Fazit:
Letztlich behaupten die Adler Mannheim das knappe 3:2 bei den Kölner Haien, gewinnen die Serie mit 4:2 und ziehen ins Halbfinale ein. Abermals gelingt es dem KEC nicht, die Kurpfälzer auf eigenem Eis zu schlagen, was das Saisonende bedeutet. Ohne Frage versuchten die Hausherren vor 17.889 Zuschauern alles, erwiesen sich heute als die aktivere Mannschaft, machten aber zu wenig aus ihren Chancen. So ging das Team von Uwe Krupp nur knapp mit 1:0 in Führung. Im mittleren Spielabschnitt schlugen die viel effizienteren Gäste zurück. Vor allem der Doppelschlag zum zwischenzeitlichen 1:3 bedeutete für die Domstädter einen Nackenschlag. Doch die Rheinländer erholten sich davon, stellten den Anschluss her. In den verbleibenden 25 Minuten wollte allerdings kein weiterer Treffer gelingen. Im Schlussabschnitt fehlte es an Durchschlagskraft. Natürlich stellten sich die Adler dem Gegner auch clever entgegen, nahmen dem Kontrahenten in eigenen aktiven Phasen den Schwung und verteidigten insgesamt sehr gut. Somit geht die Saison für Bill Stewart und seine Jungs weiter!

Knapp sieben Sekunden noch! Bully im Drittel der Gäste! Diesmal gewinnt Mannheim das Anspiel. So verrinnen die letzten Sekunden.

Riesenparade von Tiefensee! Bully in Mannheims Drittel! Das gewinnen die Kölner, bringen den Puck schnell zum Tor. Zwischenzeitlich weiß Arno Tiefensee gar nicht, wo die Scheibe ist. Im Slot kommt Louis-Marc Aubry recht unbedrängt zum Schuss. Und jetzt ist der Adler-Goalie sensationell mit dem Schoner zur Stelle.

Etwa anderthalb Minuten vor Schluss nimmt Uwe Krupp seinen Torhüter Mirko Pantkowski zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis.

Inzwischen gelingt es den Gästen nicht mehr so regelmäßig, die Scheibe aus der eigenen Zone zu befördert. Nick Baptiste zieht von rechts zur Mitte. Aber dort ist einfach kein Platz.

Und so können sich die Mannheimer immer wieder befreien, die Hausherren müssen neue Anläufe nehmen. Die Minuten verrinnen.

Selbstverständlich gehen die Haie drauf, erobern auch immer wieder den Puck. Doch die Adler arbeiten gut nach hinten, machen die Räume eng. Da bietet sich kaum eine Lücke.

Köln bringt die Scheiben zum Tor. Jetzt tut das abermals Nick Bailen. Im Slot setzt Louis-Marc Aubry nach, doch Arno Tiefensee friert die Scheibe ein.

Natürlich sind die Haie gezwungen, weiter am Drücker zu bleiben. Jetzt gibt es kein Zögern mehr, der KEC braucht ein Tor. In jedem Fall hilft dabei der zuletzt angeschlagene Andreas Thuresson aktiv mit.

Mittig an der blauen Linie setzt Nick Bailen einen strammen Onetimer ab. Arno Tiefensee muss den Puck nach vorn prallen lassen. Seine Verteidiger aber räumen das Hartgummi weg. Wenig später sind auch die Adler wieder vollständig auf dem Eis unterwegs.

Jetzt kehrt Jon Matsumoto aufs Eis zurück. Köln ist wieder komplett und darf es nun seinerseits eine knappe Minute lang im Powerplay versuchen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Markus Eisenschmid (Adler Mannheim)
Lange dürfen die Adler nicht in Überzahl agieren, dann erlaubt sich Markus Eisenschmid einen Stockschlag gegen den am Boden liegenden Jack Dougherty. Weiter geht es mit Vier gegen Vier.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jon Matsumoto (Kölner Haie)
Wegen Beinstellens gegen Stefan Loibl wird Jon Matsumoto in die Kühlbox abkommandiert.

