinsorge.

Gelbe Karte für Kyrylo Melichenko (Dynamo Dresden)
Melichenko langt im Mittelfeld etwas zu heftig hin. Er wird verwarnt.

Vielleicht ist das jetzt der Startschuss, damit hier endlich ein Treffer fällt. Bei der Qualität an Gelegenheiten ist es fast eigenartig, dass es noch 0:0 steht.

Zwei Topchancen in kurzer Zeit für die SGD Erst trifft Kammerknecht nach einer Ecke von rechts per Kopf nur den linken Pfosten. Bei dem sich anschließenden ruhenden Ball, den es gar nicht hätte geben dürfen, wurschtelt sich Conteh irgendwie durch mehrere Meppener hindurch. Aus sieben Metern schießt er mit dem linken Fuß letztlich drüber - obwohl das Tor frei war.

Arslan steht für einen Freistoß halblinks 19 Meter vor dem gegnerischen Gehäuse bereit. Sein Direktversuch geht aber ein gutes Stück drüber.

Jetzt mal wieder die Hausherren. Conteh schließt aus halbrechter Position und 14 Metern flach ab. Abgefälscht trudelt die Kugel ans rechte Außennetz. Die folgende Ecke bringt nichts ein.

Da hat Dynamo Glück gehabt. Ein früher Rückstand direkt nach der Pause wäre ein böser Nackenschlag gewesen.

Riesenchance für Meppen! Nach Flanke von der rechten Außenbahn steht Pourié sechs Meter mittig vor dem Tor völlig frei. Aus kurzer Distanz köpft er allerdings nur Drljača an - der muss eigentlich sitzen!

Der zweite Durchgang läuft, bei den Gästen geht es mit einer Veränderung weiter: Faßbender ersetzt Hemlein.

Halbzeitfazit:
Pause in Dresden, zwischen Dynamo und Meppen sind noch keine Tore gefallen. Insbesondere die erste Viertelstunde hatte es dabei in sich: Beide Mannschaften kamen zu guten Gelegenheiten, die beste Chance hatte Kleinsorge durch seinen Pfostentreffer. Anschließend nahm das hohe Tempo der Partie langsam, aber sicher ab. Gegen Ende des ersten Durchgangs konnten die Emsländer immer weniger Nadelstiche setzen, dafür aber defensiv sehr stabil stehen. Insgesamt geht das Remis in Ordnung, was fehlt sind noch die Treffer - vielleicht dann in Halbzeit zwei. Bis gleich!

Conteh zündet mal wieder den Turbo und rast über halbrechts in die Box. Mit einem Haken nach innen verschafft er sich Platz, passt dann kurz zu Hauptmann. Aus der Drehung verpasst der 26-Jährige das lange Eck aus zwölf Metern knapp.

Nicht ungefährlich: Nach etwas Hickhack im Dresdner Strafraum versucht es Pourié mit der Hacke. Am Ende retten die Gelb-Schwarzen in Person von Lewald.

Den Sachsen fehlen derzeit die Ideen im Offensivspiel. Auch ins Gegenpressing kommen sie seit einiger Zeit nicht.

Anfang schickt seine Ersatzspieler bereits zum Warmmachen. So richtig glücklich scheint der Coach mit der Leistung seiner Männer in den letzten Minuten nicht zu sein.

Gelbe Karte für Christoph Hemlein (SV Meppen)
Hemlein bekommt für ein wiederholtes Foulspiel den gelben Karton.

Borkowski! Der Stürmer drückt den Ball nach einer kleinen Kopfballstafette bei einer Ecke aus neun Metern über das Tor. Das hätte durchaus was werden können.

Inzwischen hat sich die Begegnung ein wenig beruhigt. Dennoch scheinen beide Teams jederzeit den Knopf zur Beschleunigung des Offensivspiels drücken zu können.

...der Standard bringt allerdings nichts ein.

Will tritt einen Freistoß aus dem linken Halbfeld an den rechten Pfosten. Heraus springt eine Ecke...

