Fazit:
Feierabend! Der 1. FC Nürnberg feiert einen erfolgreichen Jahresabschluss und gewinnt verdient mit 1:0 gegen Braunschweig. Die Franken machten es dabei unnötig spannend, da sie es selbst in Überzahl verpassten mit einem zweiten Treffer frühzeitig für die Entscheidung zu sorgen. Das dürfte ihnen am Ende jedoch egal sein, weil sie durch den Erfolg ihren Negativlauf von sieben sieglosen Pflichtspielen in Serie beenden und sich durch den Dreier deutlich von den Abstiegsrängen distanzieren. Für die Eintracht ist die Pleite hingegen sehr schmerzhaft, da sie nun auf einem direkten Abstiegsplatz überwintern müssen und die vierte Partie nacheinander torlos blieben.

Die letzten 60 Sekunden der Nachspielzeit sind bereits angebrochen. Braunschweig kommt einfach nicht mehr nach vorne, weil der Club das jetzt souverän macht und den Ball weit vom eigenen Tor fernhält.

Die Gäste gehen jetzt immer mehr ins Risiko und bieten dem FCN dadurch vermehrt Räume. Daraus resultierten in den letzten Minuten immer wieder gute Gelegenheiten. Nach der Großchance von Pick ließen jetzt aber auch Emreli und Lubach die Entscheidung liegen. Dadurch bleibt es weiter spannend.

Vier Minuten bleiben den Braunschweigern noch, um die Niederlage abzuwenden.

Aus dem Nichts ist Florian Pick nach einem langen Ball frei durch und läuft alleine auf das Tor zu. Im direkten Duell mit Johansson versagen dem Joker aber die Nerven und er scheitert mit seinem unpräzisen Abschluss an dem Schweden.

Beide Trainer tauschen nochmal das Personal. Der angeschlagene Jander wird beim Club durch Lubach ersetzt und bei der Eintracht sollen Ehlers und Queißer dabei helfen noch irgendwie das Remis zu erzwingen.

Gelbe Karte für Jens Castrop (1. FC Nürnberg)
Castrop kommt mit seiner Grätsche gegen Di Michele Sanchez auf der rechten Abwehrseite zu spät und wird dafür mit Gelb bestraft.

Finn Jeltsch verteidigt auf der rechten Seite sehr gut nach vorne, nimmt Fahrt auf und initiiert damit den Gegenangriff. Am Ende ist sein Pass aber zu ungenau und landet im Toraus. Da war deutlich mehr möglich.

Caspar Jander sitzt mit Krämpfen am Boden und zeigt an, dass er ausgewechselt werden muss.

Bell Bell vernascht auf dem linken Flügel seinen Gegenspieler mit einem ganz frechen Tunnel und legt den Ball anschließend clever zurück auf Gómez. Der Schuss des Amerikaners wird aber noch geblockt. Trotzdem ist es die beste Chance der Blauen seitdem sie in Unterzahl sind.

Gómez flankt den Ball von der linken Seite an den zweiten Pfosten. Dort kommt Kaufmann an der Grundlinie zwar noch mit dem Kopf an den Ball, aber kriegt das Leder nur genau in die Arme von Reichert genickt.

Bei einem FCN-Konter scheuen die Franken das letzte Risiko und nehmen vor dem letzten Drittel erst noch einmal das Tempo raus, obwohl beispielsweise ein Steckpass auf Pick möglich gewesen wäre. So springt am Ende nur ein ungefährlicher Distanzschuss von Flick heraus.

Mit Stefanos Tzimas hat der Torschütze Feierabend und wird positionsgetreu von Mahir Emreli ersetzt.

Es läuft bereits die Schlussviertelstunde. Die Gäste aus Niedersachsen probieren viel und geben sich noch längst nicht geschlagen. Allerdings sind sie in ihrem Offensivspiel komplett limitiert und kommen einfach nicht durch, obwohl sie aktuell immer wieder anrennen.

Sanoussy Ba war heute komplett unauffällig und macht Platz für Léon Bell Bell.

Seit der Herausnahme von Tim Janisch agiert Jens Castrop beim Club auf der rechten Schiene. Das ist zwar nicht seine angestammte Position, aber der 21-Jährige ist flexibel einsetzbar und macht seine Sache gut.

Nürnberg hat weiterhin alles unter Kontrolle. Allerdings ist es ihnen mit einem Mann mehr noch nicht gelungen großen Druck zu erzeugen und bei nur einem Treffer Vorsprung bleibt immer ein kleines Restrisiko.

