Fazit:
Der erste Spieltag der diesjährigen Drittliga-Saison ist in den Büchern. Mit 2:1 gewinnt Ingolstadt das erste Montagsspiel bei Carl Zeiss Jena und holt damit die ersten drei Punkte im Projekt "Wiederaufsteig". Dafür allerdings brauchten die Gäste eine ordentliche Portion Glück, denn das enorm schwache Spiel hatte eigentlich keinen Sieger verdient. Abgesehen von den Toren gab es über 90 Minuten kaum Torraumszenen und noch weniger ansehnliche Spielzüge. Und so brauchte die Partie einen Unglücksraben, der heute Marian Sarr heißt. Der Innenverteidiger wurde gleich zwei Mal zum Eigentor angeschossen und sorgte damit für die Niederlage. Spielerisch müssen allerdings beide Mannschaften deutlich zulegen!

Kurzweg greift nochmal zum Taktischen Foul und sieht dafür natürlich nochmal die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Peter Kurzweg (FC Ingolstadt 04)

Vier Minuten gibt es noch oben drauf, vier Minuten bleibt Jena also noch, aus diesem Spiel ein verdientes Unentschieden zu machen. Gelingt den Gastgebern noch der Ausgleich?

Die Gastgeber tauschen nochmal und gehen nun noch mehr ins Risiko. Für Unglücksrabe Sarr kommt nun Jahn in die Partie.

Gelbe Karte für Kilian Pagliuca (FC Carl Zeiss Jena)
Frisch eingewechselt und beinahe schon wieder vom Platz! Pagliuca geht mit der offenen Sohle in Bilbija hinein. Dafür gibt es die Gelbe Karte, die vertretbar ist, aber schon leicht rot schimmert.

Zumindest personell wird nun nachgerüstet und auch die Offensive gestärkt. Schau soll über die Außenseite frischen Wind entwickeln, Pagliuca vorne für Gefahr sorgen.

Zwölf Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit sieht es noch nicht nach einer Schlussoffensive der Hausherren aus. Solangsam sollte diese aber eingeleitet werden.

Und so steht es auf einmal 1:2 aus Sicht der Gastgeber, die aus dem Spiel heraus weiterhin kaum etwas zu lassen, nun aber selber etwas offensiver agieren müssen.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 1:2 durch Marian Sarr (Eigentor)
Das gibt es ja gar nicht! Marian Sarr unterläuft hier das zweite Eigentor in kurzer Zeit. Dieses Mal allerdings kann der Innenverteidiger dafür allerdings noch weniger als beim 1:1. Eine Freistoß-Flanke findet am zweiten Pfosten nur Donkor, der allerdings unkontrolliert köpft und zwar an den Rücken von Sarr, der nur noch sieht, wie das Leder im Netz landet.

Auf Seiten der Gäste wird nun in der Offensive gewechselt. Für Kaya ist nun Youngster Bilbija mit von der Partie und soll dem Angriff neuen Schwung verleihen.

Dass in dieser ereignisarmen Partie innerhalb von drei Minuten gleich zwei Treffer fallen, war so nicht abzusehen. Hoffen wir, dass diese beiden Tore der Dosenöffner für eine spannende letzte halbe Stunde waren.

Tooor für FC Ingolstadt 04, 1:1 durch Marian Sarr (Eigentor)
Das ist mal eine effektive Freistoß-Taktik! Ingolstadt bekommt auf der rechten Seite direkt an der Strafraumgrenze einen Freistoß zugesprochen. Wolfram legt sich die Kugel zurecht und feuert mit Vollspann in die Mitte. Sarr kann dem Leder nicht mehr ausweiche und lenkt das Spielgerät ins eigene Tor ab.

Tooor für FC Carl Zeiss Jena, 1:0 durch René Eckardt
Und plötzlich steht es 1:0 für die Gastgeber! Donkor bekommt die Kugel an der Mittellinie und kann von der rechten Seite völlig unbedrängt in die Mitte ziehen. Der Angreifer legt ab auf Eckardt, der ebenso unbedrängt abschließen kann und trocken unten rechts versenkt.

Zehn Minuten sind gespielt und es tut sich weiterhin überhaupt nichts. Beide Mannschaften kommen immer noch nicht in die Gefahrenzonen und so bleiben Torchancen eine Rarität.

Halbzeit Zwei beginnt mit ähnlich viel Mittelfeldgeplänkel wie zuvor. Allerdings scheint die Intensität der Zweikämpfe etwas größer zu werden, beide Mannschaften haben sich wohl was vorgenommen.

Die Mannschaften sind zurück auf dem Rasen und das ohne Veränderungen, zumindest personell. Aus neutraler Sicht hoffen wir jedoch, das es spielerische etwas mehr zu sehen gibt.

Halbzeitfazit:
Zur Pause steht es zwischen dem FC Carl Zeiss Jena und dem FC Ingolstadt 0:0-Unentschieden. Leider spiegelt dieses Ergebnis den Spielverlauf sehr gut wieder, denn Torraumszenen blieben in den ersten 45 Minuten komplette Mangelware. Einzig Marcel Gaus hätte es spitzem Winkel beinahe zum 1:0 getroffen, während auf Seiten der Gastgeber Käuper mit einem Distanzschuss für die einzige Gefahr sorgte. Ansonsten neutralisierten sich die Mannschaften meist im Mittelfeld, in dem Ungenauigkeiten eine große Rolle spielten und den Spielfluß immer wieder unterbrachen.