Von der rechten Seite zieht Nick Baptiste zum Tor, muss sich dort die Scheibe aber noch auf die Rückhand legen. Doch dabei stören Gegenspieler, weshalb ein kontrollierter Abschluss ausbleibt. Unterdessen wird Kölns Topscorer Andreas Thuresson auf der Bank an der Schulter behandelt.

Bei den Torschüssen wie auch bei den Bullys haben die Haie weiterhin die Nase vorn, müssen an diesen Werten aber jetzt weiter schrauben. Der KEC muss etwas tun, braucht mindestens erst einmal ein Tor.

Nach einem Querpass von David McIntyre an der blauen Linie holt Zach Sill zum Onetimer aus, bringt diesen druckvoll aufs Tor. Zwar steht Arno Tiefensee richtig, weiß dann aber kurz nicht, wo sich der Puck befindet, und muss sich aufs Spielgerät setzen.

Über rechts stürmt Nick Baptiste ins gegnerische Drittel und bringt die Scheibe zum Tor. Bei freier Sicht wehrt Arno Tiefensee den Schuss aufs lange Eck problemlos ab.

Nach einem Schuss von Kölns Nick Bailen starten die Mannheimer einen Gegenangriff über Sinan Akdağ. Im rechten Bullykreis bekommt dieser das Hartgummi von Stefan Loibl zurück und dann das kleine Schwarze dann nicht kontrollieren.

Allerdings tun sich die Kölner schwer, sich wieder als die aktivere Mannschaft herauszukristallisieren. Sicherlich auch dank der Überzahl haben die Adler seit Wiederbeginn mehr von der Partie. Daran aber ändert sich derzeit auch wenig.

Und so überstehen die Haie diese Unterzahl, dürfen ihre Reihen mit der Rückkehr von Jack Dougherty wieder auffüllen.

Dauerhaft halten sich die Kurpfälzer in der Angriffszone auf. Geduldig spielen sich die Adler die Scheibe zu. Matt Donovan verzieht. So richtig zwingend wird der MERC nicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Jack Dougherty (Kölner Haie)
Wegen eines Stockchecks gegen Korbinian Holzer kassiert Jack Dougherty zwei Strafminuten. Das bedeutet eine Einladung an die Mannheimer in Überzahl.

Zu Beginn des Schlussabschnitts deuten die Gäste mehr Aktivität an, wollen vielleicht auch aus Eigeninitiative für die Entscheidung sorgen.

Drittelfazit:
Nach 40 gespielten Minuten liegen die Kölner Haie vor 17.889 Zuschauern in der Lanxess Arena gegen die Adler Mannheim mit 2:3 zurück. Dank dreier Treffer gelang es den Quadratstädtern, die Partie im mittleren Spielabschnitt komplett zu drehen und den Kölnern zwischenzeitlich fast den Stecker zu ziehen. Doch die Hausherren erholten sich von dem Schock und sendeten endlich auch mal in Überzahl ein Lebenszeichen. Dank dieses Anschlusstreffers bleibt diesem Spiel 6 die Spannung erhalten. Für die Haie, die insgesamt weiterhin die aktivere Mannschaft sind, ist nichts verloren. Eine nochmalige Wende aber muss her für den KEC, ein Sieg ist heute lebensnotwendig, sonst werden die Adler ins Halbfinale einziehen.

Loibl an den Pfosten! Mannheim ist längst in der Formation, hält sich ausgiebig in der Angriffszone auf. Die Scheibe läuft gut über Matt Donovan und Tyler Gaudet. Letztgenannter legt für Stefan Loibl auf, der innen am linken Biullykreis zum Schuss kommt - und den rechten Pfosten trifft.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Nick Bailen (Kölner Haie)
Genau dies wird auch Nick Bailen angelastet. Die Strafen führen zur ersten Überzahl der Adler in dieser Partie.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Markus Eisenschmid (Adler Mannheim)
Zwei der Raufbolde werden auch noch in die Kühlbox geschickt. Wegen übertriebener Härte geht Markus Eisenschmid runter.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Mark Olver (Kölner Haie)
Dann gibt es die ursprünglich angezeigte Strafe gegen Mark Olver wegen eines Stockchecks.