In der Blitztabelle steht der 1. FC Nürnberg aktuell auf dem elften Platz und sogar nur noch sechs Punkte hinter dem dritten Rang. Das zeigt einmal mehr wie extrem knapp es in der 2. Bundesliga zugeht.

Für Eintracht Braunschweig ist es jetzt natürlich ein riskantes Abwägen wie viel Risiko sie in Unterzahl gehen, um den Rückstand zu egalisieren. Nürnberg zieht sich in der aktuellen Phase situativ ein wenig zurück, um die Gäste kommen zu lassen und mit einem Konter den Deckel drauf zu machen. Noch bleibt es aber bei gefährlichen Ansätzen. Die Löwen bleiben offensiv hingegen weiterhin extrem blass.

Ursprünglich hatte Daniel Scherning einen Doppelwechsel geplant. Nach dem Platzverweis von Christian Conteh haben sich die Pläne aber offensichtlich verändert. Kevin Ehlers kommt nun doch nicht, sondern mit Johan Gómez nur eine frische Kraft für die Offensive.

Tim Janisch muss nach einem überzeugenden Startelf-Debüt angeschlagen das Feld verlassen und wird von Florian Pick ersetzt.

Gelb-Rote Karte für Christian Conteh (Eintracht Braunschweig)
Die Eintracht schwächt sich selbst! Conteh verliert den Ball links im Mittelfeld an den aufmerksamen Jeltsch, der sofort Fahrt aufnehmen möchte. Conteh hält ihn allerdings fest, zieht damit das taktische Foul und wird vom Feld verwiesen.

Für die Braunschweiger ist die Aufgabe angesichts der eigenen Torflaute mit dem Rückstand natürlich noch einmal größer geworden. Nun sind sie gefordert mehr für das eigene Angriffsspiel zu machen, um zumindest einen Punkt zu holen.

Braunschweig versucht sofort eine Reaktion zu zeigen. Fabio Kaufmann erwischt den Ball nach einer guten Hereingabe von der linken Seite mittig in der Box jedoch nur mit dem Schienbein und kriegt ihn dadurch nicht auf das Tor.

Mit Stefanos Tzimas und Julian Justvan sind die beiden Top-Scorer der Franken für die verdiente Führung verantwortlich. Für beide ist es bereits der neunte Scorerpunkt.

Tooor für 1. FC Nürnberg, 1:0 durch Stefanos Tzimas
Ein Geniestreich bringt den Club in Front! Justvan führt einen Freistoß aus halbrechter Position schnell aus und chippt den Ball einfach mal in den Sechzehner während die Gäste noch die Mauer stellen. Mit dem Pass findet der 26-Jährige Tzimas, der den Ball kurz aufticken lässt, um dann von rechts am Fünfer gekonnt per Volley in das kurze Eck zu vollstrecken.

Im FCN-Block gibt es direkt eine sehenswerte Choreo bei der sie allen "Frohe Weihnachten" wünschen und viele Wunderkerzen angezündet haben.

Weiter geht's! Beide Trainer verzichten zunächst auf personelle Veränderungen.

Halbzeitfazit:
Im Duell zwischen Nürnberg und Braunschweig geht es mit einem torlosen Remis in die Kabinen. Der Zwischenstand war über weite Strecken des ersten Durchgangs absolut gerechtfertigt, obwohl die Gastgeber deutlich mehr vom Spiel hatten. Den Franken gelang es lange Zeit aber einfach nicht gefährlich vor das gegnerische Tor zu kommen. Das änderte sich in den letzten Minuten vor der Pause allerdings völlig und so kam der Club sogar noch zu gleich mehreren Hochkarätern. Da sie diese jedoch ungenutzt ließen und Johansson gleich zweimal überragend reagierte, steht weiterhin auf beiden Seiten die Null.

Johansson hält die Null! Über die rechte Seite geht es beim Club schnell nach vorne. Dort wandert der Ball von Janisch über Jander mit überlegten Flachpässen bis zentral in die Box zu Tzimas. Der Neuner schließt dort direkt ab, aber kriegt den Schuss nicht optimal platziert. Dadurch ist Johansson mit einer super Reaktion zur Stelle und kratzt den Ball noch irgendwie aus dem aus seiner Sicht linken unteren Eck.

Justvan läuft beim anschließenden Freistoß nur über den Ball. Dadurch führt dieses Mal Jander mit Schnitt vom Tor weg aus. Am zweiten Pfosten kommt Karafiát überraschend frei zum Kopfball. Allerdings erwischt der Verteidiger den Ball nicht optimal und kriegt ihn dadurch aus kurzer Distanz etwas überraschend noch nicht einmal auf das Tor.

