Fazit:
Die Kölner Haie fahren vor 18.490 Zuschauer einen knappen Heimsieg ein und schließen in der Tabelle zum heutigen Gast aus München auf! Die Red Bulls kassieren ihrerseits ihre vierte Auswärtsniederlage in Folge. Bis auf die Blitztreffer im ersten und zweiten Durchgang passierte über weite Strecken recht wenig vor den beiden Gehäusen, Fehlpässe prägten eine weitgehend unterdurchschnittliche Begegnung. Erst im Schlussabschnitt nahm die Partie an Fahrt auf. Für den etwas glücklichen Siegtreffer sorgte Mo Müller mit einem strammen One-timer - leistungsgerecht wäre aber wohl ein Remis nach regulärer Spielzeit gewesen.

Brady Austin nimmt mit einer Befreiung weitere Sekunden von der Uhr. Icing ist es nicht, da die Scheibe zu kurz gerät.

Es läuft bereits die Schlussminute, einen gefährlichen Abschluss konnten sich die Münchner noch nicht erspielen.

Kaum schaffen es die Gäste ins Angriffsdrittel, geht Mathias Niederberger vom Eis! Knapp zwei Minuten stehen noch auf der Uhr.

Tor für Kölner Haie, 3:2 durch Moritz Müller
Langer Wechsel der Haie. Tim Wohlgemuth macht hinten an der Bande deshalb erst einmal die Scheibe fest, ehe die frischen Akteure nachrücken. Einer davon ist Moritz Müller, der den Querpass von Brady Austin per One-timer in das rechte Winkeleck jagt. Tolles Tor!

Alexandre Grenier zieht aus dem Hinterhalt ab, zirkelt die Scheibe nur knapp am rechten Winkeleck vorbei. Da wäre Mathias Niederberger wohl nicht mehr rangekommen!

Nach dem Ausgleichstreffer übernehmen die Hausherren das Kommando. Auch die über 18.000 Zuschauer machen sich nun lautstark bemerkbar.

Wieder setzen die Haie im Angriffsdrittel vehement nach. Die Reihe um Storm und Kammerer ist heute besonders gut aufgelegt.

Nachdem Sharky im Powerbreak ein paar Hechteinlagen auf dem Eis macht, wagen sich die restlichen Haie in den Angriff. Für den Einsatz in der Rückwärtsbewegung hätte sich Maximilian Daubner über eine Strafe nicht beschweren dürfen.

Auf einmal ist hier richtig Feuer drin! So wirklich verdient hätte sich wohl keines der beiden Teams die drei Punkte, dennoch agieren beide nun mit offenem Visier.

Tor für Kölner Haie, 2:2 durch Juhani Tyrväinen
Die postwendende Antwort! Die Haie setzen sich im Drittel fest. Maximilian Kammerer hat auf dem rechten Flügel den Kopf oben und sieht Juhani Tyrväinen am langen Eck einlaufen, der nur noch den Schläger reinhalten muss!

Tor für EHC München, 1:2 durch Veit Oswald
Mit dem Penalty bietet sich Oswald die erneute Chance, seine Technik unter Beweis zu stellen. Der Youngster legt sich die Scheibe von der linken auf die rechte Seite und chipt sie dann elegant mit der Rückhand über den Schoner von Július Hudáček hinweg!

Veit Oswald hat den Speed, hat die Technik, und hat das Tor eigentlich auf dem Schläger. Im Slot wird er von Veli-Matti Vittasmäki jedoch klar von den Beinen geholt, es gibt den Penalty!

Erneut ein eher halbgarer Vorstoß. Jonathon Blum probiert es im Alleingang, kann aus leicht spitzem Winkel aber nicht viel ausrichten.

Weiter spielt sich vieles in der neutralen Zone ab. Die Red Bulls wagen derzeit zwar mehr Vorstöße, so richtig gefährlich wird es aber selten.

Will Butcher hat an der blauen Linie allen Platz der Welt, macht deshalb noch ein paar Schritte und visiert schließlich das rechte Eck an. Július Hudáček ist mit dem linken Schoner zur Stelle.

Das ist sinnbildlich für die bisherige Partie. Chris DeSousa kommt im Slot zum Abschluss, gefährlich wird es aber nicht und der Angreifer tut sich dabei sogar weh. Mit Rückenschmerzen geht es für ihn zur Bank.

Eine Torchance kommt nicht mehr zu Stande, stattdessen laufen die Gäste mit Ablauf der Strafzeit zwei-auf-eins auf den gegnerischen Kasten zu. Josh Currie hechtet gerade noch nach hinten.

Weiter geht es mit noch rund einer halben Minute Powerplay für die Haie.

Drittelfazit:
Im Mittelabschnitt waren es die Haie, die einen Blitzstart erwischten und durch ein Eigentor von Taro Hirose sofort ausgleichen konnten. Ansonsten passierte vor beiden Toren relativ wenig, Fehlpässe standen an der Tagesordnung. Immer wieder konnte sich München nur per Icing befreien, wartete bis tief in das Drittel auf den ersten Torschuss. Doch auch die Haie bekleckerten sich nicht mit Ruhm und so steht es weiterhin 1:1.