Strafe angezeigt! Auf dem Eis gibt es viel zu bereden. Immer wieder geraten Spieler aneinander. Die Referees haben alle Hände voll zu tun. Eine ganze Zeit lang ist die Begegnung unterbrochen.

Köln verspürt gehörig Rückenwind, die Hoffnung ist zurück. Noch ist hier lange nichts verloren. Aber natürlich bleibt ein weiter Weg, um dieses Spiel zu drehen und in der Serie zu bleiben.

Tor für die Kölner Haie, 2:3 durch Andreas Thuresson
Nun bringt den Domstädtern eine Überzahl tatsächlich Erfolg. Louis-Marc Aubry behauptet sich rechts an der Bande, legt zu Nick Bailen ab. Dieser spielt einen präzisen Querpass. Der kommt perfekt für Andreas Thuresson, der in beinahe zentraler Position direkt abziehen kann. Das stramme Geschoss rauscht rechts in die Kiste. Einer der beiden Topscorer der Hauptrunde markiert somit seinen zweiten Treffer in diesen Playoffs.

Jetzt muss etwas gehen für den KEC. Das schwächste Powerplay dieser Playoffs braucht ein Erfolgserlebnis.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Ryan MacInnis (Adler Mannheim)
Wegen eines Beinstellens gegen Mark Olver fängt sich Ryan MacInnis zwei Minuten ein. Das ist bereits die vierte Strafe für die Adler in dieser Partie.

Übrigens lagen zwischen den beiden Toren exakt 51 Sekunden. Das müssen die Haie natürlich erst einmal verdauen. Und dieser Verarbeitungsprozess dauert an. Derzeit kontrolliert Mannheim das Geschehen.

Auszeit Kölner Haie! Nach diesem Mannheimer Doppelschlag nimmt Uwe Krupp sofort die Auszeit. Die Zuschauer in der Lanxess Arena wirken geschockt, es ist vorübergehend ziemlich ruhig.

Tor für die Adler Mannheim, 1:3 durch Borna Rendulić
In der eigenen Zone arbeitet Sinan Akdağ gut an der Bande. Ryan MacInnis übernimmt den Puck und schleppt ihn nach vorn. Halbrechts in der Angriffszone überlässt dieser Borna Rendulić das Spielgerät. Den Rest erledigt der Stürmer allein, lässt sich überhaupt nicht aus der Ruhe bringen und schießt im exakt richtigen Moment aus dem rechten Bullykreis ins lange Eck. Für den Kroaten ist es das erste Tor in diesen Playoffs.

Tor für die Adler Mannheim, 1:2 durch Matthias Plachta
Kaum sind die Gäste wieder offensiv aktiv, da schlagen die Kurpfälzer effizient zu. Links in der Angriffszone spielt Tyler Gaudet zu Matt Donovan. Dessen sehr scharfer Pass zur Mitte gelingt höchst präzise. Im rechten Bullykreis kann Matthias Plachta per Onetimer zu Werke gehen. Das geht alles sehr schnell und die Scheibe zappelt im Kölner Tor. Nun steht auch Mannheims Angreifer bei vier Playoff-Toren.

Köln bleibt dran. Die Haie erweisen sich weiterhin als die aktivere Mannschaft. Der KEC ist beständig versucht, die Scheiben zum Tor zu bringen. Doch beinahe gleichermaßen hartnäckig werfen sich die Adler in alles, was da so kommt.

Rechts an der Bande behauptet sich David McIntyre, spielt dann zurück an die blaue Linie. Nick Bailen feuert einen Schlagschuss ab, der den Weg in die Kiste nicht findet.