Gelbe Karte für Christian Conteh (Eintracht Braunschweig)
Christian Conteh ringt auf der linken Defensivseite Julian Justvan energisch zu Boden und wird dafür verwarnt.

Da es im ersten Abschnitt einige längere Unterbrechungen gab, gibt es vier Minuten extra.

Die FCN-Führung liegt in der Luft! Tzimas macht den Ball knapp innerhalb der gegnerischen Hälfte bockstark gegen Bičakčić fest, dreht sich um den Verteidiger herum und nimmt dann Fahrt auf. Der 18-Jährige hat auf dem Weg in Richtung Strafraum sogar noch das Auge für den startenden Justvan und steckt den Ball perfekt durch. Der Zehner scheitert mit seiner Direktabnahme jedoch am glänzend reagierenden Johansson. Der Keeper kann den Ball zwar nur zur Seite klatschen lassen, aber Nikolaou ist hellwach und kann den Rückstand per Abstauber noch verhindern.

Zum Abschluss der ersten Hälfte macht die Heimelf nochmal ordentlich Druck. Johansson lässt sich bei der Ausführung eines Abstoßes bereits viel Zeit, um kein Risiko vor der Pause mehr einzugehen.

Aus einem BTSV-Einwurf auf der rechten Defensivseite resultiert die größte Chance des Spiels, da Philippe den Ball zu ungenau ablegt. Im Anschluss tankt sich Tzimas mit aller Macht gegen gleich mehrere Akteure in Blau durch und kommt von halblinks an der Strafraumgrenze im Fallen zum Abschluss. Der Ball rauscht nur haarscharf links am Tor vorbei.

Die Offensive der Braunschweiger strahlt auch heute keine große Gefahr aus. Mittlerweile ist das Team von Daniel Scherning seit über 300 Minuten torlos.

Nürnberg hat die Kontrolle längst wieder komplett übernommen. Allerdings bleibt es dabei, dass sie gegen konzentriert verteidigende Gäste sich kaum Möglichkeiten herausspielen können.

Ermin Bičakčić fasst sich an die rechte Hüfte und geht zu Boden. Der Eintracht-Kapitän scheint aber erst einmal ohne Behandlungspause weitermachen zu können. Ein Ausfall des Routiniers würde die Niedersachsen natürlich hart treffen.

Gelbe Karte für Sven Köhler (Eintracht Braunschweig)
Nach einem leichten BTSV-Ballverlust im Mittelfeld schaltet der Club über Justvan schnell um. Der 26-Jährige ist von Köhler nur mit einer rüden Grätsche zu stoppen für den es berechtigterweise die erste Gelbe Karte der Partie gibt.

Julian Justvan übernimmt den ruhenden Ball. Mit dem linken Innenrist wuchtet er den Ball über die Mauer, aber auch gut einen Meter rechts neben das Tor. Ansonsten wäre Marko Johansson aber wohl auch zur Stelle gewesen.

Die Ausführung des Freistoßes zögert sich noch ein wenig heraus, da ein Linienrichter anscheinend technische Probleme hat, die zunächst behoben werden müssen.

Jens Castrop wird fast 30 Meter in leicht rechtsversetzter Position von Ermin Bičakčić von den Beinen geholt. Daraus resultiert nun eine gute Freistoßposition für den FCN.

Philippe bringt den anschließenden Eckstoß von der linken Fahne hoch an den ersten Pfosten. Dort kommt Köhler angelaufen und verlängert den Ball per Kopfball. In der Mitte ist jedoch kein Abnehmer, sodass der FCN am zweiten Pfosten klären kann.

Fabio Kaufmann erhält im rechten Halbfeld den Ball und dribbelt einfach mal dynamisch diagonal bis in den Sechzehner. Erst dort wird er im letzten Moment von Tim Janisch gestellt, der den Ball zur Ecke klärt.

Für Jan Reichert geht es anscheinend ohne Probleme weiter. Christian Mathenia hat sich gar nicht erst angefangen warm zu machen.

Jan Reichert sitzt auf dem Rasen und muss behandelt werden. Dementsprechend ist die Begegnung nun erst einmal unterbrochen.

Braunschweig wird in den letzten Minuten aktiver mit dem Ball und kommt durch einen Kaufmann-Distanzschuss jetzt sogar zum ersten Abschluss. Den pariert Reichert jedoch sicher und die Aktion ist ohnehin bereits wegen eines Offensivfouls abgepfiffen.

