Fazit:
Dann ist Schluss in Essen. Wiesbaden belohnt sich für eine effiziente Offensive mit einem 3:0-Auswärtssieg und bleibt damit weiterhin ungeschlagen in dieser Saison und springt über Nacht zudem auf Rang zwei. Rot-Weiß Essen zeigte spielerisch ein gutes Niveau und lieferte viele gute Ansätze, konnte sich jedoch zu selten zwingende Chancen erspielen und die wenigen nicht nutzen. Trotzdem kann Christoph Dabrowski auf dieser Leistung aufbauend in Zukunft noch vieles aus dieser Mannschaft herausholen.

Arslan scheint nach einer Balleroberung von D'Haese frei durch zu sein, Mockenhaupt verfolgt ihn aber rigoros und kann zur Ecke klären.

Gelbe Karte für Sascha Mockenhaupt (SV Wehen Wiesbaden)

Gelbe Karte für Tarik Gözüsirin (SV Wehen Wiesbaden)
Gözüsirin zieht gegen Brumme das taktische Foul.

Gelbe Karte für Robbie D'Haese (Rot-Weiss Essen)
Der frische Mann kommt im Zweikampf zu spät und hält den Fuß drauf.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 0:3 durch Tarik Gözüsirin
Die Partie scheint jetzt gelaufen. Franjić bringt von links im Strafraum eine flache Hereingabe, die bis an das andere Fünfereck durchrutscht. Dort steht Johansson goldrichtig und hat dann noch die Ruhe, zu Gözüsirin zurückzulegen, der den Ball dann aus kurzer Distanz halbhoch in die Maschen drischt.

Noch immer sprechen quasi alle Statistiken für die RWE, die allerdings nicht an Stritzel im Wiesbadener Tor vorbeikommen.

Gelbe Karte für Felix Luckeneder (SV Wehen Wiesbaden)
Luckeneder kann D'Haese nur per taktischem Foul stoppen.

Essen attackiert noch einmal über links, Safi versucht an der Grundlinie im Strafraum Mockenhaupt zu entwischen, der klärt aber mit einer tollen Grätsche zur Ecke.

Da ist mehr drin für die Gastgeber! Brumme bringt eine gute Flanke vonj links auf Arslan, Stritzel spritzt aber dazwischen. Der Abpraller landet dann direkt vor den Füßen von Safi, der den Ball aber nicht richtig trifft und die gute Chance damit verschenkt.

Die Hausherren versuchen es nach wie vor über Flanken, dieses Mittel ist bislang aber wenig erfolgreich.

Es ist in dieser Phase ein hektisches Spiel, bei dem viele Ballverluste und wenige Toraktionen Teil der Partie sind.

Ein langer Diagonalball findet Boyamba auf rechtsaußen. Der sucht mit seiner Flanke am zweiten Pfosten Safi, dessen Schuss wird aber abgeblockt.

Gelbe Karte für Nick Bätzner (SV Wehen Wiesbaden)
Bätzner kommt im Mittelfeld gegen Eisfeld zu spät und sieht dafür die Gelbe Karte.

Gelbe Karte für Ahmet Arslan (Rot-Weiss Essen)
Arslan geht der Abstoß der Gäste zu langsam, seine Beschwerde ist Schiedsrichter Speckner aber zu lautstark, der Angreifer sieht daher Gelb.

Stritzel vereitelt mit einem überragenden Reflex den Anschlusstreffer! Brumme bricht auf dem linken Flügel durch und bringt dann die Flanke von der Grundlinie auf Vonić im Zentrum, der den Ball volley nimt, Wiesbadens Schlussmann aber nicht überwinden kann.

Das ist jetzt natürlich eine Herkulesaufgabe für die Gastgeber die sich nach zwei individuellen Fehlern zweimal ein Tor gefangen haben. Dennoch spielen die Rot-Weißen munter weiter, tun sich aber schwer zu klaren Torchancen zu kommen.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 0:2 durch Fatih Kaya
Die Gäste starten optimal in die zweiten 45 Minuten und Kaya schnürt den Doppelpack! Der frische Kaparos verliert an der eigenen Eckfahne den Ball und Wiesbaden nutzt das eiskalt aus. Franjić zieht in die Box und spitzelt den Ball dann zu Kaya, der den Ball aus rund zwölf Metern direkt nimmt und präzise ins lange Eck setzt. Golz streckt sich vergeblich.