Die Haie schaffen es kaum in die Formation, kommen aber dennoch zu einer großen Gelegenheit! Ein Bandenabpraller landet vor dem Schläger von Justin Schütz, der jedoch selbst ein wenig überrascht wirkt und die Scheibe nicht entscheidend auf das kurze Eck bringen kann.

Kleine Strafe (2 Minuten) für Chris DeSousa (EHC München)
Erstes Powerplay der Partie! Chris DeSousa muss für ein Beinstellen in der neutralen Zone in die Kühlbox.

In der Schlussphase des Mittelabschnitts werden die Roten Bullen nun wieder etwas stärker. Das Spiel bewegt sich allerdings weiter auf unterdurchschnittlichem Niveau.

Nun erwischt es auch Justin Schütz in der Kopfgegend, er bekommt den Schuss von Maximilian Kammerer aus nächster Nähe ab. Auch bei ihm geht es glücklicherweise weiter.

Les Lancaster bringt einen scharen Pass auf den langen Pfosten, wo Yasin Ehliz aus kürzester Distanz nur das Außennetz trifft!

Ein von einer Schlägerspitze nach oben abgefälschter Pass landet unglücklich im Gesicht von Filip Varejcka. Da hat der Münchner Glück im Unglück, scheint nach dem anfänglichen Schrecken wohlauf zu sein.

Maxi Kastner hält einfach mal drauf. Gefährlich wird es nicht, doch immerhin verbuchen die Münchner nach vierzehn Minuten (!) nun endlich den ersten Torschuss im Mittelabschnitt.

Dicke Gelegenheit für die Haie! Frederik Storm legt quer für den am rechten Eck lauernden Maximilian Kammerer, der sich gefühlt aber etwas zu viel Zeit lässt und noch an der Ferse von Les Lancaster hängenbleibt.

Alle Münchner - müde vom Icing - versammeln sich vor dem eigenen Kasten. Alexandre Grenier kommt von der blauen Linie angerauscht, wird dabei nicht angegriffen und hält drauf. Aber der Abwehrwald bietet keine Lücke.

Immer öfter können sich die Münchner nun auch noch per Icing befreien. Die Begegnung ist derzeit oft unterbrochen.

Gerade einmal zwei Torschüsse im zweiten Durchgang, beide für die Haie - besonders viel passiert vor den beiden Gehäusen noch nicht.

Maximilian Kammerer ist bislang einer der Aktivposten im Spiel der Haie, setzt an der linken Bande noch einmal nach und stochert die Scheibe schließlich in den Bullykreis zu Adam Almquist. Dessen Fernschuss bleibt aber zu harmlos.

Das wäre eigentlich ein klares Halten von Brady Austin gegen Veit Oswald gewesen. Allerdings war zuvor schon wegen Abseits abgepfiffen.

Emil Johansson wird auf rechts in den Lauf geschickt und spielt einen tückischen Rückhandpass in den Rückraum. Dort findet sich zwar nicht sofort ein Abnehmer, doch München setzt sich fest.

Noch kann sich keines der beiden Teams im Mittelabschnitt klare Vorteile erspielen. Auch die Haie spielen nach dem Ausgleichstreffer munter mit.

Die Roten Bullen erarbeiten sich die Scheibe in der neutralen Zone und setzen sofort Yasin Ehliz in Szene, der aus zentraler Position aber etwas zu hoch ansetzt.

Nun stehen die Münchner ebenfalls wieder unter Zugzwang - das kann dem Spiel eigentlich nur gut tun, denn gegen Ende des Auftaktdrittels hatten es die Oberbayern ganz schön schleifen lassen.

Tor für Kölner Haie, 1:1 durch Louis-Marc Aubry
Wieder so ein Blitzstart, diesmal der Haie! Justin Schütz leitet auf dem linken Flügel zu Louis-Marc Aubry weiter, der die Scheibe in die Mitte bringt. Dort steht Taro Hirose mutterseelenallein im eigenen Slot, fälscht die Scheibe aber mehr als unglücklich mit der Schlägerspitze haargenau in den eigenen Kasten ab!

Drittelfazit:
Die Gäste aus München erwischten einen Blitzstart und liegen seitdem mit einem Tor in Führung. Allerdings steigerten sich die Haie im Laufe des ersten Durchgangs und erspielten sich einige klare Gelegenheiten - unter anderem tauchte Brady Austin nach tollem Kammerer-Steckpass frei vor dem Kasten auf.

Die nächste Gelegenheit für die Domstädter! Zwei-auf-Eins laufen Louis-Marc Aubry und Justin Schütz auf den Kasten zu. Aubry legt noch einmal rüber, doch Les Lancaster bringt die Kelle dazwischen. Da wäre der direkte Abschluss womöglich die bessere Option gewesen.

Plötzlich taucht Frederik Storm allein im Slot auf! Mit der Rückhand visiert er das kurze Eck an, doch Mathias Niederberger riecht den Braten und hält im Nachfassen.