Nahe des linken Meppener Sechzehnerecks schlägt Gogia einen Haken nach innen und zieht flach ab. Die Blau-Weißen können den Versuch aber abblocken.

Gelbe Karte für Lukas Mazagg (SV Meppen)
Mazagg lässt den enteilenden Conteh auflaufen. Er sieht Gelb.

Wichtig aus Sicht der Gäste: Sie verstecken sich nicht nur nicht, sondern merken auch, dass die SGD hinten durchaus zu knacken ist. Allerdings kann die Anfang-Elf auch offensiv immer mal wieder durchbrechen.

Weiterhin sehen wir eine richtig kurzweilige Partie, beide Mannschaften suchen das Offensivspiel. So darf es weitergehen.

...auch da wird es brenzlig: Die kurz ausgeführte Ecke landet infolge einer feinen Hereingabe von links auf Kraulichs Schädel. Aus sechs Metern nickt er das Ding aber drüber.

Kleinsorge an den Pfosten! Der 27-Jährige zieht auf Höhe des linken Strafraumecks gegen den zu passiven Melichenko nach innen. Seinen Schuss aus 17 Metern lenkt Drljača stark an den Pfosten, vom Rücken des Keepers springt das Rund dann ins Toraus. Ecke...

Schon wieder tankt sich Conteh gegen Risch durch und schafft es, flach auf den kurzen Pfosten zu flanken. Domaschke kann aber im Verbund mit einem Vordermann soeben klären.

Wieder Dynamo: Hauptmann probiert es aus mittigen 19 Metern mit einem saftigen Linksschuss. Domaschke ist unten und wehrt gut zur Seite ab.

Conteh wuselt sich rechts an der Seitenlinie gegen Risch durch und gibt flach nach innen. Abgefälscht landet die Kugel mittig vor dem Sechzehner bei Kulke, dessen wiederum abgefälschte Direktabnahme Ballmert mit angelegtem Arm wegwischt. Sofort werden Elfmeterrufe laut - den gibt es allerdings nicht.

Beide Teams beginnen hier richtig schwungvoll. Und: Wie gewohnt ist die Stimmung im Rund des Rudolf-Harbig-Stadions richtig gut.

Gleich mal die Meppener: Nach Ballgewinn am gegnerischen Strafraum bleibt zunächst Kleinsorge mit seinem Schuss aus spitzem linken Winkel hängen. Wenig später zieht Ballmert volley aus zehn Metern von rechts ab. Der Ball hoppelt in Drljačas Arme.

Auf geht's.

Apropos Turnaround: Den haben auch die Emsländer dringend nötig. Nicht nur belegen sie im Klassement derzeit den 19. und damit einen direkten Abstiegsplatz. Auch warten sie seit dem 4.(!) Spieltag auf einen Sieg. In der Zwischenzeit fuhren sie sechs Remis und sieben Niederlagen ein – damit warten sie seit Mitte August 2022 auf einen Dreier in der 3. Liga. Zu ihrem Glück ist das rettende Ufer nach wie vor in Sicht: Lediglich vier Punkte trennen sie vom 16. Rang, den derzeit der Hallesche FC einnimmt. Noch ist also nichts verloren, dennoch müssen die Siege langsam kommen.

Die Saison verläuft für die Dresdner äußerst unbefriedigend. Als einer der Aufstiegsfavoriten gehandelt und mit Markus Anfang als Trainer, der bereits einige Erfolge vorweise kann, sollte eigentlich der direkte Wiederaufstieg angepeilt werden. Stattdessen finden sie sich vor diesem 18. Spieltag auf dem elften Rang wieder und haben bereits zehn Punkte Rückstand auf den drittplatzierten FC Saarbrücken. Das ist auch mit der Sieglosserie von nunmehr sechs Spielen in Folge zu begründen. Nach drei Triumphen in vier Testspielen soll nun auch in der Liga der Turnaround geschafft werden.