Halbzeitfazit:
Dann ist erst einmal Pause im Stadion an der Hafenstraße. Die Gastgeber machen bislang das Spiel, tun sich offensiv aber gegen gut organisierte Wiesbadener schwer. Die haben Kayas Führung in die Pause retten können, müssen im zweiten Durchgang aber definitiv noch zulegen, wenn sie am Ende des Tages die drei Punkte aus Essen mitnehmen wollen.

Arslan bringt noch einmal einen Freistoß von rechts gefährlich in die Box, dort findet sich aber kein Abnehmer.

Kaya erobert an der Mittellinie den Ball, ist dann aber allein gegen die komplette Essener Hintermannschaft und kann nur noch zu einem verzweifelten Distanzschuss ansetzen, der aber deutlich drübergeht.

Wiesbaden schaltet durch einen schönen Ball von Mockenhaupt schnell über Goppel auf der rechten Seite um. Der zieht vom Flügel nach innen und will Golz listig aus spitzem Winkel im kurzen Eck überwinden. Der Keeper ist aber hellwach und kann parieren.

Die RWE ist immer noch am Drücker, geht vielleicht noch etwas vor der Pause?

Nach einem Foul von Kaya gegen Ríos-Alonso wird es kurz ein wenig hitzig, der Referee kann die Situation aber auflösen. Der folgende Freistoß wird zwar durch ein schlechtes Stellungsspiel von Stritzel etwas gefährlich, aber die Gastgeber können den Fehler des Schlussmanns nicht ausnutzen.

Essen kann durch ein hohes Pressing häufig Bälle im Angriffsdrittel zu erobern. Momentan tun sie sich dann aber schwer, sich in Abschlusspositionen zu kombinieren und können aus ihrer spielerischen Überlegenheit daher kein Kapital schlagen.

Gelbe Karte für Julian Eitschberger (Rot-Weiss Essen)
Eitschberger bekommt einen umstrittenen Zweikampf als Foul gegen sich gepfiffen und beschwert sich dann zu vehement beim Unparteiischen.

Die Statistiken sprechen immer noch klar für die Hausherren, diese tun sich aber jetzt schwer, vor das Wiesbadener Tor zu kommen.

Auch auf der anderen Seite wird es nach einem Eckball gefährlich. Boyamba bekommt den zweiten Ball und gibt klug nochmal nach außen auf Arslan. Der bringt eine gefühlvolle Flanke an den zweiten Pfosten, an dem zwei Essen-Spieler nur knapp unter dem Ball durchsegeln.

Die wird dann brandgefährlich! Franjić bringt die Flanke auf den langen Pfosten, an dem Kiomourtzoglou komplett blank steht und artistisch per Seitfallzieher abschließt. Golz reagiert auf der Linie glänzend und kann den Aufsetzer zur Seite abwehren.

Seit dem Treffer scheint das Spiel mehr und mehr in Richtung der Gäste zu kippen. Aninkorah-Meisel klärt für Essen zur Ecke.

Für Essen ist das natürlich total bitter, bis zum Treffer ist von der Gästeoffensive quasi nichts zu sehen, dann reicht diesen aber ein präzise ausgespielter Angriff, um durch Kaya in Führung zu gehen. Trainer Döring beweist damit den richtigen Riecher darin, Kaya anstelle von Flotho starten zu lassen.

Tooor für SV Wehen Wiesbaden, 0:1 durch Fatih Kaya
Wie aus dem Nichts erzielt Wehen den Führungstreffer! Wenn etwas geht, dann über schnelle Angriffe durch das Zentrum. In diesem Fall wird Bätzner im Zentrum angespielt und spielt dann einen punktgenauen Vertikalball auf den startenden Kaya. Der ist frei durch und setzt den Ball halbhoch rechts am herauseilenden Golz vorbei in die Maschen.