Wieder solch ein Fehlpass. Völlig unbedrängt spielt Alexandre Grenier die Scheibe ins Niemandsland, an die Bande und von dort zu einem Münchner.

Besonders hochklassig ist die Begegnung noch nicht, beide Teams leisten sich zahlreiche auch leichte Fehler.

Maximilian Glötzl hält aus der zweiten Reihe drauf. Der Schuss zischt zwar relativ knapp am Gehäuse vorbei, saust dann aber doch noch über das Plexiglas.

Auf der Gegenseite lässt sich Yasin Ehliz ein wenig fallen, nur um von der blauen Linie für Chaos in der Zone zu sorgen. Die Scheibe flutscht durch, Július Hudáček steht trotz verdeckter Sicht goldrichtig.

Plötzlich ist Brady Austin nach einem Kammerer-Steckpass frei durch! Der Verteidiger visiert die linke Ecke an, doch Mathias Niederberger hält den Schoner raus.

Das hätte gefährlich werden können! Alexandre Grenier legt auf Justin Schütz ab, dessen Schuss allerdings gerade noch vom Verteidiger geblockt wird.

Dennoch lautet das Schussverhältnis weiterhin 1:7 für die Gäste, auch beim Puckbesitz hat München deutlich die Nase vorn. Köln lauert auf Umschaltgelegenheiten.

Mit aggressivem Forechecking machen die Haie den Roten Bullen im eigenen Drittel erneut das Leben schwer. Die Jalonen-Schützlinge sind nun definitiv in der Partie angekommen. Jetzt ist aber erstmal Powerbreak.

Pass von hinter dem Tor, wieder taucht Kammerer auf! Aus spitzem Winkel trifft der gebürtige Düsseldorfer aber nur den Außenpfosten.

So langsam finden die Haie besser rein und setzen sich auch mal im Angriffsdrittel fest. Ein Diagonalpass von Maxi Kammerer rauscht jedoch an Freund und Feind vorbei.

Mit seinem Assistpunkt hat Yasin Ehliz übrigens Yannic Seidenberg in der ewigen Scorerliste der Münchner überholt.

Die Red Bulls bleiben am Drücker. Diesmal kommt die Scheibe von rechts, und zwar auf Andi Eder. Kurioserweise wird er von keinem der Verteidiger bedrängt, sondern nur vom eigentlichen Angreifer Parker Tuomie. Eder dreht sich schön um die eigene Achse, kann den gut postierten Július Hudáček im Eck aber nicht überwinden.

Tor für EHC München, 0:1 durch Chris DeSousa
Die Haie im Tiefschlaf! Von der linken Bande kommt die Scheibe vor den Kasten. Július Hudáček kann nur nach vorne klären, wo die Verteidiger viel zu wenig Zugriff haben. Chris DeSousa taucht frei im Slot auf und schlenzt unten links ein! 37 Sekunden sind da gerade einmal gespielt.

Die Gäste in Weiß schnappen sich das erste Bully! Köln tritt im schwarzen Third Jersey an.

Die Halle wird abgedunkelt, in wenigen Minuten geht es hier loa! Schon im Vorverkauf hatte man um die 18.000 Tickets abgesetzt.

Die heutigen Starting Lineups: Die Haie beginnen mit Július Hudáček im Tor, Jan Luca Sennhenn, Veli-Matti Vittasmäki, Alexandre Grenier, Justin Schütz und Louis-Marc Aubry. Für München starten Goalie Mathias Niederberger, Konrad Abeltshauser, Jonathon Blum, Taro Hirose, Yasin Ehliz und Chris DeSousa.

So einen wie Schütz könnten auch die Münchner Red Bulls derzeit ganz gut gebrauchen. Zwar fuhr man am Montag gegen die Grizzlys nach zwei Niederlagen in Folge wieder einen Dreier ein, aufgrund der mangelnden Kaltschnäuzigkeit vor dem Gehäuse musste man aber erneut lange zittern. Sinnbildlich für die aktuelle Phase ist Andi Eder, der trotz tollem Saisonstart nach der Deutschland Cup-Pause nur noch einen Treffer beisteuern konnte.

Mit Adam Almquist und Justin Schütz tragen zwei ehemalige Münchner zum Erfolg der Haie bei. Vor allem Linksschütze Schütz hat sich in der Domstadt zum absoluten Leistungsträger entwickelt, steuerte seit seinem Wechsel aus München in 82 Spielen 67 Punkte bei - in der abgelaufenen Spielzeit wurde er als bester Torschütze der Hauptrunde gar zum besten Stürmer der Liga gekürt.

Zwei Duelle zwischen beiden Teams gab es in dieser Spielzeit schon, beide fanden in der bayrischen Landeshauptstadt statt und beide gingen an die Kölner Haie. Unter der Führung von Kari Jalonen spielen die Haie - im Gegensatz zum rheinischen Rivalen aus Düsseldorf - bisher eine mehr als solide Saison und könnten zum erst zweiten Mal in den letzten fünf Jahren den direkten Einzug in die Playoffs schaffen. Mit einem Sieg heute könnte man nach Punkten mit München gleichziehen.