Offenbar hat an der mobilen Bande eine Verschraubung gefehlt. Die wird nun angebracht und anschließend die Bande noch mit dem Gummihammer ausgerichtet. Schon ist alles geklärt. Das Spiel kann fortgesetzt werden.

Jetzt muss die Partie unterbrochen werden. In einer der Rundungen hat sich an der Bande etwas verschoben. Der Hallensprecher ruft die Handwerker aus, die sich dem Problem widmen sollen.

Nach dem Ausgleich zeigen sich die Kölner bemüht, weiter mehr zu tun. Robin van Calster schießt geschickt durch die Beine eines Gegenspielers. Arno Tiefensee steht richtig und pariert.

Tor für die Adler Mannheim, 1:1 durch David Wolf
Über das anschließende Bully setzen sich die Gäste in der Angriffszone fest und lassen den Puck gut laufen. Matthias Plachta überlässt das Hartgummi Matt Donovan. Dieser bringt das Spielgerät aus halbrechter Position zum Tor. Ganz geschickt hält David Wolf den Schläger rein und fälscht gewinnbringend ab. Mit seinem vierten Treffer schließt der Angreifer in der Playoff-Torschützenliste zur Spitze auf.

Dann zeigen sich die Adler endlich mal wieder, tragen einen guten Angriff vor. Matthias Plachta bedient David Wolf, der halblinks vor dem Tor mit der Rückhand abschließt. An Mirko Pantkowski ist kein Vorbeikommen.

Im Gegensatz zu den bisherigen Erfahrungen in dieser Serie präsentieren sich die Haie heute stark am Bully, entscheiden tatsächlich mehr dieser Anspiele für sich.

Nach einem weiteren gewonnen Bully zieht Andreas Thuresson von der blauen Linie ab. Bei freier Sicht lässt sich Arno Tiefensee nicht überraschen und hält abermals sicher.

Über links sucht Landon Ferraro den Weg in die Angriffszone, sieht sich im linken Bullykreis Sinan Akdağ gegenüber, bringt seinen Schuss aber an diesem vorbei. Im zweiten Zupacken macht Arno Tiefensee die Scheibe fest, geht kein Risiko ein.

Klug legt Moritz Müller zu Jason Bast ab. Dieser bringt aus leicht nach links versetzter Position einen Handgelenkschuss an. Dieser verfehlt das Gehäuse von Arno Tiefensee.

Drittelfazit:
Nach dem Auftaktdrittel führen die Kölner Haie in Spiel 6 der Viertelfinalserie gegen die Adler Mannheim mit 1:0. Alles in allem geht das in Ordnung, denn die Gastgeber waren von Beginn an gut im Spiel und lange Zeit die aktivere Mannschaft. Allerdings nutzten die Rheinländer allerbeste Chancen und auch eine doppelte Überzahl nicht. Erst kurz vor der Pause belohnte sich der KEC. Die Gäste gingen die Sache heute zurückhaltend an, beschränkten sich anfangs weitgehend auf die Defensive. Doch nachdem die Kurpfälzer bei ihren drei Strafzeiten ungeschoren davonkamen, trauten sie sich in der Folge mehr zu. Nun hatten auch die Adler ihre Gelegenheiten und gestalteten die Sache offener. Allerdings wird der MERC ohne Frage mehr tun müssen, will man die Serie heute schon zu seinen Gunsten entscheiden.

Tor für die Kölner Haie, 1:0 durch Maximilian Kammerer
So gibt es ein weiteres Bully für die Hausherren. Köln bleibt dran, arbeitet hart an der Bande hinter dem Tor. Andreas Thuresson ist da zugange. Auf den Knien bringt Louis-Marc Aubry das Hartgummi in den Slot. Dort taucht Maximilian Kammerer auf und bugsiert den Puck knapp sechs Sekunden vor Drittelende mit der Rückhand am rechten Schoner von Arno Tiefensee vorbei ins lange Eck. Der Stürmer trifft erstmals in diesen Playoffs.