Die Anfangsviertelstunde ist bereits vorbei. Nürnberg hat etwas mehr vom Spiel, aber strahlt auch keine völlige Überlegenheit aus. Vor den Toren ist noch sehr wenig los. Die Torhüter mussten sogar noch gar nicht eingreifen.

Der FCN kontert im eigenen Stadion und hat damit beinahe Erfolg. Jander macht über die rechte Seite Dampf und bringt den Ball aus vollem Lauf nahezu perfekt am letzten Verteidiger vorbei in den Lauf von Castrop. Dem 21-Jährigen fehlt nur ein Schritt, um freistehend zentral in der Box zum Abschluss zu kommen. So verpasst er den Ball jedoch knapp und die große Möglichkeit ist dahin.

Erstmals haben die Löwen eine kleine Ballbesitzphase. Die endet aber prompt mit einem langen Ball von Robert Ivanov, den der FCN problemlos abfangen kann.

Jens Castrop fängt den Ball links im Mittelfeld ab und tankt sich mit dem Ball am Fuß bis zentral vor den Strafraum durch. Anstatt den Ball weiter nach außen zum freien Tim Janisch zu spielen, entscheidet sich der 21-Jährige jedoch für den riskanten Steckpass in die Tiefe, der umgehend abgefangen wird.

Nürnberg probiert hier von Beginn an das Kommando zu übernehmen und agiert sehr spielbestimmend. Braunschweig verteidigt aber konzentriert im Mittelfeldpressing und lauert auf Konter. Sie haben also gar nicht das Bestreben den FCN-Spielfluss frühzeitig zu unterbrechen.

Der Club kommt erstmalig durch. Marko Johansson kann die flache Hereingabe von der aus seiner Sicht rechten Seite jedoch sicher vor dem lauernden Stefanos Tzimas abfangen.

Die Eintracht beginnt schwungvoll und sucht direkt den Weg nach vorne. Über die Seite von Tim Janisch, der sein Startelfdebüt feiert, kommen sie aber nicht richtig durch und es entsteht keinerlei Gefahr.

Los geht's! Die Gäste stoßen an und spielen heute in den blauen Trikots. Nürnberg hält im gewohnten Dunkelrot dagegen.

Vor dem Anpfiff gibt es noch eine Schweigeminute um der Opfer und Verletzten des Anschlags auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg zu gedenken.

Der direkte Vergleich zwischen den beiden Traditionsvereinen ist nach 39 Aufeinandertreffen fast ausgeglichen. Nürnberg hat 17 Aufeinandertreffen für sich entschieden und Braunschweig 15. In der 2. Bundesliga gab es für die Eintracht in Nürnberg aber überhaupt gar nichts zu holen. Der Club ist daheim seit sieben Matches gegen den BTSV ungeschlagen und konnte sogar fünfmal gewinnen.

Im Gegensatz zu Nürnberg steckt Braunschweig bereits tief im Abstiegskampf. Die Eintracht belegt mit 13 Zählern den vorletzten Platz und konnte aus den vergangenen vier Partien nur ein Pünktchen sammeln. Ihr Rückstand auf das rettende Ufer beträgt jedoch auch nur drei Punkte. Dementsprechend ist das Ziel diese Lücke zum Ende der Hinrunde zu schließen natürlich groß. Auch wenn sich die Löwen aufgrund ihres deutlich schlechteren Torverhältnisses hinter Münster auf dem Relegationsplatz einsortieren müssten.

Der Club durchlebt aktuell eine echte Krise. Den Franken droht zum Jahresabschluss sogar das Fiasko von zwei sieglosen Monaten in Folge. Nach zuletzt zwei Niederlagen nacheinander könnte ein Erfolg die Ergebnisschmach der vergangenen Wochen jedoch bereits wieder ein bisschen vergessen machen. Immerhin könnte sich der FCN, der aktuell den 14. Rang belegt, mit einem Dreier wieder auf acht Zähler von den Abstiegsrängen distanzieren. Mit dann nur noch sieben Punkten Rückstand wäre der Abstand zum derzeitigen Tabellenführer aus Karlsruhe sogar kleiner. Die Begegnung könnte also absolut richtungsweisend für Klose und sein Team sein.

Bei der Eintracht nimmt Daniel Scherning ebenfalls zwei Wechsel in der Startfaufstellung vor. Sven Köhler und Christian Conteh verdrängen Robin Krauße und Johan Gómez zunächst auf die Bank.

Miroslav Klose verändert seine Anfangsformation gegenüber der 3:1-Niederlage beim 1. FC Köln auf zwei Positionen. Tim Janisch und Florian Flick beginnen für Oliver Villadsen und Mahir Emreli.