Fazit:
Die Schweden halten ihre Chance auf den Viertelfinaleinzug am Leben! Dabei sah es anfangs wieder nicht gut aus. Die Slowakei dominierte das erste Drittel fast nach Belieben und ging folgerichtig durch Peter Cehlárik in Führung. Das Tor kurz vor der Drittelpause sorgte aber wohl auf der Gegenseite für einen Hallo-Wach-Effekt. Spielerisch konnte sich Schweden auch heute nicht auszeichnen, doch mit großer Willenskraft drehte das Team von Johan Garpenlöv die Partie gegen zum Ende hin müde wirkende Osteuropäer. Auf beiden Seiten wurden die Goalies als beste Spielers ausgezeichnet.

Tor für Schweden, 3:1 durch Isac Lundeström
Der Deckel ist drauf! Die Schweden belohnen sich da für ein mutiges Forechecking. Glück ist wohl auch dabei, dass der Check von Filip Hållander gegen Róbert Lántoši nicht geahndet wird. Doch es ist durchaus beachtlich, dass die Skandinavier mit zwei Feldspielern weniger mit zwei Mann auf den puckführenden Spieler gehen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jesper Frödén (Schweden)
Die Slowaken fordern eine weitere Strafe und die Slowaken bekommen eine weitere Strafe. Jesper Frödén ringt Adrian Holešinský zu Boden. Jetzt verlässt Adam Huska den Kasten natürlich.

Gut so! Denn sonst hätten die Schweden das Ding wohl schon entschieden. Rickard Rakell setzt von links allerdings nicht hoch genug an, ein Mitspieler hätte im Slot freigestanden.

Zwei Minuten noch auf der Uhr. Bisher macht Adam Huska keine Anstalten, das Gehäuse für einen weiteren Feldspieler zu verlassen.

Ansonsten passiert im Powerplay trotz aller Bemühungen nicht mehr viel.

Auf der slowakischen Bank wird die Strafe bereits wie der Ausgleich gefeiert. Doch im ersten Versuch scheitert Róbert Lántoši blank stehend von links mit einem wuchtigen Schuss an Adam Reideborn!

Kleine Strafe (2 Minuten) für Magnus Nygren (Schweden)
Craig Ramsay schickt nun wieder sein Tafelsilber auf das Eis. Magnus Nygren muss gegen Marián Studenič auf der Außenbahn den Stock reinhalten.

Ein leichtes Plus an Abschlüssen verbucht die Slowakei im Schlussabschnitt, allerdings schaffen sie kaum noch in zwingende Situationen.

Mittlerweile scheinen bei den Osteuropäern die Kräfte ein wenig zu schwinden. Natürlich fehlt es dem Überraschungsteam ein wenig an der Breite, auch wenn Talente wie Juraj Slafkovsky herausstechen können.

Jetzt greifen die Slowaken wieder mutiger an. Ein Punkt würde ihnen bereits zum sicheren Viertelfinaleinzug reichen.

Tor für Schweden, 2:1 durch Victor Olofsson
Das bislang beste Powerplay der Partie bringt den Torerfolg! Henrik Tömmernes legt rüber zu Victor Olofsson, der auf halbrechts nicht richtig angegriffen wird und sich das Eck förmlich aussuchen kann. Adam Huska ist kein großer Vorwurf zu machen, dafür ist die Distanz zu gering.

Das ist jetzt natürlich die Chance für die Schweden. Für den Viertelfinaleinzug sind sie auf einen Sieg angewiesen, auch ein Erfolg in der Overtime würde ihnen nur mäßig helfen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Adam Jánošík (Slowakei)
Der Verteidiger muss wegen Behinderung auf die Strafbank.

Die slowakische Abwehr wirkt etwas überspielt. Da Icing gepfiffen wird, kann Craig Ramsay noch nicht wechseln.

Nach Abschlüssen ist mittlerweile Gleichstand zu verzeichnen. Beide Teams haben es jeweils 23 Mal probiert.