Nun halten die Haie wieder dagegen, erarbeiten sich noch ein Bully in der Angriffszone. Brady Austin kommt zum Schlagschuss links von der blauen Linie. Arno Tiefensee ist zur Stelle und macht die Scheibe fest.

Jetzt erlaubt sich Louis-Marc Aubry im eigenen Drittel einen bösen Fehlpass in die Mitte. Dort steht Mannheims Nico Krämmer vollkommen frei, nimmt Maß und holt zum Schlagschuss aus. Doch das kleine Schwarze zischt genau in die Fanghand von Mirko Pantkowski

Großtat von Pantkowski! Dann hat plötzlich Markus Eisenschmid freie Bahn in die Angriffszone, möchte letztlich links an Mirko Pantkowski vorbei. Doch der Goalie fährt den rechten Schoner aus und pariert stark.

In der Rundung erobern die Haie den Puck. Jon Matsumoto spielt in die Mitte. Nick Bailen bewegt sich parallel zur Torlinie, mag nicht mit der Rückhand abschließen und spielt durch die eigenen Beine zurück. Von einem Mannheimer Verteidiger rutscht das Spielgerät aufs Tor - bis an den Schoner von Arno Tiefensee.

Nach dem erfolgreichen Penaltykilling zeigen sich die Gäste. Taro Jentzsch bringt die Scheibe zum Tor. Ryan MacInnis fälscht frei vor der Kiste ab, vermag Mirko Pantkowski aber nicht zu überwinden.

Kurz darauf ist auch Thomas Larkin wieder da. Die Haie können diese große Powerplay-Gelegenheit nicht nutzen. Die Adler sind wieder komplett.

Druck entwickelt der KEC durchaus, die Gastgeber kommen zum Abschluss, verfehlen aber regelmäßig die Kiste. Und dann kehrt einer der beiden Mannheimer Strafbanksünder bereits zurück.

Schnell werden die Kölner gefährlich. Abermals bietet sich Maximilian Kammerer die Großchance. Der Weg ins Tor ist frei, doch der Angreifer trifft die Scheibe nicht.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Thomas Larkin (Adler Mannheim)
Thomas Larkin fährt durch den gegnerischen Torraum, es gibt den Kontakt mit Mirko Pantkowski. Erneut geht der Arm wegen Beinstellens nach oben. Das beschert den Haien anderthalb Minuten doppelte Überzahl.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Sinan Akdağ (Adler Mannheim)
Nach einem erneuten Scheibenverlust wirft sich Sinan Akdağ in der eigenen Zone mit langem Stock in die Beine von Nick Baptiste und bringt diesen zu Fall. Das sind klare zwei Minuten.

Kammerer allein vor dem Tor! Mannheim bringt offensiv nahezu gar nichts auf die Reihe. Mitunter haben die Adler Probleme, sich kontrolliert frei zu spielen. Die Haie sind aggressiv, erobern immer wieder den Puck. So setzt man Maximilian Kammerer allein vor dem Tor in Szene. Mit der Rückhand löffelt der Stürmer das kleine Schwarze über die Querlatte.

Proft an den Pfosten! Dann trauern sich die Gäste mal nach vorn und verlieren prompt die Scheibe. Carter Proft gelangt in die Angriffszone und bringt im rechten Bullykreis einen unglaublichen Handgelenkschuss an. Dieses Geschoss knallt gegen den rechten Pfosten.

Mannheim geht das heute abwartend an. Der MERC konzentriert sich auf die Defensive und lauert, was so an Kontern abfällt. So viel aber ist das bislang nicht.

Erneut arbeiten die Hausherren zum Tor. Im zweiten Anlauf kommt Andreas Thuresson in zentraler Position zum Schuss. Arno Tiefensee sieht das Hartgummi rechtzeitig kommen und hält sicher.

Anders als über weite Strecken der bisherigen Serie geben die Kölner weitgehend den Ton an, wirken sehr aktiv. Der KEC ist sich bewusst, das man heute gefordert ist.