Es wird hier wohl mit einem 0:0 in die Halbzeit gehen. Zu wenig passiert in und um die Strafräume herum.

Sechs Minuten vor der Pause versucht es Käuper mal aus der zweiten Reihe. Sein Abschluss ist nicht schlecht und geht nur knapp über den Querbalken. Wir notieren als auch auf der Seite der Gastgeber eine erste echte Annäherung.

Gelbe Karte für Anton Donkor (FC Carl Zeiss Jena)
Nach einem Eckball droht Jena hier ausgekontert zu werden, doch Donkor stoppt das Ganze mit einem Taktischen Foul. Klar, dass das Gelb geben muss.

Eine gute halbe Stunde ist gespielt und weiterhin kann sich keines der Teams hier spielerisch absetzen. Auch wenn Ingolstadt die bisher einzige Chance hatte, steht Jena größtenteils sehr sicher und agiert auf Augenhöhre.

Gelbe Karte für Robin Krauße (FC Ingolstadt 04)
Der Mittelfeldmotor räumt seinen Gegenspieler im Mittelkreis unnötig hart ab. Für Schiri Siebert gibt es in der bisher fairen Partie keine Alternative als hier Gelb zu geben.

Wir notieren die erste Torchance der Partie! Wolfram steckt das Leder durch auf Gaus, der an Coppens vorbeigeht. Der Winkel allerdings wird dann zu spitz und so kann der Offensivmann die Kugel nicht im Kasten unterbringen.

Auch nach 25 gespielten Minuten ist das Wetter immer noch schöner als das Spiel, das weiterhin mit viel Mittelfeldgeplänkel daherkommt.

Die Gastgeber werden etwas mutiger und suchen mehr und mehr auch den Weg in die Offensive. Doch auch wenn Jena aktuell etwas mehr von der Partie hat, bis auf einen abgefälschten Schuss aus der zweiten Reihe passierte hier herzlich wenig.

Weil aber auch Ingolstadt nicht unbedingt rasend schnell nach vorne spielt, entwickelt sich bisher eine eher schleppende Begegnung. Bislang gab es nicht mal eine Halbchance zu berichten.

Jena macht das bislang nicht schlecht und gibt dem Favoriten kaum Möglichkeiten nach vorne zu kommen. Die Hausherren stehen hinten sehr sicher und halten den Ball in den eigenen Reihen, sobald sie ihn gewinnen.

Nun wird endlich Fussball gespielt, doch der Eindruck der ersten Minuten setzt sich bisher fort. Viele Ungenauigkeiten und Ballverluste beherrschen das Bild.

Knapp sieben Minuten sind rum und bereits zum dritten Mal fliegen Tennisbälle auf den Rasen. Abermals ist das Spiel unterbrochen. Das hat hier aktuell eher was von Wimbledon als von dritter Liga.

Auf beiden Seiten sieht man, dass sich die Sommerpause noch nicht ganz aus dem Körper hat schütteln lssen. Die Passgenauigkeit, auch bei Rückpässen zu den Torhütern lässt noch zu wünschen übrig.

Während Ingolstadt ganz in Rot anstößt und Jena komplett in Weiß agiert, fliegen aus dem Publikum haufenweise Tennis-Bälle auf den Rasen. Der Unmut über die eben genannten Montag-Spiele geht also auch in dieser Saison weiter.

Bundesliga-Referee Daniel Siebert führt die beiden Teams auf das satte Grün. Bei sommerlichen Temperaturen ist alles angerichtet für ein schönes Spiel, allerdings sehen dies nur wenige Gäste-Fans im Stadion. Rund 200 Ingolstädter haben den Weg nach Jena gefunden, wofür natürlich die eher unangenehme Anstoßzeit bzw. der Montag verantwortlich sind.

Beide Mannschaften haben den ein oder anderen Ausfall zu beklagen. Während bei Jena Günther-Schmidt und Kühne verletzt fehlen und Rohr wegen Rotsperre nicht dabei ist, muss Ingolstadt auf die verletzten Ananou, Elva, Schröck und Thalhammer verzichten.

Auf der Gegenseite hatte Ingolstadt etwas weniger Glück in Sachen Klassenerhalt. Die Bayern gingen in der zweiten Liga nach der Relegation durch das Loch und finden sich nun seit langer Zeit mal wieder in der Drittklassigkeit wieder. Dieser schnell wieder zu entschwinden ist natürlich die oberste Prämisse. Ein guter Start würde diesem Ziel mehr als gut tun.

Am Ende einer schwierigen Saison überwog bei den Hausherren natürlich die Freude über den Last-Minute-Klassenerhalt. Jena ging als einer der Gewinner aus dem verrückten letzten Spieltag heraus und hatte mächtig Grund zu Jubeln. Trotzdem soll es in dieser Saison natürlich frühzeitig mit dem Klassenerhalt schaffen, der das einzige Ziel für die Thüringer ist.