Schweden kann den Aufwärtstrend des zweiten Drittels bestätigen. Die Einstellung stimmt mittlerweile bei den Skandinaviern.

Wieder dringt Juraj Slafkovsky über den linken Flügel vor und macht den Puck scharf. Zur Erinnerung: Der Junge ist Jahrgang 2004, nur wenige Monate seines Lebens wurde Deutschland nicht von Angela Merkel regiert.

Es geht weiter mit harten Bandagen zu. Momentan aber vor allem in der neutralen Zone.

Plötzlich brennt es auf beiden Seiten lichterloh! Erst geht es bei den Schweden erstmals blitzschnell, Victor Olofsson scheitert aus wenigen Metern gerade noch mit einem wuchtigen Flachschuss an Adam Huska. Auf der Gegenseite verbucht Juraj Slafkovsky schon seinen fünften Abschluss.

Umkämpfte Startphase im Schlussabschnitt. Eine Tendenz ist hier noch überhaupt nicht abzusehen.

Es geht weiter! Die Slowakei verbucht per Marek Hrivík den ersten, wenn auch harmlosen Abschluss.

Drittelfazit:
Schweden zeigte im zweiten Drittel eine Steigerung und konnte die Partie mit mehr Willenskraft als spielerischer Klasse ausgleichen. Aus zahlreichen Überzahlsituationen konnten beide Teams allerdings kein Kapital schlagen. Für den Schlussabschnitt ist alles offen, auch die Slowaken kamen weiterhin zu vielversprechenden Chancen.

Die Slowaken erhöhen in den Schlussminuten wieder das Tempo. Das ganz große Risiko gehen sie aber natürlich nicht mehr.

Vier Abschlüsse kann der Youngster bereits verbuchen - die meisten aller heute eingesetzten Akteure.

Leichtfertiger Scheibenverlust der Schweden im eigenen Slot! Riesenglück, dass Juraj Slafkovsky kein Kapital daraus schlagen kann. Dabei legt sich der 17-Jährige den Puck mit einem geschickten Dribbling noch auf die rechte Schlaghand.

Eigentlich sind beide Teams für ihr gutes Überzahlspiel bekannt. Heute sind sie gefühlt aber näher am Short-Hander als an einem Powerplaytor.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Filip Hållander (Schweden)
Der bei den Toronto Maple Leafs unter Vertrag stehende 20-Jährige macht das geschickt und lässt sich zuerst selber fallen. An der Strafe wegen Haltens kommt er aber nicht vorbei.

Die gefährlichste Szene ereignet sich kurz vor Ablauf der zwei Minuten. Besonders einfallsreich ist der Distanzschuss von Magnus Nygren aber nicht.

Im Powerplay werden die Skandinavier allerdings nicht wirklich gefährlich. Stattdessen kommt Dávid Buc zur Chance auf den Short-Hander.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Miloš Roman (Slowakei)
Miloš Roman umarmt Marcus Sörensen an der Bande innig. Der Torschütze freut sich über die Kuscheleinheiten, schließlich bescheren sie seinem Team zweiminütige Überzahl.

Die Schweden nun deutlich agiler. Jesper Frödén taucht nach Steilpass von links am rechten Eck auf. WM-Debütant Adam Huska hat im slowakischen Kasten eine Menge zu tun.

Das Tor zählt! Alles andere wäre auch eine große Überraschung gewesen. Zwei Treffer und zwei Assists stehen dem NHL-Legionär im Turnierverlauf nun zu Buche.

Der Treffer wird noch einmal überprüft. Doch ein Regelverstoß ist auf den ersten Blick nicht zu erkennen.

Tor für Schweden, 1:1 durch Marcus Sörensen
Jetzt drückt Schweden das Hartgummi aber mit mehr Willenskraft als Geschick über die Linie! Von hinter dem Tor kommt der Puck vor den Kasten und segelt eine Weile umher. Marcus Sörensen hält im Gemenge irgendwie den Stock rein - ein Wunder, dass er das Spielgerät da überhaupt gesehen hat!