Dann läuft die Scheibe gut. David McIntyre passt in den rechten Bullykreis. Jon Matsumoto schießt sofort. Das Netz zappelt, die Fans haben den Torschrei auf den Lippen. Doch der Kontakt findet von außen statt. Kurz darauf haben es die Adler überstanden und dürfen ihre Reihen wieder auffüllen.

Zügig findet die eigentlich schlechteste Überzahlmannschaft dieser DEL-Playoffs in die Formation. Jetzt ist die Zeit für den ersten Kölner Torabschluss gekommen.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Tim Wohlgemuth (Adler Mannheim)
Erstmals öffnet sich die Tür zu einer der Strafbänke. Dort muss sich Tim Wohlgemuth einfinden, der einfach zu intensiv und ausdauernd gegen Landon Ferraro klammert.

Nachdem die Haie zu Beginn aktiver wirkten, sorgen nun die Gäste für den ersten Torabschluss. Aus dem linken Bullykreis und nicht sehr günstigem Winkel bringt Ryan MacInnis den Puck zum Tor. Mirko Pantkowski dichtet das kurze Eck ab und macht die Scheibe fest.

Für Ordnung auf dem Eis sollen die Schiedsrichter Andris Ansons und Gordon Schukies sorgen. Zur Hand gehen den beiden die Linesperson Patrick Laguzov und Jan-Philipp Priebsch.

Doch geht es hier nicht nur darum, schönes Eishockey zu spielen. Gerade an Intensität lässt diese Serie bislang keinerlei Wünsche offen. Es geht hart am Limit zur Sache, manchmal auch ein klein wenig darüber hinaus. Hinsichtlich der Strafzeiten in den Playoffs steht Köln mit 73 Minuten ganz vorn. Als Nummer 3 haben die Adler 67 Minuten in der Kühlbox verbracht. Doch entscheidend wird heute auch sein, in den wichtigen Momenten von der Strafbank wegzubleiben.

In der bisherigen Serie liegen die Vorteile in Sachen Special-Teams aufseiten der Adler. Besonders sticht das ligaweit zweitbeste Penaltykilling in den Playoffs heraus. Überdies sind die Haie die schwächste Mannschaft in Überzahl. Auch beim Bully erwiesen sich die Quadratstädter als deutlich besser. Die Statistiken belegen zudem spielerische Vorteile für Mannheim.

Mit Blick auf die Hauptrundentabelle hat der Sechste den Dritten zu Gast. Dennoch wies der KEC über die reguläre Saison eine 3:1-Bilanz gegen die Adler auf. Lediglich das erste Aufeinandertreffen Anfang November ging hier an dieser Stelle an Mannheim. Das folgende Heimspiel sowie die beiden Auswärtspartien sicherten sich die Haie, die aber eben nur das eine der bislang vier Heimspiele der Saison gegen den MERC gewonnen haben.

Köln wird alle Unterstützung nötig haben, denn obwohl die Haie in dieser Serie bereits zweimal in Führung gingen, weil es in den ersten vier Partien durchweg Auswärtssiege gab, liegen jetzt die Adler mit 3:2 vorn. Das hat der MERC dem ersten Heimerfolg in der Best-of-seven-Serie zu verdanken. Am Freitag gewannen die Kurpälzer in der SAP Arena mit 4:3 – nach 0:3-Rückstand. Ein weiterer Mannheimer Sieg heute würde die Entscheidung bringen.

Ursprünglich sollte die Lanxess Arena in diesen Tagen Helene Fischer gehören. Doch wegen einer Rippenverletzung der Sängerin musste deren Tourstart verschoben werden. Davon profitieren die Haie, die heute nun doch in der heimischen Arena antreten dürfen und nicht nach Krefeld ausweichen müssen. Der Ansturm auf die Tickets war abermals groß. Innerhalb kurzer Zeit gingen mehr 15.000 Eintrittskarten weg. Die Halle wird also auch heute wieder richtig voll.