Es gibt die nächste gute Chance für Essen. Boyamba wird auf der rechten Außenseite gesucht und bringt dann die weite Flanke auf Aninkorah-Meisel am langen Pfosten. Dessen Abschluss in Form einer Bogenlampe entwickelt sich zu einer großen Schwierigkeit für Stritzel, der gegen die Sonne blickt und den Ball dann noch irgendwie per Nachfassen zur Ecke klären kann. Diese bringt dann nichts für Rot-Weiß ein.

Die RWE hat bis hierhin die deutlich größeren Spielanteile, Wiesbaden verschiebt defensiv aber clever und diszipliniert, dadurch kommt es momentan zu einer Pattsituation, in der kein Team so wirklich die Oberhand gewinnen kann.

Die Anfangsphase gehört ganz klar den Gastgebern, die vermehrt über Flanken zu ihren Strafraumaktionen kommen. Bislang ist aber vor dem Tor noch nichts Zwingendes mit dabei.

Auch die nächste gute Chance geht auf das Konto der Hausherren. Arslan setzt sich nach einem Einwurf auf der rechten Seite gut durch und flankt anschließend auf den langen Pfosten. Dort taucht Vonić alleine vor Stritzel auf, kann den Flugkopfball aber nicht aufs Tor bringen.

Auch auf der Gegenseite gibt es jetzt die erste gute Gelegenheit. Essen schaltet schnell über Aninkorah-Meisel auf der linken Seite, der eine halbhohe Flanke auf Vonić spielt. Der Angreifer kommt allerdings nicht richtig an den Ball.

Die Gäste haben die erste gute Abschlusschance durch Kaya, der nach einem schönen Steckpass beim Freistoß alleine vor Golz auftaucht, aber am Keeper scheitert. Der Stürmer war aber ohnehin im Abseits gestanden.

Bislang läuft das Spiel langsam an, vielleicht geht jetzt bei einem Freistoß für Wiesbaden mal etwas.

Der Ball rollt, die Gäste in Weiß haben angestoßen, die Hausherren tragen rote Trikots.

Bezüglich der Startaufstellungen gibt es auf beiden Seiten Veränderungsbedarf durch die Trainer. Christoph Dabrowski tauscht im Vergleich zur 0:2-Niederlage in Unterhaching gleich dreimal durch und lässt Aninkorah-Meisel, Boyamba und Eisfeld anstelle von Kaparos, Kraulich und Safi starten. Auf der Gegenseite rotiert Nils Döring im Vergleich zum 2:1-Sieg gegen Cottbus einmal durch und gibt dabei Kaya den Vorzug vor Flotho. Die Leitung der Partie übernimmt Martin Speckner, der an der Seitenlinie von Tim Waldinger und Daniela Göttlinger assistiert wird.

Dennoch bleibt Wiesbaden der klare Favorit, bisher sind die Hessen noch ungeschlagen in dieser Drittligasaison. Mit einer solchen Bilanz kann der Absteiger wohl in Richtung der Aufstiegsplätze schielen, zumal die Abstände in dieser frühen Phase noch gering sind. Das bedeutet aber auch, dass es für Wiesbaden wieder schnell in die andere Richtung gehen kann. Umso wichtiger scheinen heute also drei vermeintliche Pflichtpunkte im auswärtigen Stadion an der Hafenstraße.

Die Saison hätte für die heutigen Kontrahenten kaum unterschiedlicher beginnen können. Der Gastgeber aus Essen steht mit bislang nur vier Punkten auf dem 15 Platz. Die Gäste hingegen konnten schon acht Punkte einfahren und belegn damit momentan Rang fünf. Einen Hoffnungsschimmer dürfte Rot-Weiß allerdings immerhin im Torverhältnis des Gegners sehen. Mit fünf Treffern hat Wiesbaden dort nämlich die gleiche Bilanz wie die Hausherren. Das bedeutet, dass Essens Torjäger heute vielleicht wieder treffen und der Mannschaft damit eine Chance auf den Sieg eröffnen können.