Plötzlich haben die Slowaken durch Miloš Kelemen die Chance auf den Short-Hander! In den entscheidenden Momenten bleibt das Team von Craig Ramsay weiter einen Tick wacher, überraschender.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Peter Cehlárik (Slowakei)
Vielleicht ja jetzt? Der bislang einzige Torschütze muss wegen Halten des Schlägers auf die Strafbank.

Doch auf eine glasklare Gelegenheit müssen die Skandinavier weiter warten. Auch der Ball, der auf der Latte tanzte, wäre im Nachhinein wohl aberkannt worden.

Auch in der Folge kommt kaum Gefahr auf. Stattdessen legt Schweden mit dem sechsten Mann auf dem Feld sofort wieder den Vorwärtsgang ein.

Die erste Minute des slowakischen Powerplays endet komplett ohne Abschluss. Schweden agiert mittlerweile auch defensiv bissiger.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Victor Olofsson (Schweden)
Abseits des Geschehens rempelt Olofsson von den Buffalo Sabres seinen Gegenspieler um. Unnötige Strafe in einem ungünstigen Moment.

Schweden jetzt deutlich besser drin. Ein Nygren-Schuss von halbrechts wird noch zweimal leicht abgefälscht, landet aber trotzdem genau auf Adam Huska.

Nils Lundkvist drückt das Hartgummi wohl mit dem Bauch auf das Gehäuse. In der Szene hätte man allerdings auch über Torwartbehinderung diskutieren müssen.

Definitiv! Auf der Latte tanzt die Scheibe rum. So eine Chance hatten die Skandinavier im ganzen ersten Durchgang nicht.

Der Mittelabschnitt läuft! Mal sehen, ob der elfmalige Weltmeister jetzt ein wenig mehr Gefahr erzeugen kann.

Drittelfazit:
Nach einem Drittel liegt die Slowakei verdient in Führung! Besonders in den ersten zehn Minuten waren die Osteuropäer spielbestimmend und verbuchten einige klare Gelegenheiten. Gerade, als Schweden ein wenig besser in die Partie zu finden schien, schlug Peter Cehlárik eiskalt zu - für den 25-Jährigen, der zuletzt für Leksands im Land des heutigen Gegners spielte, ist es bereits der dritte Turniertreffer. Schweden wäre derzeit ausgeschieden.

Tor für Slowakei, 0:1 durch Peter Cehlárik
In der Schlussminute gehen die Slowaken verdient in Führung! Ein Schwede ist aber maßgeblich am Treffer beteiligt: Magnus Nygren fälscht den Cehlárik-Schuss von rechts mit der Schulter unglücklich in die eigenen Maschen ab. Sonst wäre der Versuch aus spitzem Winkel wohl gar nicht auf den Kasten gekommen.

Adam Liška setzt am rechten Eck noch einmal nach. "Was soll das?", fragt ihn Klas Dahlbeck mit einem leichten Schubser. Diesmal bleibt die ganz große Meinungsverschiedenheit aber aus.

Mittlerweile gestaltet sich die Bilanz ausgeglichener. Schweden findet besser in die Zweikämpfe als noch zu Beginn.

10:6 Bullys haben die Slowaken gewonnen, nach Torschüssen steht es 9:5 für das Team von Craig Ramsay.

Zum dritten Mal in der Partie kommt es zu einem Gerangel, diesmal allerdings vor dem slowakischen Kasten. Mario Kempe fällt unglücklich auf seinen Gegenspieler.

Doch immerhin, Schweden schafft es jetzt öfter in die gegnerische Hälfte. Klas Dahlbeck zieht von der blauen Linie ab, knapp rechts vorbei.

Kaum schaffen es die Skandinavier mal für längere Zeit in die gegnerische Hälfte, wird die Slowakei wieder im Gegenzug gefährlich und taucht zu dritt vor dem gegnerischen Kasten auf.

Marián Studenič mit dem nächsten gefährlichen Abschluss von links. Auch die Reihen Zwei bis Vier der Slowaken überzeugen. Von Schweden ist weiterhin kaum etwas zu sehen.

Erneut Slafkovsky, diesmal tankt sich der 17-Jährige auf dem linken Flügel durch. Der U20-Spieler von TPS Turku gilt in seiner Heimat als großes Talent.

Adam Reideborn hält im letzten Moment die Stockhand raus! Sonst hätte Juraj Slafkovsky das Diagonalzuspiel von rechts am langen Eck wohl eingeschoben.

Jetzt landet ein Steckpass mal am linken Eck bei Filip Hållander, der aus spitzem Winkel aber an Adam Huska hängenbleibt.

Schweden ist wieder vollzählig. Viel ist davon aber nicht zu merken, der elffache Weltmeister strauchelt.

Ansonsten passiert in der Überzahlsituation aber nicht mehr viel. Ein Konter wird nicht präzise genug ausgespielt. Erschreckend allerdings, wie schlecht die Schweden da sortiert sind.

Großes Chaos vor dem schwedischen Gehäuse! Mehrere Schüsse der Slowaken werden im letzten Moment geblockt. Beide Teams haben im Powerplay ihre Stärken.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Magnus Nygren (Schweden)
Nun muss Magnus Nygren vom HC Davos als erster Akteur auf die Strafbank. Übertriebene Härte.

Schon das zweite kleinere Gerangel vor dem schwedischen Kasten. Dávid Buc ist nach seinem Schuss aus spitzem Winkel beteiligt.

Diesmal misslingt der weite Pass auf Martin Gernát, Icing wird gepfiffen. Doch weiter sind es fast ausschließlich die Slowaken, die hier das Spiel machen.

Die starke Offensivreihe um Cehlárik nimmt erstmals auf der Bank Platz. In den Anfangsminuten hat sie schon ganz schön Eindruck geschindet.

Da ist die erste große Gelegenheit für die Slowaken! Erneut kommt die Scheibe vorzüglich aus der eigenen Hälfte. Nach einem doppelten Doppelpass bleibt Peter Cehlárik aber gerade noch hängen!

Früh üben die Skandinavier Druck aus, doch dann taucht Kristián Pospíšil plötzlich frei auf der Gegenseite auf. Von hinter dem Kasten kann er aber keinen Mitspieler finden, sie rücken zu langsam nach.

Mit Puckbesitz für die gelb gekleideten Schweden geht es los!

Die Starting Six: Schweden beginnt mit Adam Reideborn im Tor, Magnus Nygren und Henrik Tömmernes in der Abwehr sowie Rickard Rakell, Pär Lindholm und Oscar Lindberg im Sturm. Für die Slowakei starten Goalie Adam Huska, die Verteidiger Samuel Kňažko und Martin Gernát sowie in der Offensive Róbert Lántoši, Marek Hrivík und Peter Cehlárik.

Für die Schweden spricht zwar die Bilanz von neun von zehn Siegen gegen die Slowakei seit April 2015. Doch das Überraschungen möglich sind, hat man bei diesem verrückten Turnier schon gehäuft erlebt.

Deutlich entspannter sieht die Lage da schon bei den Slowaken aus. Bei der Heim-WM 2019 in Košice verpassten sie den Einzug in das Viertelfinale noch knapp, in dieser Ausgabe sind sie bereits nach fünf Spieltagen so gut wie qualifiziert - auch aufgrund eines 3:1-Erfolgs gegen Titelkandidat Russland.

Seit 1937 hat Schweden kein Viertelfinale bei einer Weltmeisterschaft verpasst! Diesmal sind die Tre Kronor aber kurz davor. Nach Niederlagen gegen Dänemark, Belarus und Tschechien muss das Team von Johan Garpenlöv nicht nur Siege in den letzten Gruppenspielen gegen die Slowakei und Russland anpeilen, sondern auch auf Schützenhilfe in den anderen Partien hoffen.